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Dresdner Nachrichten : 02.01.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189501025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-01
- Tag1895-01-02
- Monat1895-01
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.01.1895
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dUr<«brnLt. gremdcnlilif. «E^Skdiid: »mnckrädttndM L i La« dir Pott M 2 7» ,m «»»lar mtt k,»Ipr««b»»dkm L»»iju><i>Ia^. Aiiniid«» von AM, ,^un^k» rnnnrrl^ " ul!»»»ia,«. »ancnlir^» v VormLi-rinn 4ialln». nra^vL-onn rr-r UlnMura,« ^ninadl «r nloin-ni.b nur a» »I>»«rn di« 2 Ud> Null! osxr »»lt, lies»« ...,.».q> Ulrich ««miwialuiasii «u! k, . OkNe Ld Pia. U»»«Lrti«e Runrirar nur «arn «oiausd» ^klttiui Ankülidiqunxrn »>Inncn «ciinmiiichc nawda'ik üiminttklunasm'llk» an. ftiil «ückaadt' i-niaemndti-r «Lrnt- s,licke keine Leidnidlnkke» 4j»rnipr«Nli»»U» Vr. tl. ribPi«,. lurMon- iesilaaen » Pia. i»ies» .HnIeaoPia. ui der Plivalsem 40. Jahrgang. r «I»«« It L v«„ UoslisfvrLmlsiv 8e!ner K^nixs voa Azictisvu. 4 Vv-rrvrl««. lAnrolvorhnut' 2. Dresden, 1807». Z Inton ülllller E v' Uuebbincksrmoister A Lüttloksurtr. IS. » 1- sen.k r.t7k«: z? > Hmt »I. »ir. »717. ^ ^ «»»»»Nr»« E HaM-trtiküks. ;r '« 4 '» veai^aurns prowitt. »I S l'eel,e dllllx. MIIL'2 kortUlU« ». ö. H»rktk»Nv II»»: Ilunsld, >VnN«tr. 8. »orlliirnilM Hülim»8vlii»v» I mit vmpk»>»lr ^ 8. krosswLvlll, Minü^eliinentiiiji'i^ ß l-Vri>^> >»!<->,t-r: L.utt I, Ho. 1837. »> § ^ ^ o7 ' Leillnod K orsvta 0»kk pari-sr, 8rLss«1»r m»'I >V^j«n«r VxIvÜv. klLIll. . 1>ro8äoll, ^rllntr. 25. ^ 1o!«pd. ». 1,167. AoevllsvLlri in KrQsistvL 8e!iiim!iikiili V. kvlseicko, Mlülliulleiüti'. 17. Oll» Die soziale Frage, Hostiachrichte», (Vrattilationsconr. (ffeisilichc, Handlniigsgehilscn, Snlvrste "Id»eS» »""fll». Pestatozzlstist, Gesmoemarkt, Lohnbuch, Tagesgeschichte. Atädemirche Knnstuu-sstellnilg ylvesterverlanf. An die geehrten Leser! Bei -er bedeutenden Auflage der „Dresdner Nachrichten" st es nothwendig, die Wefleflnnge« auf das erste Vierteljahr 1808 bei den: betreffenden Postamts f-fort bewirken zu wollen, da andernfalls auf ungestörte Fortlieferung bez. rechtzeitige Lteulieferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Die Bezugsgebuhr beträgt bei den Aaiserl. Postanstalten iin Deutschen Reichsgebiet vierteljährlich 2 Mark 75 Hkl., in Vestcrreich.Ungarn 2 Al. 53 Ar. und im Auslande s Mark 75 mit entsprechendem postzuschlage. Alle postunstalten im Deutschen Reiche, in Gesterreich- Ingarn und im Auslände nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Für Dresden nimmt die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dienststunden Bestellungen auf das nächste Vierteljahr zum Preise von 2 Mark 50 Zkf. (einschließlich Bringerlohn) entgegen. Neu- »nd Abbestellungen. sowie die Anzeigen über ettolgtc LLoliiiunasveränberungen in Dresden, wolle man entweder persönlich anbrinqe» oder schriftlich — nicht durch Fern sprecher — an die Geschäftsstelle gelangen lassen. StschäslsScllt -er „vresdner Nachrichten-, Marienftraste »8. Erdgeschoß. N>na>c »zrage oaourcy nnr ocm raiinvur- oer iiincren ^lviinveiioig und damit zugleich auch der Unwidersrehlichkeil ningcbr». Sei! redend haben die Sozialdemokraten cs sich nicht entgehen lass die soziale Frage bon ieher i» diesem Lichte darziistellen. A Die soziale