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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.12.1920
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19201207027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920120702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19201207
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920120702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-12
- Tag1920-12-07
- Monat1920-12
- Jahr1920
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.12.1920
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SS. Jahrgang. HL so? Dlensrag, 7. Dezember 1S2S. »«chrich»«, »„«»«. >«,»pr»ch«r - Samm»In»mm»r »» ».«, iiir »i«d»,«I»ritch«! »0VN. t» «r»,d»n ». «ororl'N b«i NloNch ,w,tmal. Julr-zun« monali. a» 7N-. vteNeliLdr» ÄkKUZL - Wtzl)Ut)r !»tz lv^>o Al.. durch d. Po» i>«> lägt, zweimal. Veriand monali. nen., oi«rl«lji>dri. >8 M. „ Dl» Npallia» 37 mm drei!» geile 2 M. Aul Nomilienanzeigen, Anzeigen unler Anrciclgn-Kirglfp eteUen« u. Wolmuugbmariil. I lpaiiige Sin- und Verliaule 2S-^ Drrziigspldge laut forei,«. zU,. Auuwüttige Auflage gegen Vorausbezadlung. vinzeinummer M P>. «achdnich nur m» deuNicher 0n»gen<m,ad» (.Dresdner Aockr.-l mläMa. - Unverinnal» SOirilMiiMe werden ntchl aulbewodrl. SchrW»*ung und F^mpsgeschlNskeD« A>«ri«»IIratie L« «0. u. Verlag ovn Ulrplch ch Nelchardl In Drei»«« Poklchech-Lrunto «»»»» Lel»zt^ Oroke 8rülfergkl88e 39 nlll, r lio- NircNL r« 2V722 14 V KönigMele s-,q Täglich 6-Uhr-Tee IVIsxSIöss dlaettf.! SlaritrstraSe l8. s. 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Beim Vorsitzenbe» der dentschen Krtedensdelegativu in Paris ist gestern fviveiide 5lvte ein gegangen: Ick» ha-be die Ekirc, Eurer Exzellenz mitzutcilen, da» die technischen Sachverständigen der Verbündeten sich am 13. d. M. vormittags in Brussel zum Zwecke eines vorläufigen Studiums der Kragen der Reparation vereinige» -werden, die Deutschland nach dem, Vertrage von Versailles zu leistem verpflichtet ist. Die Sachverständigen, die der Zahl nach zwei fiir jedes ver tretene Land betragen, werde» einen Bericht an ihre Re' giernngen erstatten. Das Protokoll ihrer Sitzungen wird der Siepara-tionökvlniiiission miigeieilt werden. Da die Sachverständigen der deutschen Regierung mir denen der norblinLeteir Mächte zusaiüinen tagen solle», märe ich Eurer Exzellenz verpstichiet, mir die Namen der Bevollmächtigte» der deutschen Regler»»« mit der grössten V-cschlcunisfnng mrdzuleikcn. lW. T. B.) Die Londoner Konferenz. Paris, 6. Dez. Das Ergebnis der Londoner Konferenz ist l. der Beschulst des finanziellen Bonkvtts Griechenlands für den K-all, Hast Kon- stantin den Thron besteigt. 2. Die Vorbesprechung des kleinasiatischcn Problems, der zufolge Simirna den Griechen abgcnommeil iverden dürste, um unter türkische Oberhoheit zurückzukelirc», allerdings unter alliierter Kontrolle. 3. Be züglich der Wiederansliahmc der wirtschaftlichen Beziehun gen mit Rußland hält das offizielle Kraul re ich neben dem Bertragsprojckt Englands an seiner ablehnenden Haltung fest, wird aber dem privaten Handelsverkehr mit Nuhland keime Himdermisse in den Weg legen. 4. Bezüglich der Wikdergutmachiliigssrage herrscht volle Uelzer- einftimmung zwischen den Alliierten. Kerner wurde das Problem Palästina besprochen. Nach vier Tage» soll eine weitere Konferenz der Alliiertem in London oder Paris stattsinden. Rhattls über die Derbandsnvle. Athen. 