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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150401018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915040101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150401
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915040101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-01
- Monat1915-04
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.04.1915
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Auf der Elisenhöhe drüben überm Rhein, htnübergrüßend zur Germania auf dem Niederwald, da wollten wir den säulengetragenen Rund tempel weihen und Las ragende Steinbild Siegfrieds enthüllen, wie er, -er strahlende Göttersohn, die Schärfe des deutschen Schwertes prüft. Der Himmel hat es anders gewollt! Wir sollten UN» an diesem ersten April nicht -es gesicherten Erbes freuen, das der Hel- -es deutschen Jahrhunderts uns hinterlassen, sondern es war- unserm Volke bestimmt, um den wetteren Besitz desselben den Kampf auf Tod und Leben zu kämpfen. Das deutsche Jubeljahr ist zum Schicksalsjahr geworden, un- erbarmungslos ist der Hammer der Weltgeschichte auf uns. dt« Bismarckerben, und auf das Btsmarckwerk hernieder- gesaust. Soweit da noch Zeit bleibt zu Zetern, müssen dieselben den Charakter nationaler Schwertleite haben, der sittlichen Wehrhaftmachung auch des Hetzten der Daheimgebliebenen dienen. Unsere liebe deutsche Sprache nennt die sonntäglichen Kirchenfeirnr ^Sdttrsdienst. So stien auch unsere Bismarck-Jahrhundertfeiern, die stillen Familienfeiern und die öffentlichen Zetern, dem ehernen Geist der Zeit entsprechend hingebender Bismarck- dienst, patriae inservisnclo consumor — im Dienste de» Vaterlandes verzehre ich mich — dieser Wappen spruch Bismarcks, der Wahlspruch seines ganzen Lebens, er muß heute als zwingendes Lebensgesetz jedes deutsche Herz regieren. Blsmarckdienst also heißt nichts anderes als Daterlandsdienst. Das haben berufene Geister je und je dem deutschen Volke gepredigt: heute predigt es die Geschichte selber in einer Sprache, die jeder von un» versteht. Wie mit Zauberschlag ist auch den Wider strebenden die Erkenntnis aufgegangen, daß Bismarck und das Vaterland eint unlösliche Einheit sind. Sein gewaltiges Werk, das Deutsche Reich, da» ist -er Stein -es Anstoßes für alle unsere Zeinde. Gelänge es ihnen, dasselbe in Trümmer zu schlagen, wer wagte es dann noch, von einem deutschen Vaterlands zu reden? Vhne Kaiser und Reich kein Vaterland! Das Licht -er Er kenntnis, das jetzt blitzartig Len Pulverdampf von tausend Mörsern Lurchdringt, es erhellt rückflutend das ganze Jahrhundert, das uns von Bismarcks Geburt nunmehr Don M. Wilögrube. sHierzu Las VilL -es Alt-Re!chska»;lcrs auf einer SonLerbeilage) trennt. Der Schlachtendonner von Belle-Alliance, -er Jung-Ditos Wiege umdröhnte, er verkündete uns noch kein wiedererstandenes Vaterland. Alle unsere Gegner von heute. Engländer, Zranzosen und Russen, waren sich schon vorher darüber einig geworden, kein Deutsches Reich, das heißt ein wirkliches deutsches Vater land, erstehen zu lassen. Die Idee desselben war geboren und ihr Hel- und Retter auch; aber noch schlummerte dieser im frühsten Kindheitsmorgen dem großen Tage seines Lebens entgegen. Wie er dann auswuchs zum Jüngling und zum Manne, an Leib und Seele das Ideal deutschen Wesens, da wuchs mit ihm auch der Vaterlandsgedanke, eine wunderbare Vereinigung von rein persönlichem Gepräge und allgemein nationaler Geltung. Wer Liese geheimnisvolle Harmonie vom Persönlichen und Nationalen in Bismarcks Wesenheit sich erklären will, der muß glauben können, glauben an die göttliche Schöpferkraft in -er Geschichte, die die Persönlichkeit