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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185508129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-08
- Tag1855-08-12
- Monat1855-08
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1855
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Nnzeig er. 4 ^ ^ 4t.» 224. ' —— Sonntag den 12. August. 1855. Bericht über die Witterung-- und Srankheits- Verhältnisse im Monat Juli. Dieser für unsere Gegend heißeste Monat zeigte diesmal, eine durch häufige Gewitter (10, meist aus 81V. und 81V., von denen daS eine der 3 Gewitter, welche in der Nacht vom 25/26., jenem Tage, an welchem in 81V. Deutschland, der Schweiz, Savoyen, Elsaß rc. ein Erdbeben beobachtet worden war, über unsere Stadt zogen, auS 81V. kam und sehr heftig war) und die meisten Regen tage (4 volle und 7 Drittellage) bedingte große Unbeständigkeit der Witterung und der Wärme an den einzelnen Tageszeiten eine- Tage- sowohl als auch in der Reihenfolge derselben. Während bei der mittler» MonatStemperatur von -q-15,5 o der 16. der heißeste Tag war, -s-19,r0, fiel die mittlere TageSwärme schon am 18. auf -s-12,5 o herab. Heitere Tage waren nur 4, z.TH. heitere 12 — Die IV.-Windrichtung rpar die allein herrschende; der 81V. über wiegte den 81V. noch um ein wenig. DaS Barometer erreichte nur während eine- Dritteltages die Hohe von 28", am 2. bei 81V.; die mittlere Höhe im ganzen Monat war 27" 9,»"". Der Gesundheitszustand verblieb ein günstiger. Die Zahl der Gestorbenen ist 139, excl. 3 todtgeb. Knaben und 2 Mädchen. Davon starben: unter dem ersten Halbjahr ... 15 männt., 14 weibl. Jndiv., vom Halbjahr bis mit dem 1. Jahr 4 - 9 - - - 1. bis mir dem 5. Jahr. . 4 - 9 - - - 5. - - - 10. - . . 1 - — - » - 10. - - - 20. - . . 5 - 2- » - 20. - - - 30. - . . 6 - 5 - - - 30. - - - 40. - . . 7 - 5 - » - 40. - - 50. - . . 7 - 5 - - - 50. - - 60. - . i 10 - 3 - - - 60. - - 70. -.7 - 4 - s r 70. - r r 80. - . . 5 r 8 - - - 80—.. .........3 - 1 r - 74 männl., 65 weibl. Jndiv. Sadeleben. Nach persönlich gewonnener Ueberzeugung hat da- in einer Stunde erreichbare, herrlich belegene Soolbad Wittekind in Bezug auf seine Heilkräfte auch in dieser Saison wieder mehrere sehr günstige Erfolge aufzuweisen, und e- erklärt sich daraus der von Jahr zu Jahr steigende Besuch und Gebrauch de- Bade-, wie der Trinkquelle, welcher besonder- in diesem Jahre sehr in die Lugen springt. Denn während im vorigen Jahre bis 16. Juli die Curliste nur 251 Nummern mit 405 Personen zeigte, waren eS in diesem 281 Nummern mit 545 Pers. und nach der neuesten Liste waren e- am 31. Juli d. I. bereits 345 Nrn. mit 673 Pers. Die Zeit der Schwierigkeiten, mit welchen jede- neue Unternehmen zu kämpfen hat, scheint für Wittekind also nun vorüber zu sein ; sein Ruf sichert ihm eine zunehmende Frequenz und die Versendung seine- heilkräftigen Badesalze- erstreckt sich in immer weitere Ent fernungen, namentlich nach den österreichischen Bädern und selbst nach Karlsbad. Wenn in frühern Jahren nicht selten über die Restauration im Cursaale geklagt wurde und die so romantisch gelegene Wein traube allein Ersatz dafür zu bieten vermochte, läßt sich in dieser Saison von Briden in Ansehung auf Güte, Au-wahl und Billig keit der Speisen und Getränke nur Rühmliche- sagen, und eS ist besonder- die de- Bade- am stärksten besucht. Möge der neue Wirth so fortfahren und die Menge wie der gute Ruf ihm ersetzen, waS er weniger daran verdient; Herr Koch auf der Traube aber in der Concurrenz die Veranlassung zu fernerem Streben finden, seinen Gästen den Aufenthalt in dem herrlichen Etablissement an genehm zu machen. 