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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.03.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150312022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915031202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19150312
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915031202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-03
- Tag1915-03-12
- Monat1915-03
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«»' «, r««« bmtt, at, SS. Jahrgang. ZL 71. IN rEntk V>»B».G«I 1L. Mörz ISIS. L»»eiOeit-Vretse »Mw»«« »«I «nwl>. diaongrn dl» nichm » Uhr Sonnt»,» nur Teltgramm-Adresie: Nackrichte« Dresden. Druck und Verlag von Liepsch L Leichardt in DresLen. HauptgeschLftrsteller Marienstraste S8M Sammelnummer für sämtliche Telephonanschlüsse: 25241. Nachtanschluß: 2V V11. Martknftl-K« U von ,t dt» >/., U»r. Dt« einlorlltg, 3»U« (rtwa S SMxn» S P,.. »xtloalligk Z«U« «xf Ti-istU« 7« P».. die poetlpalt. Si»tlanu»ür I7eo M.. Samllie». Nachrichten au» Dr«»< d«« dl« etnloalt Zelle LL P». — In Num- mern nach Monn- und S«t«tas«n ei-dhte Prei»Ichde. — «„»wer- tt,eAufk1,e nur gegen vl>rau»b«MbIung. - Iedr»Btiegvt»Ut0PI. Meder Wer SM Russen gesangengenommen. Sin »euer srcmzSslscher Nitzerselg in der Shampague. — Russische SchlWen dei Serele, Lftrolenia, Rowi-Aiafto und Aninftov. — Ae Scsamtderlufte der enolischeu Hnndelryotte. — Mbftimmuns in England über Japans Bariehen gegen Wna. »er amtliche dentsche »riegsbericht. 1>«tlich.i (SrobcSHauptquLrtier.11. Mürz 1»1S. Westlicher Kriegsschauplatz. Li» englischer Flieger rvars über Meuin Bourbeu ab. Lrsalq Halte er «ur «it einer voiube. «it der er siebe« Belgier tötete u«d zehn verwundete. Die SuglSuder griffe« gestern unsere Gtelluuge« bei Reufchütel a«. Sie drangen an einzelnen Stellen i« da» Dorl ei«. Der Kamps ist «och im Gange. Ei« eng lischer Borftoss bei Givenchv wurde abgeschlagen. I« der SHampagne richtete» di« Franzose« zwei Angriffe gegen de« Waldztvfel östlich von Souain. ans dem sie vorgestern geworfen worden waren. Beide Angriffe »nrde» bl»tig abgewiese«. Die KLmpf« «« de« Reichsackerkopf in de« Bo« gese« wurde« gestern wieder anfgenommeu. Oestlicher Kriegsschauplatz. Westlich »o» Sereje «ahme» wir de« Rnffe« SV» Man«, drei Geschütze und zwei Maschinengewehre ab. Ei« ernenter Durchbruchsversuch der Rnffe« südlich von A»g«fto» e»digt« «it der Vernichtung der dort «in» gesetzte« rassische« Trappe«. Im Kampfe »ordweftlich von Ostroleuka bliebe« unsere Truppe« siegreich. Die Russe» Uetze« sechs Ossiziere. SO« Mann und acht Maschinen gewehre in ««seren Hände«. Unsere Angriffe nördlich und nordwestlich von Präs- »ySz «achte« weitere Fortschritte. I« Kemps« »ordweftlich oo» Nowo-Miafto «achte« »ir 1WÜ Gefangene. fW. TV.) Oberste Heeresleitung. Lereje liegt lm Gouvernement Snwnlki. Die Gesamtverluste der englischen Handelsflotte seit Kriegsbeginn bis zum 1. Mürz betragen nach einer Zusammenstellung der darüber bekanntgewvrbenen zuver lässigen Nachrichten zusammen 111 Dampfer mit eipem Gesamttonnengehalt vvn über 400 000, vier Hilfskreuzer von 32 384 Tonnen, ein Segler von 178ü Tonnen, ein Schoner von 107 Tonnen, acht Minensucher, von denen vier zusammen 948 Tonnen ausmachen, und ein Truppentransportschiff von unbekannter Grütze. Alles in allem ergibt sich ein Tonnengehalt von 487 879. Die in feindlichen Häfen scstgchaltenen englischen Handelsschiffe