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Dresdner Nachrichten : 08.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194106084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-08
- Monat1941-06
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.06.1941
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Sonntag, 8. 8unt 1841 ll>-> breit) ll.b «bl. »iachlbilc nach Ltaiielv. riamilienanjelgrn S Rbl., Ctellrngejuche Millim.- .Irllr S Rpl., Zillrrgeb. ,0 «pf. — Rachdru-k nur mit QurNrnanaabr Trc4»ner Nachrichien. Unve,langte Echrilisiücke weiden nicht auibewabrl itilchcinen monatlich lX«t. r,10 frei Hau«, durch Poslbe,ng «A. 2,70 einickg. -S.« «vi. Pvst- «ebiidr lohne Poiuustellgebiihr). ConnlagS- nummer tS rivl-, anherbalb Sachlen« »o SInI., Ludelenland Ib Noi- Druck und Verlag: Liepsch Relchardt, straße ZS/-2. Ruf 2!2^l. Postscheck I0S8 Dresden. Vie Vrrsdner Vtachricbten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de» Landrate« zu Dresden, de» Hchied»amtes beim Bberverstche- rungsam« Dresden und de» Polizeipräsidenten in Dresden England bestätigt Vertust von A U-Booten Neber die Stillte des Bestandes leit Krlegsbeglnn getunten ^Berlin. 7. Juni. Die britische Admiralität hat mit dem seht bekannlgegebenen Verlust des Untersee bootes „Undaun ted" insgesamt 31 Totalverluste von Unterseebooten seit Kriegsbeginn bestätigt. Unter diesen Einheiten befinden sich vier holländische, französische und polnische Unterseeboote, die von der britischen Kriegsmarine in Dienst gestellt wurden. Da die britische ll-Bootslotte bei Ausbruch des Krieges uur !»:i Einheiten zählte, hat die britische Admiralität mit den von ihr zugcgebcnen Ausfällen — die mit de» tatsächlichen Verlusten keineswegs ttbereinstimmen - den Untergang von mehr als der Hälfte der zu Uriegsbeginu einsatzfähigen llnterseebootslotte bestätigt. Luftwaffe erfolgreich gegen Dritenschiffe Ueber 30 000 BRT versenkt Berlin, 7. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kamps gegen die britischeHandclsschissahrt mar die Lustwasse anch gestern besonders erfolgreich. Ein Ferntampfslugzeug versenkte kW Nitometer westlich der afrikanischen Stifte ans einem stark gesicherten Gelcitzug ein Frachtschiss von SIM» BRT. An der schottischen Westküste ver nichteten kampsslugzeuge zwei große Handelsschisse mit zn- lamme« 27 !)»» BRT. Zwei weitere grobe Schisse wurden in der Themscmüudung augegrissen und schwer beschädig«. Sine Fernkampsbatterie der «rtegsmarine beschoß feindliche Schisse vor Kolkestone. I« Nordasrtka geringe beiderseitige Artillerie- und Spähtrnpvtätigkeit. Der Feind slog weder bei Lage noch bei «acht in das Reichsgebiet ein. I« kühner Ausstihrnng von Sonderaufträgen haben sich bei den Kämpfen nm Kreta der Oberleutnant z. S. Oester» liu, der Obersteucrmann Kreibohm, der Obermaschi- nistenmaat Schtill und der Matrose Strecker durch be sondere Tapferkeit ausgezeichnet. Bei den kämpscn aus Kreta zeichneten sich weiterhin der Leutnant Swart und der Schüße Brosig eines Flicger- abwchrbataillous des Heeres dadurch besonders aus, daß sie in kühnem Handstreich einen fahr- und schußbereiten mittlere« britischen Pauzerkampswagen erbeuteten. Heftige Kämpfe in Ostafrika Rom, 7. Juni. Ter italienische Wchrmachtbericht vom Sonnabend bat folgenden Wortlaut: In der Nacht zum 7. Juni haben unsere Flugzeuge die Luststützpuulte von Malta bombardiert. In den srühen Morgenstunden des Sonnabends hat ein Verband unserer Jagdflugzeuge im Tiefslug einen Angriss ans den Flugplatz von Hal-J ar durchgesührt. Es wurden feindliche Flug- zenge in 'Brand geschossen. In Nordasrtka haben wir an der Tvbrnlsront einen feindlichen A ngrisfsver s u ch i m K eime crstickt. Ab teilungen unserer Lustwasse haben die Verteidigungsanlagen von Tobruk erneut mit Bomben belegt, wobei sichtbare Brände entstanden, sowie i» Barackenlagern im Abschnitt von Lidi Barrani Volltreffer erzielt. In Ostafrika sind im (Gebiet von Galla und Sidamo am Omv Botegv-Fluß heftige Kümpfe im Gange. Im Abschnitt von G vndar haben wir einen Versuch sudanesischer Abteilungen, eine unserer Garnisonen cinznschlicßcn, z n riickge >viese n. Dringende Telephonate Churchill-Roosevelt vrahtmolckunir unsoror vorllnor Sotirittloituoe Berlin. 