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Dresdner Nachrichten : 29.03.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187603299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-03
- Tag1876-03-29
- Monat1876-03
- Jahr1876
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.03.1876
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. empfan. oielenigen «^priori. ; der am velche dem halt nicht ffsenten zu >-meinu»»g theiligung chcn Mit- »rbmende» sch-ft i» erwrnde» tverhält- Tumiiit nach den kt ist und ch rein« »daß bei i»etur die inter dem gt sich die Geschäft »listenzu ftn der igsieiner arl» eltaaede. »tt» 8^11 eielbkn von llch prak- „aienspan" vetriffenteii ingömethotc letzen und werte» aptoir und Geschäften »vaiiniltr »cktr rann. am Zauptstr l<>. in^r. l8. rn nehmen i ans Holz zen. chstr. 47. idlligs' «täten re., ommitten» »sivePost- > für ganz mmtls ldodjj oaige H Wien. «echi »IN»! »U u»s v«li«» m -»»dur». »-«- U». «in», L««»»',. Nrgl«». Nk»uNun ». M. >*», I««»» in vcrlln, Klrn. Ham^ukt, Tageblatt str Politik, Unterhaltung «.Geschäftsverkehr.! ^ Druck und Ligknthum der Herausgeber: Liepsch L ^ tichllkdt in Dresden. Verantw. Redacteur Fritdr. Eotdfche in Dresden. «»chUrä,»,« Lrlchel» »«n dir 8n,er»lk wir» «ich» -k,«»««. 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Zahlennachwcije bieten sie keine, als die hinlänglich bekann ten Zistern über die Kiloincterlänge, Lokomotiven-, Waggons-, Stations-, Llrbcitcrzahl u. dgl. dcr preußischen Bahnen. Worte, Worte, nichts als Worte! Nur das indireelc Geständnis; ist interes sant, daß das jetzige Neichüeisenbahuamt doch nicht sehr glücklich be setzt war Die Beamten desselben besaßen nach den eigenen Andeu tungen jener Motive nicht die practischen Erfahrungen, noch die er schöpfende Kenntnis; aller Theile des Eisenbahnbetriebes. Daraus erklären sich die vielen Mißgriffe dieser Behörde. Are Wirksamkeit würd« von der ganzen Nation gesegnet werden, bestünde diese Be hörde aus Beamten, gediegen, erfahren, energisch, aber nicht macht- lüstern, durch-, aber nicht übcrgreifend. Hebt dem Neichseiscnbahn- amte solch« Beamte, dann wird es seines hohen Berufes unbefangen warten und seine über die verschiedenen Sonde» intrresseu erhabene Stellung zum Wohls der Gcsammtheit wahrnehmen. Minister Camphauscn erhielt im preußischen Abgeordneten haus« starken Applaus für die Mittheilnna, daß das preußische Staatsbudget mit einem Uebcrschuß von 1 7 Millionen Mark ab- schloß. Wenige Tage vorher halte er für die gleiche Mittheilung von seinem Monarchen einen hohen Orden erhalten. Eigentlich ver diente da« arbeitsame preußische Volk diesen Orden, denn sein Gc- werbfleiß, seine Geduld und Sparsamkeit bilden die Voraus setzungen solcher blühender Finänzcrgebnisse. Wir wünschen unseren Nachbarn ausrichtig Glück z» diesem Ergebnisse das bei der Ungunst der Zeitverhältnisse Zeugnis; ablegt van der unzerstörbaren Tüchtig keit des Kernes des preußischen Volkes. Bestünde in Sachsen nicht eine solche burcaulratische Geheimnißkrämerri, so würde Herr v. Friesen durch die nicht minder große Tüchtigkeit de- sächsischen Volkes ebenso in den Stand gesetzt sein, von günstigen Budgct- ziffern zu berichten, wie sein vollen ljoroliüon.