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Dresdner Nachrichten : 26.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187112266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18711226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18711226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-26
- Monat1871-12
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.12.1871
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^rschkinl: «,kich fr«» 7 Uhr in Drt«d»n Anseral« «erden angenommen: »IS AbendS S, Sonntaa-r »t» Mittags 12 Uhr Marienstratzel»; in Neustadt: di- AbentS st Uhr Buchdruckerei »on Jod. Päsiler, «r. Kloftergasse». A «slnqer se» «x»« Eicnipltne. Tagclilatt sür UsttcrhaUllug und Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Li tpsch k Rcichard! in Dresden Verantwort!. Redakteur.- Julius Urichardt «artellltzrl 22»^«W »ei unentgeldlicher Lteferung in'« Hem». Durch dir Post vierlelMrlich 25 Nßx Einzelne Nummern I Ngr. Snscraleuvreise, Fiii- den Na-.-m ei«» ^ejpaUenen Znte Ngr Uncer , cLiligeiäui»«^ die Zeile tz Ngr Dresden. 2«;. Dcecmbcr. — Man hat, um den Eulturzustand eines Lottes zu be- urtheilen, vielfache Lergleiche über den Lervrauch gewisser Nr tikel anqestellt, die, für unenitivirte 'Nationen ganz entbehrlich, um so stärkere Lerivendung finden, eine je höhere Staffel das eine oder andere Volk in der Rangstufe moderner Gesittung cin- nimmt. Freiherr von Liel-ig bemistt den Eulturgrav nach dem Verbrauch von Seife, der Chemiker Wagner nach den ausge- branchtcn Quantitäten zu Zwecken der Beleuchtung, Wilmcrfton nach der Anzahl der Eisenbahnmeilen, Grassonier »ach der Ziffer der Dampsmaschinen. Für uns Deutsche liegt kaum etwas näher, als die Summe des Papiers, das Fahr ein Fahr aus in den Schulen und Nildnngsanstalten, sür die Presse und den Buch lhindel, zur geschäftlichen und Aamilieneorrespondenz, zu Em ballagen und Envetoppen unentbehrlich nöthig ist. Stetig ist der Bedarf gewachsen und obgleich neue Papierfabriken entstanden und bestehende erweitert worden sind, so hat die Nachfrage doch kaum gedeckt »verden können. Wenn heute Fr'ankl'eich den Schnl- zioang gesetzlich aussprechcn oder Oesterreich die Sclmlpsüchliü, teil vom !2. auf das 1-4. Lebensjahr ausdehnen sollie, wieviel Paviersabriün ivürden allein noltiwendig sein, um den grafen Mehrbedarf an Druck und Schreibpapier zu de«..»! Feoe Er Weiterung der Production ist daher vom Slandpnnue der zu nehmenden Culllir freudig zu begrüßen und machen wir äi-nlichc Anschauungen auch dem neuen Unternehmen gegenüber geltend, das unter der Firma der Aetienpapierfabrit Sebnitz an die Oeffentlichbit tritt und von seinem ans 600,000 Thlr. be messenen Gruudlüpitat die Hälfte i>r OOOOAelien » 100 Tiste, aufzulcgen gedenkt Was wir über die bereits, coirslitnirte Ge sellschast und Einrichtungen des Etablissements, über die bis herige Leitung, die günstige Lage und die sonstigen Production >- "echättnisse gehört haben, berechtigt zu der Hoffnung, das neue Unternehmen werde sich unzweifelhaft den bestrenürenven Aetien Papierfabriken würdig zur Seite stellen und nach den Erfahr ungen, die gerade in nächster Nähe über die glänzende Renta bilität von Papiersobrikeu gemachl worden sind, wäre» dies Aussichten, welche zu einer regen Betheiligung bei der Aetien- zeichnung