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Dresdner neueste Nachrichten : 30.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191103301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-30
- Monat1911-03
- Jahr1911
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- Dresdner neueste Nachrichten : 30.03.1911
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« DÅ lu. Des Um Wer Aus dem r die atte, M« Nr. 87. XIX. Jal Drxsdfier Neuefte NakEEZJtEiI M DE Ists mer« ; , .« por, schleppte sich clte talwikrts citeren Bude-, enden Tau, den Durst . . . qu gansckt Zuaeg rette- auf e Kräfte esse-M in Wiss an du Lr sich Um ..» ... wollt ihk tosenden-, »ich ich krieg’ euch Rechten, wüh feinen sinken sagt-c scr feinen« Teriieregivtent«,« inke Schulter-F I)t-chdeutfcb . . «, langen Mau- nicht« M der ich nicht« Er Ich weiß nicht« jedenfalls . U· ich kann nicht am heftet-, ick Ists . . I fLs I I E Ue mfulttss sotkaelseite kostet sit Dresde- sahst-tout is Lä» für cum-ans sc Of» iu- das Inst-nd 0 If. take euth CON. Die zwetfpatttse Rektqmezeile flithesdeu uns wage uns i 111-» für quw Its t,so Mk. Bei Wieder holungen nnd Jahre-umscha- Hlabatt nach Turm Chitin zebllbrea U 11. Just-at- pou susmärts werden nur gegen orgutbezabluns aufgetan-mein Für das Erscheinen a befttmmten Tagen nnd Plätzen wird nicht summte-h tote phoulfchcAuiqabe vol-Jamme- unzulsisis. Unsre Die-due nud apswsrtiqeusnnsbmeflellem sowie sämtlichessnoueesu preditipnea im Jus und Inland nehmen Intent- II Originals-reifen und skabqstev qu- Diese Nummer umfaßt so Seiten-. Rosm- flehe Seiten 17 und ts. Deutscher Reichstag Seite ts. Der Stand net Enteignunqsfcaqc In der Finanzkonimission des preußischen Herrenhauses hat am Dienstag der Landwirtschaft-Z -minister Freiherr v. Schorlenrer längere Darlegun gen gemacht, die über den Stand der Enteignungs frage Aufklärung geben sollten. Wen-n man sich aber die Erklärung genau non Anfang bis zu Ende durch iieft, so kommt man zu der Erkenntnis-, daß man « genau so wenig wie vorher weiß. Denn trotz der vielen Worte Hat der Minister tm Grunde nichts Neues gesagt. Dasz die Regierung an der Ansiedi lungspolitik festzuhalten und von der Befugnis zur Enteignuna »in geeigneten Fällen und mit der Ver meidung jeder unnötigen Härte Gebrauch zu machen« aewillt sei, hat der Minister schon im Abgeordneten bause am 17. Januar mit denselben Worten erklärt. Auch daß fiir dieses Jahr der Ansiedlungskommifsion noch hinreichend Land fiir ihre Zwecke zur Verfügung; stände, wußte man schon. Damit hat der Minister also nichts Neues gesagt. Er ist vielmehr um den springenden Punkt der ganzen Frage geflissentlich herumgegangen, wie die Katze um den heißen Brei. Was das Parlament und die Oeffentlichkeit wissen wollen und worüber Auskunft zu verlangen sie ein « Recht haben, ist folgendes: Warum ift IM, als der Meeignete Moment zur Enteignung gekommen war, cht enteignet worden? Wird die Regierung im xkz s. re 1912 wenn nach der eigenen Angabe des inisters der Landbedarf der Anfiedlungskommissiou aus freihändigen Ankiiusen voraussichtiich nicht mehr gedeckt werden kann, zur Enteignuan schreiten? Und swenn nicht« was soll dann werden. Diese Fragen ; hat der Minister unbeantwortet gelassen. Und gegen uber diesen Fragen kann sich die Regierung nicht ein fach hinter der leeren Redensart verschanzetn daß sie allein die Verantwortung für ihre Entscheidungen ziu tragen habe. Das Enteignungsgeietz ist unter Mit wirkung. fa, man