sind in dieser Lifte nicht enthalten. Wirkungen deS dentschen Nuterseekriegeö. Dem Rotterdamer „Courant" wird auö London ge schrieben: Die wichtigsten Lebensmittelpreise sind seit 15. Februar über 00 Prozent gestiegen. In den Schiffswerften an der Clyde beträgt die Zabl der Streikenden hunderttausend. Die Arbeiter weigern sich auch, trotz -er Negicrungszusagen, die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Pariser „Tcmps" berichtet: Der Dampfer »Rochambeau" hat Havre am 7. d. Mts. verlassen mit einer frauzvstschen Studienkommisston, die von der franzö- sische« Regierung nach den Bereinigten Staaten geschickt wurde. Auf einer 300 Kilometer langen Fahrt durch die Gefahrenzone wurde kein deutsches Unterseeboot gesichtet. Der „Temps" fügt hinzu: Die deutsche Blockade werde von keinem Kapitän mehr ernst genommen. Es sei beschlossen worden, jedes Unterseeboot anzugreifen, sobald eS gesichtet werbe. sW. T. B.s — Datz der deutsche Unter- seekrieg von keinem Kapitän mehr ernst genommen werde, glaubt der „Temps" ganz gewitz selbst nicht. Reu« englische Dampfer überfällig. b. Das „Hamb. Fremdcnbl." meldet aus Rotterdam: An der Woche vom 1. bis zum 6. März sind auf der Fahrt England—Holland und England-Skandinavien neun englische Dampfer überfällig. Die Londoner Reedereien schränken weiterhin die Annahme von Fracht stücken nach Holland nnb Skandinavien ein. Ei« entschuldbares Versehen. b. Die deutsche Gesandtschaft im Haag teilt folgendes mit: ,Ä>aS britische H o s p i t a l s ch i f f „Asturi as" ist zum grossen Bedauern der deutschen Regierung am 1. Fe bruar 5 Uhr 45 Min. nachmittags von einem deutschen Unterseeboot durch einen Torpedoschu-tz angegrif fen worden. Die „Asturias" hatte die für einen Dampfer vorgeschriebeuen Lichter gesetzt nnd wurde bei Annäherung in der Dämmerung, da man die Abzeichen des Lazarett schiffes nicht erkannte, für einen Truppentransportdampfer gehalten. Der abgeschossene Torpedo war glücklicher weise ein Versager. Sobald die Eigenschaft der „Asturias* alS Lazarettschiff festgestellt war. wurde selbst verständlich von weiteren Angriffen abgesehen." Di« Behandlung unserer ll-Besatznngen in England. Die englische Admiralität gibt, wie bereits kurz ge meldet. bekannt, dass sie eS nicht für gerechtfertigt halte, datz den 29 Offizieren und Mannschaften des Unterseebootes „17 8" die bisher üblich gewesene ehrenvolle Behandlung der Kriegsgefangenen erwiesen werde, da dieses Schiff in den letzten Wochen in der Strasse von Dover und im Kanal tätig gewesen fei, und die grosse Wahrscheinlichkeit bestehe, datz eS unbewaffnete Handelsschiffe angegriffen und ver senkt oder Torpedos auf Schiffe abgefcuert habe, die neu trale Frauen und Nichtkämpfer an Bord hatten. Nament lich «erdedaS Schiff „Otiole" vermisst. Es liege eruster Grund vor. zu fürchten, dass es Anfang Februar mit feiner ganzen Besatzung von SO Mann versenkt wurde. ES sei natürlich sehr schwer, ein einzelnes deutsches Unterseeboot für bestimmte Verbrechen verantwortlich zu machen. Vielleicht würde das notwendige Bewcismaterial zur Freisprechung von Schuld erst »ach Friedensschluss betgebracht werden können. Einst weilen aber müssten Leute, gegen die solche Anklagen schweb te», besonderen Einschränkungen unterworfen werden. Die Unterscheidungen des Ranges und die Erlaubnis, mit anderen Kriegsgefangenen zusammenzukommen, könnten ihnen nicht zuerkannt werde«. sW. T. B.s „Echo de