-M Camphausen. CS wäre wirklich zweckmäßig, einmal dies räthsclhaft« Schweigen zu brechen und von Zeit zu Zeit dem Vaterherzcn des Landtage« das RegierungSherz zu öffnen. Man wird doch Ende März 1876 in Dresden eben so aut wie in Berlin, ermittelt haben, wie viel plus di« StaatSeaflen Ende 1875 hatten! Da« Herzogthum Lauenburg soll nunmehr dem preußischen Staate ganz einverleibt werden. Nicht die Thatsache, sondern die Art ihrer Ausführung ruft unter dcr Lauenburger Bevölkerung ziemliche Aufregung hervor. Vor 1866 hatte das Ländchen Ueber- schüste und befand sich sehr wohl; jetzt hat Bismarck den einen Theil der Domainen erhalten, die andere Hälfte soll die dortige Ritter schaft bekommen. Virchow prajestirte im Abgeordnetenhaus« da gegen, daß -a« Herzogthum dcr preußischen LanveSvertretung wie eine auSgeprrßte Eitrone vor die Füße geworfen werde. Roms Uebergrifse haben eS nun glücklich zu Stande gebracht, daß auch das katholische Frankreich seinen Eulturkampf, seinen Kanzel-Paragraphen bekommt Bisher immer als Muster des KatholicismuS gepriesen, erkennt Frankreich, daß es sich gegen die mißbräuchliche Benutzung dcr Kanzel zu Wahlzwecken nicht länger z'eichgiltig verhallen darf, daß cs überhaupt sich einmal mit den Jesuiten auScinanderzusctzcn hat Dasselbe wird von dem neuen italienischen Ministerium behauptet; Grund genug für den Papst, über wachsende Gottlosigkeit zu lamcntircn! In dcr Amnesticfragc wird weder die 2. Kammer, noch der Senat Frankreichs eine straf- »se Rückkehr aller Verbrecher der Commune bewilligen, sondern nur ruf Begnadigung m einzelnen Fallen bestehen. Man kann diöS um so eher, als die Strafzeit der zu 5 Jahren Deportation Verurtheilten Md dies ist d«e Mehrzahl, dem Ablause nahe. Das Gerücht von der NcgierungSmüdigkcit dcS Zaren Alexander erhält sich. Die Insel Malta soll als sein künftiger einsamer Wohn sitz ausersehen sein Von Jahr zu Jahr zog sich dcr Kaiser auf immer längere Zeit von den RcgierungSgcschäftcn zurück, um den abgespannten Nerven Ruhe zu gönnen-. Deutschland verlöre an Alexander einen warmen Freund. Dcr Großfürst-Thronfolger, der Cäsarewitsch-Alexander, ist n'cht gerade als Freund Deutschlands bekannt. Möge der jetzige Zar r och lange auf dem Throne der Romanows seine erhabene Rolle als FricdenSfürst durchführen! Dittmann war bereits früher mit dcr Medaille vom Verdienstorden angenommen. — Die 2. Kammer genehmigte vorgestern den decorirt worden i Nachweis über den Stand deSKaserneiibauvoricvuß- — Wenn treuverbiente Arbeiter schmuck ausgezeichnet werden, sonvS von i.sov.ovo Tblr., ließ eine Beschwerde des Ad . ,F. E. Tct>midt tn Dresden über daS Justizministerium ebne so regt dies erfahrungsgemäß stets-Debatte aus sich Keruben und beriech in allgemeiner Vorbcrachung durch einen Ordens- den Zorn dcr Socialdemokraten auf. Natürlich lasten sich's die Arbeiterbeglücker nicht merken, wie sie es empört, zu sehen, daß auch höchsten Ortes die „Treue in der Arbeit" Ehre und Aner kennung findet; dcr Ingrimm nimmt vielmehr die Maske des ballen wachsen Locale» und Sikchflschcö. — Die Meinung, daß der jetzige Herr Finanzministcr ». Friesen daran Lenle, in nicht zu ferner Zeit sich ins Privat leben zurückzuziehen, findet eine Bestätigung durch ihn selbst in einem Exposö, da« Herr v. Frics.