Krage. Einer Rede, die kürzlich Herr LandtagSnbg. Opitz über die soziale Frage im konservativen Berein zu Leipzig gehalten bat. entnehmen wir folgende Ausführungen: Es ist eine weitverbreitete Auffassung, das; die soziale Bewegung eine solche Pbaic in der Entwickelungsgeschichte der Menschheit bilde, die, sowie sie ge tominen ist. mit innerer, ja mit einer gewissen Raturnothmendigleit tominen muhte. Nachdem die erste Halste unseres Jahrhunderts die Ernanzipation des dritten Standes, des Bnrgerstandcs. gebracht, sei die zweite Hälfte und das kommende Jahrhundert dazu be stimmt, die Emanzipation des vierte», des ArbciterstandeS, z» ver wirkliche». Diese Auffassung ist für die Benrthcilnng der lozialen Bewegung sehr wichtig. Denn geht man von ihr aus, so wird die soziale Frage dadurch mit dem Niinbns der inneren Notliwendiateit Selbst lassen. k7c«ur VVII iru^c >» .>,v,lii> .-urzutlellen. Aber nicht die sozialdemokratische Partei allein behandelt die soziale Frage von diesem Standpunkte, auch tief in bürgerliche Kreise ist eine solche Anffassung gedrungen, und selbst in den Kreisen der Gelehrten hat sic stellcnweis Boden gewonnen. Ja sie droht den Herren vonr Gclehrtenstandc, die unter dem Eindrücke einer solchen Auffassung wie unter dein sasciiiirenden Blicke einer Schlange flehen, nachgerade ihre ganze Widerstandskraft und Selbst beherrschung zu rauben. Die soziale Frage unserer Tage ist ihrer Entstehung und ihrem Wesen nach nicht eine allgemeine Frage der Menschheit, ja nicht einmal eine solche der gesammten Arbeiter schaft. sonder» doch nnr vorwiegend eine Frage der industriellen Arbeiter. Sie ist nicht bcrvorgernsen worden durch die Erkennt nis; der allgemeinen Rrsormbedurstigkeit der gesammten Geselffchaft. auch nicht durch die Erkenntnis der Rcfvrmbedürfligkeit der Lage der gesammten Arbeiterschaft, sondern sie ist hcrvorgerufcn worden durch den eigenartigen Einflusi, den die Gütererzeuguna seit der Erfindung der Tampfkrast auf die Organisation der Arbeit »nd des Kapitals zur Folge gehabt hat, mrt anderen Worten, sic ist eine Folgeerscheinung der Industrie. Sic ist hervorgerusen worden durch die von der Jnstustrie herbeigeffthrlc gänzliche Verschiebung des numerischen Verhältnisses zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern einerseits und durch die massenhafte Anhäufung des Kapitals andererseits. Sic ist dadurch hervorgerusen worden, das; dir Industrie die Arbeiter von der heimischen, individuell ein gerichteten Arbeit wcggerissen und zu einer schablonisirten. den Geist nicht fördernden, den Körper bänfig schädigenden Arbeit in den groben Arbeitsstätten, die wir Fabriken nennen, zusammen- gesührt hat, S ie ist hervorgernfen worden dadurch, das; die früher zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern bestandenen persönlichen Beziehungen fast gänzlich gelöst wurden, sic fft dadurch hervor- gcrusen worden, das; durch die Industrie Millionen von Eristenzen geschaffen worden sind, die sich in meist gleicher nno zwar gegen über der der Besitzenden grell absiechender Lage befinden, sie ist hcr- vvrgernfcn worden dadurch, das; diese in der gleichen und gleich wenig günstigen Lage befindlichen Existenzen zu Hunderten, ;a zu Lausenden durch ihre Anhäufung in den Fabriken täglich und stiindlich Gelegenheit zum Austausch ihrer Ideen und zu ihrer Organisinlng erhalten haben. Das sind die Umstande, die die soziale Bewegung hervorgerusen haben, das sind die Umstände, denen die soziale Bewegung ihre Berechtigung verdankt, und die ibr täglich neue Nahrung zusührcn. Denke man sich die Industrie binwcg oder denke man sich nur, daß es der Technik gelänge, Biotoren zu erfinden welche cs dem Arbeiter ermöglichten, die Fabriken zu verlassen, »m ihre Arbeit wieder am heimischen Herde zu verrichten, denke man sich, daß die Arbeiter sich wiederum wie beim Handwerk inehr an der Bildung des Kapitals zu ihrem eigenen Nukcn zu betheiligen vermöchten, und die soziale Frage würde mit cinem Schlage aus der Welt sein oder doch ein wesent lich anderes Gesicht annchmen. Die soziale Frage rst sonach im WeKntlichcn und zunächst eine Frage der industriellen Arbeiter schaft und reicht über diese nicht hinaus. Zwar scheint dem zu widersprechen, dab hie soziale Bewegung stellenweise anch die land- wirthschaitlichen Arbeiter mitergritsen und selbst die bürgerlichen -kreise mit hineingezoarn hat. Allein was die letzteren anlangt, so braucht man, »m diese Erscheinung z» erkläre», nicht anzniiebmen. datz diese Kreise wirklich von sozialistischen Ideen erfüllt wären. Das wird thatsächlich nur bei sehr Wenigen in kleinbürgeilichen Kreisen der Fall sein. Vielmehr erklärt sich die Hinneigung dieser Schichten der Bevölkerung zur Sozialdemokratie hinreichend da durch. das; in den Kreisen des kleinen Bürgertbums von jeher oppositionelle Neigungen vorhanden waren. Ta diele Neigungen gegenwärtig nicht mehr bei dem Liberalismus, der angcHichls der wüsten Agitation der Sozialdemokratie mehr dein Konservatismus sich nähern muh und nähert, befriedigt werden können, gleiten icne Elemente hinab in bas grobe Sammelbecken aller mit Grund oder ohne Grund nnziisriedcnen und oppositionelle» Elemente, das gegen wärtig die Sozialdemokratie darstcllt. Was aber den ländlichen Arbeiter anlangt, so wird Niemand behaupten wollen, das; dieser die soziale Bewegung hervorgenise» hätte oder auch nnr einen Tag länger imterhalten würde, als er von den industriellen Arbeitern und deren Agitatoren mit sozialdemokratischen Phrasen gefüttert wird. In der Timt liegen eben bei dem landwirthschafl- lichen Arbeiter in allen den oben hervorgehobcnen Beziehungen dic Berhällnisse durchaus anders als bei dem industriellen Arbeiter. Daraus erklärt sich anch. datz die Sozialdemokratie bei allen groben Anstrengungen, die sie zur Gewinnung des ländlichen Arbeiters macht, bisher doch nur geringe Erfolge ans dem Lande erzielte, und auch diese nur da erzielt hat. wo ihr wie in Sachsen das Umsichgreifen der Industrie ans dem platten Lande den Boden be reitet hat. So würde beispielsweise m Sachsen die Industrie nicht in dem Umfange sich haben ansbildcn können, wie es tbatsächlich der Fall, wenn andere LändcrTeutichlandS, wic Banern. Württem berg, grobe Theile Prcubcns. sich i» demselben Mas;e ans die In dustrie geworfen hätten Wenn aber die soziale Bewegung einmal zu gewaltsamen Ausbrüchen führte, dann würde» dicie Länder mit vorwiegend ackerbautreibender Bevölkerung jedenfalls nicht weniger bei deren Nicderkämpfimg mitspreche». »nd ich meine, die Toll köpfe, die es wagen sollten, gegen dir bestehende Ordnung das Banner der Revolution cnil'zupstanzen. würden auch, abgesehen von dem gottlob »och nicht sozialistisch