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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190911052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19091105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19091105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-11
- Tag1909-11-05
- Monat1909-11
- Jahr1909
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1909
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««d Anzeiger (Lldeblatt und Äszelger). RÄkgeaWM«Mn<ssei ^Tageblatt-, Riesa. Amtsötatt Femsprechstev» Nr. Sv. für die König!. ArnLshauptmannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, . sowie den Gemeinderat Gröba. 258. Freitag, 5. November 1909, abends. 62. Jahrg. L«» Rtejaa Tageblatt «scheiat j»« Lag abmd« mit «»»nähme der Son», und Festtage. Vierteljährlicher Bez»,»drei» bet Abholung in der Expedition in Nteja 1 Mark V0 Pjg., durch unjere Träger int in» Hau» 1 Mar» 0V Pjg, bet Abholung am Schalter der kotiert. Poslanstaltm 1 Mar» 6V Pjg, durch den Briefträger tret in» Hau» S Mar» 7 Psg. Auch Monat»abonnementS «erden angenommen. Auzeigen-Auuahme für die Nummer de» Au«gabetagr» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Ntesa. — VeschklstSftelle: Goethestraße bv. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Freibank Riesa. borge»» Sonnabend, de»» 6. November ds». IHv»., von vorn, V-9 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städtischen Schlachtyok Rindfleisch und Kalbfleisch zum Preise von 50 Psg., sowie rohe- und gekochte- Rindfleisch zum Preise von 30 Psg. pro »/, Kg zum Verkauf. Riesa, den 5. November 1909. Sie Direktion de» ftikdt. Schlachthose-. In der Zett vom 7. bi» 11. November 1909 wird zweck» Abhaltung einer Uebung eine Alarmiernng der hiesigen Feuerwehren (Freiwillige und Pfltchtseuerwehr) er- folgen. Die Signale werden mittel» Hupe und Horn gegeben. Die Mannschaften der Pflichtfeuerwehr werden aufgefordert, sich sofort nach dem Ertönen der Alarmsignal« am Spritzenschuppen in der Strehlaerstraße einzufinden. Unentschuldigte» Ausbleiben wird nach ZZ 17 und 20 der Feuerlöschordnung bestraft. Gröba, am 4. November 1909. Der Gemetndevorstand. Oeffrutliche Sitzung de» Gemeinderate» zu Gröba Sonnabend, de« 6. November 1SVS, nach«. V,8 Uhr im vemeiudeamte. Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Entscheidung der Königlichen Amtshaupt. Mannschaft über die am 28. März 1909 stattgefundene GemetnderatSwahl. 3. Bau- fachen Schöner» und KrauSpe. 4. Bauplan-Angelegenheiten. 5. Schreiben der Landes» verstcherungS-Anstalt über Aufnahme eine« Darlehn«. 6. Ankauf einer mechanischen Schiebeleiter für die freiwillige Feuerwehr. — Nichtöffentliche Sitzung. Gröba, am 4. November 1909. Der Gemeiudevorstavd. Freibank Röderau. borgen Sonnabend von früh 8 Uhr an Rtudfleischverkauf, roh. Pfund 40 Pfg. Der Gemeindevorstand. OerMches und Sächsisches. Rtesa, 5. November 1909. —* TaS hiesige Kaiserliche Postamt teilt unS mit, daß im Laufe der nächsten 14 Tage das Der mitte- lungsamt für den Ortsfernsprechverkehr er- Heblich erweitert werden wird. Vorübergehende Störungen der einzelnen Anschlußleitungen werden sich dabei nicht völlig umgehen lassen. Tie hiervon betroffenen Teil- nehmer werden jedoch von einer etwaigen Störung ihres Anschlusses, soweit