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Dresdner Nachrichten : 04.10.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191010048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19101004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19101004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-10
- Tag1910-10-04
- Monat1910-10
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- Dresdner Nachrichten : 04.10.1910
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55. Jahrgang. 274. r v-iu«sse»ützr M«»l>adrl lur Lr^> »«» d«i u«ju» po»>- mnIijinAuiiosunzl«,, Kon»- un» zis<tt»,igc» nur euuu»l> I,kv Mi., »uich»ur>»ckrtii,«<om» «rilsiouL» Mi. «,I »Inmavgir ?,»« '>rlluug durch die Poj, Uwi-dneBefteü^Idj. Di, den L»i«n »»» Dresden u. Umo-dun, »,u Ta,« vorher M> «euelllen "'dend Äu» ,a! eu erhallen du oun> ivariiaen Betieher mit de. Mor^n->u«,»d« iuianimeu jUß-sielll. Schch druck nur »ui deute licher Quellenanga»« i,r,«Sd. Rachr ", ,u< ialsig. Unverlangte rionulirwie werden Nicht aujde-ahrt. Tiligramm-Adresje. Nachricht«»» Dresden. Femsprecher: 1t » 2<UÜi » lltiül. Dienstag, 4. vttover 1910. Druck und Verlag von LiepsH L Reichardt in Dresden. kür ^einsekmeckep //r^r^-rs- u l.06kcx L C? ^ /?sH/n- ^oeo/scke >/>»a 5-oco/sc/s) Lscso r^r /?§. Sor- L«o 4k. vs??oa S. A » 5 ^ A«te<«e,>-Tarif Annahme von Sicktn« dtgimgen bis nachm. .' Uhr, Eonniaq« nur liarienttrahe -<8 non N t/,1 Uhr. D>e ,«nk»»ltil,e Erundteile ,<a. 8 Ltlbitt» Pf , Emilien ialbnchicn o>ls Dresden .rü , ^'eirhasl- ^.uieigeu cuif der PrwaUellc Heile :r0Pf , die »locOpaili^e Heile a. T>»lleiic6VP'. — In Nru imer»» >uui» Sonn u Feiertagen: die einipaUige Gr^nd« zeite llOP,..MltPrwai» scite <OPi , Iakuiueu- Nachltchtktt n Dre-roen t»ie^»lu»dneUe2äPi — Auüuxiili„e Austraiie nur gegen Dorakrsvi» rahluiig. - Jedes, -ir» legbluu koste: 10 Pf. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraße 38 4V. lttee »In kirim nscti lcklcirtlerirvii. ürundsdtren indivldusll »usrtsttsa eeill, ivend« »lok an dis Hsumkunsl Orssclsn-/:., Vikloi-iLSlraks 5/?. eman« I ,M,«a fadrikation von In »»tvrlal unck /»rdvit mu,»«r- dSrhvrllcdvn v»dr»uol»mijd«ln »Ii»,tIerI»°N»r cigeuart ru dllligon >>rol»«n. » Künixl. streue. 8ta»t»meclai>lr > snb-> - Ü02 4üU1^ mit Oolcimunästüclc . . 2>/2 l^L- Lrollpriur MILolm«nL ^ s - Lxzcpilsn el^snstt« Oompsn>. vsi-lin >M 7 Kairo —8>ü»,I - Uondon L L — pesnkkurt s. kg., Nalinlioliplatr 10. ^————»» OlANÜ Prix Vi>ilaussivllii,i<; äl. I.ouis IMI. Seleiilliiimr! SesenNSiiile kör jode I.ialttarl. gnfeetlgung Icundtgsvrsrdlioker llslvuektunge-lkörpei. 2 (irässto ^»sivalil. Vi»Iv Iil>»«rsvx«n. ^ Julius SetiÜcHieil. -d»a» »«« I«. ««»««n «ISS Leirelliilsei'. »eke-AMel. Lelismilkeii. XätvL-, ^7?rL7Lk'L'! Mrv siNgo Lofev. Mutnraßlichi! W i t t c r » n q : Kiihlcr, v»r>inderlick. Der „Bund Deutscher B v d c n r e s e> r in e r " trat in chvtha zu seiner UU. >>auptveriamml»ua zusammen. Der 4- Internationale Kanal es; zur Iür- iorgc für c »st e S l r a n k e wurde in Berlin eröffnet. Der Erzbischof von Köln Kardinal bischer, sowie die tailiolische» BerLündc Berlins vrote stieren acaen das Austreten des B ii r n e r m c i st c r s von !)t v »», :sta»I,an, geaen den Papst. Der .Kassierer dcS Katstvlischen BegräbiiisvereinS tu Miinche» ist nach ll n l e r s ch l u a n » a v o n t «i 5 li l> u M k. j l >i ch i i a anvorde». Eine Anzabl oraairisiertcr Fabriken der Pietall i n d ii st r i e Würitemberas sperrten 0» Prozent ilirer Arbeiter aus. Tic tstichtansaesperrten stellten ebenfalls die Arbeit ein. ,sn Oberlculensdvrf iBölimeni schniti eine Berlpirvei, tei saaitin in plöttlicher p>)eistesaestöril)rii i st r e » beiden Kindern den HnlS durch und tötete sich dann ielbsl. Die E i n i a u n a s o c r l, a n ü l u n a c u zwischen Ar^ bcitacbern und Arbcitnestmern in der englische» B a u in w v l l i n d u st r i c si» ü gescheitert. In N e w n v r t >,aben die Arveitgebcr im Baugewerbe IuuNst Bauarbeiter ausgesperri. Nack üer Sataille. Der Ausgang der grosten Anseiuaudersebnng, die in 8 a i s e l über die inneren Berstältnisse in der national- liberalen Partei stattgesunden stat, ist für den gcmästigten BbernlismnS insofern im Li »ne eines wenigstens änstcr- lichen Erfolges zu bewerten, als die gesamten Beratungen non dem einmütigen Wille» getragen waren, die Einheit der Partei nicht zu gesälirden. ES sterrjchte angenicstein ücb unter den in Kassel versammelten Bertretern des .staiionallibrralismus eine sestr gehobene »nd begeisterte Lümmung, die allerseits von dem Bestreben getragen war, die vorhandenen söegensätze auf jeden ,>all bei dieser offi- nellcn, von >drr gesamten politischen Welt mit Spannung beobachteten Gelegenheit zum Schweigen zu bringen und »ach außen hin jeden Schein zu verwischen, als gehe die Partei den kommenden Peichstagsmahlcn nicht in völliger Geschlossenheit entgegen. Dabei ist aber die wünschenswerte Klärung der Sitna- lion. wie sie mir eine klare und unzweideutige Stellung nahme gegen den Padikalismiis und eine offene, loyale Befürwortung des Anschlusses nach rechts Hütten bringen lönnen, erheblich zn kurz gekommen. Dieter Mangel tritt ichon formell durch die Abstandnahme von einer !ll eso Ultimi deutlich tu die Erscheinung. Es war allgemein erwartet worden, daß die strittigen Puiitte, die in dem Berhältniö der Partei zu den Konservativen, zur Sozialdemokratie und dem bürgerlichen Radikalismus, sowie zur Wirtschafts- pulikit gipfeln, iu einer Erklärung geregelt werden wür den. Um eine solche, die Grenzlinie scharf und bestimmt ziehende Entscheidung hat sich aber der Parteitag bedauer licherweise „hcrumgedrttckt", indem er sich dieser Pflicht gegenüber der nationalen Lcffentlichkeit unter dem be- aucmen Vorwände entzog, daß durch den Verzicht aus eine Resolution dem Parteiführer Vassermann eine besonders eindrucksvolle Bertraucnskundgebnng bereitet werden solle. Man hätte ein derartiges Vorgehen noch halbwegs ver stehen und rechtfertigen können, wenn wenigstens die Dar legungen Bassermanns von Anfang bis zu Ende in so einwandfreier programmatischer Form gehalten gewesen wären, daß sie eine Resolution ersehe» könnten. Daran ist aber gar nicht zu denken. Wer die Rede des wort gewandten Parlamentariers unbefangen auf sich wirken läßt, wird sich des Eindrucks nicht erwehren können, daß sje des großzügigen Charakters, den Bassermann seinen rhetorischen Darbietungen sonst vielfach zu geben versteht, ermangelt. Seine Ausführungen in Kassel krankten an der Schwäche, die Bassermann stets da knndgtbt, wo er sich nicht bloß als glänzender Redner, sondern als zlelbewußter Parteiführer bewähren