8. Dez. Einer vom griechisch-.» Ministerpräsi- denken heute erlassenen Knildaebung zusolge wird die :1ic- gierung in ihrer Antwort auf die Erklärung der Alliierten diese bitten, sich über die von ihnen er- hvbenen Anklagen bezüglich angeblicher Jllonalitäi König Konstantins und die E » t e n t e f c i n d sch a ft Griechenlands näher zn änstern. Er begreife die Halmaq der Entente nicht, da Griechenland sich zur Erfüllung sei n c r B c rpf l icht n n ge n berciterllärt lia-t. «W. T. B.) Lord Cectt über den Austritt Argenttniens. Gens, 8. Dez. Bei Eröffnung der heutigen Sitzung der BölkerbltlidSversammInng verlas Präsident Human» den Brief Pnrnrredvins a» die Völkcrbuiidovcriämmlung und teilte mit. öast er den Emvsang des Briefes bestätnu habe, llnicr lebhafter Spannung ergriff Lord Nvd-rt Cecil daö Wort. Er widmete dem aussärcidenden argen tinische» Kollegen liebenswürdige Worte. Eccil habe grostc Snmpathien für die Grundsätze der «rncutinischen Delega tion. Wenn aber jedes Mitglied eine ähnlici»e Haltung einnehm«, wie die Argentinier, so könnte überhaupt kein Parlament arbeiten. Sein Vertrauen tn die Zukunft sei unerschüttert. Eine Warnung aber müsse «r aussprcchen,- es sei an der Zeit, mit den Me thoden der alten Diplom atie zu brechen«!) Tann werde der Völkerbund sicher eine Zukunft lmben. Im Einverständnis mit der schweizerischen Delegation wurde in Erledigung der Tagesordnung der Vorschlag be treffend Kinde rhilfe des Völkerbundes bis zur näch sten Sitzung verschoben. Die AbänderungSanträgc Ar gentiniens und .Kanadas, das die Sireichung des Artikels Ui des Paktes verlangten, wurden aus Vorschlag Braut ngs «Schweden) derselbe» Kommission überwiesen, die bereits die skandinavischen AbändernngSantrüge zu beraten i>at. Wettere Austritte? Berlin, 8. Dez. Kn den Kreisen der Vvlkerbundsver- fammlnng wird angenommen, Last andere Mittel- und S ü d a m c r l k a ii t s ch c Staaten sich dem Vorgehen Argenttniens anschliestcn konnten. Hier n»d da ist auch von mysteriösem Zusammenhang der Angelegen heit mit D e u t - ch l a n d die Rede. Paris, 8. Dez. Noch einer Radiomclvniig ans Buenos Aires teilt die .Esperanza" mit. dast der argentinische Gesandte in Paris ziirückgeireten sei. «W. T. B.) Eine neue Unlal öer schwarzen Bestien» Berlin, 8. Dez. Einen neuen Beitrag znr schwar zen Schande liefert ein 4>ortomm»is in Trier, das in »einen Einzelheiten so abscheulich» ist, dast es die bisherigen noch» iiberbictet. Als die LU Kahre alte Lusanna Briruo mit ihrem Bräutigam von einem Mcndverguügeu nach Hanse ging, wurde das Paar von zwei farbigen Sol daten hinterrücks überfallen und das Mädchen dem Bräutigam entrissen, in ein Gebüsch geschleppt nnd dori von den beiden mehrmals mißbraucht. Wem die Ueber- sallene schreien wollte, hielt man ihr de» Mund zu nnd drohte, sie zn erstcci-en. Etwa eine Stunde befand sie sich in den Händen der Wüstlinge. Dem Bräutigam war es ge lungen, sich von ihnen loSzureißen. Als er mit Polizei an die Stätte zurückkam nnd den Namen der Unglücklichen rief, wurde diese durch Brdrohnng mit dem Seitengewehl au der Antwort verhindert. Nock» einmal fiel ein Soldat über sie her. dann verschwanden beide im Gebüsch. Das Mäl'ch-en, ebenso wie der Bräutigam sind außerstande, die Verbrecher wiedcrzncrkcnnen. Eine Verfolgung und rtcstraf»»g der Täter erscheint da her so gut wie ausgeschlossen. Die schwere Gefahr aber, deren tatsächliches Bestehn amtlicire nnd offiziöse Kund gebungen der französischen Behörden nicht wegradieie» können, wird auch weiterhin noch bestehen bleiben, biS die afrikanischen Horden ans dem allen deutschen Küü lurtanöc au Rhein und Mosel verschwunden sind. Die Wahl -er Danziger Regierung. Danzig, v. Dez. Kn der heutigen Sitzung der Bei- f-afsuiiggebcnden Versammlung wurde der Antrag der bürgerlichen Parteien, auf Grund des Artikels 118 der Danziger Verfassung die Verfassunggebende Versammlung zum Volks tage zu erklären, gegen die Unabhängigen, die MchrheitSsoztalisten und die Polen angenommen. Over bürgermeister Sa hm wurde mit allen abgegebenen 8» Stimmen ans 12 Kahre z»m Präsidenten des S e n a t s gewählt. «Die beiden sozialistischen Parteien nnd die Polen lMtten vor der Wahl den Saal verlasse» und bliebe» auch den weiteren Wahllmiidliingcn der Senatoren fern.) Die Einführung und Verpflichtung der henke ge wählten Regierung erfolgt morgen. lW. T. B.) Polnischer Wunsch nach baldigem Frieden. Moskau, ü. Dez. Die polnische Negierung hat der Svwjetregicrung vorgcschlagen. einen Termin seit- zusctzcn . bis zn dem der endgültige Friede nsvcc- trag zwischen Rußland und Polen unterzeichnet sein mutz. Der poinisckie Minister des Auswärtigen schlägt außerdem vor, nach Besetzung der im Vertrage bezeichnten Linie durch die Truppen beider Mächte sofort die Verhand lungen über militärische Bürgschaften zu beginnen znm Zwecke der Befestigung des FriedenSzustandes. Die Sowjetregicrung l>at die britische Negierung um eine unmittelbare und klare Antwort aus die Krag: er sucht, ob sie bereit sei, ein Handelsabkommen zu schließen und in der nächsten Zukunft FriedenSverhandllin gen in London oder einem anderen neutralen Orte zu er öffnen. Daiachvwttsch verwunde!. London, 6. Dez. Die „Times" meldet aus Warschau: Die Sireitkräkte von Balachowttsch wurden über die pol nische Grenze gcdrüngl nnd entwaffnet. Balacho- ivitsch befindet sich leicht verwund ei in Warschau. Kongreß -er Ausländsdeutschen. Hamburg, 8. Dez. Heute und morgen tagt hier der erste Kongreß der Ausländsdeutschen. Das Aus wärtige Amt, der Rcirhskommissar für AuslandSschädcn und der Hamburger Senat hatten Vertreter entsandt. Der Vorsitzende des Landesverbandes Nordwestdeutschland. Direktor K ü h l-Hamburg, begrüßte die Versammlung. Er führte n. a. folgendes aus: Dieser Kongrctz soll dazu beitragen, dast sich die deutsche Reichsregierung und das deutsche Volk in höherem Maste mit dem Problem des A u s l a n d s d c n t sch t u in tz befasse». Heute gelte es, im Auslände ein neues Deutschtum zu Ehren zu brin gen. Wir haben noch genug deutsche Interessen in der Welt, die es zu wahren gelte. Unsere Exportmirtschcnt kann in erster Linie nur durch unsere alten deutschen Pioniere wie der zum Blühen gebracht werden. Das NnslandSdeutsch- tum müsse aber auch wissen, dast die Heimat hinter ihm stehe. Der Mittellandkanal angenommen. Berlin, 6. Dez. Die preußische Landeövcriammlung hat die Mittellandkanal-Vorlage in 2. Lesung einstimmig angenommen und daran anschließend auch tn 3. Lesung. Das Befinden der Kaiserin. Amsterdam, 0. Dez. Hans Dvorn teilt mit: Das Vc finden der Kaiserin bleibt durch zeitweiliges Auftreten der Herzschwäche ernst. Prinz OSkar, der Herzog von Braunichiveig und Oöerhvfpredigcr Dr. Drnander sind abgcrcist. Die Ankniisr der Prinzen Eitel Friedrich und August Wilhelm wird erwartet. lW. T. B.) Was gehl l» Gens vor? Die Genfer Völkerbmidsversammluiig hat bisher nichts gcleutot. Sic wird auch bis zum 14. Dezember, dem Tag. an dem sie ihre Beratungen beendigen will, nichts leisten. Ueber Kormalien ist viel diskutiert, Kommissionen sind ge bildet. aber keinerlei BeiclMsse sind gefastt worden, die irgendwie eine Verwirklichung der hohen Zicke, die man sich gesetzt hat, bedeuten. Die Abrüstungssrage stand einmal ans der Tagesordnung. Plan hat sie „gelöst" durch den Be schluß, erst dann abzurüstcn. wenn di« K-ricdenSverträge diucl-gelührt seien. Das kommt einer Vertagung aus ewig« Zeiten gleich. Inzwischen verstärkt Krankreich leine Wehr macht durch die organische Angliederun« d«S belgische« Heeres an die französische Armee, inzwischen baut England Unterseeboote, ohne Rücksicht daraus, dast diese Waffe alS „völkerrechtswidrig" erklärt worden ist. inzwischen beschäftig man sich in London ernsthaft mit dem Plan, di« giftige» Gase zu einem noch wirksameren Kriegömiitel zu mache«, t»- zivischcn schreiten auch die amerikanischen Klottenbaute« rüstig voran. Die aügcmeme Dienstpflicht war ursprüng lich vom britischen Unterhause lediglich als Notstandsmaß nahme gedacht, heute denkt kein Mensch mehr dara». »e abzuschassen. Der Völkerbund Hai sich ferner besaßt «1t dem Kriege zwilchen Armenien und den Kemallst«» ««b dankend das Anerbieten Wilsons und der spanischen und brasilianischen Negierung angenommen, dort Krieden »» stiften. Die peinliche Krage des englischen Arbettervep- trcters Barnes nach dem russisch-polnischen Konflikt wund« von Bourgeois mit einer bedauernde» Handbewvguna ab getan. Der Völkerbund sei leider nicht imstande gewesen» hier aktiv einzugreifcn. Hat denn aber Polen, wie eS die Satzung doch vorschreibt, seinen Streitfall mit Moskau über haupt beim Völkerbunbsrat anhängig gemacht und nicht vielmehr gleich -ie Kanonen spreckien lassen? Dadurch sind dlc^Verhandlnngen mit Moskau natürlich erschwert worbe«. Kür eine militärische Maßnahme, sagt Bourgeois, belaß d«r Völkerbund keine Truppen. Nichtig — aber haben nicht einige Vöikcrbuudömächte, insbesondere Kvankreich und England, Truppen und Kriegsmaterial zur Unterstützung der Polen, zur Unterstützung Wrangels aufgebracht? Frankreich allein soll nach einer bisher unwidersprochenen Nachricht nicht weniger als 16 Milliarden in das Wrangel- Unternehmen gesteckt und nicht weniger als 48 Milliarden den Polen vorgestreckt haben. Mittel sind also schon vor handen. wenn es um i m p c r i a l i st i s ch e Ziele irgendeiner Völkerbundsinacht sich handelt. Das weist der alte Bour geois natürlich so gut wie einer. Ob Barnes, der in Genf ein klein wenig die Rolle des e-nkant terridls spielt und offen bar noch nicht recht begriffen hat, was der Völkerbund nach englisch-französischer Absicht wirklich sein soll, mit der Ant wort zufrieden war. ist uns unbekannt. Schon einmal lütt man ihn als lästigen Frager abgetan, als er sich nämlich erkundigte, wie es mit der Ausnahme Tcutichlgnds in den Völkerbund stehe. Es liege kein Antrag Deutschlands vor, hieß es offiziell. Knossizicll gab man aber von Paris aus zu verstehen, dast an eine Aufnahme Deutschlands gar nicht zu denken sei. Die Deutschen Hütten noch nicht genügende Beweise des Wohlverhaltens geliefert. Das ist offenba- auch die Ansicht Engbands, denn Nonar Law hat im Unter Haus erklärt, in dieser Krage gäbe eS keine Meinungsver schiedenheit zwilchen Großbritannien und Frankreich. Barnes habe seine Krage von sich ans gestellt, nickt aber irgendeine Absicht der britischen Negierung z»m Ausdruck gebracht. Dafür hat der Völkerbund Eostaiiea ausgenommen und das Aufnahmegesuch des Kürstenlums Liechtenstein in ver bindlichster Form dahin beauiworlct, dast gar zu kleine Staaten nicht als vollberechtigte Mitglieder anerkgunt wer den könnten. Der Völkerbund hat sich ferner eine Ge schäftsordnung gegeben und sich über die deutsche Note z» der Enpener Krage in sieben Sprachen ausgeschwiegen. Denn sagt Valsvur. inan darf an den Bund allzu große Forderungen »och nicht stellen. Tie skandinavischen Staate» stellten Anträge ans Abänderinig des Blindesstgtuts. Nal-> four lehnte sie ab. man könne höchstens ihre Prüfung durch eine Kommission in Betracht ziehen. ES nützte auch nichts, dast der siüliere portugiesische Präsident Costa ans die vor handenen Unvollkommenheiten ausmcrksam machte und der Schweizer Bundcsprüsident Mvita es beklagte, dast der Völkerbund mit dem Versailler Vertrag der doch schließlich nur daS Werk einzelner Mächte sei, verknüpft bleibe. Für Thon Bourgeois kommt zuerst der Versailler Vertrag »nd dann vielleicht der Völkerbund, und Bourgeois sprach im -Namen aller Signatar machte. Man stimmte ab und alle stimmte» zu, bis auf den Vertreter Argen t i » i e n s, der die Abändernngsvorschläge schon in dieser Sitzung behandelt wissen wollte. An sich ist im Völkerbund Einstimmigkeit für alle Beschlüsse notwendig. Viviani ent deckte aber sofort, daß nach der Geschäftsordnung in diesem Falle auch die Mehrheit genüge. So kam cs zum Bruche Argentiniens mit dem Völkerbund.
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