möglich, vorher in Kenntnis gesetzt werden —* Da« Verzeichnis der Inhaber von Giro, konten bet den Girokassen deS Verbands Sächsischer Ge- meinden ist kürzlich im Druck erschienen. ES weist bi« End« September dS. IS. wett über 2000 Konteninhaber nach; gewiß eine schöne stattliche Zahl in der kurzen Zeit seit dem Bestehen d«S GiroverbandeS. ES zeigt aber auch das Interesse, daß sich für das gemeinnützige Unternehmen deS GiroverbandeS in immer weiteren Kreisen unserer säch. fischen Bevölkerung Bahn bricht. Selbst viele staatliche Kassen haben sich dfm Giroverkehre angeschlossen. Da« UeberwetsungSoersahren ist sehr einfach. So wie bisher eine Postanweisung ausgestellt wurde, so füllt jetzt der Konteninhaber eine Giroüberweisung au», wozu der Giro, beamte auch behilflich sein wird. Die Stammeinlage eine» Konteninhaber« beträgt nur die geringe Summe von 10 M., die beim Erlöschen der Kontos zurllckgezahlt wird. Den Teilnehmern entstehen für Formulare und lleberwetsungen keine Kosten und Portoverläge. ES kann mit Hilfe der Girokassen auch durch die Reichsbank an deren Girokunden überwiesen werden und zwar kostenfrei und ohne daß der Ueberweisende die bet der Reichsbank nötige hohe Gtammein. läge zu leisten hat. Obgleich die Einlagen bei den Giro, lassen zur Zeit nicht verzinst werden, so besteht doch die Hoffnung, daß dteS bet noch regerer Teilnahme in nicht zu ferner Zett geschieht. Wie bekannt, ist der Tiroverband zur Hebung und Förderung der Gemeindesparkaffen ge. schaffen worden, so daß der für später zu erhoffende Nutzen der gesamten Einwohnerschaft zu Gute kommen wird. Wir hoffen deshalb, daß diese Zeilen beitragen mögen, so manchen noch Fernstehenden zu veranlassen, Girokonto zu nehmen. Die Einlagen sind ja auch ebenso mündelmäßtg wie bet bei den Sparkassen. —* Der Sewerbeveretn konnte auch seinen gestrigen zweiten Vortragsabend, der ebenfalls im Hotel „Wettiner Hof- stattfand, recht gut besucht sehen. SIS Vortragender war Herr Lüttich aus Dresden, der sich hier besten Gedenken« erfreut, gewonnen worden. Er führte seine Zuhörer im Geiste nach der am westlichen Gestade de» Schwarzen Meere» gelegenen aufblühenden rumänischen Hafenstadt Tonstantza (türkisch Küstendsche) und der etwa acht Stunden von ihr gelegenen au»ged«hnten Zigeuner- Niederlassung Mahalaua TtganraSka. Heber Prag und da» immer schöne Wien mit seinen architektonischen Meister, werken ging die Fahrt zunächt nach dem großzügigen und tnteressanten Budapest und von da durch die endlosen Ge. filde der Pußta über da» liebliche Kronstadt in Sieben bürgen nach Bukarest, der Hauptstadt Rumänien« und al», dann nach Tonstantza. Bon Tonstantza gab der Herr vor- tragende zunächst einen kurzen geschichtlich-geographischen Ueberblick und ging dann näher auf einige Intimitäten der Stadt ein. Tonstantza macht an feiner Peripherie «st»« unsauberen Einbruch der erst verschwindet, wenn man ins Inner« der Stadt kommt, in dem verschiedene Bauten im altgriechischen Stil di« Aufmerksamkeit de» Fremden in Anspruch nehmen. Eine besonder« Eigen- tümltchkeit Tonstantza» bilden seine vielen Kirchen, Moscheen usw. Di« Stadt trägt in dieser Hinsicht allen Glauben«, bekenntnissen Rechnung. Die Boulevard« der Stadt, die sich allerdings nicht mit denen von Pari« und Wien messen