Suche löschen...
Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 04.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192002048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200204
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-04
- Monat1920-02
- Jahr1920
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Amts- Md änzeigeblatt Ar den Amtsgerichtshezirk Eibenstock und dessen Umgebung e»rzugrpret« vierteljährlich « Mk. — Pfg. «d« wnacitch r Mk. — Psg. in der Vesthäst«. stell«, bei unseren Voten sowie bei allen Reich«. »ostanstaUen. — Erscheint täglich abend« mit Äubnahm« der Tonn- und Feiertage süc den solgenden Tag. «I gall« L«wal: -- «ri«, ^der I. lMM I-g«ndwNch« d!« drr L«»ung, ter i iestranien »er dee -Mieterung«einr>ch>un«<^ — tat der rjen'ter leinen »nidruq -ni etelerung »der »inlbUNerun, der ^kin.nq »der «ul O««- H»D VStztlsiOpttHksi« T«k.-Adr.: Amtell«!!. 28 M ««H-, r«E, hMb,Hilde,, ILUML » M! u«sMr, SdeetzützestM-, Schi,hei»«, 8chAchM4ch>MüM, Kssa, Mt«Mtze«Mr, WW«Ä>ai »ft», verantwort!. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Lmil Hannebohn in Eibenstock. — ——— V7. Jahrgang. , Mittwoch, den 4. Februar Anzeigenprei«: die kleinspalttg» Zelle ÄS Pjg. Im Reklameteil die Zeile 70 Psg Im amt lichen Telle die gespaltene Zelle 90 Psg Annahme der Anzeigen bi« spätesten« vormittag« ' lO Uhr, für größere Tag« vorher. Etne Bewähr für die Ausnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgesHrnbenen Tag« sowie an bestimmter Stelle wird nicht aegeden, ebensowenig sür die Richtigkeit der durch gern» sprecher ausgegebenen Anzeigen. Aernsprecher Ur. HO. LS20 Zum Gebrauche sächsischer Heilquelle» und zum Besuche sächsischer Bade« und Lustkurorte sind auch fttr dieses Jahr Unterstützungen an sächsisch» Staatsangehörige zu vergeben. Insbesondere können Personen, die einer Kur in Bad Elster bedürfen, aus die Dauer von 3V Tagen 1. halbe Freistellen, bestehend in freien Bädern, freier ärztlicher Behandlung und Befreiung von der Kurgebühr, und 2. gcknze Freistellen, bestehend in freien Bädern, freier ärztlicher Behand lung, Befreiung von der KurgeLühr und in der Unterbringung (s. unten) in einem vom Ministerium des Innern bezeichneten Miethause erhalten. Ganze Freistellen können nur in sehr beschränkter Zahl und nur dann be willigt werden, wenn der Äesuchsteller eine» wesentlichen Beitrag (mindesten- 200 M) zu den UnterbringungS- und Berpslegungtzkosten entweder selbst aufbringt ».der von dritter Seite (Wohnsitzgemeinde, Hetmatdank, Dienstbehörde) erhält. Di« Freistellen werden in der Regel nur sür die Zett vom SV. April bis 3t. Mat oder vo« 2V. August bis SO. September gewährt. Außer den vorgenannten Vergünstigungen sür eine Kur in Bad Elster können nach Befinden auch zu« Besuche d«r übrigen sächsischen Bäder und Luftkurorte Geld- Unterstützungen bewilligt werden. Ob, wie in früheren Jahre», vadeunterstützungrn auch sür böhmische Bäder, namentlich sür Teplitz bewilligt werden können, ist »och ungewiß. Nähere- wird ge- gebenenfalls später brkanntgemscht. Die Gesuchsteller haben zunächst ein ärztliches Zeugnis unter Benutzung det vorgeschriebenen, von der Gemeindebehörde (Stadtrat, Bürgermeister, Gemeindrvorstand) erhältlichen Muster- 8 auSstell«n zu lasten. Diese» Zeugnis wird vom Arzt unmit telbar au die Gemeindebehörde gesandt. Inzwischen sind die Unterstützung-- gesttche unter au-sührlicher Darlegung der Familien-, Erwerbs-, Einkommen»- und sonstigen Verhältnisse eigenhändig zu schreiben und möglichst sofort bet der Gemeindebehörde etnzuceichen. Gesuche, die »ach dem 15. März 1920 «ingehen, werden nur in Autzuahmefälen berücksichtigt. Die Gemeindebehörden haben die Gesuche im Sinne der Verordnung Le» Ministeriums Le« Innern an die KreiShauptMANnschasti» vom 31. Dezember 13)9 — 543 IV? — zu bearbeiten und nach Beifügung des vom Arzte zugesanbtrn