Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 07.07.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190407078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19040707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19040707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-07
- Monat1904-07
- Jahr1904
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.07.1904
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mmtz-Mmlg >en- wl zelle 2« Psg. 70. Jahrgang. Donnerstag, den 7. Juli 1!>04. Nr. 77. Druck und Verlag von Carl Irlrne in Dippoldiswalde. Mit land» und haurwirtschaftlicher Monata-Veilage. Verantwortlicher Redakteur: Paul Irhnr. — Mit achtseitige« „Illustriert-« Unterhaltungsblatt". mal: Dienstag, Donne«- tag und Sonnabend und S5 Psg-, zweimonatlich 84 Pfg-, einmonatlich 42 Bla- Einzelne Nummern 1g Pfg. - Alle Postan- i -- LMS-S Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Amtsötatt für die Königliche WnlsiMptmannschnfi, das Königliche Umtsgericht mid den Stadlrat zu Dippoldiswalde. bellarische und kompli zierte Inserate mit ent sprechendem Aufschlag. — Eingesandt, im redaktio nellen Teile, die Spalten» Jnlerate, welch« bei der bedeutenden Auslage de» Blatte» -ine sehr wirk same Verbreitung finden, werden mit 12 solch« aus unserer Amtshaupt- mannschaft mit 10 Pfg. die Spaltzeile oder deren Raum berechnet. — Ta- Da neuerdings wiederholt wahrzunehmen gewesen ist, bah die auf den Vieh- handel und Biehverkehr bezüglichen Bestimmungen der Verordnung zur Ausführung des Reichsgcsetzes vom die Abwehr und Unterdrückung der Viehseuchen be ¬ treffend (G.- u. V.-Bl. v. 1900 S. 930) insbesondere diejenigen in 88 15 und 16 der selben nicht allenthalben die nötige Beachtung finden, werden diese Vorschriften hiermit in Erinnerung gebracht. . > Darnach unterliegen alle, von Unternehmern zum Zwecke des Verlaufes oder der Vermittelung des Kaufs auf Bestellung zusammengebrachten Rindvieh- und Schweine- — einschließlich der Ferkel- — Bestände der Beaufsichtigung durch den zuständigen Bezirkstierarzt dergestalt, daß der Verkauf beziehentlich die Abgabe der Tiere untersagt ist, so lange nicht durch bezirkstierärztliche Untersuchung das Nichtvor- handensein von Seuchen festgestellt ist. , , Werden derartige Tiere eingestellt, so haben sowohl der betreffende Unternehmer als auch die Besitzer von Gasthofs- und Privatftällen, in welche die Einstellung erfolgt, und zwar spätestens im Verlaufe von 12 Stunden der Ortspolizeibehörde unter Angabe der Stückzahl Anzeige von der Aufstellung von Rindvieh und Schweinen, sowie von Veränderungen der Bestände durch Zugang neuer Tiere zu erstatten. Uber die erfolgte Anzeige ist von der Ortspolizeibchörde eine Bescheinigung auszustellen. Bei Transporten von Schweinen, welche im Amherziehen verkauft werden sollen, haben die Transportführer das nach 8 16 der Verordnung vorgeschriebene, vom Be zirkstierarzte auszustellende Gesundheitszeugnis stets bei sich zu führen. Den Ortspolizeibehörden wird hierdurch noch besonders zur Pflicht gemacht, auf Einhaltung dieser Vorschriften, die für Verhütung und Bekämpfung der Viehseuchen von größter Bedeutung sind, bedacht zu sein, sich persönlich um den Zu- und Abgang von Vieh in den Ställen der Viehhändler zu kümmern, die Richtigkeit der von diesen bez. von den Stallbesitzern einzureichenden Anzeigen zu prüfen, sowie die rechtzeitige Zu ziehung des Bezirkstierarztes zu veranlassen und bei vorkommenden Zuwiderhandlungen auf Grund von 8 28 der Verordnung unnachsichtlich einzuschreiten. Dippoldiswalde, am 2. Juli 1904. Königliche Amtshauptmannfchaft. 