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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.05.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186105038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18610503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18610503
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1861
- Monat1861-05
- Tag1861-05-03
- Monat1861-05
- Jahr1861
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.05.1861
- Autor
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Erscheint irden Wochentag früh ? Uhr. Inserate wer den bi, Nachmittag, 3 Ubr sür die nächst» erscheinende Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Prei« vierteljährlich tt Ngr. Inserate Verden die gesxaftene Zell« »der ) deren Raum mit! Pf/t berechnet. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadtrache zu Freiberg, Sayda und Brand. 10L Freitag, den 3. Mai. 1861. Verantwort!. Redacteur: I. G. Wolf. „Unsere Aufgabe, Oesterreich über seinen schwierigsten Wende punkt hinüber zu leiten, sie muß gelöst werden, welche Opfer eS auch kosten möge. Die Vertreter des Reichs werden Uns mit dec von je in den schwierigsten Lagen am glänzendsten erprobten Treue und Opferfähigkcit aller Stämme darin beistehen. Sie haben IN' ihren Landtagsadrcsscu ausgesprochen, daß die Bedingungen de- Verbandes aller Länder des Kaiserreichs aufrecht erhalten werden müssen. „Es ist meine feierlich übernommene Regentenpflicht, die mit den Grundgesetzen vom 26. Februar gegebene Gesammtverfassuna als Fundament eines einigen, untheilbaren Kaiserreiches mit aller Macht zu schützen und jeden Angriff auf dieselbe nachdrücklich zu-^ rückznweisen." Die Rede wurde oftmals durch begeisterte Zurufe unterbrochen. Der Hofkanzlcr Vay war unter den Ministern anwesend. Die vereinigten Häuser des Neichsraths brachten dem Kaiser ein drei maliges begeistertes Lebehoch. Paris, 1. Mai. Aus Rio-Janeiro wird gemeldet, daß am 9. April ein entsetzliches Erdbeben in der argentinischen Re publik einen Theil der Stadt Mendoza zerstört hat; 7000 Menschen sollen dabei umgekommen sein. Konstantinopel, 30. April. England und Frankreich haben sich über die Grundbedingungen der Reorganisation Syriens ver ständigt. Die Einzelheiten der Ausführung sollen mit der Pforte bis zum 5. Juni bcrathen und vereinbart werden. OrtSkaiender. BtaatS-Tcleg rapheu-Bucrau täglich geöffnet von früh 7 Ü,r bi, Abend» » Uhr. z/o Heute Len 3. Moi -- öffentliche Gerichtsverhandlungen. Vormittags Uhr.- Bechanbi lungstermin in der Untersuchung wider de» Adolph Uhlig aus Blumenau, wegen Betrugs und Verteilung zu wahrheitsmidriger Aussage. Nachmittags 4 Ubr: Ler- handlungstermin in der Untersuchung wider Carl Gottfried Wolf aus Niederbobritzsch, wegen Jagdvergehens. Verhand. lungstermin m Privatanklasssachen Rabat Herrmann Nestlers und Advocat Eduard Leonhardts I. wider Carl Benjamin Mehner allhier. - Svarkosse geöffnet Nachmittag, von 2 Uhr an. kirchliche Nachrichten. Pretiger. Dom. kokste. Vorm. Text: Joh. 16, 23—28. Nachm. Texte: ») Matth. 7, 7—11.' b) Jerem. 5, 24. c) Jae. 5, 7. 8. Dom: früh 9 Uhr, Herr vrac. vr. plril. Teichgräber. — Beichte und Eommunion früh 7 Uhr, Herr Superintendent Merbach. — Nachm. Betstunde. Petri: früh halb 9 Uhr, Herr Pastor Teufer. — Nachm. Herr viac. Reinhold. — Beichte und Eommunion früh halb Nicolai: früh halb 9 Uhr, Herr Pastor Sturm. — Beichte und Eommunion früh 7 Uhr. Zacobn.früh 8 Uhr, Herr Hine. Mäschel. — Beichte und Com- muuion früh halb 7 Uhr. - Katholische Kirche: früh 9 Uhr, Predigt, Hochamt. — Nachm. 2 Uhr, Christenlehre. Tagesgeschichte. Freiberg. Oeffrntliche Gerichtsverhandlung. Den 7. Mai BormitttagS 9 Uhr: Hauptverhandlung in der Untersuchung wider Wilhelm Friedrich Alexander Kempe und Cons, aus Niederseifen bach, wegen Winkelschriststcllerei u. s. w. Leipzig, 24. April. Ein hier zur Messe anwesender Ver käufer aus Hanau hätte leicht das Opfer eines großen Betruges werden können. Ein Jude aus Polen kaufte von demselben Gold- waarcn im Betrage von ca. 15,000 Tblr. und präsentirt zur Zahlung dieses Betrages ein Acccpt von 20,000 Tblr. auf ein bedeutendes Banquierhaus in Berlin (R. W. u. Comp.) mit dem Verlangen, ihm den Saldo baar hcrauszuzahlen. Der große Betrag in einem Appoinl veranlaßt indcß den Hanauer Verkäufer, vor Regulirung des Geschäfts erst telegraphisch bei dem Berliner Hause wegen der Richtigkeit des Accepts anzufragen, worauf er die Antwort erhält, daß der Wechsel, rcsp. das Acccpt gefälscht sei. — Leider hat der Arm der Gerechtigkeit den guten Mann, der auf so eigenthümli- chem Wege ein hübsches Geschäftchen hat machen wollen, nicht erreichen können, da Letzterer, jedenfalls durch bange Ahnung ge trieben, das Weite gesucht hat. Wien, 1. Mai. (D. I.) Heut^ Mittag hat im Cercmonien- saalc der Hofburg die feierliche Eröffnung des Reichsrathes durch Sc. Mas. den Kaiser unter dem Geläute der Glocken und dem Donner der Geschütze stattgefnnden. Die Thronrede lautet in ihren wesentlichsten Stellen wie folgt: „Ich halte fest an der Ueberzcugung, daß freie Institutionen und Gleichberechtigung aller Nationen heilsam für die Gesammt- monarchie sein werden. Die staatsrechtliche Gestaltung ist aus Grundlage der mit der Einheit und Machtstellung dcS Reichs ver träglichen Selbstständigkeit der Länder gestellt. Die Anwendung erprobter konstitutioneller Formen ist sanclionirt. Die Landtage sind vollendete Thatsache; diese Thatsache wird von Jahr zu Jahr wachsende Bekräftigung durch die regelmäßigen Versammlungen erlangen; die Landtage werden Gesetze schaffen, welche den Bedürf nissen und Wünschen der Völker entsprechen. „Die Vertagung der Landtage war dadurch bedingt, daß der Reichsrath an seine Aufgaben zu gehen hat, die ungeachtet der politischen, nationalen und kirchlichen Verschiedenheiten bei gegen seitiger Billigkeit, versöhnlicher Stimmung und Duldsamkeit nicht ungelöst bleiben werden. Wo jede Nationalität geschützt ist, wird keine der Entwickelung entbehren, und werden alle zusammen eine imposante Macht entfalten, welche im Innern befriedigt, weil sic ans Freiheit beruht, und nach Außen keinerlei Besorgniß einflößen darf, weil sie ihrer Natur nach jede Aggression vermeidet. „Es darf im Vertrauen auf die Gerechtigkeit der Sache und die Einsicht der Völker erwartet werden, daß auch die Frage wegen der Vertretung Ungarns, Kroatiens, Slavoniens und Siebenbür gens im Reichsrathe bald eine günstige Lösung erlangen und die Vertretung der Monarchie sonach vollständig sein werde. „Wir können hoffen, uns der Segnungen des Friedens unge stört zu erfreuen. Europa hat bas Gefühl, desselben zu bedürfen; die Allgemeinheit dieses Gefühls legt den Mächten die Pflicht auf, dieses kostbare Gut keiner Gefahr auszusetzen. Oesterreich erkennt die Solidarität dieser Pflichb an und ist überzeugt, daß sie auch von andern Mächten anerkannt wird. „Um so erfolgreicher werden die Arbeiten zur Begründung einer neuen Epoche der Wohlfahrt sein. Die nächstliegenden sind: Herstellung des Gleichgewichts im Staatshaushalte durch Einfüh rung der Landes-, Kreis- und Gemeinde-Autonomie, wie durch Ver minderung des Hccrcsauswandes, Regelung des Verhältnisses zwi schen Staat und Nationalbank, Modifikationen in der Besteuerung, wie andere wichtige Gesetze.
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