Paris" meldet, dass Admiral Bercsford auf Grund eines alten Seekriegsgesetzes, has bestimmt, dass Seeräuber gehängt werden sollen, das Verlangen stellt, dass dieses Gesetz auf die gefangenen Offiziere deutscher Unterseeboote angcwendet werde. >WT«.» — Herr Bercsford mag sich gesagt sein lassen, dass die An wendung jenes, allem Völkerrecht hohnsprechenden „Ge setzes" auf die deutschen ll-Osflziere die schärfsten Gegen- massnahmen Deutschlands zur Folge haben würde! Die englische Berschleiernngspolitik. Der „Nieuwc Rotterb. Courant" meldet aus London: „Daily News" veröffentlichen einen energischen Protest gegen die Verdunkelungspolitik des Presiebureans, das wichtige Nachrichten der öffentlichen Erörte rn n g e n t z i e h c „ und dem Publikum verheimlichen wolle. sW. T. B.s Holland und Lie englisch-franzSstschen Repressalien. Das Amsterdamer ^Handelsblad" meldet aus Rotter dam: In Erwartung näherer Formulierung der eng lischen und französischen Repressalien gegen deutsches Eigentum zur See wurde genehmigt, dass Schiffe, die bei Bckanntwerden dieser Maßregeln bereits mit dem Laden beschäftigt waren, deutsche Guter einnehmen oder zur Ladung angenommen hatten, ruhig damit fortfahren können und nach der Abreise nicht angehalten werden sollen. Alle noch diese Woche ädreisenücn Schisse nehmen daher noch deutsche Güter an. <W. T. B.s Drei Millionen englische Soldaten? Nach einer Meldung des Reuterfchen Bureaus hielt Frau Churchill tu Dundee ctne Rebe, tu der sie sagte: Wir müssen am Ende des Krieges drei Millionen Mann unter den Fahnen haben. (A. T. B.s Englands Beunrnhigung «der Japans Vorgehen in China. In der Sitzung des Unterhauses vom 9. d. M. beant wortete Sir Edward Grey eine Anfrage über die For derungen Japans: Er habe den Text von der japa nischen Negierung eben erst erhalten. Es bestehe kein Grund zu der Annahme, dass er nicht mit dem Text, der der chinesischen Negierung überreicht worden sei, übereinstimmc. Die Forderungen zerfielen in fünf Gruppen. Die fremden Regierungen hätten kcineBorstellnngen erhoben. Es seien jedoch nichtformelle Mitteilungen von einer oder von zwei Mächten eingelaufen. Da die im Besitz der bri tischen Regierung befindliche Information vertraulich sei, so habe sic keiner fremden Regierung formelle Mitteilung gemacht. Die Regierung ziehe die Folgen des japanischen Konfliktes in Betracht, um die britischen Interessen, mit denen sic eventuell in Widerspruch ständen, zu schützen. Nunciman teilte auf eine Anfrage mit, dass der Handel mit deutschen Firmen und Zweigfirmen in China gestattet sei. Nach Ansicht der britischen Negierung sei es jedoch nicht wünschenswert, dass britische Firmen sich mit deutschen Fir men in China eiuliessen. lW. T. B.s „Daily News" schreiben hierzu in einem Leitartikel: Tie Auskünfte, die Sir Edward Grey über die javanischen Forderungen gegeben Kat, waren beunruhigend. Heber den Charakter der Forderungen scheint kein Zweifel zu herrschen. Sie laufen auf die tatsächliche Oberherr schaft Japans über China hinaus. Unter den gegenwärtigen Umständen ist die Zurückhaltung, die sich Sir Edward Grey auferlegte, natürlich und zweifellos not wendig. Aber die japanische Frage zeigt, was für gewich tige Probleme der öffentlichen Erörterung entzogen wer den. Das Pressebüro«» knebcltdiePresse andauernd in wichtigen Angelegenheiten, die von keinerlei militäri schem Interesse sind. Dies geschah beispielsweise bei der holländischen Note