047 L. l)r. Mehnert. Sg. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kürschnermeifters und Haus besitzers Friedrich August Thümmel in Dippoldiswalde wird nach Abhaltung der Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Dippoldiswalde, den 4. Juli 1904. K. l/03. Königliches Amtsgericht. Hiermit werden die Bestimmungen in 8 2 des Mandats vom 2. April 1796, bez. 8 3b, Absatz I und 2 des Gesetzes vom I. Dezember 1864, wonach bei venbolen ist «unele keei kenumlsuken und neviei-sn zu lassen, in Erinnerung gebracht. ,., . . .. , Die Hundebesitzer werden demgemäß veranlaßt, im Gebiete der unterzeichneten Revierverwaltungen ihre Hunde an eien t-vine kübnen. Die Königlichen Forstrevierverwaltungen Rehefeld, Schmiedeberg, Bärenfels und Altenberg. Holzversteigerung. " Nassauer Staatsforstrevier. Gasthof zu Bienenmühle. 14. Juli 1904, vorm. 9 Uhr: 44 w. Stämme, 2 h. u. 19420 w. Klötzer, 155 rm w. ungesp. Nutzscheite; nachm. 2 Ahr: 2 rm h. u. 272 rm w. Brennscheite, 167 rm w. Brennknüppel, 10 rm h. u. 163 rm w. Zacken, I rm w. Brennrinde, I rm h. u. 21 rm w. Äste. Kahlschläge Abt. 19, 36, 44. Einzelhölzer Abt. 11 bis 13, 15, 18, 19, 41 bis 43, 51 bis 53, 55, 65 bis 69, 71, 75 bis 77, 79 bis 84. Kgl. Forstrevierverwaltung Nassauzu Bienenmühle, Kgl. Forstreniamt Frauenstein, Proß. am 5. Juli 1904. Krause. Holzversteigerung auf Wendischcarsdorfer Staatsforstrevier. (Hirschbachheide.) Gasthof zu Hirschbach Montag, den 18. Juli 1904, vorm. 10 Uhr: 2 h. u. 380 w. Stämme, 589 w. Klötzer, 0,5 rm h. u. 34,5 rm w. Brennscheite, 43,5 rm w. Brenn- knüppel, 0,5 rm w. Zacken, 0,5 rm h. u. 38,o rm w. Äste, aufbereitet in den Abt. 1—23. Kgl. Forstrevierverwaltung Wendischcarsdorf und Kgl. Forstrentamt Tharandt, Merz. am 4. Juli 1904. Morgenstern. Die Lage auf dem ostasiatischen Kriegsschauplätze wird immer rätselhafter und seltsamer, und die politische Welt wird noch in ein wahres Labyrinth von falschen Nachrichten geführt werden, wenn nicht bald eine große Entscheidungsschlacht geschlagen oder Port Arthur genommen wird. Das Schlimmste für die Berichterstattung besteht darin, daß die ca. 200 Berichterstatter, die auf den Kriegs schauplatz gesandt worden sind, in Wirklichkeit so gut wie nichts über Erfolge oder Mißerfolge melden können, weil sie nichts erfahren oder mit ihren Berichten drei Wochen zu spät kommen. Nun ist man aber auch dahinter ge kommen, daß 'der russische Generalstab, sowie auch der ja panische nur das über den Krieg berichten, was ihnen paßt, also ist die Hälfte aller Nachrichten vom Kriegsschau plätze zweifelhaft und direkt widerspruchsvoll. Da nian nun nichts weiß oder nichts wissen lassen möchte, so legt man sich in Petersburg jetzt auf riesige Stimmungsberichte, wonach die Japaner wegen Mangel an Lebensmitteln und Geld den Krieg bald nicht mehr weiter führen könnten. Dabei kommt auch eine rätselhafte Meldung aus russischer Quelle vom Kriegsschauplätze selbst. Danach hätten die Japaner die großen Gebirgspässe vor Haiping nur deshalb erobert, um den Rückzug der Generäle Kuroki und Oku auf Föngwangtschöng