kann sagen- Auf Veranlassung des Landtages zustande gekommen, da lange norsEini bringung des Enteignungsgcfetzes das Abgeordneten haus wiederholt in mit großer Mehrheit angenom menen Anträgen die Regierung aufgefordert hat, ge eignete Maßregeln zur tonseauenten Durchführung der Anfiedlungsoolitik zu ergreifen· Also auch der Landtag tragt seinen Teil der Verantwortung an der Ostinarkeiipolitik, und es ist sein verfassungsmäßiges Recht, zu verlangen, daß die von ihm unter Zustim mung der Staatsregierung verabschiedeten Gesetze durchgeführt werden, und ihm über die Erekutivmaß regeln der Regierung erschöpfende Auskunft und Rechenschaft gegeben werde. Die nichtssagenden Phrasen des Liandwirtschastsministers, die dieser zu dem noch für so wichtig hält, daß er sie, entgegen dem sonstigen Gebrauch, schon vor dem Erscheinen des ossiziellen Kommissionsberichtes veröffentlichen läßt, wird man nun beim besten Willen nicht als eine er ichöpftnde Auskunft ansehen können. Wenn der oreufzische Landtag etwas auf sich hält, wird er sich nicht mit solchen Redensarten abipeifen lassensp iusdkcelclleh sit-tot 11. M. to Apo- Lkosszklssk . thsishifä Int. llllullljiillglllc Ttlllklzkikutlll Größte Verbreitung in Sachsen. Wenn Herr v. Schorlemer ierner meint, daß es sich nur nin »in der Presse nnd von Vereinen nnd Versammlungen geäußerte Wünsche« handelt, so be findet er sich, um mit Herrn v. Jagow zu sprechen, in einein snndamentalen Irrtum. Alle nationalen Kreise, nicht nur in der Ostmark, und vor allem die vielen tausend Ansiedler in Posen und Westpreuszem für die die konsequente Durchführung der Auf-ed lunasoolitik eine Existenzfrage ist, haben ein vitales Interesse daran, zu erfahren. wobin der Kurs gebt· Es ist bezeichnend und gibt den schlimmsten Be fürchtungen Raum, daß die Regierung der parlamen tarischen Erörterung dieser für das ganze Deutsch-· tutn eminent wichtigen Frage am liebsten ans dem Wege geben, oder sie doch wenigstens möglichst lange binausschieben möchte. Diese Tatsache wird kein offi ziöser Deutelungsverjuch weglengnen können. Noch in keinem Jahre bat man io lange gezögerh dem» Landtage die Denkschrist über die Tätigkeit der An-; iiedlungskommission, die die Grundlage für die Er-; örterung der Polenvolitic abgeben soll, vorzulegen-I Und dabei ist diese Denkschriit, wie wir mit Be stimmtheit behaupten zu diirsen glauben, bereits seit etwa drei Wochen sertiggestellt, so daß sie seit min destens vierzehn Tagen dem Landtage vorliegen könnte, wenn sie nicht eben künstlich zurückgehalten würde. Vielleicht wird der Minister im Abgeord netenhause veranlaßt, sich auch über die Gründe der verspäteten Vorlegnnq der Denkschrift zu äußern. i « i Der Ach-dies «Die zögernde Haltung der preußischen Regierung benutzt die ~Rhein.-Weftf· Zu« zu einem Anarjff axxf den Reichskanzler von fast kanzlerstürzercs sch e r Tend e n z· Der Artikel ist überfchrieben »Bethmann der Arkadter« und stellt fest, daß an d re Fastoren als Herr v. Bethmann nicht für dasScheitern der Polenpolitik verantwortlich gemacht wetzden könnten. Der Artikel schließt folgender ma en: So bleibt nur der Genius Betbmannsbollweag selbst als der treibende Geist dieser Politik übrig; Es ist derselbe Geist, dessen Früchte wir icbon ein mal erleben mußten unter dem Zeichen des zweiten Reichskanzler-s- Caprjvismus Isodivivusi Der Geist des Zauderns nnd Veitröftens, der Friedseligkeit nnd Versöhnung. Während das Leben des Staates nach innen und außen ein un