über den Gebrauch der neutralen Flagge, die in England nicht veröffentlicht werden durste. „Daily News" fragen, welches Recht Las PresseLurean habe, die Be völkerung solchen Insulten auszusetzen. Die Zeit sei ge kommen. dass ganz offen über die Angelegenheit gesprochen werde. Das britische Publikum bestehe aus Erwachsenen. Wenn die Einmengung in die berechtigten Freiheiten der öffentlichen Presse andauernd übertrieben werbe, so werde es die Pflicht der Presse sein, das Borgeven des Bureaus ernstlich an den Pranger zu stellen und aus der Angelegen heit eine Frage für die Allgemeinheit zu machen. lW. T. B.s französische GnttSnschnng. Tie Pariser „Revue deS deux Mondes" bringt einen Artikel, worin die Enttäuschung über den erfolg losen Kampf gegen die Zeppeline und Unter seeboote schlecht verhüllt ist. Dte «bwehrmatzregeln gegen Zeppeline seien ungenügend. Man müsste auch deren Operationsbasis angreifen, wofür sich die Luftschiffe mit starken Scheinwerfern eigneten, btc von grossen Sleroplanen mussten oder von Wasserflugzeugen an der Küste. Man könne nicht leugnen, daß dte deutschen lUnterseeboote in der letzten Zeit eine grosse ! Tätigkeit entwickelt hätten: auch müsste man deren j Operattonsbasis. das hetsst Zcebrügge, zerstören, und man müsse sich wundern, dass dies noch nicht geschehen sei, ebenso darüber, dass für Unterseeboote eine Basis an der deutschen Küste noch bestehe, welche die englische Flotte doch bei Kriegsbcginn leicht hätte zerstören können. Politische Er wägungen. die erst nach dem Kriege bekannt würden, hätten dies verhindert. Die Engländer würben sich zu energischem Angriff nur entschließen, wenn der deutsche UnIcrseebootS- krieg erfolgreich verlaufe. Teuerung ernsteren Französische Drückebergerei. Der Lyoner „Rcpublicain" meldet aus Paris: Die Polizei verhaftete dte Mitglieder einer Agentur, dte den an der Front befindlichen Soldaten Mittel zukommen liest, um sich vom Militärdienst befreien zu las sen. IW. T. B.s Verhaftung französischer Auarchiften. In Paris ist eine Reihe von Anarchisten verhaftet worden unter der Anschuldigung, den Deutschen Mit teilungen über französische Kriegs Maßnahmen geliefert zu haben. lW. T. B.s Eine französische Liigcnkommission. Der „Neuen Zür. Ztg." zufolge hat sich in Anne- massc dauernd eine französische U n t e r s u ch u n g s- kommisfion zur Feststellung von deutschen Grausam keiten in den besetzten Landeöteilcn niedergelassen, um die aus den deutschen Konzentrationslagern über die Schweiz abgcschobencn Einwohner jener Gebiete zu verhören. Der Kommission gehören an NcchnungSrat Payclle, Ttaatsrat Marniger, der französische Gesandte in Luxemburg Mollarü und der .Kassationsrichter Paillvt. Diese Herren sind die Verfasser der berüchtigten Denkschrift über deutsche Grau samkeiten. lW. T. B.s Keine belgischen Verlustlisten. Wie der Pariser „Eclair" aus Havre uiitteilt, hat die üekgischcRegierungdic begonnene Ausgaben ört licher Verlustlisten auf Ersuchen der französischen Re gierung wieder eingestellt. Deutschland führt die Schulpflicht iu Belgien Lurch. Der Äeneralgonvcrneur von Belgien bestimmte durch Verordnung, daß das Schulgesetz, das den Grundsatz der Schulpflicht cinführt und im September in .Kraft treten sollte, jetzt durchgcsührt werden muß. lWTB.s Der russische OsfizierSmaugel. Im „Russki Invalid" werden die Bestimmungen über beschleunigte Ausbildung von Offizieren amtlich bekannt gegeben. Es wird eine