soll, der mit staatsmänntschem Geiste st l>» Miguel und Bennigsen die Partei durch schmierige Situationen hindurch zu führen und ihr politisches An sehen, ihren Einfluß ln der Regierung und bet den Wäh lern zu erhalten und zu vermehren berufen ist. Klare und entschiedene Worte hgt Herr Ballerinan» in Kallcl eigentlich überhaupt nicht gesprochen, wenn inan von dem Bekenntnis zur Lchuhzvllpolitii und non der Ablage an die Sozialdemokratie absieht. Nirgends findet sich in der lehr langen, aber durchaus nicht entsprechend bedeutsamen Rede eine Wendung, die man im Punkte einer cneigischcn Heimlenchtnng des bürgerlichen Radikalismus im eigenen Pager und einer zielbewussten Frontstellung gegen den Fortschritt als ganz „reinlich und zweifelsohne" arischen könnte. Tie F n n g liberalen betaincn zwar mancherlei anscheinend kräftige Düne zu hören, wurden dann aber gleich daraus mit solchen Elogen bedacht, daß einem dabei unwillkürlich das belannte Angnrenlächeln in den Sinn kommt. „Man so dun!", sagt man in Norddcnischland, wenn man in humorvoller Weise den Unterschied zwischen innerem Empfinden und anßerlicheni Gebaren kennzeichnen will. Es wird jedenfalls überzeugender praktischer Beweise be dürfen, ehe weitere Kreise an die wirkliche Ablmlsiernng der Fungliberalcn zu glauben vermöge». Es wird zwar versicherl, daß sic hinter verschlossenen Türen vor dem Fvriiin des GesamtvvrstandeS pakar s»o< ^avl gesagt und sich „löblich niiterworscn" hätten. In weicher Form das aber geschehen ist, davon erfährt man nichts. Mit Bezug auf die Stellungnahme zum F ortschrstt wußte sich Herr Baller inan» nicht besser ans der Verlegenheit zu Helsen als durch den Geiiieiiiplah, daß es sich hierbei um eiste „sehr schwierige Frage" handle, und daß die Wünsche vieler Parteifreunde im Pande die Einigung mit den Fort schrittlern befürworteten. Also auch nichts Greifbares! Angesichts einer io ausgesprochenen -Halblunt kann es kaum noch überraschen, daß -Herr Ballerinan!! den hochwichtigen Gegenstand der Stichwahl tattik, der nach einer zweifelsfreien Erledigung form lich schreit, mit unnachahmlicher Eleganz einfach beiseite schob. Ein radikales Blatt hat wirklich nicht unrecht, wenn es erklärt, die Basserinannsche Rede erscheine mit ihren Verbeugungen nach allen Leiten hin genau so sein abge rundet, geglättet, geschniegelt und gebügelt wie ihr Ur heber selbst. Eine solche „Aalglatte" paßt nun freilich gar nicht in die harte Not der gegenwärtigen Ieitläuste. Sic paßt um lo weniger hinein, wenn sie dazu führt, daß das partei politische Oberhaupt des NationalUberalismus nicht ein mal in der brennenden Frage des Anschluss cs nach rechts eine befriedigende Antwort zu geben weiß. Herr Basiermann äußerte zu diesem Pirnkte, daß die National- liberalen zu einer Verständigung mit den Konservativen „ans der Grundlage vollständiger Gleichberechtigung" be reit seien. In demselben Atemzuge proklamierte er aber den unerbittlichen Kamps gegen die Konservativen im Osten, weil — die dortigen Parteifreunde es partout so haben wollten! Wo bleibt denn da die den Konservativen von iiationalltberaler Seite doch selbstverständlich eben falls zn gewährende Gleichberechtigung'? Es hieße den Konservativen geradezu ein Harakiri, einen regelrechten parteipolitischen Selbstmord zumute», wollten sic sich