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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.11.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151128012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915112801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19151128
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915112801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-28
- Monat1915-11
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.11.1915
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IIM,SWS SV. Jahrgang. Ais 330. Sonntag, 38. Nopember ISIS. 18Tb Drahtanschrift: Slachrtchten Dresden. gernspncher-Sammrlnnmmrr: LÜLLI. Vreicklis«-§önS»nt-Zekskols-s > 5ck»kdlaöe E OrE^i^-Aikker-AekakolaA« ^(üftuo, Darnerk. Schrffllettung nnd tzauptgeschSstefteü« i Marienstrafte 88/40. Druck u. Verlag von «lepsch » vetchardt ln Dreed«, Vezugs-Gebühr^'L^E^-'^^tt^n^ , Anzeigen.Preise.^S°?LL'-^ Nachdruck »« mit deuSIch-r Ou-llenana-t- «.Dresdner «ulMa. - Um>erI-n,Ie Schriflftack« werden nicht ausbew-hrt. Livr LsdvrlrLN «pOitzMer Peier» «»maNIch« mt« Ntlir»»lrmi,»<> l>ect»>>«^nu» irtich. Eiern u. Meyerschem ..... naltran, ohne MWMDWNBMaOWWWMMODNOMWDWNNNMMNM KI>le-l. Traimelchm. Knochen n. Gewebe bildend. Her- .ol,«,oda sslnilo» u. Erwachsen« d. Drillen »orr»i«nde» ^eilniihrmittet für übUIlSbl» lUIlnvI Lungen- und Kaliieiden, kdrpericho.. Mager« , enDl. ttrankh. u. gt.0.7i, l.dO u. »,dv M>. p»teni»m«i.ge,cii. vor Nachahmung »trd gewarnt I «lleinoertaus u. Veva„d t. d. «dnigr. Sach'en: Smlomonis/Xpolksks, »«iliiiii-t.- »««»«ritt I vregönei f^eläscli Iö88clien - I_LMr dleldt unübertrokken! Reue Mißerfolge der Aaliener aus der ganzen Front. Schwere Brrlafte der Italiener bei vergeblichen Angriffe» im Küstenland. — Starke italienische BorMe gegen den SSrzer »riickeaiovl bin«« abgeschlagen. — Fortgesetzte Beschickung »er Stadt SSrr. — Wachsende Gesangeneujahlen in Serbien. Seffeneichisch-nngarlscher Kriegsbericht. Wie«. Amtlich wird verlautbart de« L7. November: ^russischer Kriegsschauplatz. Nichts Reue«. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Artillerie» »ud AugriffStätigkeit der Jtalteuer er streckte sich aester« auf die ganze küsteulänbifche Front. Vorstöße gegen ««sere Stellungen auf dem Mrzli vrh «nd südlich diese« Berge« wurden teil« i« Hand gemenge, teil« vor de» Hinderniffeu unter schwere« Berlnftenche« Feinde« «Ggemiefe». Bor de« Tolmeiner vrückeukovk hielt unser« Artillerie lebe» An» griffSversnch nieder. Auch bei Plava «risse« die Italiener vergeben« an. Am heftigsten waren die Sümpfe am Gör« «er Brückenkopf. Bet OSlavila schlauen Abteilungen deS dalmatinischen Fnfauterie»Regiments Nr. rr sechs setndliche Stürme blntia ab. DaS gleiche Schicksal -alte« starke Anarifse gegen Pevma «ub die Podgora-Höhe. Die Stadt Gör» ft^t unter andauerndem Feuer schwerer Kaliber. Einer «userer Kliener bracht« im Lustkampsc eine« seinbliche« Doppeldecker gnm Absturz nach Sau Lorenz» di Mofso, wo daS italienische Flugzeug durch unsere Artillerie znsammeu geschossen wurde. Km Absäwitt der Hochflüche von Doberd » endete baS Gefecht am Nordhauge de« Monte San Michele mit der vollen Behaupt«»« unserer Sampffrout. Am Südhau ge des verae« geriet die seiud- Nch« AngriffSbewegnng schon in unserem Geschüttfener ins Stocke«. An der Tiroler Krönt Wurden vereinzelte AngrtffSoersnche in de« Dolomite« vereitelt. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Km Raume vo« Cajuica «ud i« Saudschak Novi- pazar iü die Lage «noerändert. Aus derSnhaPlauina. westlich von Mltrovica. warfen »«sere Truppe« die Serbe« pepe» die mouteneartuische Grenze zurück. Die Zahl der Gesa»neuen erhöht sich stündlich. Kn Mitrovica wurde« seit Einnahme der Stadt 1100v serbische Soldate« «ab SSV« wehrpflichtiae Zivilisten eingebracht. Bei Pristina wurden neuerlich 8«0 Man« aefanaenaenommen. Auch weiter hinter de« Armeefronte« werde« viele versprenatc ausgegriffcn. Der Stellvertreter de« Chef« de« Seneralftad«: lW. T. v.) v. Hdfer. 8eldmarschall»Le«t«aut. Re Seftiaung der wirtschaftlichen Be ziehungen zwischen den Mittelmächten «ud ihren Verbündeten. Sn parlamentarischen Kreise» ist schon lüngst di« Not- Wendigkeit erkannt worden, rechtzeitig alle Matzregeln zu treffen, um un» gegenüber den in« grotze gehenden Wirt- schaft-politische» Planen de« BiervcrbanbeS mit aus- reichender Rüstung »« versehen. Grotzbetrieb bet dem Wirt- schädlichen Kampfe gegen Deutschland, der nach dem Ab schlüsse de- Krieges eröffnet werden soll, lautet die Losung aus fette« unserer Feind«. England und Frankreich sind gewillt, ihr besonderes Sugenmerk ans einen möglichst engen Zusammenschlutz mit ihren Kolonien zu richten, um ihrem geschloffene« Wirtschaftsgebiet den größten Umfang zu gebe«, di« gewaltige russisch« Wirtschaftseinheit wirb in eben de« Matze, wie ihre Bevölkerung sich vermehrt und ihre Hilfsquellen weiter entwickelt werden, eine stets ftthl- darer sich geltend machende ZukunftSbrohung gegen unS, «nd dazu tritt noch der fernere ungünstige Umstand, daß auch Nordamerika sich mit immer emsigerem Bestreben der alleinigen Herrschaft über den gesamten amerikanischen Kon- ttnent zu versichern sucht, um gleichfalls, mit einer einhett- lichen wirtschaftlichen Machtfülle anSgestattet. auf den Plan treten zu können. Wenn derartige umfassende staatsrecht, liche und wirtschaft-politische Gebilde sich uns in unsrennb- lichem handelspolitischem Sinne gcgenüberstellcn. dann muß in der Tat eine unserer obersten Sorgen sein, bah mir unS mit unseren Verbündeten gleichfalls möglichst eng ans wirtschaftlichem Gebiete verbinden, um eine gefestete Schöp fung ähnlicher Art. die unseren Gegnern das Gleichgewicht zu halten vermag, tue Leben zu rufen. Auf Grund dieser Einsicht haben führende parlamen tarische Kreise den Reichskanzler gedrängt, die zur Ver wirklichung des Gedankens erforderlichen Vorarbeiten, die sich auf landwirtschaftliche, industrielle, steuerpolitisch« und staatsrechtliche Verhältnisse beziehen, nicht länger hinaus- zufchteben, sondern sie ohne Rücksicht auf die Kriegsdauer unverzüglich etnzuleiten. Wie sehr gerade die Wirtschaft- liche Frage auch ans seiten unseres neuen bulgarischen Verbündeter; Ve-chtung und Verständnis findet, beweist die Antwort, die Ministerpräsident Nabvslawow der Reichs deutschen Waffenbrüderlichcn Vereinigung ans dessen Sym- pathiekunbgebung erteilt hat. und worin er ausdrücklich der Erwartung Ausdruck gibt, daß bas gemeinsam ver soffene Blut die Verbündeten auch zu gemeinsamer FrtebenSarbelt zusammenkitten und anspvrnen werde. Die- selbe Anschauung beherrscht auch die leitenden türkischen Kreise, und wir können einen derartigen Standpunkt nur mit .Genugtuung begrüben und unseren östlichen Verbündeten die Versicherung geben, daß wir alles tun werden, um ihnen die Vorteile enger Handelsbeziehungen zu den beiden groben Mittelmächten tn ausgtebtgem Matze zuteil werden zu lassen. Wie ernst bet unS au maßgebender Stelle der Wille ist, nach dieser Richtung gleich von vornherein mit der deutschen Energie und Gründlichkeit praktische Arbeit zu leisten, erhellt aus der Tatsache, daß der Reichskanzler alsbald den parlamentarischen Anregungen nachgegebcn und den Unterstaatssekretär Dr. Richter mit der besonderen Aufgabe betraut hat, die Vorarbeiten zur Herstellung eines engeren wirtschaftlichen Verhältnisses zwischen uns, Oester- retch-Ungarn und unsere» beiden anderen Verbündeten zu liefern. SS ist zweifellos ein Werk von allergrößter Tragweite und tiefgründigster Bedeutung, da« hier seiner Vollendung harrt, ye deutlicher aber die außerordentlichen Schwierig- ketten de« Unternehmen» tn die Augen springen, desto mehr sollte sich auch jeder ernsthafte Politiker hüten, sie noch un nütz zu vergröbern durch da« Htnetnwcrfen von Fragen, die von der Schwelle au« der Zurückweisung auf allen Setten gewttz sind. Ist diesen Rahmen fällt ein Vorschlag, den der bekannte Expfarrer Friedrich Naumann gemacht hat und der aus die Gründung einer »überstaatlichen" Orga- ntsatton »Mitteleuropa" htnauSläuft. Diese Orga nisation soll tn ihrem Kerne deutsch sein, aber Nachgiebig keit und Biegsamkeit gegenüber allen mitbeteiligten Staaten und Sprachen -eigen. Dabet wirb cS indessen unvermeid lich sein, batz die beteiligten Staaten zugunsten der höheren mitteleuropäischen staatlichen Einheit auf gewisse bisherige Hoheit-rechte Verzicht leisten. An dieser Klippe mutz -er ganze Gedanke unvermeidlich Schiffbruch leiben, und die sächsisch-offiziöse „Leipz. Zig." ist völlig Im Recht, wenn sie dazu kurz und bündig bemerkt: „Die Frage stellen, heltzt sie verneinen", und htnzufügt, daß eine Aenderung der staatsrechtlichen Formen von maßgebender Seite in keinem der beteiligten Länder tn Betracht gezogen werbe: die wünschenswerte wirtschaftliche Annäherung tm Vier bund müsse so versolgt werben, baßjebeBeschränkung staatlicher SouveränttätSrcchte dabei ver mieden werbe. Für die Empfindlichkeit der von Naumann berührten staatsrechtlichen Seite deS Gegenstandes ist der Umstand bezeichnend, daß daS offiziöse Bndapester Organ, der „Pester Lloyd", sich sofort gemüßigt gesehen hat, gegen den Vorschlag deS geistreichen Expsarrers, der mit den Müg- lichkeiten der realen Politik nicht genügend zu rechnen pflegt, Widerspruch zu erheben. Das Bndapester Regie rungsblatt pflichtet allerdings Naumann darin durchaus bei, daß cS zu den Errungenschaften dieses Krieges ge hören werde, das allgemein mitteleuropäische Bewußtsein kräftiger als bisher anszulösen. Darüber hinaus aber j werbe Naumann mit seinem Vorschläge zur Begründung einer besonderen mitteleuropäischen Einheit, die mit ge- wissen Hoheitsrcchten gegenüber ihren einzelnen Gliedern ausgestattet sein solle, nirgends Gegenliebe finden. Ein Zusammenschluß, fest genug, um alle künftigen Angriffe unserer Gegner siegreich abznwehren, sei auch ohne staatL- rechtliche Neugestaltungen erreichbar. Die Staaten, die sich heute im Vierbnnd zusammcngefunden hätten, könnten ihre zukünftigen Beziehungen durch internationale Ab machungen regeln, die bei ungeschmälertem Fortbestände aller staatlichen Hvheitsrechte und ohne den etn^lnen StaatSindivibualitäten den geringsten Abbruch zu tun, da« Ziel siegreicher gemeinsamer Wehrhaftigkeit sowohl a«f militärischem wie ans wirtschaftlichem Gebiete zu verbürgen vermöchten. Den Ausführungen des offiziösen Budapest«, Orga«H