Zeugnisse- sofort an das unterzeichnete Ministerium weiterzugebeu. Reich--, Staats- und Gemetndebeamt», sowie deren erwerbslosen Ange hörigen, haben nach wie vor die Gesuche auf dem Dienstwege etnzureiche» und L«L ärztliche Zeugnis selber beizubriugen, damit eL dem Gesuch an die Dienstbehörde beige- fügt werden kann. Gesuchsteller, Lie bereit« wiederholt unterstützt worden find, haben keine Aus sicht auf nochmalige Berücksichtigung. Dresden, am 15. Januar 1V20. AS IV k. Ministerium des Innern. "^4 Verbot des Ankaufs von Gold und Silber. Auf Grund der Reich-Verordnungen vom 7. und 2». November ISi» über Maß nahmen zur wirtschaftlichen Demobil«achu»g wird folgendes bestimmt: 1. Bold- und Silbermünzen, Gold- und Gilberwaren, vruchgold, Bruchfi!b«r, goldene und silberne Echmucksachen, Bijouterien und Taschenuhren dürfen im Nmherzie- hen oder von Hau» zu Hau«, an öffentlichen Orten, insbesondere in Wirtschaften oder Bahnhöfen, auch am Wohnoit oder am Orte der gewerblichen Niederlassung des Auf käufer» nicht «ufgekauft oder eingetauscht werden. 2. Die öffentliche Aufforderung zu« verkauf von Gold- und Silbermünzen und da» öffentliche Anerbieten zum Ankauf solcher, insbesondere a»ch durch diesbezügliche Anzeigen in Zeitungen ist verboten. 3 Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschrift werde» mit Gefängnis bi- zu einem Jahr und Geld bi- zu 100 000 Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft. Auch können Gegenstände, auf die sich die strafbare Handlung bezog, etngezogen werden ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht. Zugleich wird auf die Bestimmungen deS Umsatzsteuergesetzes und auf di« Vor schriften der 8Z 191, 192 der Reichsabgabeuordnung vom 13. Dezember 1919 hinge wiesen, wonach die Staats- und Gemeindebehörden den Finanzämtern jede zur Durch führung der Besteuerung und der Prüfung und Aufsicht dienliche Hilfe zu leiste» und die Behörden und Beamten Steuerzuwiderhandlungen, die sie dienstlich erfahre», den Finanzämtern mitzuteilen haben. Dresden, den 31. Januar 1920. 1543» Der SlMSkommistar sür DcmMlumchmio. Städtischer Lebeusmittclverkanf. Mittwoch, 4. Februar, Marke L 4: 50 s! Margarine zu 57 Pfg, 50 x Kokos fett zu 7ö Pfg. Donnerstag, 5. Februar, Marke L 3: 100 8 Graupen zu 15 Pfg , Marke A *: ISO x Hülsenfruchtmehl zu ra Pfg, 250 8 Gemüsekonserven. Freitag, 6. Februar, Marke L L: 100 8 Marmelade zu 52 Pfg., Schmalzet»- fuhrkarte V 18: 50 x Speiseöl zu 75 Pfg., Mehleinfuhrkarte V 18: 1» x «erealmehl zu 19 Pfg. Ktndernährmittel: 125 x amerik. Hafernährmittel zu 45 Pfg , 125 KekS, 125 x Buchwetz^nmehl zu 25 Pfg. § > benstock, den 2. Februar 1920. Ausgabe der Milchkartcn und Milchgutschcinc Mittwoch, den 4. und Donnerstag, den 5. dss. Mts., nur vormittag- in der städtische» LebenZmittelabtcilung gegen Vorlegung deS AuSwetShefteS. Wer Gutscheiue zur Milchverdtlligung beziehen will, hat sein Bezugsrecht durch Vorlegung des Eten«»- zettel- nachzuweise». Eibenstock, den 3. Februar 1920 Aov Kirrötvai. Oeffeutliche Sitzung des Schulausschuffcs Mittwoch, den 4 Februar 1920, nachmittag 5 Uhr im Sitzungssaals deS Raihaus«». D a » k. Von eine« hiesigen Industriellen, der nicht genannt sein will, find der Gemeinde in hochherziger Weise 15000 Mk. als Grundstock für eine in de: Gemeind« zu errichtende Badeanstalt gestiftet worden. Der Gemeinderat hat diese Stiftung angenommen und verfehlt nicht, dem Geber für di« dadurch zum Ausdruck gekommene hochherzig» Gesinnung und den bewiesen«» Gkmeinsinn auch hierdurch herzlichen Dank auSzusprechen. Schönheide, «« 2. Februar 1920. Der Gem ei «berat. Winzer, G -B Die am 1. Februar d. I. fällig gewesene StaatSgrundstener, j« Einheit 5 Pf., ist ,ur Vermeidung des Mahn- bezw. ZwangsvollstreckungkverfahrenS bis spätesten« 15. d. MS. anher zu bezahle». Schönheide, am 2. Februar 1920. Dn Gtmeiudevorplmd. Politik