nur vicrmonatige Vorbereitung vorgesehen. Auch Lanüstürmer, die den nöti- gen Bildungsgrad haben, werden znm Offizicrsstandc zu» gelassen. >W. T. B.» Ei» russischer General verwundet. Russlands bester und energischster Rcitersührer, der ,K a v a l l c r i c g e n c r a l Kat cd in, der während des gegenwärtigen Krieges sich mehrfach anszcichnetc, ist nach der „Nowoje Wrcmja" im Kampfe gegen österreichische Truppen verwundet wurden. s„Frkf. Ztg."» Die Teuerung in Russland. Aus Petersburg wird gemeldet: Tic nimmt in allen Städten einen immer Charakter an. Dagegen sind alle Lebensmittelpreise auf dem flachen Lande gesunken. Der Unterschied zwischen dem Einkaufspreis und dem Verkaufspreis von Lebens mitteln, der vor dem Kriege durchschnittlich 100 Prozent betrug, stellt sich jetzt bis auf 300 Prozent. Die Ursachen sind der grosse Wagenmangcl und der Fortfall des Wasser» weges. sW. T. V.) Schlechte Aussichten für den russischen Handel. „Rjctsch" bespricht die Notwendigkeit der Erhöhung der Goldprodnktion, da der Nubelkurs sehr jgefunken sei und dies die einzige Möglichkeit einer .Kurserhöhung bilde, zumal die Handelsbeziehungen nach i Deutschland und Oesterreich-Ungarn, die bisher die Haupt- 'käufer der russischen Produkle gewesen seien, nicht gleich !nach dem Kriege in das alte Gleis kommen würden. Der Handel mit England könne kaum den mit den nachbarliche» Mächten ersetzen. Frankreich und Belgien seien durch den Krieg so geschwächt, dass sie als grosse Abnehmer nicht in Betracht kämen. Auf neue Anleihen sei nach dem Kriege nicht zu hoffen. Daher werde die Handelsbilanz nach dem Kriege sehr ungünstig werden und der Nubelkurs noch mehr fallen. sW. T. B.» Griechenlands Steirlralitöt-polttik. „Agencc dÄthönes" meldet: Das neue Ministe rium legte gestern »Mittwoch» die Eidesleistung ad. In der der Presse mitgcteilten ministeriellen Kundgebung wird gesagt, daß Griechenland nach seinen siegreichen Krie- gen das dringende Bedürfnis nach einer langen Frte- densperivöe habe, um am Gedeihen des Landes ar beiten zu können. Unter diesen Umständen war vom Be- ginn des europäischen Krieges an für Griechenland dir Neutralität geboten. lW. T. B.s Unrnhen in Saloniki. 8 Am Sonntag, 7. März, ereigneten sich schwere Unruhen in Saloniki. Auf Veranlassung von Studenten veranstaltete der Pöbel große Kundgebun gen für Bcnizelos und gegen die Türkei. Einem Umzug wurden griechische, russische, französische und eng lische Fahnen vorangetragcn. Als die Menge ein haupt sächlich von jüdischer Bevölkerung bewohntes Viertel der Stadt durchziehen wollte, verhinderten die Israeliten den Durchzug unter den Rufen: Herunter mit der russischen Fahne, hoch König Konstantin, hoch Deutsch land! Die russischen Fahnen wurden ihren Trägern ent rissen und mit Füssen getreten, das gleiche Schicksal drohte auch den englischen und französischen Fahnen. Es ent- spann sich ein wütendes Handgemenge, bis eS den Jsraelitew schliesslich gelang, den Zug zu zerstreuen. Teuerungsunruhen in Lissabon. Infolge der Brotteucrung kam cs in Lissabon zu einem Konflikt zwischen den Arbeitern des Marinc- arsenals und der Polizei. Diese wurde mit Steinen be worfen und machte von der Schusswaffe Gebrauch. Mehrere Personen wurden verletzt. Nach Arbeitsschluss fanden neue Zusammenstöße statt. Die Menge wurde mit Säbelhieben auseinandergetrirbcn. Die Ruhe ist wiedcrhergestrllt. sSTBk
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