verseuchten Heere bald erkennen, das; sie mit ihren Köpfe» gegen eine noch sehr feste Mauer renne», gegen eine Mauer, an der sich noch härtere Schädel als die ihren einrennen würden. So nöthig es ist. so die soziale Frage aus ihren wahren Uriprung und ihre wahren Grenzen zurückzusühre», und so viel da durch diese Bewegung von ihrem Nimbus poliert, so würde cs doch ein schwerer Jrrthum sein, wollte man die soziale Frage deshalb in ihrer Bedeutung unterschätzen. Auch bei dieser Einschränkung bleibt sie die bedeutendste Frage, die die Gegenwart bewegt. Gerade jetzt steht sie in ihrer ganze» gewaltigen und drohenden Gestatt vor uns und fordert das Angebot aller unserer Krästc und Aufmerksamkeit. Wie steht cs min um ihre Lösung ? Tie Bermiilhlichc Witterung: > Schwacher Frost, schön , Parole Ausgabe »nd stattete Bvtichastern Besuche ab Wabrheit ist. dab eine Lösung der sozialen Frage in dem Sinne der Hebung und Beseitigung aller mit dieser F Mibstände überhaupt nicht möglich ist. wenigstens nicht bei der heutigen Einrichtung der Industrie. Es ist die Quadratur des Zirkels, es ist der Stein der Weisen, um den man sich bcmnüt. wenn man glaubt, bei der heutigen Einrichtung der Industrie die schweren Ungleichheiten und Mibstände gänzlich heben z» können, nntcr denen gegenwärtig die Gesellschaft leidet. Es ist nicht anders, man kann die vorhandenen lozialen Ucbclstände zwar mildern, aber man mus; ans die Möglichkeit verzichten, sie je gänzlich heben zu können. Wer solchen Wahngebilden nachiagt, der beweist, das; er nur sehr wenig Einblick in das wahre Wesen der Dinge gcthnn hat. Was die soziale Bewegung unserer Tage zu einer so verbitterten und gcsalirdrobcnden macht sind nicht so sehr die tiefen Schattenseiten der sozialen Lage, als der den Be sitzlosen von den sozialdemokratischen Agitatoren eingeslösstc Wahn, dah diese Nachtseiten nicht einer inneren Nothwendigtcit entspringen, sondern ein von der Willkür und dem Eigennütze der herrschenden Klaffen hcrvorgernsenes »nd unterhaltenes Ucbel seien. Von der Auffassung betbölt, das; der Kapitalismus durch die g>- sellschaftliche Organisation der Arbeit ersetzt werden könne, das; derselbe nur eine Erfindung der Besitzenden sei, dazu bestimmt, die arbeitenden Klassen in Abhängigkeit z» halten und anszubeulen, hat sich der Arbeiter daran gewöhnt, in dem Arbeitgeber seinen Feind und Blutsauger zu erblicken, dem er. angestachclt durch die Agitatoren, in allen Tonarten das: «eins«??, j'inlnmo eutgegen- schlcudert. Welch' ein unseliger Jrrthum! Heute noch so wie vor ÄM) Jahren ist cs wahr. jenes Wort das der römische Patrizier den ans den heiligen Berg ausgczogene» ausständigen Arbeitern entgcgenhiclt, dab sich die Arbeiter zu dem Unternehmer verhalten wie die Glieder zu dem Leibe Wäs dem Einen schadet, mub nochwendigcr Weise auch deni Anderen schaden, was den Einen in's Verderben stürzt, mui; notbwendigerweiie auch den Anderen ver derben. Ja es ist dies eine so uniimstvbliche und unerbittliche Wabrheit. dab sie selbst jeden Versuch, einseitig die Interessen des Arbeiters zu fördern, im vornherein mehr oder weniger zur Erfolg losigkeit vcrurtheilt, und nur denjenigen Bestrebungen Aussicht und Erfolg verleiht, die unter ängstlicher Envägung ihrer Ein wirkung auf die Industrie unternommen werden. Liegt die In dustrie am Boden, dann kann auch die