7. Jnni. Nach dem Krctasiasko verstärkt Lon don wieder seine Bemühungen um die USA. Dringende Telephonate zwischen (5 hurchill und Roosevelt dürsten dem gleichen Zweck dienen, wie die Reden englischer Agi tatoren und die Artikel englischer Leitungen, nämlich die amerikanische Hilsc zu beschleunigen. Zugleich starten englische Politiker ein Ablenkungsmanöver. ES wird nämlich immer wieder die Forderung erhoben, daß man nunmehr gegen die sra » zösischcn Kolonien nnd Besitzungen vorgchen müsse. Zur Begründung solcher Korderungen ersindct man wieder einmal die tollsten Lügen über angebliche deutsche Ptäne und Absichten, erzählt von „deutsche» Touristen", die sich in den sranzösischcn Besatzungen eingcnistet hätten, von deutschen Panzerabteilungen, die bereits heimlich gelandet seien, und was derlei Märchen mehr sind. Diese» deutschen Absichten müsse England zuvorkommen. Dabei wird vor allem aus Syrien verwiesen, das in der englischen Presse seit einiger Zeit eine besondere Rolle spielt. Die Angrisfe britischer Klngzeuge aus syrische Klugplätze und tunesische Häsen genügen der euglischeu Presse keineswegs. Tic fordert, nnd darin stimmt sie mit den amerikanische« Blättern über ein, die sich ebenfalls sehr schars gegen das eine Politik der Bcruunst betreibende Krankreich des Marschalls Pttain und des Admirals Darlan wende«, ein weitaus schärseres Vorgehen. Der Zweck solcher Manöver ist leicht zu erkennen. Man sucht nach neuen Kriegsschauplätzen nnd möchte Deutschland znm Eingreifen zwingen. Diese neue kriegshetzerische Agitation geht dabei vor allem von de« englischen Politikern aus, die durch die Niederlage vo« Kreta lompromitticrt sind und die cs gerne sehen würden, wenn man von diesem nnersreulichen Thema möglichst nicht mehr reden würde. Man sucht anch die englische Oessentlichkeit abznlenkcn und dadurch zu beruhigen, daß man ihr erklärt, cS seien jetzt neue südafrikanische Truppen in Aegypten angckommcn. Dort seien sie vvn dem Bergbauministcr der Siidasrikanischen Union als Vertreter des Ministerpräsidenten Smnts be grüßt worden. Es befindet sich heute bereits „eine südafri kanische Armee von bedeutender Stärke" in den verschiedenen Teilen Aegyptens. Anch die südafrikanische Luftwaffe sei schon seit längerer Zeit über der westlichen Wüste tätig. Auch die Neuseeländer, die noch rechtzeitig aus Kreta flüchten konnten, sind nach einer' Nentermeldung in neue Wüstcnlagcr gebracht wurden, wo sie sich ansrnhcn sollen nnd mit neuem Kriegsmaterial ausgcstattct werden würden. Ihnen, die sie die Schrecken der deutschen Lnstangrisfc in Griechenland nnd auf Kreta kennengclcrnt haben, versprach der neuseeländische Premierminister Frazcr künftighin eine ausreichende Unterstützung in der Lust. Woher diese Unterstützung kommen soll, sagte Herr Krazcr allerdings nicht. Er lobte die Neuseeländer nnd erklärte dann wörtlich: „Ihr wurdet alle im wahrsten Sinne des Wortes ans Kreta hcrausgeblaseu durch einen Luftangriff, dem nichts ans Klcisch und Blut widerstehen konnte." Die Gntseauns Europas Haben wir alle den letzten Sinn dieses Krieges erkannt? Manche glaubten zu Beginn: Abwehr feindlicher Anmaßung. Tie meisten erkannten dann: Deutscher LcbenSranm. Aber immer noch wird vielen nicht bewußt, daß eö nm mehr geht: Umbau, Neubau, ja geradezu Ncu-Eutdeckung unseres eigenen Kontinents, Europa. Wenn der Führer auf dem Ober salzberg den lroatischcn Staatsmann Pavel ic empfing, so ist damit wieder einmal ein