können, gewähren «inen herrlichen Ausblick auf da» Schwarze Meer. Deutsches Wesen und deutsche Samariter- liebe haben auch in Tonstantza bereit» Wurzel gefaßt. Eine einklassig« deutsche Turnunterrichtsanstalt und eine deutsche Abteilung in dem großen Constantzaer Kranken- Hause geben davon Zeugnis. Den Schluß deS ersten Teile» des Vortrags bildete die Vorführung einer großen Anzahl von Bildern aus dem Straßenleben ConstantzaS, zu denen der Herr Vortragende interessante Erläuterungen gab. Den zweiten Teil de« Abend» füllte die Beschreibung de» Hafens von Canstantza und der Ztgeunerkolonie in der Nähe der Stadt au«. Der Hafen von Tonstantza ist mit einem Kostenaufwand von 55 Millionen Frank« erbaut worden. Der KriegShafen wurde erst vor einigen Wochen fertiggestellt und eingewetht, während der Handelshafen bereit« seit Anfang diese» Jahrhunderts den Verkehr über geben worden ist. Der imposante Hafen dürfte vorbildlich für weitere Hafenbautrn am Schwarzen Meer wirken und bildet einen Markstein in der jüngsten Entwickelung«- geschichte Rumäniens. Ueber den enormen Verkehr, der sich in dem Hafen abspielt, gewähren folgende Zahlen ein Bild: Im Jahr« 1907 liefen 483 große Dampfer und Schiffe, darunter 372 beladene mit rund 560000 Tonnen Ladegehalt, in den Hafen ein und 472 große Dampfer und Schiffe, darunter 341 beladene mit 513000 Tonnen Ladegehalt liefen au». Insbesondere sind e« Getreide, Petroleum, Eisen, Gewebe und Stahlwaren, die in Tonstantza ankommen bezw. von dort abgehen. — Die Zigeuner- Niederlassung rückt dem Besucher den Orient in greifbare Nähe. Die Insassen der Kolonie sind zumeist türkischer, rumänischer und tartarischer Abstammung. Di« Be- Hausungen sind zum größten Teil sehr primitiver Art. Im Gegensätze zu den bet uns herumstretfenden Zigeunergesindel, sind die Zigeuner TinganeaSkaS setz- Hafter, treibe» regelmäßige Arbeit und zeichnen sich dem Fremden gegenüber durch große Gastfreundschaft au». Die Männer sind ein großer, schöner Menschenschlag. Der Kindersegen der Frauen ist groß. — Der Vortrag wurde durch zahlreiche, besten« gelungene Lichtbilder unterstützt. Den Ausführungen wurde von den Besuchern lebhaftes Interesse entgegengebracht und der am Schlüsse de» Dor- trage» dem Redner geschenkte Beifall war «in sehr reicher und herzlicher. —* Ihr 15. Stiftungsfest beging gestern abend im Hotel zum Stern die „Gesellschaft Fidelita»-. Zahlreich hatten Mitglieder und Gäste der an sie er- gangenen Einladung Folge geleistet, wozu gewiß da» Pro- gramm, da» besondere musikalische Genüsse versprach, an- geregt hatte. Der Verein hatte da» Kagesche Künstler- Ensemble au» Dresden gewonnen und damit keinen schlechten Griff zetan. Die Vorträge auf den verschiedenen Mufikinstrunu «en, wie Tubaphon, Glocken, Okarina», ägyptischen T '">ben (gedämpfte Trompeten) — auch Har- monium war vertreten — lösten bet den Anwesenden reichen Betf»" au«, sodaß sich die Kapelle zu mehreren Einlagen flehen mußte. Leider gingen einige der musikalisch« perlen durch die „Unruhe der Jugend- den Musikfreunden verloren. Im Verlauf de» Abend» gab der Vorstand bekannt, daß den Herren Walther (zurzeit Ge- meindevorstand in Wachwitz bet Dresden), Mohr und Fiedler al» Mitbegründer deS Verein» die Ehrenmitglied- schäft verliehen worden sei. Gegen 