ermuthigen. — Ein schöner Zug liebevoller Großmülhigwit Seitens des Herrn Freiherrn von Bürgt wird uns von eine», Burgler Berg arbeiter mngetheilt und wir fühlen uns sreuvia berührt, zum grö ßeren Betanulwerdeu die Haud bieten zu tonnen. Fm Danlge- fühl gegen Gott, welcher schweres Unheil von unser»! lieben Later land abgewendct, und voll Freude, den 70. Geburtslag unser-, ge liebten Königs in Friede» feiern zu lönnen, hat der Obengenannte den sämmtlichen Arbeitern seiner Steinlohlenwerte eine doppelle Weihnachtssrcude bereitet. In oer am 20 d. slattgcsundenen Sitzung des dortigen Knappschastskassen Vorstandes trug dcr'Aor- stand im Namen des Herrn Freiherr« vor: daß van Neujahr 1872 ab die Kraulen , Pension, und Wittwen Unterputzungen um circa 50 Procent aus der Werlslasse erhöht werden sollen! Diese außerordentlichen Beiträge sollen so lange aus der Werls kaffe etchoben werden, bis oie Knap-pchasislasse in der Lage iein wird, diese ft-lbst theilwcise oder gan: icbernehmen zu lönnen. was beim jetzigen Stand der Kasse unter mehreren Fahren wohl nicht möglich sein wird. Diese wainhasl väterliche Beihilfe beträgt min deüens 6000 Thlr. jährlich. Daß drwnrch so inan-he Tlnaae ge trocknet wird und mancher Knappe getroster in oie Zuumsl bl-ickün kann, braucht nicht naher erörtert zu werden. Aber »übt nur die s-s große Weihnachtsgeschent hat der edle Mann seinen Leuten gebracht. Am 2?,. d. erhielt jeder Arbeite» und jede'Arbeiterin als Weilmachtsgabc je nach der Klasse 0, ", »no 2 THaler ausgezahil. Plan kam, sich ivohl verstellen, daß dies eine große Freude unter be i zahlreichen Familien verursacht hat. Die Feder unseres Er zähle, s kann die Freude nicht schildern, die in Burgk herrscht, jeder Menschenfreund wird aber ein Helles Bild davon sich >clbst wachen können! Mit ivclchem beglückten Gefühl mag der treffliche Mann auf seine gute Thal znrückblicken, möge er in ihr seine schönste Answiirtlge Amwiwk»-' Nr. 36V. Sechszehutrr Jahrgang. Zur gefällige!, Roti;. Indem wir aus das mit dem l. Januar 1872 be- innende neue Abonnement der Dresdner Nachrlciiten inweisen und „amentliü, die unsn-artigen Abonnen ten nm sofortige rechtzeitige Post Bestellung ersuelren, bitten wir von der kleinen t!rrl«öt»u»g des Abonge mentS Betrags, bedingt dnreii Ausbesserung der Ar- beltslöbne, Steigerung deSPayiert reifes re., gefälligst Notiz zu nehmen. I» Dresden stellt siel» der Betrag für «lr« Liefe,,rüg der Dresdner Nacl»- rirbtttt Irrt ine 8?»«», auf r'2 bei der Post aus 26 X«,-. I» dem steten Bestreben, dem Publi kum ein möglielist l»i ISpc«>>« Tageblatt in die Hand zu geben, werde» wir namentliet, sernerlün daraus be dael,t sein, duret, reicliiralligere, Lese-Material, größe ren, deullielieren Druck und stärkeres Papier, sowie Surrli prompte, mtsuoNL» und rechtzeitige Lieferung des Blattes den mekrsarß «nS zugegangenen Wünsrl»en zu entsprechen. Id« «Ia< 1i«i> ii»«I «>ltl«i» «I« » L»i «lnor l«rtt lilvn. von uns lindcknniiten Mine» und Personen ncinnc» »vir nur gegen Pränumerando-Zahlung ourck' Briefmarken oder Posteinzahfting auf. ll) Silben tollen IN-Ngr. Auswärtige können die Zahlung auch am eine Dresdner Firma anwei'e». dlxp.il.vee—I.Xnrl»-. Mitredaetenr. Micodac »rsinsch. TreSde», Dirnstag, Z6. Tccember 1871. Weihnachtsfreude finden und möge er die schönen