zu verschleiern, denn die Japaner fürchteten bei der großen Übermacht der Russen in der nördlichen Mandschurei abgeschnitten oder auf der Halb insel Kwantung eingeschlossen zu werden. Diese Nachricht erscheint unglaublich, wenn man bedenkt, daß die japanischen Heere bis jetzt stets gesiegt haben, vorzüglich geführt werden und offenbar auch genügend Proviant haben, während die russische Kriegsführung große Schwächen und Fehler gezeigt hat. Dazu kommt, daß die dritte japanische Armee unter fortwährenden Kämpfen zwischen Dalny und Port Arthur bis dicht vor Port Arthur siegreich vorgedrungen ist. Die seltsamste Beleuchtung der Zustände liefert aber der bisher sehr russenfreundliche Pariser „Matin", dessen Berichterstatter aus der Mandschurei meldet, die Russen „blüsften" die Welt mit ihrem angeblich großen Heere in der Mandschurei, denn der General Kuropatkin verfüge nur über 70000 Mann. An dieser Meldung kann etwas Wahres sein, da die Russen bis jetzt immer mit unge nügenden Streitkräften den Japanern gegenübergetreten sind. Da kommt nun aus diplomatischen Kreisen noch das Gerücht, die Russen würden sehr gern Frieden schließen, denn sie Hütten eingesehen, daß ihr Heer und ihre Flotte sich in einem miserablen Zustande befinde und sich deshalb der Krieg endlos dahinschleppen werde. Und wie als Echo dazu kommt ein Bericht aus Tokio, daß auch die Japaner gern Frieden schließen würden, da sie den Krieg nicht mehr lange aushalten würden, auch seien sie bereit, auf jede Ländereroberung zu verzichten, wenn ihnen Rußland in Korea einige Vorteile einräume und volle Handels freiheit in der Mandschurei zugestehe. Diese beiden Berichte sind aber wohl nur Fühler und Versuche, um zu erfahren, wie die kriegführenden Parteien über die Lage denken, denn Rußland würde sein ganzes Ansehen als Großmacht verlieren, wenn es'ohne eine neue große Schlacht geschlagen zu haben, schon Frieden schließen und Japans Wünsche erfüllen würde. Japan, das bisher erfolgreich war, wird aber schwerlich auf einmal auf halbem Wege stehen bleiben. Es hat sich jetzt auch heram gestellt, daß die russische Flotte vor Port Arthur am 23. Juni aus dem Hafen lief, um die Reede vor Port Arthur gegen die andringenden Ja paner zu verteidigen. Als aber die japanische Flotte an griff und der russischen den Rückzug abschneiden wollte, hat sich diese wieder unter die Strandbatterien zurückge zogen. Die Russen wagen also weder eine große See schlacht, noch eine große Landschlacht und sie verfolgen nach wie vor eine Verzögerungstaktik. Auf diese Weise kann es noch lange dauern, ehe eine große Entscheidungs- Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Der H.-Verband des Vereins „Glück zu", der hier vor drei Jahren von früheren Be suchern der Deutschen Müllerschule gegründet worden ist und unter der Leitung der Herren Blank-Gensingen (Rhein) und Funk-Lauf (Bayern) steht, wird vom 15.—18. d. M. seinen zweiten Verbandstag abhalten. Zwar war zu nächst Köln a. Rh. als Versammlungsort vorgesehen, doch hat man sich dann wiederum für Dippoldiswalde ent schlossen. Nach der ausgestellten Festordnung werden die Gäste Freitag den 15. Juli hier eintreffen und am Abend in einem Festkommers begrüßt werden, wobei die Frauen der bl. bl. für die Fahne des Vereins „Glück zu" eine Schleife übergeben wollen. Am Sonnabend vor mittag findet die Generalversammlung, nachmittags Fest- täfel und am Abend Familienabend mit Tanzunterhaltung statt. Am Sonntag wollen sich die ä. bl. bl. mit ihren Damen und die Aktiven des Vereins „Glück zu" in der Hauptsache an den Festlichkeiten der Schützengesell schaft zu dem am 17.—19. Juli stattfindenden Vogelschießen beteiligen. Nach der Schlußsitzung am Montage soll eine gemeinschaftliche Wagenfahrt nach Kipsdorf unternommen werden. Schon sind die verschiedenen Deputationen in Tätigkeit zu würdigem Empfang der Gäste, die sich bereits in größerer Zahl mit ihren Frauen zum Besuche ange meldet haben, und es bedarf wohl nur des Hinweises, daß der ä. bl-Verband sich bemüht, in seinen Kreisen die Deutsche Müllerschule zu empfehlen und zu deren Besuch aufzumuntern, und die hiesige Bürgerschaft, durch ihre Gastfreundschaft schon längst bekannt, wird auch ihrerseits durch Ausschmückung der Häuser und Straßen den alten, lieben Bekannten freundlichen Willkommensgruß bieten. — Aus dem Inseratenteil ist zu ersehen, daß Herr Theaterdirektor Zahn am 20. Juli hier eintresfen wird. Die schöne neue Bühne, die Kostüme, den verwöhntesten Anforderungen entsprechend, und das vorzügliche Personal (16 Personen) find dem besten derartigen Unternehmen würdig, und wünschen wir der Direktion die verdient guten Geschäfte. Die Nachricht wird gewiß jeder Theater freund mit Freuden begrüßen. — Die hiesige Schuhmacherinnung wird am 24. Juli die gelegentlich des Verbandstages der Sächsischen Schuhmacherinnungen in Dresden stattfindende Fachaus stellung besuchen. — Geschäftsbericht des Vorschußvereins für Dippoldis walde und Umgegend (e. G. m. b. H.) auf den Monat Juni 1904: Einnahme: 50 Mk. Geschäftsanteile, 12 Mk. 40 Pf. Bücher und Aufgelder, 11 064 Mk. Spareinlagen, 1657 Mk. Zinsen, 13 476 Mk. zurückgezahlte Vorschüsse, 156 Mk. 75 Pf. Provision, 672 Mk. 70 Pf. Zinsen. — Ausgabe: I I000 Mk. Vorschüsse, 18111 Mk. zurückge zahlte Spareinlagen, 168 Mk. ausgezahlte Geschäftsanteile und Dividenden, 6 Mk. Negieauswand. Hennersdorf. Am 2. Juli feierte der Zimmermann und Hausbesitzer K. Friedr. Aug. Thümmel mit seiner Gattin Karol. Frieder, geb. Fischer hier im Kreise der Angehörigen das goldene Ehejubiläum. Nach vollzogener Einsegnung erfolgte die Überreichung einer Ehrenbibel, welche das ev.-luth. Landeskonsiftorium unter Anknüpfung entsprechender Segenswünsche gewidmet hatte. Hocherfreut und tiefgerührt nahmen die Genannten diese Ehrung ent- gegen. Schönfeld. Nächsten Sonntag gibt der in der ganzen Gegend wegen seiner guten Leistungen in Ansehen stehende Mannergesangverein „Liedertafel"-Hermsdorf in, hiesigen Erbgericht ein Konzert. Frauenstein. Am Sonntag fand bei herrlichstem Wetter die 50jährige Jubelfeier des Männergesangvereins „Liedertafel" statt. Altenberg. Nächsten Sonntag feiert unsre freiwillige Feuerwehr ihr 25jähriges Bestehen. Rehefeld. Die Heuernte hat ihren Anfang ge nommen. Wiesen und Felder sind in reicher Menge mit Futter bewachsen; es möchte nun eine Reihe schöner Tage kommen, damit der Segen de, Fluren auch gut eingeerntet »erden kann. — Leider treten hier unter den Kindern nc Masern auf, dadurch wird den Kleinen die in unserem Gebirge so kurz bemessene Spielzeit im Freien noch wesent lich gekürzt. Der Beginn der Sommerferien wird wohl
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite