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Dresdner Nachrichten : 23.02.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187902234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-02
- Tag1879-02-23
- Monat1879-02
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.02.1879
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«r. 54. UM. Jahrgang «p».,», ,«,»«« »r«» 7 u»e m der »,»,»<««, M«Nknsl»he I». Ildsn» «emenienei» »iertktldl,«. «4 e Mark »S PI-«., durch »t,„» e Mark.» PI„. «tchet-»u>nm«r»>VP„e. > 33000 »l»l. Alle die Rist-ate ein^» lendlrr Muiiulcridl« «»»I sich dir Rrdaitto» »>a» »rrbtndttil>. Inleraien>7l»»adme «u». -«alenNein u„» «,-l»rinv»mbura. P-r» «in. Kien. skivet-. tiairl. «rrdiau.graniluri a. -«»».OtaN« >n d'Ntn, r»ip,i». wie». Hami-nc^ «ranlsurl a. M.. Mün» L<n. — »««de » ««. kn grankiurt ». M. — vurraur I> ..Invalid»»» dank .— II»r«, I »Nil«, vaUIer t t'o. in Paris. Dresden. Sonntag» 28. Februar 1879. Politik. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, FreinLenliste. Mitretacteur: vr ikinll Für dav Fcuill.: Uarlinnnn. Druck und «genthum der Herausgeber: I.t«p«e t> ei ir«te ldidr^i in Dresden. vrrantwortl. Mrdacteui: H^tnrtol, I»«I»I«nIa In DreSde«. SMeiale »<>»,» M»ri«n- Eirad» >» d,»«».» Utz» »n,,!,»>»me». Sonata,» di» MMo,« t»Ubr. Ja «eulladt nur an vischrn» «a,en: »rode »Idurrsih« >r. d bi« illaidm. «Udr. — Irr Raum «iner eia- i»alii,r» P«m»>iie koue« Ik Pszr. <rin,««a»dl di« Zeile ijtt P'a,. Ein« Bariulie klir da» »»chlli>>ai»e Srlcheiaen der Initial« wird aichr ,«»«»«». >u«wiiriige »anoncen- »iuiiräse v»n un» unde- kennien Lirme» und Per» ldnen iniertren wir nur »egen PrLimmerand,» «ladluns durid Nriei« «arten »der Poslein,ak« luaa. Acht kilbe» koiiea l» Piae. Inieralc für dl« Monla,r. Nummer «der »ach einem g«ii>°ge die PkUl-rile 20 Ptue. Ich oi» i» » I «L vnnkgoovIliiN. ^Znlil'^^is. i-i. t.'>^> niil> >1. 8>>»r, i'^. < Di« WitlerüngSauüsichtcn nachdem ZNeteorol. Bureau zu Leipzig für heute den 23. Februar lauten: Nuhig, schwacher Frost, stellenweise schwach neblig. u. Vurinuil uilurLtaatrpapierl:, psanädrikse,/totlen ote. . luuc aller Ooiiponn. ltiinnt^eltl. Kontroie >ler Vsrloasung aliorZVirtii- o ^ eVUv« m» Ii irnt IirinNinIxu» >V.>t5n OomIvilstkIIefUrZVeoiisvi. h ^ Rlchtvl Av^rni»«:« «krsne^ Nestsursnt», U/iisärufforsierssl! öio. 10 u. II. 5 lititta^stikcli von t'2-3 01>r ä la carte u. Omirvrt. laiiic <G»'tc H/« tiiir im Lpeisceaal cker orsteu Ltuxn VonLn^IioN urspNe-irt» Eai ivolrs LI»ro. ^bonckn rvarra« kpeiissn kj» >/ul2 Vkr . genauen Einblick der Steuerbehörden in die Geschäftsbücher der! - Im hiesigen konscrva«iven VereIn hält nächsten vuunioir». j Händler ermittelt werden. Welche Ehicancn! ! Mittwoch Herr (gcwttdeia»>incllckictär Jul. Schulze auS Ham. Die Präsidial-Drillinge deS Reichstages sind Katholiken. Die. q„tc Kunde kommt aus Breslau. Der fortschrittliche Ncligwn der Präsidenten v. Forckenbcck. v. Stausfenbcrg und! Rcichstagökandidat Justizrath Freund siegte in der Stichwahl mit vr. Luciu« wird von der „Germania" mit Genugthuung hervor» 5tz Stimmen über den Sozialdeinolratcn Kräcker, der nur 7544 gehoben. Jene Thatsache beweist zur Genüge, das; von emcr! Stimmen erhielt. Einigkeit macht stark! Mag man daü auch im „Unterdrückung der katholischen Minderheit" in dem protestantischen Wahlkreise Döbeln LeiSnig berücksichtigen Deutschland, wovon die Jesuitenblättcr so oft fabeln, im Ernste nicht gesprochen werden darf. In einer Zeit, da die Israeliten in öffent lichen Äemtern, Reichs- und Landtagen, Stadtverordneten»«:» jainmlungen, in