Schlußstein am Gebäude europäischer Zusammenarbeit gesetzt worden. Wenn aber die deutschen Armeen ihren Triumph in Kreta erlebten, wenn setzt deutlich erkennbar wird, daß ein noch südlicheres, schon nicht mehr in den europäischen Grenzen gelegenes Ziel sich absteckt, so möchte eö in oberflächlicher Betrachtung scheinen, daß hier der Sinn zunächst nur KricgSauSwcitung und nicht F r i e d e n S auSbreitnng sein kann. Und doch ist die Zicl- setznng die gleiche: Neues Europa. Tenn es muß an der letzten kontinentalsront, im Mittelmcer nnd seinen Grenz gebieten, gegen den Gegner England angctretcn werden, nm ihn für alle Zeiten auSzuschalten. Um auf diese Weise nicht nur dem Reiche, sondern seinen sämtlichen europäischen Nachbarn jenen Frieden zn bringen, der unmöglich war und ist, solange England irgendwo noch die Hand im Spiele hatte. Dem äußeren Datum nach hat dieser Krieg, den England heraussorderte, im September UM begonnen. In großen Zusammenhängen gesehen begann er lOltt, da Großbritannien mit seinem Gefolgsmann Frankreich jene Diktatur in Europa aufrichtete, die einen letzten Versuch bedeutete, die Ideen einer überalterten Zeit zu galvanisieren. Nicht nur Deutschland war -er Leidtragende, die europäische Welt seufzte gleichzeitig unter dem Wort von Versailles nnd seiner Nachbarorte. Dies nicht nur als Folge eines politischen Druckes, sonder» viel mehr noch als Ergebnis einer Ab schnürung vvn den Lebenskräften der Erbe. Die Welt war auS den Fugen, und mit ihr die Weltwirtschaft. Die vvn England und Frankreich unterdrückten Gebiete sahen sich von ihre» wirtschaftlichen Außenvcrbindungcn immer mehr abgcfchnttrt. Großbritannien zog sich schließlich auf eine Art Autarkie des Empire zurück. Selbst die eigentlichen Zieger des Weltkrieges, die Vereinigten Staaten, verbargen sich hinter Wirtschastsmancrn. Die Besiegten nnd Unter drückten dursten Käufer, aber nicht mehr Verkäufer sein. ES mußte die Stunde kommen, da diese Fesseln untragbar wurden. ES ivar nicht nur ein Mittel zur Niederhaltung Deutsch lands im Kriege, als London l!>8» erneut die Blockade aussprach. Es war ganz einfach die Fortsetzung eines Systems, das bis dahin getarnt, nun seine letzten Hüllen fallen ließ. ES ist daS gleiche System, das sich nun, da das Reich aus allen Wassenplätzen des Kontinents triumphiert, gegen jeden Staat wendet, der von Deutschland besiegt wurde oder unter seine Kontrolle genommen werden mußte. Heute erleben wir eine Art umgekehrter Kontinentalsperre. Großbritannien und sein Freund über dem Atlantik wollen Europa, da sic es mit den Waffen nicht vermögen, wirtschaft lich niederknüppeln. Das Reich und seine Verbündeten und die von ihm zur Zeit in irgendeinem Verhältnis politisch und militärisch überwachten Staaten müssen darauf die Antwort geben. So gestaltet dieser Krieg gerade im Gegensatz zum Willen Englands, das Europa wieder einmal zersplittern wollte, um die Teile beherrschen zu können, ein von Tag zn Tag wachsendes Gefühl der Znsammc n- gchörigkcit, des A u f c i n a n d e r a n g e w i e s e n s e ins. Europa beginnt zn erkennen, daß eS trotz der Bielzahl seiner Staaten und Rassen, trotz der dichten Bevölkerung, die hier und da schon Ucbcrvölkerung heißt, seine Kräfte keineswegs erschöpft hat. Ja, daß sic geradezu in einem Teil brach gelegen haben, daß eine erhöhte Ausnutzung des Vorhandene n mit den Mitteln einer technisch fortgeschrit tenen Zeit, vor allem aber eine planmäßige Leitung Links» Bomben auf Alexandria Unser Bild zeigt einen Teil der Hafenanlagen von Alexandria und im Hinter grund da» Regierung», yebäude. Zuln, 8cdcU Zrclilv Recht«: Deutsche Stellung vor Tobruk Hinter einem Steinwall liegen dies« Nenner de» deutschen Rsrikakorp» in Deckung vor dem Feind an der Front von Tobruk. Zuln. PU-kvo?müIIcr-8c>>eiI
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