Tage durch die Freudenthranen seiner beglückten Kinder sehen, denn so kann man die Leute ivohl kennen, die einen solchen „Later'- zum Herrn haben — Was ein Liter gute, unverfälschte Milch zu produeircn kostet! Ein Trostruf für alle Hausfrauen'. Der Preis- anfschlag der Milch hat die Gemüther der ecmsuinirenden Haus frauen so in Aufregung versetzt, daß es wohl an der Zeit ist, eine genaue Berechnung aufzustellcn: was ein Liter Milch zu produciren tostet und ob die Landwirthe im Rechte sind, einen solch großen Preisausschlag vorzunehmen. In Nachfolgendem sino Zahlen ans der grünen Praxis so entnommen, daß ihre Richtigleit in s Auge springt, oft aber die Preise so niedrig gesetzt, daß eine Berechnung zu Grinsten des Landwirths n i e stattsindet. Die Menge der Milch von einer guten Kuh beträgt jährlich ca. 2000 Liter, es kommen auf den Tag daher nicht gairz 5>.s Liter Milchertrog. Sehen wir nun zu was eine solche Kuh 1 Tag lang zur Erhaltung und Milchproduction für Futterbedars und was oasselbe nach den Marktpreisen zu stehen kommt. 7 Pfd. Heu »> Etr. 28 Ngr — Thlr. 2 Ngr 8 Pf. 7 - Haferstroh »> Etr. 14 Ngr ... - - - 1 - 4 - 5» - Wcizenstroh ä Etr. 12 Ngr. . . — - — - ii - 2 - Weizensprcu ä Etr. 20 Ngr. . . — - — - 4 - 8 - Streustroh ä Etr. 10 Ngr. ... — - — - 8 - 2c) - lltunkelrüben ?> Etr. 8 9!gr. . . — - 2 - - 1 » z - Rapsluchenmehl -> Etr. 2>,g Thlr. — - I - - Hs - Leintuchenmchl -< Etr. 0'/, - — - — - 5 - 2 - Noggenkleie»'» Etr. 2 Thlr. ... — - 1 - - - Holz ».Kohlen, da-.-Triiüwasser zu erhitzen — - — - 3 - Abnutzung und Verzinsung des Stalles . — - — - 6 - Abnutzung der Stallgeräthe — - — - 1 - Gefahr und Risico — - — - - Dienstpersonal (auf 102t. I Magd i> 150 Thlr. jährlich inel. Kost — I 2 - Für Salz, Medicamente, Licht re. re. ... — - — - 1 - Sa. - Thlr. 10 Ngr. OPs. — Thlr. 2 Ngr. OPs. — Thlr.!>>Ngr. 7Pf. Hiervon, sind sür Dünger abzuziehen jährlich 25> Thlr. — Thlr. 2 Ngr.—Pf. , Ferner für I.Kalb?> K Thlr. > — Thlr.— 'Ngr. 6Pf. I pr. Tag N nterhalnii'.gsk'ostcn: Bei t>» - Liter N-il-.b rt-ag löstet demnach das Liter: ioe.-. Pf.. Nin'Mt man daher nicht ganz niedrige Satze für oie Futtermittel— also bedeutend unter dem Marktpreise an, so fällt die Berechnung nur s-hr zu Gunsten der Milchkäuwr ans. Die über den großen Preisausfchiag der Milch zürnenden Haus frauen werden bei den obigen Zahlen, die oer Praxis voll ständig entsprechen, oft anck, noch sehr niedrig gegriffen sind, Beruhigung fassen, indem sie daran-, ersehen, daß der Preis oer Mileb -noch lange nicht die Konen deckt, die dieselbe zu pr-.-on ciren verursacht. De,- große Gewinn, dm demnach ein Lanowirttz macht, verwandelt sich bei genauer Be->'chniina in einen Pe r ln st und cs gicbt schon viele Lanowirthe, oie teil, Miülwü-li ha lim und ihre Futtcrmitiel nach Mar! tprei sen verlausen , üe machen da bei ein besseres Geschäft, als wenn sie die Milch für 14 oder U'» Pf. das Liter verlausen — Fm Fntei-.sse der vielen Gesch fft-leute. wel-che vielleicht sich des Zeitraumes der Lerjahrungszeit !-iä>t ganz klar sein soll ten, bemerken wir, daß alle aus dem Fahre jG«is Herrüheende Forderungen bis tängsteiis 0!. Deecmber d F. einaellagt werden müssen, da sie saust verjährt sein würden und bei Weigerung de-'- Echiilvners, wenigstens ans gerichtlichem Wege nicht m.-eln bean spruch! iverden i'innen. Wenn also irgend ein Hanow-'i'ler noch böse Schuldner ans dem genannten Fahre in seinen Büchern ver zeichnet hat, der eile, die gerichtliche Klage anznstreugen, ehe es zu spät ist. — Eine Frau, die das Angenehme mit dem Ne-glichen ver binden wollte, d. h die sieh das Lergnügen des Einlaufens ge ftatte'e, ohne sich der intangenehnierenPervstichrnng des Bezahtms zn unterwerfen, wurde am Sonnt«,g aus «-iner der mittleren Bu dcnreihen in das Rathbau , abgesührt und von da «nie >» dieArmc der heiligen Hermand.it hinter die Frauenkirche geleitet — Ein eiaentt„,»ilicher. an sich seltener 'Brand saudSonntag Abend in der leciiste» Sinnde statt-, e-, brannte ninnlicb ans der Annenstraße ein Z>1>aiise»ßee io ziemlich aus Fu diesem Schau senster lagen wollene Waareu und dergleickien. Dcr Brano >var verursacht woedeu durch eine zu wcit lierausgAassene Gasflamme und hat in, klebrigen kl inen weiteren Schaden angerichtet. — Am Sonntag Nachini'lag wurde ans der alten Elb brücke eine Bulldogge überfahren, welche die Steueniuunner 082«i trug. Das Thier wurde nach der Ti>ie>arn>ei -alle getragen. - - Der hiesige, seit ll Fahren bestehende Arbeiter Bild ung-, Perein, Palmstraße 20 pari., veröffentlicht in diesen Tagen ein Plakat, in welche», er seine Bestrebungen Sarlegt und zum Bei,ritt cinladet Fn NeuSorfet bei Lichlenstein verließ am vorverqange neu Freitag Abend eine Mutter ihre Wohnung uns ließ daselbst, während sie Feuer in einein Kanonenofen hatte, ihre zwei kleine» Kinder zurück Inzwischen mochte nun eines dieser Kinder, ein Mädchen von 2>/. Jahren, den, Ofen zu nahe gekommen sein, oder mit Feuer gespielt haben, kurz, dessen Kleider waren in Brand ge- rathen und ist dieses Kino dadurch derart verletzt worden, daß es Tags darauf seinen Geist ausgab. — Subha stationen. Morgen werden subhastirt: in Pirna Amalie Becks Haus in Lohmen. 71> > Thlr. taxirt. — In Mittweida Fohannes Karstens Haus, 1787 Thlr. taxirt.— In Erimmitzschau Johann Dehlers Haus, 0067 Thlr. taxirt. — Oeffentliche Schivurgerichtssihung am 19. Deeembcr. Anfangs September d. I. bekam Carl August Rein hard Hahnel aus Rippien plötzlich wegen drohender Freiheitsstrafe für von ihn, begangenen Eiienbahnfrevel unnennbare Sehnsucht zur Auswanderung nach Amerika , dem Lande dcr Freiheit. Er ward jedoch, als er eben emsig beschäftigt war, sich einen falschen Paß zu verschaffen, in einer Schankwirthichafr in Neustadt-Dres den verhaftet und unter die Anklage dcr vorsätzlichen Gefährdung des Eisenbahntransports gestellt, welches Verbrechen eine Strafe von 1 bis 10 Fahren nach sich zieht. Ter 21jährige Hähnel, an Körpergröße nicht größer als mancher Eonfirmand, ist Kohlen- Bergarbeiter und hat schon in den Possendorfer, Lugauer. Hänichener und Potlchavveler Steinkohlenwerken gearbeitet. Er ist laut Leumundszeugniß und Zeugenaussagen roher Natur und zeigt unumgängliches Wesen. Drei Wochen vor der fraglichen Zeit war er in Hänichen wegen beabsichtigter Aufwiegeleien, — der Arbeits-Lohn war ihm zu niedrig. — ans der Arbeit entlassen woroen Er hatte nun aus de», Winobcrgschachte Arbeit genom men, blieb jedoch schon bei Beginn der vierten Woche unabgemel det aus der A'.beit weg und wir treffen ihn nun auf dem Wege van seinem Wohnorte Rippien nach dem ebengenannten, eine Stunde entfernten Schachte, um bei dem dortigen Bcrgfactor des Potschappeler Actienvereins sich einen Eurschein zu holen, besten Besitz ihm in Krankheitsfällen freie Cur beim Arzt und in der Apotheke sichert. Der Angeklagte giebt an, er habe dies gethan. weil er „Reißen in einem Bein" gehabt. Unterwegs lenkte er von de», gewöhn!,clien Fußwege ab und ging entlang der Gitter see-Hänichener Zweig- Koblen Eisenbahn, ans welchem Wege er allerdings iuch ans Ziel in gOicher Zeit gel ingen tonnte z er ging jedocli nützt neben, sondern auf der Fahrbahn : er giebt als Grund dakur an. er sei - gleich einem Kinde —,, einem „Heu pferd nachgei-.,gt," er habe cs dann gefangen und mittels eines Steines ,us den Schienen todtgeschlagen-, nuninehr h»,be er das Schienengleis v.Nassen uns beimHeruntergehcn habe er oen Stein mir beninte». o-ß.-p Gan, anders dagegen ist die Aussage des Zeugen Kaltrerer, welcher oie Bahn an dortiger Stelle als Bahn Wärter zu begehen hat. Derselbe sah zu jener Zeit, — es war am 00 August Mittags, nachdem lnrz vorher der gewöhnliche Mittagsnlg. von Ha pchen kommend, vorüber war und als er eben oronmigsg.-mäß die Strecke beging, — in einiger Entfernung einen Mein mn in gebückter Stellung auf dem Bahngleise. Schnell eilt er hin: doch ehe er zur Stelle kommen kann, sieht er diesen Menscken von dein acbt Elten hohen Bahndamme herunter seinen Laus nehmen , er K verfolgt ihn. ruft Haltauf und holt den auerfeldeinwarts Fl-eliensen endlich ein und führt ihn zur Stelle. Da lag nul' auf der Schiene ein Stein in dcr Größe einer geball- r-'N Hand. Schon damals brachte der Frevler die Henpfero- geschichie vor, er habe oen Stein aus Gedankenlosigkeit liegen ge lassen. allein o r Entdecker fand teineSpur von einem zermalmten Grashüpfer. Der Bahnbeamte führte nun den Burschen zum Ortsrichter. Des Letzteren 'Abwesenheit brachte es mit sich, daß man ließ. dem per''nlich gekannten Thäter vor der Hand die Freiheit OahNcl sab in des Ortsrichters Behausung während der von denen Sohne angesiellten Befragung trotzig vor sich nieder und wrack, tem Wor: Der Angeklagte hat in der Lorunter ftichuüa, davon, daß er den Stein mit dem Fuße weggcschleuderl bat-e. auch niemals eiroas erwähnt: heute tritt er jedoch so ent schieden mii dieser B Iiauotung aus. daß er cs sogar wagt, den ge nannten Zeugei' e-nea Lügner zu nennen Dieser von dem An geitagten aus da . Scknenengieis gebrachte Stein hätte nach dem vom Sachverstand aen, Betriebsingenienr Bassenge, abgegebenen Güloch-cn nioN-wc".weise eine Entaleisnng des Zuges au» der dorn gen B -n, an deren Loeomotiven die Bahn Räumer noch nach aller Eonstüietion u»d n-cht nach neuer, HO Millimeter über der Schiene stehend, angebracht waren, herbeifüln-en können. Rach dem die Slaak-wnivaltfthoft St A !>>-. Franke Bejahung der Sckmldlrage b.-antiagl. und der Lcrlheidiger Adv. Lesich, die Perlhc'id'gung geführt, lautet nach statlgehabler Berathung seiten der Geschworenen deren Wah-rftniich auf „Schuldig", worauf der Sa wurgericl.lshos den Angeklagten zu 2 Fahren Zuchthaus Ojalniacm celaenreck ts Verlust und Zulässigkeit von Polizeiausnch, vernrthc'ilt Pa, is. 20 December Laut Amtsnachrickiten aus Toulon agitirt dort sie Fute,nationale in Heer und Marine Es ist die strengste Uebeuvachung angeordnet worden.
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