51. Vermischtes. Säm.*) — „Säm in Massachusetts", „Säm in Michigan", „Säm in New-Pork", „Säm in Ohio" u. s. w. Unter dieser mysteriösen Uederschrift bringen verschiedene englische Blätter in den Vereinigten Staaten allerlei Artikel über die Bewegungen und den Fortschritt de- „ NichtSwisserthumS ", unter Anderm auch eine Erklärung über da- Wort „Säm." Hier ist auch eine solche. Säm ist nicht Onkel Säm, sondern dessen jüngster ungerathener Sohn, der seine Abstammung vergessen hat und sich vor sich selbst schämt zu seinwaS erist. — Bruder Jonathan sieht in ihm einrn Bruder, will ihn aber nicht anerkennen. — Zuerst, als er noch ein Bube w«r, zeigte er viel gute Anlagen,— obwohl er nach Butzenart ziemlich au-gelassrn war, — als er aber erst in die sogenannten Flegeljahre kam, wurde er schon viel un bändiger; — jetzt aber vollend-, da ihm der Bart zu wachsen be ginnt, empört er sich gegen dm eigenen Vater! trotz der Drohung de- Alten, daß er sich gänzlich von ihm lossagen «olle, wenn er seine Buhlschaften mit der Miß Fanatika, Temperencia, Abolitiana, Heretica und andem WeibSleuten von zweideutigem Rufe nicht aufgeben und unter die väterliche Obhut zurückkehren werde. (Uebrrsetzt auS dem keLvsvIvuni» Journal in von Gust. Bingel.) *) ES dürfte kau« nöthig sein, da- Wort „Onkel Säm" zu er klären, da der Ursprung desselben den Meisten bekannt ist. Zur Zeit j de- Unabhängigkeitskriege- wurden die Amerikaner spotlweise von den Engländern Üvolo Sam, d. i Samuel, von den Anfangsbuchstaben H. 8. der Vereinigten Staaten, voiteä State», genannt. Dieser Name hat sich bi- auf unsere Zeit fortgeerbt. Da- Wort Säm erklärt sich daraus von selbst. G. B. Zur deutschen Industrie. Einer der ersten Berliner Fabrikanten befand sich kürzlich zum Besuch der Ausstellung in Pari- und machte von dort die Rückreise durch die Schweiz In Genf besucht er eine große Handlung und offerirt seine Fabrikate. Die Eigenthümer aber weisen jede Offerte zurück, zucken die Achseln und erklären, sie könnten keine deutschen Fabrikate der Art gebrauchen, diese seien viel zu ungleich, mangelhaft rc. und reichten den von ihnm auS Manchester bezogenen, wenn auch theurern Maaren nicht da- Wasser. Der Berliner Fabrikant erklärt, da- müßten die Herrm natürlich besser beurtheilen können, da er aber ein Mann sei, der gern in seinem Fach etwa- lerne und seine Artikel ver vollkommnen wolle, bitte er, ihm doch die schönen Waaren zu zeigen. Die Herren de- Geschäfts führen ihn gefällig in ihr Ma gazin, legen ihm die Waaren vor, und gleich bei dem ersten Packet fängt der Berliner an, herzlich zu lachen. „Die haben Sie von L u. Comp, in Manchester bezogen, nicht wahr?" — „Ja wohl, woher wissen Sie daS?" — „Weil da- mein eigene- Fabrikat ist, welche- da- Hau- in Manchester in großer Masse von mir erhält." — ^,DaS ist unmöglich!" — „Bitte, zufällig habe ich dieselben Probe« bei mir, prüfen Sie gefälligst!" — Man ver-
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