ablässiges Ringen und Kämpfen ist, wollen diese Ideologen die Arena des Kampfes zur Bühne fü r Schäferfpiele wandeln. Wenn welt fremde Sehn-ärmer in ibrer Gelehrtenklause folcben holden Träumen lauschen- io kann dieses Sicheins spinnen eine nnichädliche Privatsache bleiben» Wenn jedoch Männer, die vom Schicksal zur Lei-» tunq großer Staatswesen berufen sind, denselben» Phantasien nachbängen, Io kann aus ibreni seeli icben dell ein Verbrechen für Staat und Volk erwachsen. Bismarck bat an unserm Konstitutios nalismuö am meisten gepriesen, daß alle staatlichen Dinge sich nnr mehr tn vollster Oeffentlichkeit ab spielen, daß die Regierung durch das Veto einer Volksvertretung vor Torheiten nnd Einfeitiakeiten bewabrt werde. Aug dein Reichgland droht eine schwarz-rote Reoublik zu werden- Jni Osten rückt Reduktion und Meschäfiistelle Indkmdstraße 4· Fernsprechekc Reduktion Nr. 8897, Exvedition Nr· 4571. Verlag Nr. 542 ——» mit iedent Fuß breit vsn Polen neugewonnencn Landes das nie verleugnete Ideal der Wiederher stellung des polnischen Königreichs seiner Er füllung näher. Die Nachqiebigkeit hier wie dort, sie «verföbnt« nirgends, sondern reizt nur die Be gehrlichkeit der Reichsfeinde zu tolleren Forderun gen. Das Anfiedlnngswcrk steht - in seinem Sö. Jubeljahr vor dem Zufammenbruch. Der O b e r p r ä f i d c n t der Provinz. Herr v. Waldow, a cbt, weil ihn die Regierung im Stiche läßt, und der Präsident der Anfiedlungskommifsion Dr. Gra m asch wird ihm folgen. Wenn der Kanzler in seiner Verblendung versagt, so muß die Volks vertretuna auf die Schanzem Zur Wacht an den Vogt-few zur Wacht an Warthe Und Weichseli Reichseifenbahnen. Von unserm parlamentarischeü Mitarbeiter. 4 » e. Berlin. 28. März-. Der Etat der Reichseisenbahnen gab in einer wenig fesseln-den Debatte Anlaß zu allerhand elsaß lothriugischen Lotaltoiinschen, zur Erörterung von Arbeiterkreisen und darüber hinaus auch zur Pin regung höherer Gesichtspunkte Der vreußische Minister o. Breitenbach, der siir diesen Reichsetat ver antwortlich zeichnet, glaubte die absällige Kritik, die der Straßburger Sozialdemokrat Böhle an den Lohn- und Arbeitsverhältnissen bei den reichsländisehen Eisenbahnen übte, durch den starken Andrang von Arbeitern zu dieser Verwaltung und das ständige be trächtliche Steigen der Löhne widerlegen zu können· Uebrigens hatte auch der Zentrumsabgeoodnete Dr. Will-Straßburg wenngleich er die Steigerung ein zelner Arbeiterlöhue anertanntie, die Löhne bestimmter Kategorien, so der Streetem und jüngeren Arbeiter wie der Wertstattenarbeiter, sür völlig unzureichend erklärt, auch die Beseitigung des Akkordlohnsystems verlangt. « Die von ihm geltend gemachte Forderung, den Arbeiterausschüssen zu gestatten, in eine engere Verbindng miteinander zu treten, wies der Eise-n -bahnminister mit der Begründung zurück, daß die Verwaltung nicht beabsichtigt«babe, durch diese Aus schüsse · etwa die genaue Erienbahnarbeiterschasttsu organisieren, sie sollten vielmehr nur lockale Verbä sein. Fragen von allgemeinerer Bedeutung berührten die beiden folgenden Redner. Der württembergische Nationalcherale Wedel erkannte die guten Erfolge des Staatsmgenverbands an, wodurch sich namentlich der süddeutsche Güterverkehr wesentlich gehoben habe, und besürwortete darüber hinaus einen noch engeren Zu sammenschluß der Betriebsgemeinschast, womöglich die vollständige Vereinhcitlichung der deutschen Eisenbahn politik, kurz, eine nationale Eisenbahn. Minister v. Breitenbaeh glitt über diesen betteln Punkt hinweg und begnügte sich mit der Betonung, daß bereits alle Gebiete des Eisenbahnwekentz für das ganze Reich ein heitlich geregelt seien, da diese Vereinheitlichung fort entwickelt werden solle und daß sich die deutsche Eisen babntarisgemetnschaft bereits dem Auslande gegenüber »als äußerst wirksam bewährt habe. Dem vom fort schrittlichen Abg. Carstenö ausgedrückten Wunsche nach einer Reform der Fabrkartenstcner schloß sich der Minister im Interesse sämtlicher deutscher Bahnen an. Wenn dem so ist, warum ist sie dann wohl noch immer nicht in die Wege geleitet worden« Die Rücksicht aus die Geschäftslage des Reichsng allein kann sie kaum verzögert haben, sonst hätte man zu ihren Gunsten leicht minder dringliche Borlagen zurückstellen können. steh-W sit Dresden sub Betonen mung-lich U If- Ito M l,sp sit. frei caus, durch nuiee Provinz-Finden Itmatts II Of« pro Quart-It US Mk. frei Duns. Mit der Befl— Flusse-fette sie-est- odet mit der Beilage .W« Flieget-de IMM- ie is Pf. pro Monat mehr poftbezuq in Deutschland und den deutschen Kote-nieste W A unt ·Jllustt.Nel-efte« met-etl. 84 Pf. pro Quali- 252 M · Z thue Jlluitr. Beilage . CI · . · ZU . · Js Vetter-eithqu sog. A su.ssustk.Neuefte« aus-MU. Kr. llon OF I lIOVB Ihnesllustk Beilage . 1.42 . . G · such dem Auslande ver Maul-. vr. Woche l MI. Ruhms-. los- Möchte nun wenigstens die »Hoffnnng« des Ministerk in Erfüllung geben und die fo notwendige Reform eit der ersten Aufgaben des neuen Reichstags sein. Minder entgegenkommend äußerte er sich libe izndre Wünsche des fortschrittlichen Redners, der sich über die Bevormundung des reisenden Publikums durch die Ausfchließung des »Simplizisfitnus«, sozial demokratischer und andrer Blätter vom Babnhofss buchhandel abfällig ausgesprochen hatte. Der Minister machte es sich bequem. indem er sich darauf zurückzog. daßdtes Sache der Isandesuerwaltung fei, während es ihm doch als- Cbef der preußischen Staatsbabns verwaltung ein leichtes wäre, hier mit gutem Bei spiel voran-machen Mit der Abweifung des Streit rechts für die Eifenbahnarbeiter fand der Minister die volle Zustimmung des Abgeordneten Behrenö von der Wirtschaftlichen Vereinigung, der aber für das ) Bereiuigungsrecht der Arbeiterausschüsse eintrat. Die Hallgemeine Erörterung schloß wit der miniftetielleti -Llnküiidignng einer Enqnete über die Lohnfrage der Eifenbahnarbeiter. In der Einzelberatung wurde noch einmal eingehend über die Arbeiter-fragen nen handelt, wobei sich namentlich der Elfässer Sozial demokrat Emmel als schärfster Kritiker der Verwal tung hervortat und den Minister u. Breitenbach zu wiederholten Erwider-::.2zcn nötigte. Neues kam da bei nicht mehr zum Vorschein. Im wesentlichen wur den die Reden und Gegenreden der allgemeinen Gr orterung wiederholt Neu und amüfant war der häuslich-partilularistische Zwist zwischen den sen-. trumöabgeordneten Dr. Soahn inn. und Birken maner, von denen der erstere einseitig elfäsfiscbe. der andre badische Eifenbahninteressen ve;trat, wobei sich beide recht temperamentvoll in die Haare gerieten. Auch der Abg. Gotbein gab feinen Seuf dazu. Dr. Spahn steckte schließlich seine elfäffiichen Forderungen ctliche Pflöcke zurück. Miniflclltlllllidllt Bissllllltl Von gutem römischen MMIM ; Rot-. R M Der bloße Gedanke, der italienische Sogialidn wie der beileibe nicht identiich ift mit deni interis »tec nalen Sozialisnius, den die uni Bebel new-Fu- Föiinte regierungsfahia werden, hatte den Klerit en Italiens keinen geringen Schreck in detzi Anwenblick eingeinah als unmittelbar nach anznttis Deinifsion die erste-Kunde von Verhandlungen zwischen Giolitti. dein künftigen Ministewräfidenten, und dein Führer der Sozialisten, Bissolati, in die Reduktionen lief. »Nun ift Bi·ssolati ioaar hoffäliia aqvordeni Wenn Hman ihn nicht mit eigenen Augen in den Quiriwl hätte hineingehen sehen, wurde es kein Mensch glan ben, die Klerikalen am allerwenigsten Denn bei den annen Bissolati pflegen sich die, die in Italien- Pius X- anhäugseiy dreimal en betrenzigeir Nim iverden alle Fnrien aufden ver . . . Diffe lati von den vatttanischen Organen los zelasseni Man teilt nämlich die Sozialdemokraten txt «talien ein: l. in die monarchiftifeben Sozial de niotrate n, die mit dein nrundnelehrten Iw fessor Enrieo Ferri ander Spitze König Bitten Emanuel 111. alles Gute wünschen und von ihm aetn einige Schmeicheleien cgönn, 2.« in die fromme-. Soz i alift en- die ni t nnbedinai papfttreu zn feist brauchen- die reliaiöfen Pflicht-en auf ib re Weile ev füllen nnd iin übriaen für Trennung von Staat und Kirche schwärmen, s. in die radikalen Sozialisten. die in der Tbeo rie den Bebelfchen Anschauunan hul diqem in der Praxis oft aenua daaegen verstoßen. Aus yet meidlitljkn Raccentljkaait Von llekmunn lieu-h Berlin. Machdrnck oerboteiu Schrieb ein französischer Schwerenöter am Ende des achtzehnten Jahrhunderts: »Da für einen Mann nichts interessanter aus der Welt ist als das schöne Geschlecht, und wiederum für das schöne Geschlecht nichts interessanter als der Pud, so folgt daraus klar daß überhaupt das menschliche Geschlecht keinen wich tigeren Gegenstand kennt für feine Aufmerksamkeit, als die Moden, und zwar von dein alten Peplos der Griechinnen und dem Flammcum der Römerinnen bis zu dein neuesten Balltleide der Madame Recamier; vom sträubenden Haar der Bacehantinnen bis zu den tausend Ringellöckcheu unsrer Schönen; von den Sandalen bis zu den niedlichen Schuhen... Wir be sitzen gründlich und mühsam gesammelte Nachrichten über die Länge der Stecknadeln deren sich die Frauen der Senatoren und Konsuln bedienten, über die Breite der Spangen auf igen Tunitem die Anzahl und Besj schäftiguna ihrer sen, die Form ihrer Spiegel. Großen Gelehrten verdanken wir interessante Details von den Totletten der schönen Helena, dies-Terzen und Städte in Brand setzte; der Königin Se ramis, die so reizend im Hemde war, daß sie einen Aufruhr stillte, indem sie sich in solcher Tracht auf dem Balkon zeigte; der Königin Berniee, deren schönes Zaar man unter die Sterne versetzte; der Königin leppatra, deren seiner Geschmack n der Kleidung weltbekannt ist, nnd der Kniserin Poppea, die durch ihre Milch bäder, ihre Gselinnenberde und ibre Toilettenaeheitns nisse so berühmt geworden ist« Diese spottischen Bemerkunan lassen Its nnd Geist des Weibes ganzeaußer Betracht, doch rf znan getrost sagen, daß sol Ueberhehung ded Sinnlichen eher einen Maßstab sür die Denlweise des Männ chens als tLitir den Charatter der Frauen gibt- site denn über upt das weibliche Gechlecht die Stärke seiner körperlichen Mittel nicht in dein Maße erspähen würde, wenn ed Eiter-ritt nicht instinktiv oder ußt die Schwäche der änner am sichersten zu treffen die Gen-s r hätte. Der Einfluß der Kleidertracht auf den seit st umgekehrt natürlich auch des seitqeistes ans de nacht) i» mit der historischen Tatsache festgelegt, daß ganze Ittalter ihren Reinen übernommen haben von dein der sei nosiern irn wesentlichen natürlich von den-W Männer-. Rote-lo vd W sale- - seh Isa gen-d klinfgergæsecheMåxiinzlr. Flhr Jnkdegrifs ift aber ra er iz er ranenm n. Zeit Ausnahme vom Biedermeiertoftiinn das einen bürgerlichen Schnitt hatte und niit feiner artilem totetten Einfachheit den mageren Verhältni en Europas nach der napoleonischen Branditbatznng ent sprech, stannnen fast alle Moden, die männlichen wie die weiblichen, von den fnrftlichen Hdien ab. Die Bedientenhaftigteit den Untertanenherzens zieht den Nachahmung-trieb hinter den Regierenden her. R irgendwo heute die Brautansstattung einer Prinze znr Schau Festellh so betrachte tnan die verklärten Ziige nnd die E rfnrcht nnfrer jungen Damen, die herbei strdnien, die Dessoud der hochgebovenen Geschlechts genoffin ihrem Gemüte einzuprägeni Reinen- nordi deutschen Städtchen trug fis vor drei o vier theni zu, daß es einen leibhaf gen PriMen einige Tage beherbergte. Der Vorsteaeirin eines ädchenpensionats in selbiger Stadt, in onderer Anerkennung ihrer patriptifchen Pädagogik, wurde die ehrenvolle Erlaub nigezigeih Zu eineer bestimmten Stuan während dI o ewo ner nen Spaziergang n ernahnn in Ihnen Zöglingen die Wohnräntne des Prinzen ini Gasthofe zu befichtigen nnd die vont ringen ausge; atniete Luft einzuatnsen Ich habe felbft den geisterten Brief einer der jnngen Damen gelefen. Mit dem heiligen Enthusiasmus der Jugend schrieb sie von den prinslichen Kleidungsftticken die der Kammer diener den Befucherinnen zu zeigen die Gewogenheit hatte... Fiir die Frauenmode des Stä tchens konnten leider die hoheitlichen Pantalonö nicht vor bildlich werden; die liebliche Gnifode ist aber ein Kont meniar znr Koftiinigefchichte aller Zeiten. Seit vierzig Jahren freilich macht Paris einen Strich durch die egel serade Paris, die Residenz der modernen Kleiderniodr. Da ed dort nnn einmal an Kaiserinnem Königinnen nnd Prinzessinnen gebricht, haben die cerrfcherinnen der Deminionde das- Zepter an sich gh riffen und diktieren zn Beginn jeder Saifon den goranem wag sich ziemt ist-St foll ihnen z. B. der scänrock gezienien.) . r Zeit Ludwigg xIV, von Frankreich waren die hoben Kopidenge der Damen hoftracht Die Kdvie wurden uin mehrere Eiagen erhöht, fo daf- fie in der » Mitte des Kdrners zn sinen schienen. Das währte io lange, bis int Jahre 1714 zwei Engländerinnen nach Veriailles kamen. Als sie in den Saat traten nnd man ihre niedrigen Kopfzeuge bemerkte, entstand ein FroMsädDr Köäiå fragte, was es this-is befahl e nen mitban wand e dann « die W nnd Ue- Msie net-. · nünftiq wären. würden sie auch etwas andres auf nean Mehr bedurfte es nicht, um iofort eine große Koofreoolutiou zu bewirken. Dte aanze folgende Nacht wurde gearbeitet, um diesopfaebäude zu demo lieren, zwei Stockwerte mußten sofort herunter nnd vom letzten folgte bald noch die hälfir. Der Kduia bezeugte seine Zufriedenheit Natürlich flog alsbald die neue Mode vom Hofe in die Stadt, ans der Stadt in die Provinzem und dte sich vormals am höchsten ausgebaut hatten, konnten ietzt am wenigsten begrei xteåkü wie es möglich gewesen tei« sich io zu verun en. Nach der großen Pest des 14. Jahrhunderts ent wickelte sich in Deutschland ein angedeutet Kleider luxud. Die Limhurger Chronik schreibt: -Da huh die Welt an wieder zu leben und fröhlich ou sein und machten die Mann neue Kleidung.« Wieder kam das Beispiel von den Fürsten, die in Pracht nnd Ani wand wetteiferten Besonders verheerend hat in der Nachfolge die Hochzeit des Herzogö Geora non BanermLandghnt mit der politischen Prinneisin Bed wiq i1475) gewirkt- Jedes der hundert Edelitäuleim trua einen Strauß von Diamanten auf dem Hutr. Die Prinzessimßraut hatte ein Gewand von rotem Atlas, über und üher mit Perlen und Blumen ge ’stickt, in jeder Blume köstlige Edelsteine such ihr hohes Voller« stronte von erleu. Damals tanien an den Bösen die kurzen Rdete und die lanaen Schuhe auf. Die Frauen trugen weite. ausgeschnittene Dem den, ~also daß man ihnen die Brust beinahe halb sahe«. Wie Spannenbera in seinem «Udeldsvieael« erzählt, psleaten fürstlicheDamen sieh mindestens drei mal des Taaed umsutleidem was hierauf die Frauen der sogenannten Gesellschaft nachzuahmen sieh de fleißiaten Das wurde endlich den herren Rittern zu bunt. Auf dem Turnier zu Heilhronn im Jahre lass beschloß der frantischr. schmal-Uebe- banrische und rheinisehe Adel. daß keine Ebefrau oder Jungfrau, die beim Turnier erscheinen wolle. mehr als drei oder vier Geishnnick Röck haben solle und dabei dürfe kein qüldin Stück oder ganz Perleinrdel sein«-. Die englischen Könige kontinandietien der der ren, die ennlschen Königinnen der Frauen Mode Esælandd Doch die iuantäuliäe Elifabeä griff an in die Gnrderobe des andern Gänge z ein. Sie legte den Männern den kleinen R stock um die Taille .. . Zu ihrer Zeit, so berichtet wortlich die Chronik, Atmen die Dante-n am Hofe Hüte von Ihr sondletiehaäärt Fioetåm gleiåb dchGesthirrc einaeg W , r kc 111 ON -«-,« . Unter Franz 11. von Frankreich wurde deq dass-stopfte dicke Bauch bei den Mannen mdenk Das Gesetz der Polakktät wirkte- daß hierauf di- Hofdameudie Reveröfctte des Bauches dick und sites stopfter m emee Vorahuuwa des fMM Entsewa .. - , ! All diese Narreteiem an die sich bei entsprechen-s dein Forschungseifer eine unendliche Kette rege-II ließe, scheinen der Bebauptuncr. daß die wetgiäl ärauemnoden den Wünschen und Spitzb sei-:- r Natur dienen wollen, einigermaßen Hohn sprechen. Dennoch wäre es verfehlt. von den Bev itrungen des Geschmacks, für die der Unze-lässt- Schönbeitssinn machtliabender Personen die tand wortunq trägt, auf Verwirrt-wen der alleinbervo schenden Absicht zu schließen Der Zweck der Tollen-e blieb unveränderlich derselbe, ob nun die Meint-o non das Kleid hoch am Halle schloß oder die Pupan dour den· Coeurnussickmitt öffnete - qemde gros Fersäz einen Kuß auf den reisenden Busen zu en· « mass-U h M ts- « rnha t d I Akkeuths cku m .- Ilsefcxichascht «- md UM Z TUM . s« IM- ils-K- Kleines Feuklletom = Wams- fikt Donnerstag· IMOperx »Im Onegin«, AS. - K l. Schauspiel: »G«l«aube nnd getraut-s ZW. - Fentralthcatm ~Dte wqu usanne«, s. - Resideuztheaten Reiche Mädcheu««« Kis. Künstlerhaus: Sonatenabeud von Atm- Schnabel und Karl Fläch, Fäs. MM Ldmssalladenabmd von Ema-m Guta. sNMmsg ans dem Bitten der Mosis W Die Befctzung des Trauern-MS »Auto de Leucloö« von Paul Ernst, das J- des« 81. März ixn Kal. Schauspielbaufe feine Usan Zelchtthhdte tfolåklnda Zins-m Frau M tr ener; gen: rrFeldeni ta entmu- Herr Worum St-Hsllaite: Dcrr Washi- det oc- Gmf Cletmont: Herr Müller-. Der Vorversauf iq sinnt Donnerstag den so. Mä vorm 10 Mr an der Kasse des Kal. WITH-Bauch - M ans Leipzig wird heute abend nur M den erkrankten Herrn Müller spielen. - « ta. MAX-s U TEYF 111 EIapEMåuIÆnM R M a ask SKEPTIanme in dem »Der Tod Jesu« von Karl seines-b Sau-u win Il- Ssltken wirken mu: Dott- Bald-. illk sk 812 El
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