wird von deutscher Seite durchaus betzupflichten sein. Die öffentliche Meinung in den Staaten des VterbunbeS ist von lebhafter Sympathie für das große Werk de» Wirt- schaftlichen Zusammenschlusses erfüllt und begleitet ben nunmehr von Deutschland mit gewohnter Tatkraft voll- zogenen Beginn der grundlegenden Borbercitungöarbetten mit den aufrichtigsten Minschen für ein baldiges und all seitig befriedigendes Gelingen. Je fester nach innen und außen hin der Bau sein wird, dessen Ausführung jetzt unter deutscher Leitung tn Angriff genommen worben ist. desto größer werden nicht nur die unmittelbaren Vorteile für uns und unsere Verbündeten sein, sondern desto mehr werden wir auch hoffen dürfen, baß wir aus der wirtschaft lichen Schützengrabenpolitik gegenüber unseren jetzigen Kriegsgegnern einmal wieder herauskommen und eine Milderung des internationalen Gegensatzes erzielen. Die Vicrverbmidstruppen auf dem Balkan. b. Der militärische Mitarbeiter des „Nieuwe Rotterd. Cour." kommt in einem längeren Artikel zu folgenden: Ergebnis: Die Ententetruppen haben aus den Laus der Er eignisse, die zur Unterwerfung Serbiens geführt haben keinen Einfluß von einiger Bedeutung ausübcn können Der zweite Akt des Balkanbramas fängt jetzt an. Scho» haben die Ententetruppcn heftigen Angriffen die Stirn zu bieten. Wir fürchten denn auch für sie, daß der Titel dieses zweiten Aktes nicht sein wird: „Zurückeroberung der Bahn nach Konstantinopel", sondern „Die Ver. treib ung deS Ente nie Heeres". Kitchcners Audienz bei König Konstantin. b. Man meldet der „Franks. Ztg." ans Athen: Uebe, den Empfang Lord Kitcheners kann gemeldet werden, dns- König Konstantin Kitcheners mehr als cinstündtge Ans führungen, ohne ihn zu unterbrechen, anhörte. Die Gegen einwänöc des Königs waren sehr höflich, aber kurz. Er fühle sich berufen, die Interessen des ihm anvertrauten Landes vor allem wahrzunehmen,- dessen Interessen ersor derten die Beibehaltung der Neutralität Griechenlands. Als deren Konsequenz, so erklärte der König, werbe die Entwaffnung der auf griechischer' Gebiet Übertretenden serbischen HcercSkräfte durch- geführt werden. Griechenlands Neutralität. Bet Besprechung der Antwort Griechenlands an den Viervcrband hebt das Wiener „Frcmdcnblalt" hervor: Wie bescheiden klingen die Forderungen, die Deutschland an Belgien gestellt hat, gegenüber den maßlosen An sprüchcn, die England und Frankreich an Griechenland gestellt haben! Und welcher Entrüstungssturm halte sich gegen Deutschland erhoben, das als Verletzer deS Völker rechts, als Verächter von Verträgen nnd als Feind de: Zivilisation gebrandmarkt wurde. Die britische Regierung hatte die willkommene Gelegenheit ergriffen, »m dem langvorbereitcten Angriffe gegen Deutschland den Vor wand eines Kampfes für bas Recht und den Schutz der Schwachen zu verleihen. Das Blatt stellt fest, daß die Monarchie und Ihre Verbündeten niemals daran gedaclu haben, Griechenland aus feiner Neutralität herausziidrän gen, sonder» immer die schwerwiegenden Gründe zu wür digen gewußt haben, die Griechenland dazu bestimm: haben, in einer unseren Feinden gewiß nicht übelwollenden Haltung zu verharren. Was für ein furchtbares Gezeter heißt cs weiter, über Völkerrechtsbruch, über Mißhandlung der Schwachen und Mißachtung der Verträge hätten wolil unsere Gegner erhoben, wen» österreichisch-ungarische oder deutsche Trnppen in Saloniki gelandet oder durch
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