-n, der zugleich Minister des Aus wärtigen ist, an die Finanzdcpulation der 2 Kammer schriftlich ge richtet hat. In dieser Auslastung kommen anläßlich der Stelle eine« Hilfsarbeiters, die Worte vor: „Sollte bei einer vielleicht bald eintretenden Pcrsonaländerung die Verwaltung des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten auf einen an dern. vielleicht jüngeren oder weniger mit andern Geschäften über häuften Minister übergehen, so" — und weiter: „Ritt Rücksicht auf die Möglichkeit einer solchen Eventualität :c." i — Der Arresthausinspector beim K. Bezirksgericht Dresden, Georg Christian Carl Ernst Dittmann, hat in Anerkennung sei ner guten Dienste und namentlich seiner ersprießlichen Fürsorge für eine geregelt« Beschäftigung der Gefangenen das AlbrechtSkreuz er halten. Die Verleihung dieser Auszeichnung geschah vor versaiiimel- tem Grsängnißbcamtcnpersonale gestern Mittag 12 Uhr durch den! Lerrn Bczirlsgerichtodireclor Geh. Justizrath Wehinger. Herr' Spottes an. So sind vor Kurzem 12 Arbeiter auf der „Königln- Marienhütte" in Cainsdorf durch silberne Medaillen ausgezeichnet worden; das gicbt dem „Voltsstaat" Anlaß, mitleidig auf diese armen Tröpse hcrabzusehen, „die stolz ihr Knopfloch betrachten." Vergälle der „Polksstaat" doch diesen braven Arbeitern nicht die Freude über jene wohlverdiente Ehrenbezeugung! — In der gestrigen zweiten Auktion von Baustellen des Bauvercinü Großer Garten wurden wiederum sechs Baustellen verkauft, welche einen Flächeninhalt von ca 40,000 Ou.-Ellen rcpräsentiren. Die Aktionäre können mit diesem Resultate sehr zufrieden sein, da sich durch die Verkäufe die Hypothekenschuld des Verein» um weitere 100,000 M., das Actiencapital aber um 260,000 M. vermindert. Dcr erzielte Verkaufspreis berechnet sich in baarcm Gclde ans ca. 4^ Mark pry Qu.-Elle Weitere Ver käufe dürste» zu den jetzt so niedrigen Preisen nicht mehr stattfinden, da die Gesellschaft jetzt in der Lage ist, bessere Zeiten abwarten zu können. — Vorgestern Nachmittag ist in einem hiesigen kleinen Hotel ein unbekannter Gast »n den» von ihm bewohnten Zimmer er schossen ausgefunden worden. Derselbe war ein junger Mann in den 20er Jahren, mit röthlich-blondcm Schnurr- und schwachem dergleichen Kinnbart, am Abend zuvor ohne Gepäck oder Effecten in jenem Gasthause erschienen und hatte sich für einen Studenten der Chemie ausgegeben. Sein Hut trug inwendig den Namen einer schwedischen Firma und soll auch seine Sprache und sein ganzes Aeußcre auf einen Scandinavier hindeutcn. Vorgestern früh hat man im Hotel einen schwachen Knall vernommen, aber weiter nicht darauf geachtet und erst im Laufe dcS Nachmittags, als jener Fremde Nichts von sich hören und sehen ließ, dessen Zimmer geöffnet. Er hat sich mittelst eines sechülüusigen Revolvers durch einen Schuß in dis rechte Schläfe den Tod gegeben. — Seitdem die Einsicht unseres StabtrathS die Straßen- musiken verboten hat, liegt eine Art feierlicher Stille über dem Dresdner Jahrmarkt. Er ist wieder einmal vorüber und die Bewohn« der innere» Stadt haben Zeit sich »on verschiedentlich«»» Unbequemlichkeiten zu erholen bis zum nächsten Markt. Der Man- tag Vormittag war, »vie wir allgemein hörten, überaus schlecht für die Verkäufer, weil sehr wenig Kauflustige da waren; das ivard nun zwar am Nachmittag besser, wo die La,rdleute hereinkamen, aber trotzdem erklang auch über den Nachmittags-Verkauf nirgends ein großes Loblied; ja, noch gestern Mittag lamentirtcn dieBudcninhaber aus dem Alt- und Neumarkt, welche mit Luxuswaaren handelten, sehr bedeutend. Nun — an andern Stellen schon bester gegangen sein und z. Ex. die O schatzcr Schuhmacher mui,en ein ganz hübsches Geschäft gemacht haben, denn gestern »raren verschiedene Stellagen nur noch mit wenig „Geschuhte" behängen. An Käufern und Käu ferinnen fehlte es auch noch nicht und die braven Meister hatten mit dem Anprcbuen vollauf zu thun, »vobei sie ihre Bildung am besten an den Mann bringen und ihre Menschenkenntnis; rentabel machen können, denn Hauptsache bleibt doch, daß, sitzt Jemand zur Anprobe, dann unlcc allen Umständen, passend oder nicht passend, Etwas für ihn gesunden werden muß. Dcr erfahrene langjährige JahrmarktS- Schuhmachcr weiß das auch trefflich zu machen. Der belebteste Platz schien uns der Po st platz der während dcr Altstädter Jahr märkte stets sich durch eine besondere Atmosphäre auszeichnet, durch einen Geruch nach Fett. Wenn man dem Geruch herzhaft zu Leibe geht, so kommt man am Brunnen zu der Waffeln- u. Kröppelchen- Bude, in welcher, beiläufig gesagt, die besten Geschäfte gemacht wer den Ein Händler, der mit englischem Kitt feilhielt, machte einen Hauptspektakel durch Anprciscn seiner wunderbaren Eigen schaften, und als Beweis für die ungeheure Haftbarkeit seines „Kitts" halte er einen zerstückelt gewesenen und wreder zusammen- gckittcten Teller aufgehängt, auf den er die Aufmerksamkeit der staunenden Menge richtete, an welchen er einen großen Stein ge hängt, der trotz seiner Last dir Theile nicht auseinander zu reißen vermochte. Uebrigcnü ist das Bild deS Jahrmarktes ja allen un seren Lesern kein fremdes. Fremd blieben dem Markt auch diesmal wieder nicht die üblichen „Angetrunkenen". Daß dic-mal mit dem Jahrmarkt die Rekruten-Aushebung der Landlcute zusammenfiel, hat in letzter Hinsicht Manches zur Erzeugung schwankender Ele mente beigerragen; verschiedene Züge Ausgchobener bewegten sich, mit Bändern und Sträußchen in den Landesfarben decorirt, nicht eben mit militärischer Geschlossenheit und Ruhe durch die Jahr marktsreihen. Während der diesmaligen Jahrmarktszeit haben auf; Indiskretion'zu begeben' keine Berichtigung dem böhmischen Bahnhofe 18 Personenextrazüge, 10 zwischenjvr Biedermann: Auch Gerüchte aus »nla Dresden-Pirna und 8 zwischen Dresden-Tharandt verkehrt. Wenn; müß auch der Jahrmarkt ziemlich lebhaft besucht war, so ist doch die FrequenzyrgendcnvorjährigenFrühjahrSmarktcincgeringeregcwesen.!dc.ch nicht so herab assend au« maßvvllr'EInn'cnnmgcn antwor- — Landtag. Jn dcr I.Kr.wurde dieBeratbungdcSGesetzcö tcn, die auf laiigiäbrlge» Eriabrungcn in der Preffe beruhten, über die Entschädigung tür den Wegfall der G eb ü hr en i Die Rckactionsaibeiten im Dr.I. seien eigentlich gar keine, und dcr Geistlichen begonnen. Die orlhotorc Bartel bcnutzie die» rrnS die Lpz. Ztg. e> übrige, gewinne sie »uw durch ZwangSlnte- sc» Anlaß zn hettlgen Angriffen aui den Kultusminister, daß die- rate. Abg. vr. Minckwltz conslatirt, daß nact, den heutigen ter sich zu den Beschlüssen der 2. Kammer so entgegenkommend > Aeußerungen die Regierung allerdings Ue veramwortung für verbaltcn und die beträchtliche Entschädigung an gewisse Beding»!den Haupilnb.alt auch dcr Lpz. Ztg. trage, während Minister v. ungen i^iialio» der Stolgcbührcnl halte binden lasten. DieA»- Friesen bcmcrkt, eS gebe Zciiungcn, die sbstcmatisch alle Be« »mhine des Vrrbotö do» Geschenken durch GelslN-de dczcichncte ^ rlchtigungen ignorlrtc», wieder andere, welche balbwabre ober ein Redner geradezu alv „barbarisch". Spüler kommen wtr auf falsche Nachrichten hcransgäbcn. um etwas zu erfahren. In kol« diese Intercstante Materie zurück. Für heute nur so viel, paß dcr chcn Füllen sei e» gerathe», nicht zu antworten, Vorsicht grrecht- Minlster v. Gerber die Rechte bcö Staate-gegen die Ansprüche fertigt. Ohne Neue- zu Tage zu fördern, tebattine man dan» hochkirchlicher Heißsporne n'.amihait zu wahren verstaub. DaS. lange über die Aiisffevung dcS Ehnnsseegeide- welche dl< Gcikb wmdr In 2 Punlicn wcscnklsch adwcichcnv von Vtr r. Kr. Regierung nach Einführung dcr Einkommensteuer zngesagr hat und nach lüngerer Disculllon einen Antrag reö Adg. Krause aus Vorlegung eines GelceentwurlS wegen Einführung dcS öffent- lichen Verfahrens in Verwaltung-fache» In allen collcgia- lisch besetzten Instanzen. Belm ersten Punkte tand eine Erklä rung tcü KrkegcmlnistcrS v. Fabrice, in »reicher er sich we gen dcr Eoniegucnzcn cntlchlcden gegen Gewäbrung von Nach- tragscnlschädiguiigcn an Solche, welche mit dcm Flöcuö dicAuS- iührung von Bauten abgeschlossen haben, erklärte, lcbhastcn Belial! ln der Kammer. — In der gestrigen Sitzung wurde kn Tbeil dcS Budgets derSraatSclnkünite «Rei. Oehmlchen) erledigt. Bei den Forsliiutzungesi wurde ein Antrag de- Abg. Nlcht.er- Tbarandt zum Beschluß erhoben, wodurch den Holzbaucrhilltzkafsen ein größerer Beitrag als bisher gewährt werden und dle Frage, ov diele Kassen nach einem etichcililchcn Plane zu rcorganislren seien, von der Regierung erwogen werten soll. Aba. v- Boße »rollte den FlScnü als Besitzer von Staat-iorstcn etwa- weniger karg beiten Straßenbauten vetbelllgt »rissen, »reiche die Bezirke herzuMuen haben; Abg. Mehnert sprach für geringe Ab- bolzung an den Rändern ter SlaatSlorsten. damit eie anliegenden Felder nicht geschädigt werden und Abg. K ramer takelte die luxuriösen Palastbauten der Forstbäuitr. Bei den Etaat-Mn- bahnen (52.OON.Ovl> M. Brutto-Einnahme - IMO.VOO M, Ausgabe; befürwortete Abg. Walter eine Petition dcr Wetchenstrller um bessere Stellung, welche die Deputation auf sich beruhen lasten will, dcr Regierung zur Bkrüchsichttgung zu übergeben, lndcß ohne Erfolg. Walter gedachte dann - der unheimlichen Stimmung, welche durch den Vorschlag dcr preußi schen Negierung In dcr Eilenbahnirage pervorgermcu worden sei. Mit „brutaler Offenheit" drohe man in den Motiven den übrigen deutschen Staaten, die darum eng zulainmen« müßten. Nicht graue Haare sollten wir un- dc-tzalb kaffen» aber fest zusammenstcven. Würbe da» Estendavnwesen ccntralislrt, so stünden wie bei den Telegraphen nicht billigere, sondern höhere Tarife in bestimmter Aussicht. Am Ende werde man auch die Forstest zur ReichSIache machen. Et frage die Negierung, cd sie nähere Mlttheilungcn über die In» tentionen dcr preußischen Regierung habe. Die Abtretung der Bahnen an da- Resch sei der erste «echrllt zur Mediatlsiruna der Mittel staatcn, eS sei dann Luis Laxoniao. Ministerpräsident von Friesen: Er könne die Frage mit einem entichikkrnen Stein bcantwortcn. Die sächsische Negierung »risse nickst-, älö wa- in den Zeitungen gestanden. Man möge die Sache aber jetzt nicht wieder in Anregung dringen; die größte Vorsicht aus unlcrcr Seite sei nothweiibig. Die M otive zur preußischen Vorlage Hüsten auch auf ihn einen schmerzlichen Eindruck gewachst. - Bezüglich dcr so viel schon crbattirtcn Hofapotheke gelangte im (riii- verständnih mit brr Regierung folgender Antrag zur Annahme: „tn Erwügtma zu ziehen, ob eS nicht im Etaaiöintrreffe liege, die Hofapotheke entweder zu verkaufen oder zu vcrpachtrn, oder überhaupt auszuheden, «nb die zn derselben gehörigen Lvcalitäten zu nnkeren Stch-itsMecknifAintöhaliptinannschaft-zu benutzt!», hier über aber dcrnächstcnStandcverstnnmluna eine Vorlage.;» machen." Ziemlich spitze Pfeile wurden bei ter Regierung-presse. Leip ziger Zeitung und Dresdner Journal« verschoffrst. Wenn Abg. Vr. Biedermann seine Zufriedenheit Iwrit die Haltung der Srsteren In den letzten Jahren auöiprach. sy bemän gelte er an dem Drr-tncr Journal, daß diese- zn »venia oder fast gar nicht benutzt wird, um Aufklärung«, über die Ansichic;» der Regierung zu geben, kav Land über die den Ständen zu machen den Vorlagen in Kenntniß zu fetzen; ist seinen Metellen Berich tigungen sei eS oft seht lässig gewesen. Da- oificiclir Organ fistle, wir e- auSwärt- geschehe, brrabstcigcn von seiner olympischen Höbe und am öffentlichen Leben 3 heil nehmen. Minister von Fttesen: Wo eS angezeigt erschienen, habe er im Journal so fort aufklürcnde Berichtigung gegeben; so, al» ein Mitglied de- Leipziger Reich-Verein- ein ganz falsche-Gerücht verbreitet habe; waS vr. Biedermann bestreitet. Ilngcnötzplkch scharf ging Abg. Petri gegen da» „Dr.J." vor, dessen Redaktion er Mangel an Talent zum Vorwurf mastste. Da-Blatt müßte interessanter s^In, '»Kn. Zeitung anerkannt habe und daß in Prcußcn die oiftziclie unv offiziöse Presse iin weitesten Umfange bestehe. Wohl könne da- „Dr I." die Lanktagevorlagen vorher mitthelicn. aber die Nationalliberalcn würden dicö leicht alS Wab bccinfluffuna deu ten. Die Berichtigung iedeS falschen Gerüchts oder die Abwehr jede- Angriff- auf die Regle» ung hält er nicht sür gerasten, wenn die Ouelle solcher Artikel schmutzig sei Abg. vr. Biedermann: Entweder gar keine, oder eine ordentliche osficstse Presse. Seine Partei scheue keinen Einfluß auf die Lai'dtagSwahlen. der offen gcschebe nur den geheimen, durch Apparate bekämpfe sie. Mi nister v Nostitz - WalIwItz: Ohne ein osficiclicS Blatt könne keine Regierung bestehen Die Regierung-presse koste dein Lande nicht-, bringe noch ein. Ein Meielle- Regierungsblatt könne seiner Natur nach nicht so interessant sein, wie andere, zumal wenn die Regierung nicht- mit äußerer Politik zu thun habe. Daß die Regierung-presse in die Arena de-Parteikampsr-herav- sielgcn solle, führe zu weit; dle Minister in Sachsen Hätten auch keine Zelt dazu, Artikel zu schreiben, zu Inspirirrn^ oder zu vik- tirc». Aufklärungen über künftige Laiidtag-voriagcn zu bringen, sei selten möglich, da die Entwürfe ott erst wenige Tage vor Er öffnung der Kammer festaestellt werden könnten. Die Verdäch tigungen ter sächsischen Regierung in au-ivärtigrn Blättern seien ein Mal so häufig und rer Art gewesen, das, Berichtigungen gegen die Würde der Regierung erschienen wären. Sei doch z. B. kein Mort wahr an der neuerlichst aus getretenen B-Hauptung, Sachsen agire gegen setz; aber die Regierung konnte, ohne gnng crlanen. Adg. »nlantcren Ouellrn müßten berichtigt werken und er freue sich über die gestern sofort te Berichtigung eines Dresdner Blattes. (Aha!) Auch die ter in Preußen hätten viel zu rhiin. Der Minister solle da- Hilf-kasseug
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