11 Uhr erreichte das Konzert sein Ende. Dann regten die einschmeichelnden Weisen der Kapelle alt und jung mächtig zum Schwingen de« Tanzbeine» an. ES zeigte sich, daß der Verein seinen Namen nicht zu Unrecht führt: e» ging äußerst fidel bi« in die zeitigen Morgenstunden zu. Alle Teilnehmer wer- den sich gewiß gern der genußreichen Stunden erinnern, die hie Gesellschaft „FidelitaS- ihnen gestern geboten. — Nach angestrengter Arbeit kann die Bergung deS der Oesterreichischen Nordwest-Dampsschiffahrts-Gesellschaft gehörigen Dampfer» „Wilhelmine", der in der Näh« von Onkel TomS Hütte auf Grund geraten war, jetzt al« gelungen betrachtet werden. Die infolge de» niedrigen Wasserstande», der an der fraglichen Stelle kaum I V, Meter übersteigt, durch Auffahren auf den Anker eine» der dort liegenden Kähne hervorgerufenen Schäden am Schiffsrumpf waren sehr beträchtliche, so daß da» Schiff in etwa zehn Minuten zum Sinken kam. Beim AuSpumpen zeigte sich ferner, daß die auf dem Flußbett lagernden Steine usw. den Eisenboden de» Dampfer», der schon längere Zeit in Diensten steht, an verschiedenen Stellen eingedrückt hatten und auf diese Weise neue Lecke entstanden waren. Man mußte daher durch Ausladen der Kohlenvorräte usw. eine Erleichterung de« Schiffe» herbeiführen, um e» nach dem Verstopfen der Lecke wieder transportfähig zu machen. Die Unfallstelle bot mit den zur Hilfeleistung herbeigezogenen größeren und kleineren Fahrzeugen ein interessante» Bild, dessen Anblick sich selbstverständlich auch viele Neugierige, darunter nicht zuletzt die liebe Jugend, nicht entgehen ließen. — Die LandeSversicherungSanstalt König- reich Sachsen hat im Monat September 453 Personen (296 männliche und 157 weibliche) auf ihre Kosten in Heilbehandlung genommen. In dem gleichen Zeitraum« wurden 476 Personen (295 männliche und 181 weibliche) au« den Heilanstalten entlassen. E« verblieben am Schlüsse de» Monat« noch 873 Kranke (541 männliche und 332 weibliche) in ständiger Heilbehandlung. Bon diesen waren 381 Männer und 270 Frauen an Lungenleiden erkrankt. Die Lungenheilanstalt für Männer in Hohwald hatte 245 Personen in Behandlung, die übrigen waren in privaten und öffentlichen Heilanstalten untergebracht. — Nach dem amtlichen Bericht der Kgl. Kommission für da» Bet«rtnärwesen über die am 31. Oktober 1909 im Königreiche Sachsen herrschenden ansteckenden Tier krankheiten waren in der AmtShauptmannschaft Großen- Hain zu verzeichnen: Rotlauf der Schweine in Lampert«- walde und Rostig und Geflügelcholera in Steinbach, Rostia und Wetßig a. R. — Im lanfenden Jahre fällt da» Totenfest auf den 3. Sonntag im November, während zugleich der 3. Sonn- tag im Dezember in der geschloffenen Woche vor Weih- nachten liegt, so daß an diesen Sonntagen die sonst regu- latiomäßig zulässigen Tanzmusiken nicht erfolgen dürfen. Um zuverhindern, daß durch dies,» Zusammentreffen den an der Abhaltung öffentlicher Tanzvergnügungen beteiligten Erwerbskreisen Nachteile erwachsen, hat da» König!. Mini- stertum de» Innern im allgemeinen Genehmigung dazu er teilt, daß anstelle der an den bezeichneten Sonntagen au», fallenden öffentlichen Tanzvergnügen solche am 4. Sonntag» im November, bez. am 2. Sonntage im Dezember d. I. ab-
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