Musik und Theater eine die Anzahl ihrer Glaubens genossen bei Weitein übersteigende Vertretung finden, warum sollen sich da die Protestanten im Reichstage abhalteir lassen, drei Katholiken za Vorsitzenden zu wählen? In dem katholischen Frankreich sind übrigens ö Protestanten Minister. Der Reichstag selbst kann sich seht, ohne durch die Konlurrenz deS preußiichcn Landtages beein trächtigt zu sein, seinen Geschäften widmen. Die Thronrede, mittelst' welcher dieser Landtag geschlossen wurde, bezieht sich wesentlich auf Gegenstände, die mit dcnReichSvcrhältnisscn direltcnZusammcnhang haben. Das Deficit in Preußen ist für das jetzige Jahr durch Kreditmaßregeln. auf deutsch: neue Staatsschulden, beseitigt. Der Finanzminister Hobrecht gqb in einer der letzten HerrcnhauSsitzungcn der Wahrheit die Ehre, indem er konstatirte, daß das Deficit nur zum ersten Male im preußischen Budget erscheine, daß es in Wirk lichkeit aber seit der Gründung des Norddeutschen Bundes in Folge der Vermehrung der Ausgaben in, Bunde bestanden und nur durch Verkäufe von Staatsgütern und die auö dem französischen Kriege resultirendcn Einnahinen verdeckt worden sei. Es sei gegen wärtig noch im Wachsen. Diese EntstehungSzcit des preußischen StaatSdeficitö fällt mit dem Abschlüsse des deutsch-französischen Handelsvertrages zusammen. Die traurigen Folgen desselben ver mag jetzt Niemand mehr zu leugnen. Fürst Bismarck gab in seiner FrcitagSrede im Reichstage mit der anerkcnncnSwerthesten Aufrichtigkeit zu, daß ihn seiner Zeit nur politische Gesichtspunkte bei de,,» Abschlüsse dieses Vertrages geleitet und er keine Rücksichten auf die volkSwirthschaftlichcn Folgcn für die deutsche Industrie genommen hätte. So ist es in der That. Oesterreich beantragte damals seinen Eintritt in den deutschen Zoll verein. Um diesen zu hsttfertreiben, um Oesterreich vielmehr ganz auS dem deutschen Bunde hjnauSzustoßen, machte Fürst Bismarck den diplomatische» Gegenzug und schloß zu Ungunstcn der deutschen Industrie den für Frankreich so uncnolich vortheilhasten Handels vertrag von 1865 ab. Er rühmte sich offen dessen im Reichstage, denn durch diesen Handelsvertrag wurde Napoleon 1866 bewogen, die Dinge in Deutschland laufen zu lassen. Die Geschichtsschreibung kann eö nur dankbar aufnchmon, daß dieHauptperson in dem Drama von 1866, über dessen Vorgeschichte so reinen Wein eingcschcnkt hat. Endlich hat das Ministerium in Frankreich einen kräftigen Ausdruck für die Gefühle deS Landes gefunden. Das schwächliche Eoquettiren mit den Kommunarden scheint einer natürlicheren Auf fassung der Dinge zu weichen. Der Justiziiünistcr Lcroycr traf gewiß daß 9iichtigc, „daß cs unmöglich sei, auch diejenigen Theil- nchincr am Kommunardenaufstand zu amncstircn, die behaupten, daß sie die Kommune wieder Herstellen und die Thaten verherrlichen würden, um deren Willen sic verurtheilt seien". Hoffentlich sorgt nun Grövy dafür, das; die über das Meer hcimkchrcnden Ncucale- donier nicht als die „besten Söhne" des Vaterlands im Triumphe in Paris cinzichcn. Der Pariser Gemeindcrath hat zwar nicht den Nothestcn der Rothen zu seinem Vorsitzenden gewählt, aber trotzdem beschlossen, den von der Negierung kassirtcn Beschluß: den Kom munarden 100,000 Francs zu bewilligen, aufrecht erhalten. Die Deputirtenkammcr hat den Entwurf Louis BlancS, alle Kommu narden ohne jede Ausnahme zu begnadigen, mit 362 gegen 105 Stimmen abgclchnt und darauf das Amncsticgesetz der Regierung mit 340 gegen 99 Stimmen angenommen. Die Autorität des Präsidenten Grövy ist dadurch einigermaßen gestärkt, freilich aus wie lange'? Der Vizekönig von Aegypten hat die neulich? Revolte selbst an- gezcttclt, um sich seiner unbequemen Minister und damit Englands, besonders aber Rothschilds zu entledigen. Rothschild hat, indem er alle cxcentrischcn Launen des Khedivc finanziell ermöglichte, diesen und Egypten selbst zu Grunde gerichtet. Diese saubere Wirthschast des AuSplündcrnS eines ganzen Reiches durch ein Bankhaus hat ein jähes Ende gefunden. Wollte Rothschild sich das Land, in dem seine Vorfahren herrschten, sich unterjochen, so hat er falsch kalkulirt. lind wenn er dabei etliche Millionen cinbüßt, so wird cs wenige Menschen geben, die nicht dabei sich einen kleinen Kitzel von Schadenfreude erlauben. Rencstc Telkarammk drr „Dresdner Nachrichten." Berlin, 22. Februar. Dem Reichstage ging heute zunächst der Vertrag Deutschlands mit Oesterreich zu, betreffend die Auf hebung des Artikels 5 des Prager Friedens. Darauf setzte der Reichstag die Berathung des österreichischen Handelsvertrags fort. Abg. Ochclhäuscr bestreitet, daß die wirthschaftlichc Nothlagc durch bürg in Melntzold'ö Saal eine» Vonrag über lie deutsche Gcwerbcgesetzgebuug und die soziale Frage. Herr Schul;e bat denselben Gcaeiillcmd in einer Broich'-ne, welche tad 22.Heit der „Zeltlragen deS christlichen Volkslebens" «Hellbronn. Verlag von Gebr. Henningen blltet. unter dein Lttcl „Die Gewerbe« gcsetzgebung des deutschen NclchcS im Lüchte ihrer Ursachen und Wirkungen, sowie der neueren gewcrdepoliitlchcn Bestrebungen" behandelt. „Unser Volk", heißt cö am Letlimc der Abhandlung, „lechzt nach kor;nativen Gcnallimgen. cS kan» und will nicht ertragen, daß der Einzelne alö Atom in die Kämpfe deS Lebens hineingeschlcutcrt werde, und cS bat den sicheren Instinkt, daß es nirgendwo ndtolgcr ist, de». Einzelne» einen icstcn Halt zu geben, alb l>» .sUelnbürgeestante. Unser öfseiulichcs und staat liches Leben wird so l aigc keine» wabrhaite» Ausdruck des nationalen Geistes bilden, bis dem Gewerbe seine Korporationen zurückgcgcbe» sind und unsere wirthschaitlichc Krait wIrd so lange ilueS besten Faktors an« gewcrdliebcm Gebiete entbehren, a.S sie sich nicht in einer, den bciendcrc» Neigungen und Veranlagungen unseres Volkes entsprechenden korperatirc» Weise zu entialteu vermag." — Wer für die Hinter! allen en der in den Ossegger .Kohlenschächtcn verunglückten Bergleute etwas rhun will, dein bietet dazu auch die große Sammelb ü ch s c a»s dem Kaus- hanSplatz Gelegenheit. »Am Kiosk daselbst geht Ar»; und Reich vorüber und wie schon oit mögen sich auch diesmal die daselbst a,»gestellten Büchsen reichlich iüllen und den alten Spruch be währen: „AuS Groschen werben Lbalcr l" — Die KretSbauptmannschatt zu LeIpzig vat den von dem VolkmaeSdorier Gcmclnteratb gegen den Eintritt mehrerer ncu- gcwäoiten Sozialisten In die Gemeindevertretung gerichteten Pr 0 test zu r ü etgew i e s en. — Den Besitzern oder Pächtern von Gärten, Obstplantagen u. s. w. wird neuerlich von den Kgl. Amtvhauptmannschaitcn unter Hinweis au« die Straibestimmung im Reichsstraigesetzduch. die alljährlich im Frübiabr zu bewirkende Vertilgung der Raupcn » ester In Erinnerung gebracht. - Ucbcr die Vcrluste an W ildin Folge dcö anhalten den Winters schreibt man: Der fast 48stüubigc warme Regen, welcher Anfang der Woche bcrniederging, hat endlich jene ge- jäbrlichc Eiskruste, welche wie ei» Bann aus unseren Wilt- babucn rubtc, zinn Schwinden gebracht und dem Wilde den Frül lingstilch gedeckt. Die Befürchtungen, welch», hinsichtö des Wildes die Jager hegten, haben sich in ihrer ganzen Schwere bewahrheitet. Die Verluste der Wiidbcstänte. welche von allen Selten Deutschlands gemeldet werden, sind enorm. Nicht allein, daß ei» Thril des Wildes, namentlich die Rebhühner, an Nabrungö- maiNcl zu Grunde ging, so haben auch taö Raubzeug und vaga- bondircnde Hunte tüchtig unter dem Haarwild aufgeräumt. Die Verluste sind an und für sich herbe genug, und doch droben die K oiiscgucnzc» jener Hungerzeit mit noch he, deren Schlägen. Die liiigesundc Nahrung, welche meist aus Baumrinde bestand, ver ursacht Krankheiten, die gerade durch de» seharscnWcchicl zu der üppigen, bereits im Keime» begriffenen F-rüblingSäsling sich uni so rascher entwickeln werden. Darmkrankbcitrn und Ruhr werten in den Wiltbabnen eine schauerliche Nachlese halten. — ES ist schon pieüach an dieser Stelle anerkannt worden wie vortrefflich Dircclor Herzog i» seinem ElrcuS «ür die »wg- lichsle Adwcchöiuiig dciorgt ist. Wenn b sbcr sich Maiicher vom Besuche dieses Eircuö im Hinblick daraus abhalten ließ, daß Ernst Renz in einigen Moiiaten in derselben Arena sich mit seiner Gesellschaft nlebcrlassen werbe, so wird dieser Grund letzt hlniälita, da Renz von Leipzig auv. wo er die Ostermcsse über spielt, gleich nach Brüssel geht und in diese», Jahre wenigstens entschieden nicht nach Dresden kommt, llnter den Hcrzog'schcn Künstlern befinde» sieh aber au.v io viel hervorragende Künsilcr und seine Picrkedrcssur ist so brillant, daß wohl ein lebhafterer Besuch zu erwarten wäre. Jedenfalls lei hiermit wiederholt be tont , daß sich In den Voriicllnngen Niemand langweilen wird und daß auf allen Platzen der Bcnichcr höchst bequem die man- nichsaltigen Leistungen genieße» kan». — In dem mit Waffen und Fahnen prachtvoll drkorirten Saale des Damm'ichen Etabliücmcnts hielten am FreitagAbend die Herren Unteroiffzicre des SchützenregimenlS Nr. U>8 ihr diesjähriges Ball lest ab. zn weichem siel, last dad gcsammte Offizierskorps des Regiments cingeiuntcn batte. Wir sahen die Herren Obent v. Tlchirichkv, Oberulicutciiant Rchhcr.tie Maiore p. Lossow und v. Licbart. Adjutant Bock p. Wülfingen. Premicr- licutciiant Frcibcrr v. Osr, Sckontelicutcnant Prinz Alerander von Sachsen-Weimar u. A. m. Die i«'» Säulen, welche die Ga lerien tragen, waren mit Kürasse» und icchtcrtjchcn Emblemen geschmückt unk neben den Büste» S.M. des Königs Albert und S. K. H. dcö Prinzen (, corg erhoben sich Phramiden, an deren Vordcrflächen Somicn ans Seitengewehren und Ladcstöckcn rc. hcrgcstclit waren. Außerdem webten von allen Seiten Fahnen in den sächsischen und deutschen Farben. Die Polonaise führte der Regimentskommandeur «elbit mit der Gattin dev ältesten FcldwcdeiS an und am später folgenden Tanze nahmen nament lich auch die jüngeren Herren Offiziere Thcil. Neu und originell war der vom Kartonnagcmabrikant Katen gclieicrte Kvltllon. Ein kolossaler Lteinkehienblock. der in den Saal gewälzt ward, verwandelte sich in eine» glanzenden Gabentcinpel, von welchem auS eine reizende Liebesgöttin ihre Geschenke verweilte. Herrn Marschner'ö gute und preiSwcrtbe Lieicrungen aus Küche und Keller sanken selbst den Bciiall der zahlreich anwesenden Herren Osffziere. — Der auSgekniffene Schneider der kaiscrl. chines. Gesandtschaft in Berlin. Pann Binn-Lin, welcher von dein dortigen Polizei-Präsidium auSgeichrichen woricn war. bat sich »ach einer neuerlichen Bekanntmachung gedachter Behörde wieder gesunden. Wer n<iß. wo das chinesische Schnciderlcin sich in Berlin verkrochen gel abt hqr. — Vorgestern Nachmittag ti« einem hiesige» D'cnstmädchen. welches im Austragc seiner Herrschaft mit dem Dampfschiff nach Loschwitz gefahren war, um dorr clwab zu besorge», nach der An kunft in Loschwitz von einem unbctanntc» Herrn, der mit dem selben Dampfschiff gefahren war. ein etwa dreijähriger Knabe übergebe» worden, der vor der Ab'aort tcsSchli'ö hier in Dresden unbcaet'tek a»i das Schiff gel »fen und mlt dcm- haben ohne seine Vorzüge, nur seine Schattenseiten würden der. reich bezüglich der Zwangsmittel eine Gcgmkonzcision gewacht i Mm kr,^ handelspolitische Maßnahmen zu beseitigen sei und bekämpft die An- ...... , .. daß man durch Zollerhöhung zu günstigeren Verhältnissen mit Tiefer auf diese Dinge h;cr cinzugehen, würde an der Sache Nichts ^ Oesterreich gelangen könne, bekämpft ferner das System der andern, nur sei der Hoffnung Ausdruck verliehen, daß künftig die«Kampfzölle und die Einführung einer allgemeinen Eingangs- Interessen der dcutschenJndustrie selbstständig als solche geprüft und gewahrt werden, daß sie nicht als Preis für augenblickliche politische Konjunkturen und dieTageSbcdürfnisse dcrAploinaten Vcrwerthung sinden. Hierzu aber ist. wie man erleichtert und ausathmend wahr- ninrmt, alle Aussicht. Derjenige Thcil der Biümarck'schen Rede, der den Freihändler Eugen Richter abthut, verdient unumwunden Aner kennung. Dem Himmel sei Dank, daß die Begünstigung des Aus landes auf Kosten deutschen GewcrdcslcißeS tuirftig aushört! "Nicht länger verharren wir auf den theoretischen Schrullen der Frei händler, daß weil Deutschland seine Tarife ermäßigt, nun das Aus abgabe. Abg. von Kardorff betont die Rothwendigkcit von Schutzzöllen für die nothleidcnde Industrie, bestreitet, daß der Auf schwung der Industrie seit 1865 der bisherigen Handclspolitik zu danken gewesen und tritt für Grtrcidczölle ein. Abg. Delbrück er klärt, er würde sich keinen Augenblick besinnen, von seinen Ansichten zurückzutreten, iw'nn er zu der Ueberzcugung gelangte, das; dieselben den Interessen des Landes zuwider seien, er würde, wenn auch schweren Herzens, sich von den Wegen des Reichskanzlers trennen, wenn solches nothwendig. Delbrück gicbt ferner einen historischen Rückblick über die EnLwickclrmg der Zollvereins - Politik und land darin nachfolgt. Das thut ja eben das Ausland nicht. Und > betonte die große Nothivendigkeit einer exportfähigen Industrie wenn Bismarck offen erklärt: er halte an einer Ansicht nicht mehr fest, wenn er sich von deren Unrichtigkeit übcrzerust habe, so ist dies wahrlich lebeaSwcrther als das Vcrranntsein in Theorien wie bei Freihändlern vom Schlage Delbrück's und Nichter's. ES mag pikant sein, zu hören, wenn Richter, wie er sagte: „gewissermaßen den alten BiSmarck gegen den neuen ausspielt", aber nachdem der prickelnde Reiz vorüber, sagt doch die Nation: Vortrefflich, wenn der Reichs kanzler erkannte Jrrthümcr ablegt! Auf den gereizten Ton, den der Reichskanzler gegen Richter Bei Abschluß des französischen Handelsvertrages sei der politische Gesichtspunkt, nicht maßgebend gewesen >'?), man wollte dieselbe § Jmportvcrgünstigung wie England, erkannte die Nothivendigkeit, > sen Zolltarif zu revidiren und erreichte mit dem Vertrage die Auf gabe, mit möglichst niedrigen Sätzen möglichst hohe Einnahmen zu erzielen. Die wirtlischaftlichc Nothlagc cxistirc gleichmäßig in pro tektionistischen wie freihändlerischcn Ländern; unsere Handelsgesetz gebung sei daher dafür nicht verantwortlich. Nach einer Entgegnung deS Abg. Stumm, welcher zugleich die Eisencnquetekommission gegen anschlug, tiefer einzugehen, liegt hier teil, Anlaß vor. Es stimmt! den Vorivurf der Parteilichkeit verwahrt,' erklärt Abg. v. Helldorf: nicht ganz, wenn Se. Durchlaucht sagten, daß in Deutschland ein „ werde die Stellung der Dcutschlonscrvativcn bei den einzelnen Minister gewöhnt sei, Manches anzuhören, was anderswo durch die Sitte ausgeschlossen sei. Du lieber Gott! Was müssen sich die Minister in England, Frankreich, Oesterreich und Ungarn mitunter sagen lassen! Auch wenn Fürst BiSmarck hervorhebt, wie er seit 17 Jahren „der Oeffentlichkeit und Kritik Stand gehalten habe", so läßt sich das, dächten wir, allenfalls ertragen, wenn man die Ballen verbrauchter Strasformulare und Jahrzehnte von erkannten Frei- konkreten Anlässen näher präzisiren. Damit schließt die erste Be rathung des österreichischen Handelsvertrags. In der alsbald vor genommenen zweiten Berathung wurden schließlich sämmiliche Ar tikel des österreichischen Handelsvertrages mit den Anlagen geneh migt. Aus eine Anfrage des Abg. Hammacher erklärte Minister Vüloiv, er halte es für sehr unwahrscheinlich, daß man, nachdem die Handelsbeziehungen mit Frankreich anderweit geregelt seien, irgend hcitSstrafen kennt, mit denen der Angegriffene sich seiner politischen welchen Konventionaltarif mit Frankreich in Aussicht nehmen Gegner zu wehren wußte. Aber trotz diestr etwas dcfektcnEmballage enthält die BiSmarck sehe Schupzollrcdc sa viel trefflichen Inhalt, daß die deutsche Industrie eatgegengehen kann. Immer werden wir dabei die Anmerkung zusügen: man über könne. Auf eine Anfrage des Abg. Züchter erwiedcrte der Ncichs- j kanzlcramtspräsidcnt. er könne jetzt schon erklären, man werde nie wohl Mit gestärkter Zuversicht der Zukunft l,vüder Durchgangsabgaben eiiHühren, es würde dies bei dem Ab schluß neuer Handelsverträge wicht vorthcilhast sein. Gegenüber dem Abg. Staufsenverg, welcher hcrvorhob, daß die Vertragsbcstim- trcibe die finanzielle Pluömachcrei nicht. Wird z B. die Tabaks- ,„„ngen über die Nichtbeschlagnatime von Eisenbahnmaterial in steuer so aufgelegt, wie sie die preußische Regierung will, so steht der finanzielle Nutzen nicht in entfernten, Verhältnis; zu den wirth- schostlich' N Nachtheilcn. Mau würde im Wesentlichen das Monopol ^ einem anderen Lande in Süddcutschland große Erregung hervor- i gerufen, erklärte der Reichskanzlcramtspreisidcnt, die Regierung habe diese Konzession im Hinblick aus den Artikel 15 gemacht, wo Oester- Nation bescheert Die armen Eigarrenhändler! Waü haben denn i Erneuerung der Verträge werde die Regierung dahin diese SiaatSbürgcr vcrbrochcn, daß man sic sörmlich ausrotten will'? . wirken, daß die Bestimmung im Artikel 17 nicht wieder' aus.ge- Warum schreibt man nickt auch den Bäckern, Fleischern, GcmüseH,wmmcn werde. Händlern, Gastivirthen und sonst Wem noch vor, jährlich einen Er-1 laubnißschein für ihren achtungs- und schutzwerthen Gewerbebetrieb j Locales »Ns Sächsische-. zu lösen'? Der Betrag dieser CigarrenvcrkaufS-Erlaubnißkarte. der _ y^i DienStag. ke» 25. b. M. ist V«s nächst? H 0«ball zu der sonstigen Einkommensteuer noch extra hinzutritt, soll durch > anaeletzt- Wohnung zu nennen lm Stande war. DaS Dienstmädchen bat den kleinen hübsche» Ikinqe» wieder mit herein nach Dresden genommen und ih» zur Ermittelung seiner Angehörigen der Po lizei zugeinhrt. Es ist »un guck, gettcr» Nachmittag der Vater des Knaben in einem hiesigen Buchdrucker ausfindig gemacht worben. — Jener schon besahrie hiesige Gelbmann. von dem man sich rr-ählt. daß er nur durch einen Betnvruch. der ihn an'»
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