unter so ungleichen Bedingungen ans eine „Verständigung" einlassen. Kein Wunder daher, daß das Berliner kon servative Hauptorgan abwinkt und erklärt, für so dumm solle man die konservativen Wähler denn doch nicht halten, daß sic sich mit der Rolle begnügen würden, die National liberalen auf der ganzen Linie heranszuhaucn, um dafür als Gegengabe einen nationallibcralcn Einbruch in alt gefesteten konservativen Besitzstand in den Kauf zu nehmen. Von sehr wenig versöhnlichem Geiste gegenüber den Kon servativen waren auch die deplacierten Zvrnescrgüsse Herrn Ballermanns über den „schwarz-blauen Block" ge tragen. Gegen dieses Hirngespinst, das von Herrn Dr. Heinzc in Dresden ausdrücklich als solches gekennzeichnet worden ist, wetterte Herr Bassermann mit wahrem Don- nergcpoltcr los und zog dabei alle Register parteipolitischer Empörung. Wozu denn eine solche Komödie? Ueberhaupt kann man bei einem Vergleiche der von wahrhaft gemäßigt liberalem Geiste erfüllten Dresdner Rede des sächsischen Rcichstagsabgeordneten D r. Hcinze mit den Bassermann- schen Ausführungen von den letzteren nur sagen: „Wie anders sd. h. im abfälligen Sinne) wirkt dies Zeichen auf mich ein!" Dein Patrioten bleibt nur die Hoffnung übrig, daß die nationalliberale Parteileitung schließlich doch Ein sicht genug besitzen werde» um die Bassermannsche Parole für den Osten nicht zu befolgen. Sonst wäre die nnver- meidlichc Wirkung, das, Verwirrung und Feindschaft aufs neue in verschärftem Maße in die staatserhaltendcn Kreise getragen würden und der geschlossene nationale Aufmarsch aeaenliber der Sozialdemokratie schwere Einbuße erlitte. Alles in allem: Herrn Ballerinanns Auftreten in Kassel stand nicht ans der -Höhe der Situation. Nicht ein mal ein neues zündendes Scklagwvit vermochte er zu prägen, geschweige de»» ein klares, fest umrisiencs Pro gramm zn entwickeln. Einmal verfiel er sogar in den oer zweifelten Don eines entmutigten Heerführers, der eine Bataille verloren hat, indem er wehklagend ausries: „Es ist alles gleich, ob rechts oder links, die Unzufriedenheit der Wähler qelil über uns hinweg. W a s n n S Nati v n a > liberalen fehlt, i st die Fähigkeit, die Masse » a n i> ii s hcranziizie h e n." Gewist ein wahres Wort, das von Selbsterkenntnis zeugt! Wenn aber der bessernde -Hebel an der richtigen Stelle aiigesci.st weiden soll, dann »ins, die nativnallibcrale Partei kunslig darauf nerzich ten, die Massen von links her durch Ausstellung möglichst radikaler Forderungen zurückgewinnen zn wollen: denn bei diesem Bemühen wird sie stets von der Sozialdemo kratie übertrumpft und nnsehlbnr inS .Hintertreffen ge drängt werden. 'Nach rechts bin bat der Nationalliberalis- »>»s vornehmlich deshalb starte Verluste gehabt, weil er die G e m ii t s w c r t c im Volke zu wenig zu würdigen verstand »nd insbesondere cs ruhig geschehen ließ, daß Liberalismus und religiöse Gleichgültigkeit, wenn nicht gar Atheismus mehr und mehr nlS gleichbedeutende Be griffe betrachtet werden konnte». Will daher der gemüßigte Liberalismus in Zukunft wieder festere Wurzeln im Volks- eiiipstnden schlagen, dann wird er sich vor allem den tiefe ren Regungen der Vvltsseele nnpaiscn und im übrigen seine ganze Politik so einrichten miistcii, das, dabei nicht die Sorge um die Gewinnung möglichst vieler Mandate das