als Willenswerkzeug sich erschafft, aber von der Seite -er Erkenntnis her sie fort un- fort mit den allgemeinen Kräften seines Volkes nährt. Der Blsmarcksche Vaterlandsgedanke, ursprünglich rein gefühlsmäßig erfaßt, nahm bald Heyiußt -jen Weg SSck 'preußischen Staatsgedanken zum deutschen Rcichs- gedankrn. Dl« Macht, die militärisch-politische Macht wurde -er Grund- und Eckstein unseres neuen Vater- landsgebäudes, des Bksmarckrciches. Wie Bismarcks Staatskunst es fertig gebracht hat, die innere Macht aber ist dem deutschen Volke in alle Ewigkeit die geistige Anschauung seines Wesens, wie seine Staatsschrtften un- seine Reden, seine Briefe un- sein nachgelassenes Erinnerungswerk sie uns vermitteln. Da stehen wir voll Ehrfurcht vor dem frommen, demütigen Mann, den irdische Größe nicht darpn hindert, vor seinem Gott zu beten. Da hören wir den liebevollsten Gatten und den zärtlichsten Vater un- Bruder, -er seine Seele in der gemütlichen Wärme deutschen Zamilienlebens voll erschließt, wie die Blume sich öffnet vor der Sonne. Da fühlen wir selber unser deutsches Heimatsgefühl und unsere deutsche Naturliebe inniger un- mächtiger sich regen, wenn wir mit Bismarck an Wiese, Wald und Feld, an Berg un- Strom uns freuen können. Und wie Heiligung strömt es von seiner Vaterlands liebe auf die unsere über, wenn hinter der Arbeit für sein Volk un- Land alle anderen Sorgen zurttcktreten, wenn der Gedanke an Deutschlands Sicherheit ihm den Schlaf raubt, wenn sein letztes Gebet auf dem Sterbe bett eine Zürbitte für sein Volk ist. Nie sah die Welt eine gleich schöne Vereinigung von großen: Staats- mannstum und großem, edlem Menschentum! . Sol-ltge er selber noch -es Reiches Steuer lenkte, da fühlten wir uns geborgen vor dein Haß und dem Neid unsrer Zeinde, wie Kinder, über die das Vater auge wacht. Un- er, der getreue Eckehard, er hörte Nicht auf zu sorgen, zu mahnen und zu warnen, bis man ihn hinaustrug unter die Eichen seines Sachsen des deutschen Volkes zu entfalten, zu mehren und zu! waldes. Aber wo lebt der Deutsche, der da behaupten nationaler Tat zu organisieren, wie er weiter es vcr- wollte, Bismarck sei uns in Wirklichkeit gestorben? Wir standen hat, die außerdeutschen Mächte, die alle, alle unsre Zeinde waren, entweder niederzuwerfen oder in die Rolle der Zuschauer zu -rängen, das hat seinem alle fühlen es, sein Geist ist mitten unter uns, die Kraft seiner Vaterlandsliebe stärkt jedem einzelnen die Seele» sein Bild schwebt um unsere Zahnen in Dst un- West staatsmännlschen Genie die Bewunderung von Mit- und! un- seine Hände breiten sich segnend über jeden unsrer Nachwelt, die weltgeschichtliche Unsterblichkeit gesichert. Uns aber, den Söhnen un- Töchtern seines Volkes, schwellt noch etwas anderes als Bewunderung die Brust: das ist die Liebe zu seinem großen deutschen Menschentum. Wer je das Glück gehabt, diesen Mann von Angesicht zu Angesicht zu sehen, der hatte nicht nur das Gefühl, der Weltgeschichte selber ins Auge zu schauen, sondern sie gerade in deutschem Fleisch und Blut vermenschlicht zu sehen. Wer davon zeugen kann, -er übermittle Kindern und Kindeskindern die Weihe dieser Stunde, auf -aß auch sie noch ein Nachgefühl lebendigen Schauens verspüren. Unverlierbar Helden, der für uns blutet, für uns stirbt und für uns siegt. Wo Bismarck ist, da ist der Sieg! Das war so, solange er im Fleische wandelte: das blieb so nach seiner Verklärung. Das Jahrhundert seiner Geburt wurde gekrönt durch den Sieg der -eutschnattonalen Staatsidee über Europa; das erste Jahrhundert nach ihm soll eingeleitet werden durch den Sieg dieser Idee über die Welt. Das ist eine Feier des hundertsten Geburtstags unseres Helden, davon man reden soll bis an das Ende -er Tage. Und über das Geschlecht, das also feiert, wird das Urteil -er Geschichte lauten, verkündigt von Jahr hundert zu Jahrhundert: Es war würdig seines Bismarck. Ae russischen Verluste in den Karpathen und der Bukowina. Seit de« 1. Mrr llber 1001« «ule» gefangen. — 8« KInllaO der deutsche» llntschloffeaheit aus kuglaud. — Sie englische» Lsfizlerrderlufte. — »eruichtung der englischen Linienschiff« .Relsoa" an den Dardanellen. Lefferrekchisch-ungarlscher Kriegsbericht. Wte«. «««ich wird verlautbare de« S1. Mär, 1,13: A» »er Front i« de« Oftbeskide» ist der Ta« ruhiger ver las««». I» de« östlich anfchliestendc« Abschnitten dauern die Kämpfe fvri. A«f de« Höhe« «drdltch Ciöna und nord östlich Salseiea »«rde» abermals mehrere russische St»rm««griffe, die der Feind noch «achtö wieder holte. abgeschlagen. U«ch «örblich des USzoker Passes scheiterte« Rachtaugrifse des Feindes «»ter schwere« Ver luste«. Weitere 1980 Man« Gesänge«« wnrde« «istgebracht. «« alle« übrige« Fronte« hat sich «ichts Wesentliches ereignet. «S sa«de« ««r «rtilleriekämpse statt. «eit de« 1. «är» »«rde« i« G«mma 188 Ossizlere, 89 »1» Man« des Feinde«'gefangen, «8 Maschinengewehr« erohert. ^ Der Stellvertreter des «Hess deS GeneralstabeS: sW. T. 8.) o. Höker, Felbmarschall-Lentnant. «t»na liegt aus dar H«h« »eg «arpathenkammes, ungeführ A> «tlameier von der.ungarischen Lrenze entfernt, südlich von .»„«Ml.* . . . . . Die „Dime-" über die deutsche Entschlossenheit. d. Die „Times" bringen einen Leitartikel über die Ver senkung der „Falaba" und der „Aequila". Die „Times" schreiben: „Diese neueste Tat wird unsere Erziehung, die mit der Scarborough-Affäre anfing, vollenden. Jeder wird letzt einsehen, bah wir wirklich in einen hartnäckigen Kampf.verwickelt sind, der alle Energie unsererseits erfor dern wird. Niemand iollmct neu. die Deut scheu selenderSrschöpfungnahe. Namentlich der Wille. England ,u unterjochen, beherrscht unerschütterlich sämtliche Kreise des deutschen Volkes. Die Deutschen werden in hart näckigem Kampfe streiten, so lange sie einen Atemzug haben, und wenn wir nicht bereit sind, ebenso zu tun, so sind wir bereit, besiegt zu werden." ' . Die englische« Ofsiziersverlufte. d. Ein Mitarbeiter der „TimeS" schätzt den Verlust an englischen Offizieren bisher auf mehr als 700 tm Monat. Die Tote« der „Falaba". Der „Nieuwe Nvtterbamsche Courant" meldet auS London: Nach den letzten Angaben sind 6« Fahrgäste und vv Mann der Besatzung der „Falaba" umgckom- men. lW T.V.) " , Ein weiteres englisches Linienschiff vernichtet. b. AuS Mythtlene wird nach Athen gemeldet, dast da» Linienschiff „Lord Nelson", das wegen schwerer Beschädigungen in dem Seegefechte vom 19. März innerhalb der Dardanellen aufgelaufen war. jetzt infolge furchtbaren Sturmes und durch das Feuer der Türken ver nichtet wurde. Die Engländer verheimlichen den Ver lust. — „Lord Nelson" war ein Schiff von 19000 Tonnen Wasserverdrängung. Es war 1908 vom Stapel gelaufen» und verfügte über 19 Seemeilen Geschwindigkeit.. Sein» Besatzung bestand aus 880 Mann. Wege« Dewet ist die Anklage wegen Hochverrats erhöbe« worden. tW.T.B.» - Zur Lage i» Indien. Der Konstantinopeler „Tanin" meldet: Nach den über Indien hierher gelangten Nachrichten, haben 13 nord- indische Fürsten in Verbindung mit den Afghane» den bewaffneten Widerstand gegen die englische Herrschaft ausgenommen. Der javanisch-chinesische -»«slikt. Ii. Der Pekinger Korrespondent des „Daily Telegraph" drahtet, er könne entschieden erklären. Last China in keine einzige Forderung Japans einwtlltgte, die die LebenSinter- este» Chinas als selbständigen Stüateö berühre«. CÄ j ' st
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