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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190411185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19041118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19041118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-18
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1904
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Uiesaer »7. Iahrg Arettag, 18. November 1904, avendS öi- 268 i« B. 3215 8. Rechnung Hs. .ff * 1899 anltierende Bewerbern zum FernsprechstÄd Nr. 9V. .»«geblatt», Nies«. keinen Kinderselbstmord auf. An den Kinderselbstmorden' seien die Knaben mit 68, die Mädchen mit 32°/» be teiligt. Das elfte bis dreizehnte Lebensjahr zeige den Höhe punkt. Zu der Zeit der Schulprüfungen kämen die Selbst morde am häufigsten vor. Den höheren Schulen entstamm ten die Selbstmörder in höherem Prozentsatz als den nie deren. Die Ursache sei zumeist in Geistesgestörtheit, Krank heit, häuslichen: Kummer, Furcht vor Strafe, überreiztem Ehrgeiz re. zu suche«. Zur möglichste« Verhütung möchten Lehrer und Erzieher sich genauer Individualisierung be fleißigen, Maß halten in Bestrafung und Strafandrohung und sich stets über die Verhältnisse erkundigen, in denen das Kind steht. — Während die deutschen Handelskammern ihr Gut achten zumeist für die Prägung von Fünfmarkstücken abge geben haben, hat sich der sächsische Landeskulturrat für die Neuprägung von Dreimarkstücken entschieden. Er hat sich auf eine Anfrage des Ministeriums des Innern dahin geäußert, daß der Taler eine ebenso zweckmäßige wie eingclebte Münzsorte sei, und daß es wünschenswert er scheine, das nur wenig handliche und unbeliebte Fünfmark- stück wegfallen zu lassen, zumal da die geplante Prägung eines neuen Fiinfmarkstückes mit verkleinertem Durchmesser insofern zu Bedenken Anlaß gebe, als Verwechselungen mit den noch im Umlauf bleibenden Talerstückcn nicht ausge schlossen wären. — Der Bund deutscher Frauenvcreine hat an das sächsische Ministeriunl des Innern ein Gesuch gerichtet, es möge den in der Landwirtschaft beschäftigten Frauen der Besuch der höheren Landwirtschaftlichen Lehranstalten er möglicht und durch Stipendien erleichtert werden. Der Landeskulturrat hat sich jedoch gutachtlich dahin geäußert, daß ein Bedürfnis nach gründlicher Ausbildung der in der Landwirtschaft tätigen Frauen zwar unzweifelhaft vorliege, daß diesem Bedürfnisse aber durch die seit einigen Jahren in Freiberg und Dahlen bestehenden landwirtschaftlichen Dienstag, de« SS. November 1904, nachm. 2 Uhr, kommt in Riesa eine Baubude gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Versammlung der Bieter in „Stadt Dresden". Riesa, 15. November 1904. Der Gerichts-Vollzieher des Körrigl. Amtsgerichts. Herr Friedrich Franz SlS-er in vobersenZist heute als 2. GemetndeSltester für den Ort Bobersen auf die nächsten 6 Jahre wieder in Pflicht genommen worden, Großenhain, am 15. November 1904. Söuigttche Amtshanptmanuschaft vr. Uhlemann. 'M daß sie mit folgenden ab Dresden verkehrenden Schiffen Beförderung finden können: für Stationen von Aussig bis Leitmeritz, spätestens bis 22./11. vorm. 8,^; von Tobkvwitz bis Aussig, spätestens bis 22./11. nachm. 12,„; von Herrns- kretschen bis Tobkowitz, spätestens bis 23./11. vorm. 6^,; nach Herrnskretschen, spätestens bis 23./11. vorm. 8;,^. Ab 24. ds. Mts. werden die Fahrten nur noch zwischen Dres- den-Schandau-Schmilka nnd Dresden-Mühlberg ausgeführt. Der Winterfahrplan, welcher an diesem Tage Giltigkeit er langt und mit Rücksicht auf die Jahreszeit entsprechend verkürzt worden ist, wird rechtzeitig bekannt gegeben werden. — Man schreibt den „Münch. N. Nachr." aus Dres den, 10. November: Medizinalrat Dr. Krell führte neulich auf einer Lchrerkonferenz aus, schon vor 70 Jahren sei Orffentliche Sitzung des «emeinderatS zu GrSba Sonnabend, de« IS. November 1904, abends 8 Uhr im Gemeindeamte. Tagesordnung: I. Einlegung der Gasleitung in den Weg nach Neugröba. 2. Benutzung von Dachgeschossen zu Wohnungen. Nichtöffentliche Sitzung. Gröba, den 18. November 1904. Scheibe, Gemeindevorstand. der KSntgl. Amtshauptmannschaft Grobenhain, des KSnigl. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. Gelegenheit geboten sei, den Betrieb einer sachgemäßen land wirtschaftlicher» Nutzgeflügelzucht kennen zu lernen. Naundvrfbei Kötzschenbroda. Von der verstorbenen Juristenwitwe Ernestine Wilhelmine Ohnesorge hier ist unserer Gemeiirde ein Vermächtnis von 10000 Mk. zuge fallen, dessen Zinsen zur Bestreitung laufender Ausgaben der Armenkasse Verwendung finden sollen. Die Summe wird mündelsicher als Hypothek ausgeliehen werden. — In den letzten Tagen wurde der Neubau der hiesigen Ge- meindeschulc gehoben. Nossen. Der hier seit dem Jahre Ratssekretär Heinrich wurde uuter 48 Bürgermeister vou Zöblitz gewählt. Dresden. Die Frage der Reform des Stadtverord- bauwesen wurde ausgesetzt. Pirna. Den fortgesetzten Bemühungen der Polizei organe ist es nun endlich gelungen, die beiden frechen Ein brecher festzunehmen, welche in Pirna (Hotel Fvrsthaus), Pvsta, Rathen, Krippen sowie im benachbarten Böhmen in einer Anzahl von Ortschaften eine fortgesetzte Reihe von Einbrüchen und Diebstählen ausführten. Es sind dies die Schlosser Josef Friedrich Richter aus Schönpriesen nnd Rudolf Richter aus Wellhotta bei Aussig. Die Verhaftung des sauberen Paares erfolgte Ende voriger Woche in Saaz. Chemnitz. Für die Errichtung eines neue»» Stadt theaters sind seit der letzten Quittung wieder gegen 30000 M. in Cinzelbeträgen eingezahlt, beziehungsweise gezeichnet »vorden. Bis jetzt sind dainit 200000 M. an freiwilligen Beiträgen aufgebracht worden. Chemnitz. In der Nächt des 21. Angust fand auf dem Chemnitzer Schiitzenfestplatz — es war .n der Woche des Wettin-Bundesschießens — eine Zusammenrottung von ctiva 200 Personen statt, die übermütigem Gebühren junger Burschen die Entstehung verdankte. Ein Dutzend junger Burschen war — den Rock umgekehrt, das Futter »ach außen — im Gänsemarsch aus einen» Bierzelt ins andere gezogen. Der bei solche»» Späßen übliche Lärm war auch hier Begleiterscheinung. In einem Zelte sollten sie kein Bier bekommen. Der Wirt verbot ihnen das Lokal; sie blieben. Die gerufene Polizei forderte sie auf, das Zelt zu verlassen; sie beachteten das nicht. Eine Verhaftung wurde vorgenommen. Die Polizei wurde gezwungen, den Burschen wieder freizulassen. Die Volksmenge war mittlerweile so angewachsen, daß die verstärkte Schutzmnnnschaft.nichts aus richten konnte. Die Beamten wurden bedroht und an der Ausführung ihrer Amtspflicht durch Drohung und Gewalt gehindert. Vierzehn junge Burschen wurde»» bald darauf hinter Schloß und Riegel gebracht ; einer hat sich vor dem Schwurgericht zu verantworten, dreizehn wurden am Diens tag vom Chemnitzer Landgericht zu Gefängnisstrafen von Haushaltschulen bereits Rechnung getragen sei. Bei der 2 Monaten bis zu 1 Jahr 2 Monaten verurteilt. (Dr. Anz.) Gartenbauschule in Bautzen und bei der landwirtschaftlichen s Schönfeld bei Zwickau, 17. November. In Danzig Kreisschule in Wurzen wurden außerdem Kurse über Obst- hat der Oberwerkführer Schwabe -von hier einen Mordver» und Gemüsebau für Frauen und Mädchen veranstaltet, such gegen seine Geliebte und eine»» Selbstmordversuch aus während ihnen auf -em Stiftsgute Grubschütz bei Sritschen geführt. Beide sind nicht lebensgefährlich verletzt. (CH. T.) festgestellt »vorden, daß Sachsen neben Dänemark eine sehr neten-Wahlrechts »vnrde in der gestrigen Sitzung des Stadt hohe Zahl von Kinderselbstmorden aufzuweisen habe. Die' vcrordnetenkollcgiums von der Tagesordnung abgesetzt mit jährliche Ziffer habe bis zur Gegenivart geschwankt, 1900, der Begründung, daß eine genügende Beratung des Stoffes sei auf 100 Selbstmorde bereits ein Kinderselbstmord ge- nicht mehr möglich sei, da der Rat die nächsten Stadwer- kommen, 1902 gar schon auf 42 ein solcher. In der Be-, ordneten - Ergänzungswahlen schon auf den 30. November völkerungsdichtigkeit könne man dei» Grund der Zunahme, festgesetzt habe. Auch die Wahl von siebe»» unbesoldete»» nicht erblicken, Belgien sei noch dichter bevölkert und weise Stadträten und eines neue»» Stadtbaurates für das Hoch- nnd Anzeiger (Weblstt Md Alykistt) Awtsötatt Bekanntmachung. Die Gemeinde-Rechnungen für die Gemeinde Gröba auf daS Jahr 1903 und zwar di« Gemeindekassen- Armenkassen- Feuerlöschgerätekassen- Feuerwehrkassen- Hebammenpensionskassen- Freibankkaffen- Sparkassen- Standesamtskassen- liegen vom 19. November 1904 ab 4 Wochen lang im Gemeindeamt, Ziinmer Nr. 5, während der geordneten Geschäftszeit, zur Ein sicht aller Gemeindemitglieder aus. Gröba, am 18. November 1904. Der Gemeindevorstaad. Scheibe. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 18. dtovember 1904. —* Die iin Herbst nächsten Jahres stattfindenden Landtagswahlen werfen schon jetzt ihre Schatten voraus. Sehr frühzeitig tritt inan in die Wahlbewegung ein und die erste Partei, die auf dem Plane erscheint und ihren Kandidaten präsentiert, ist die nationalliberale. Für gestern Abend hatte dieselbe zu einer Versammlung einge laden, doch war diese nur äußerst schwach besucht. Die Teilnehmerzahl betrug »vohl kaum 50, jedenfalls aber doch nicht erheblich mehr. Herr Rechtsanwalt Fischer, der Vor sitzende des nationalliberalen Vereins im 7. sächs. Reichs lagswahlkreise, eröffnete die Versammlung mit begrüßenden Worten und erwähnte, daß ein Kartell, »vie es bestanden habe, nicht mehr bestehen könne. Das Kartell sei tot und es möge für immer tot bleiben. Das war der Haupt gedanke der einleitende»» Ansprache des Herrn Fischer, der sodann den» Sprecher des Abends, Herrn Landrichter Dr. Heinze, das Wort zu seinem Vortrage erteilte. Dieser er wähnte einleitend, daß er mit Freuden gesehen habe, daß man in Riesa schon jetzt ir» die Wahlbewegung eintrete, obwohl in» allgemeine»» in Sachse»» eine gervisse Interesse losigkeit zu bemerken sei. Im weiteren entwickelte Herr Dr. Heinze das Programm der nationalliberalen Partei. Er trat dafür ein, das Reich finanziell selbständig zu machen, Reichseisenbahngemeinschast zu schaffen und das Pluralwahlsystem einzuführen, anstatt des Klassenwahl rechts. Im Verlauf des Vortrages »vurde die konservative Partei als eine solche hinstellt, die gar vieles verschuldet habe, Anfeindungen, die Herr Apotheker Nake in der sich an de»» Vortrag anschließende»» Debatte mit Entschiedenheit zurückwies. Ihm »vurde vom Vortragcrstatter entgegnet, ebenso Herrn Brummer, welcher namens der Sozialdemo kratie das jetzige sächsische Wahlrecht verurteilte, aber auch ai» dem von dei» Nationalliberalen auf ihr Programm er hobenen Pluralmahlsystem vieles auszu setzen fand. Nach dem voi» sozialdemokratischer Seite auch noch Herr Matthes gesprochen hatte, empfahl Herr Rechtsanwalt Fischer den Vortragerstatter als Kandidat für die Landtagswahl. Schließ lich fand noch eine aus der Versarnmlung über das Plural wahlsystem getane Frage Beantwortung und dann wurde die Versarnmlung geschlossen. — Die von uns kürzlich gebrachte Mitteilung, die im Laufe des nächsten Sommers seitens des Hauptvorstandes des Allgemeinen Deutschen Schulvereins zur Erhaltung des Deutschtums irn Auslande beabsichtigte Herausgabe eines „Deutschen Weltkalendcrs- (Abreißkalender) auf das Jahr 1900 ist nicht erfolglos geblieben. Es haben sich eine An zahl Vorausbesteller gefunden, und die Buchhandlung von Johann Hoffmann wird die Besorgnng der Kalender an die Subskribenten übernehmen. Wer aber sonst noch beab? sichtigen sollte, der guten Sache zu dienen, sei hiermit da rauf aufmerksan» gemacht, daß ihm Gelegenheit gegeben ist, bei der genannten Buchhandlung seine Subskription bis Ende Dezember ds. Js. zu bewirken. —* Die Sächsisch Böhmische Dampfschiffahrts - Gesell schaft erhält den Personen- und Frachtenverkehr auf der böh mischen Elbestrecke nur noch bis mit Mittwoch, den 23. ds. MtS. aufrecht. Frachtgüter, welche für böhmische Stationen bestimmt sind, müssen sonach derart aufgeliefert werden, Da» Riesaer Tageblatt erschaut jeden Ta« abend» mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher vezugSprei» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Pfg., durch unsere Träg« s«j in» Hau» 1 Mark 65 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSadmmrment» »erd« angenommen. Auzetgeu-Auuahuw für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Sauger » »iutrrltch M Riesa. — Geschäftsstelle: »astauieustraß« 59. — Für die «edaltio» verantwortlich: Her«»«» Schmidt d» Riesa.
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