und Arbcit Io riesig steige ßchlungen. T „Politisch Lred rst garstig Lied." Ho kann mit vollstem Recht das deutsche Arbeitsleben sag^n, denn es hat die unheilvollen Folgen des Hlnerntcagens der Politik rn dre Berufstätigkeit sichtlich erfahren. Der Mampf um die politische Macht hat sich mit dem Hunger nach Geld verbunden und Deutichlund viel tiesere Wunden geschlagen, als es der Krieg ver mocht hat. Der Verkehr und der Bergbau sind tzu notleidenden Unternehmungen geworden, deren Bank rott nur dadurch verhütet worden ist, daß Vie Sum men der Unterbilanz der Allgemeinheit aus der Tasche genommen sind. Ein praktischer Erfolg ist weder in der Politik, noch auf materiellem Gebiet erreicht. Auch die herrschende Sozialdemokratie kann feine Diktatur des Proletariats anerkennen, weil La- mil ein totaler Zu ammenbruch eintreten würde, Pnd Lie riesigen Lohnsteigerungen srnd von dM eben- so riesig steigenden Kosten der Lebenshaltung ver- ßchlungen. Daß sie 1914 finanziell besser daran waren, als sie es 1920 sind, sagen «alle Arbeiter" »rauen, die schon vor dem Kriege ihrem eigenen! HauLhaU vorgestanden hoben. Tie Bestrebungen, den politischen Machtkampf tu di« Arbeit hineinzutragen, sinH un? s» bedauerlicher, als vor dem Kriege oem Kapital der Vorwurf ge mocht worden ist, aus diesem Wege eigenen »und selbst süchtigen Zwecken zu dienen Wenn damals auch Anlaß zur Kritik vorhanden war, so war doch keine Unklugheit und Kurzsichtigkeit vorhrnden, wie heute bet den politischen Streikführern, ore das Ansehen ihrer eigenen Kameraden vor der ganzen We/t her- absepen, indem sie uns den Makel der Arbeitsunlujt antzüngen. Tausende von deutschen Arbeitern haben vor 1914 im Dienste unserer Industrie in allen Län dern gearbeitet und besonders aus Anlaß der aro- ßen Weltausstellungen in Europa und Amerika ha ben sie gemerkt, wie sie geachtet und geehrt wurden. Selbst in Paris haben sich 1901) die französischen Unternehmer um die deutsch-m Monteure und ihre Begleiter gelassen, die in de Ausstellung beschäf tigt waren. Alle diese Abgesandten der deutschen industriellen Unternehmungen konnten im Auslände, auch da, wo man dem Deutschen Reiche nicht gün stig gesinnt war, mit stolz erhobenem Haupte cr,i- her schreiten, denn sie wußten, daß. sie «eine aner kannte Machi hinter sich hatten. Sie wußten auch noch mehr: Daß sie es nir gendwo in der Welt besser hatten, wie in Deutsch land, ost aber schlechter. Die deutschen Monteure, die 1900 in Paras waren, haben öffentlich ihr Leben und ihren Haushalt daheim mit de« Verhältnissen m Frankreich verglichen und laut erklärt, ivrr bleibe» dchcam. Bebel und Wilhelm Liebknecht, die in den Vereinigten Staaten von Nordamerika gewes«, waren, machten aus ihrer Abneigung gegen sie dw- tigen Zustände kein Hehl. Sie sagten, an Deutsch land sei cs viel besser. Dre Sozialdemokratie hatte vor 1914 112 Sitze im Reichstag, aber von einer Lahm legung unseres wirtschaftlichen Lebens hat mam nie etwas gehört. Der politische Kampf wurde nicht so wie heute in das Arbeitsleben hl«eingetragen uns dies moralisch verwüstet. Heule liegen die Dinge so, daß ore deutsche Vtv- beit im Auslande diskreditiert ist, ein Beweis ba- für ist der jammervolle Stand unserer Valuta Wi» sind auf dem Wege, aus einem Arbeitervolk zu eine,» Sclachervolk zu werden, da? tngn nicht gebrauchen, kann und deshalb verächtlich behandelt wird. Die Diktatur des Proletariats ist illusorisch, iveil nicht- übrig bleibt, woran es seine Gewalt zeigen kann. Sie wird es nacht einmal fertig bringen, den Hustrnk dec Zufriedenheit und der gesicherten Ernährung w«« - der herzultelen, den wir vor 1914 besaßen, atschmeize denn höhere Ziele zu erreichen. Sie hat kerne Bau- stclnc, um den Weg zu ihren kommunistischen Ziele« ßurücklegen zu können, dem» all« die früheren eVor-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite