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Sächsische Dorfzeitung : 24.06.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185306242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18530624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18530624
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1853
- Monat1853-06
- Tag1853-06-24
- Monat1853-06
- Jahr1853
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 24.06.1853
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/reitag, Ur °2S. 24. Zum I8SZ. PreiSr oierteljährlich 12L Rgr. Au beziehen durch alle Post- An stalten. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. - 7- Redaütm: Sriedrich Walther. — »erlag von Heinrich und Walther. 5 Auf daS mit nächster Nummer beginnende neue Abonnement der S ä ch f. Dorfzeitung nehmen alle K. Post ämter und Postexpeditionen, gegen vierteljährliche Vorausbezahlung von 12H Ngr., Bestellungen an, und kann das Blatt bei denselben ohne anderweite Preiserhöhung allwöchentlich in Empfang genommen werden. «s- Die Dresdener Pränumeranten, welche ihre Bestellungen direct bei uns (Neustadt, Markt Nr. 2) machen, erhalten das Blatt allwöchentlich ohne Preiserhöhung in das Haus gesandt. L. . Inserate finden bei der bedeutenden Auflage unseres Blattes in demselben die weiteste Verbreitung. Dresden,.' am 16. Juni 1853. Lt r ' Po litis che Weltschau. Deutschland. Die orientalischen Wirren, mit deren Lösung fich gegenwärtig die geschäftigen Hände der Diplo maten abmühen, fangen bereits an, ihre nachtheiligen Folgen auf den deutschen Handel und Verkehr zu äußern. Die reich liche Einfuhr russischen Getreides, welche alljährlich über Riga nach Stettin stattzufinden pflegt, ist plötzlich eingestellt wor den, und Rußland sucht sogar Getreide aus Preußen zu be ziehen, um seine Armee zu verproviantiren. Noch nachthei liger wird der Einfluß auf die deutschen Handelsverhältnisse werden, wenn Rußland zu der militärischen Besetzung der Donau-Fürstenthümer verschreibt; diese Besetzung ist vielleicht in diesem Augenblicke schon eine vollendete Thatsache, und mit ihrem Eintreten ist der deutsch-österreichische Handel nach den Donauprovinzen und den dahinter liegenden asiatischen Gegen dm vollständig gehemmt. Der kirchliche Streit, welcher sich zwischen den süddeutschen Regierungen und den Bischöfen der oberrheinischen Kirchen provinz entsponnen hat, wird sobald nicht zum Austrag kom men. Die Regierungen können, ohne ihre Autorität zu ge fährden, nicht nachgeben; die Bischöfe scheinen aber noch weit weniger zu versöhnlichen Schritten geneigt zu sein. Die Letzteren sind gegenwärtig in Freiburg versammelt, um sich über ihr ferneres Verhalten zu vereinigen, und wie man hört, herrscht nur darüber unter ihnen Meinungsverschiedenheit, ob sie noch länger mit den Regierungen unterhandeln, oder ob sie aufhören sollen zu unterhandeln, um einfach zum Handeln überzugehen. Preußen. ES ist vielfach von der Stellung die Rede gewesen, welche Preußen in der orientalischen Frage einzuneh men gedenkt, und von der einen Seite hat man dasselbe als eine neutrale und von der anderen als eine mehr oder minder mit Rußland alliirte Macht angesehen; ja es wurde sogar ernstlich versichert, daß daS Berliner Cabinet eine förmliche Vermittlerrolle in den türkischen Angelegenheitm übernommen habe. Jetzt stellt sich nun heraus, daß mindestens an letzterer Angabe nichts Wahres ist; denn weder Rußland noch die Türkei haben Anträge der Art gestellt. Aber man scheint auch auf die Haltung der preußischen Regierung in dem tür kischen Streite in Petersburg ein großes Gewicht nicht zu legen, mindestens sind keinerlei hierauf bezügliche Anftagen und Erklärungen deshalb nach Berlin gelangt, und eS hat daher auch in dm letzten Lagen die preußische Regier ung in einer an alle ihre Gesandten erlassenen Eircular- depesche erklärt, sie habe keine Veranlassung, fich über ihre ^ünsiehnter Jahrgang. IK Ulvartal. * Stellung und Auffassung der vorliegenden Differenz zwischen Rußland und der Türkei auszusprechen. Ebensowenig soll eS begründet sein, daß Oesterreich irgend eine Vermittelung in den orientalischen Wirren übernommen habe, da weder von russischer, noch von türkischer Seite ein derartiges Verlangen in Wien gestellt worden ist. . Wie die Spener'sche Zeitung berichtet, geht ein Theil des römisch-katholischen Episkopats in Deutschland damit um, bei dem päpstlichen Stuhle den Antrag zur Annahme zu bringen, daß Hinfort auch die Taufen der Protestanten für ungültig erklärt werden sollen. Ein solcher Schritt wäre daS Aeußerste, was Rom gegen Nichtkatholiken thun könnte, und sollte sich diese Mittheilung wirklich bestätigen und der Papst jenem Ansinnen entsprechen, so wäre ein ernstliches Einschreiten der Regierungen geboten. — In Bezug auf den vom Bischof Arnoldi zu Trier ergangenen Erlaß m Betreff der gemischten Ehen ist dem Vernehmen nach eine Kabinetsordre des Königs an das gesammte Offiziercorps des preußischen Heeres erlassen worden, in welcher gesagt wird, daß jeder evangelische Offizier, der sich mit einer Katholikin vermählt und dem Bischof eidlich zusichert, daß er seinen Kindern eine katholische Erziehung geben wolle, sofort entlassen werden soll, da ein solcher Eid eines Protestanten durchaus unwürdig sei und jenes unwürdige Verfahren die Dienstqualification aufhebe. Oesterreich. In Wien hofft man viel von der ver mittelnden Thätigkeit des Freiherrn von Bruck, welcher als Vertreter Oesterreichs nach Konstantinopel gesandt wurde und bereits dort angekommen ist; seine Instructionen sollen dahin gehen, mit allen Kräften eine friedliche Ausgleichung der orien talischen Angelegenheit zu versuchen. Ob dieser Erfolg bei der gereizten Stimmung Rußlands erzielt werden wird, läßt fich freilich schwer ermessen, und die österreichische Regierung fährt deshalb fort, unausgesetzt die nöthigm Vorsichtsmaßregeln zu treffen. Die Truppen sind allenthalben auf einen Fuß gesetzt, der in jedem Augenblicke ihre Verwendung nach allen Richt ungen hin möglich macht. In Ungarn werden bedeutende Pferdeeinkäufe gemacht, auch ist die Bildung von zwei neuen Reiterregimentern angeordnet; die Festungen LemeSwar, Arad und Karlsburg find auSgebeffert, mit neuen Werken versehen und vollständig armirt worden. Die Ausgleichung der Differenzen mit der Schweiz rückt ihrem Ziele immer näher, und man spricht bereit- davon, daß der österreichische Gesandte bereits zum 1. Juli wieder nach Bern zurückkehren wird. » Schweizerische Blätter stellen sogar ein baldige- Aufhören der militärischen Grenzsperre in Au-ficht.
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