ausschlaggebende Moment bildet, sondern dos, an leitender Stelle die bewährten Traoiiioiie» des alten ge müstigien Liberalismus stehen. Diese dürfen niemals einer vorübergehenden radikalen Aufwallung in unseren, ösfeiiilichcn Leben z»m Opfer gebracht werden, selbst wenn dabei eine Zeit der numerischen Schwächung der Partei, die den verbleibende» Stamm nur um so kräftiger und widerstandsfähiger mache» wurde, nicht zn umgehe» sei» sollte. Neueste vrahtmelülingen vom ll. Oktober. Bund deutsche»: Bodenreform«:»:. Gut hg. iPriv.-Del.) Unter außerordentlich zabl reicher Beteiligung der Bnvdesmiiglieder wurde heule vor mittag die -'0. .Haiipiversainmlnng des Bundes dciittcher Boöenresvrmer im großen Saale des Hotels „Zum Schützen" in Gotha eröffnet. Das Reichsschatzamt war durch Re gierungsrat Tr. Enno, das Reichsamt des Fiuiern diuch Regiernngsrat Rosen vertreten. Regicrnngsrat Dr. E n n o wies in einer Ansprache darauf hin, daß trotz der Spar samkeit, die inncgehalten werden müsse, und trotz der sett Jahren kundgegcbenen Absicht, nur möglichst wenig Ko» grelle zu besuchen, die Rcichsämter doch diese Tilgung für so wichtig hielten, das, sie eine Ausnahme gewacht hätten. Der Vertreter des Rerchsamts des Innern trat in seiner Ansprache warm f ü r d i e R e i ch s w e r t z i, w a ch s st c ii e r ein. Leine Rede wurde mehrfach von Beifall unterbrochen. Ilm 1 k Uhr erschien der -H erzog von Sachsen - E v - bürg i, n d G utha im Saale: er wurde vom Vorsitzenden Damaschke begrüßt und ans seinen Platz geleitet. Der Bundesvorsitzendc Adolf Damaschke gab nunmehr einen kurzen Ueberblick über die Bewegung der Bodenreform in den letzten >0 Jahren. Besonders eingehend befaßte er sich mit den Berliner Mohnnngsverhältnisien. Wenn man sehr, wie die Wohnnngsverhältnisse in Berlin sich gestal teten, wie in kleinen Räumen kl>, lll und 1!; Personen bei derlei Geschlechts zusammen wolmten, so erkennt man die Möglichkeit, das, hier eine wurzellose Bevölkerung aus wächst. Deshalb vvllbrinae» wir nationale Arbeit, wenn wir dafür tämpseii, daß der Boden nicht mehr ein Spekn- latlons- »nd Wuclierobiekt bleibt, sondern das, er iedem ein zelnen eine Heimstätte gewährleistet, der auf diesem Boden leben und arbeiten will. Das Tewpelhvser Feld, die letzte große freie Flüche in Berlin, soll.der Spekulation ausge liefert werden, die letzte freie Fläche, die die Berliner Fa inilien mit den Kinderwaaen erreichen könne», ohne die Eisenbahn benutzen zu müssen, diese große Fläche, die vor den Toren Berlins liegt, und die bisher in den Händen der Reichsbehörden war, diese Fiäche wird jetzt dem ersten und erfolgreichste» Berliner Spei »kanten Herrn Haber land aiiSgeliesert. — Hieraus erstattete der Bundes Vorsitzende Damaschke das Referat über: „Die deutsche Bodenrcformarbcit im Jahre iWll'lst". — Oberbürgermeister v. Wagner-Ulm referierte über die Er sahrunge» mit dem W i e d e r k a n s s r e ch i. Die Stadi Ulm hat etwa vier Fäustel des gesamte», i» der Ulmcr Ge markung bclegenen Geländes erworben, so daß Spekula tionen nur noch wenig Vorkommen. Um nun dieses große Gelände praktisch im ioziglen Sinne zu verwerten, hat die Stadtgemeinde sich mit der Frage der Einschränkung des Eigentumsrechtes an den Arbciter-Eigenhänsern und in-
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