umfassendste und beste Arbeiterschntzaesetzgebuna Noth und Elend von dem Arbeiter nicht abwenden. Für den feiernden Arbeiter stetst dann die Mittwoch, 2. Januar. Nachmittags den hier beglaubigten * Erosse» Der wegen Verdachts der Ermordung des Nachtwächters Ziegler in Plvtzeiisee verfolgte Schiffer Otto Erpel wurde gestern hier in dem Augenblicke dingfest gemacht, als er eine» Einbruch mit zwei Eompliccn ffeinem Bruder und einem gewissen Möseri aus einem Oderkahn versuchte. Die Compliecn entflohen, werde» aber verfolgt. Viele Dievstahlsobjelte wurden beschlagnahmt. R o m. Gestern früh wnrde in Messina ein neuer kurzer Erd stob verspürt, doch wurde kein Schaden angerichtet. fft v m. Der „Agenzia Stemm" wird aus Massauah vom gestrigen Tage gemeldet: General Baratini ist mit seinen Truppen m Adna eiiigctroffen, ohne Widerstand zu finden. Die Bevölkerung und die Priester kamen ihm entgegen »nd erklärten ihre Unter- wersung. Paris, Wie verlautet, soll Behring und Löffler wegen ihre r Verdienste um die Sernm-Heilmcthode das Kommandenrkrcuz der Ehrenlegion verliehen werden. _ , . ganze Arbeiterschntzgcsctzgcbnng doch nur ans dem Papiere, In gewisse Arbkiterschiikgcsrtzk. wie die Vcrsichermigsgcsetze, können in solcher Lage selbst zu widersinnigen Folgen führen, indem der kranke »nd altersschwache Arbeiter zwar unterstützt, der arbeitsfähige Arbeiter aber dem Verbungern preisgegebe» wird. Blüht aber die Industrie, dann verwirklicht sich mit einem Schlage ein Recht ans Arbeit, dann kann der Arbeiter Lobncryöhniigen durchsetzen, dann seine äubcrc Lebenshaltung ansbessern und auch ans sonstigen Gebieten eine Berücksichtigung seiner Ansprüche fordern und durchsetzen, die vurchzusrtzen ihm sonst unmöglich sein würde. Deshalb min; vor Allem die Lösung sein: Hebung der Industrie nickst der Unter- F-,ügrlabi»ta,itcii Sr. Man'täl des Königs ernannt norden, nehmer wegen,, londern in erster Lnuc der Arbeiter wegen, ^ch ... Die Ebrenzeichen fm Treue in der Arbei: erbiellen die im habe deshalb immer behauptet, und halte diese Behauptung ledein Vorwerk P and ritz ich bedienste! gewesenen Handarbeiter LertltchkS nnd Sächsisches. — Bei Ihren Köiiigl, Majestäten fand vorgestern Nach mittag N Uhr königliche Tafel statt, zu der Ihre Ercellenzen Generaladjutant General der Kavallerie von Earlowitz und der Kommandeur der 2, Division Nr. 24 Generalleutnant Freiherr von Hodenbcrg, ferner der Kommandeur der ff. Infanterie-Brigade Nr, 47 Generalmasor Müller von Bcrneck und der Kommandeur des t. Ulaiicnregiineiits Nr, 17 Oberstleutnant von Hangt mit Einladungen beehrt worden waren. — Ihre Majestäten der K vnig und die Königin empfingen gestern Vormittag im ffiesidenzschlosse die Glückwünsche der Prinzen und Prinzessinnen des Kvnigb Hauses, Der übliche ffien,ahrsgrub der König! Hvftrvmpeter. die im rochen Zimmer Aufstellung ge nommen hatten, bestand in Hymne vom Herzog von Koburg-Gotha und Fcstmarsch von Mvrhsch Um 10 Uhr erichien Herr Bischof Dr. Wahl an der Spitze der katholischen Hofgeistlichkett zur Eour. Hieraus gratulirten die Konigl. Leibärzte Herren Geh. Med. Rath Dr. Fiedler und Generalarzt Tr. Jaeobi. Sodann begaben sich die Konigl, Majestäten znm Gottesdienst in die katholische Hos- kirche. Nach Einnahme des Fuihslücks im Konigl, Rcsidciizschwsse entfaltete sich daselbst ein farbenprächtiges Schauspiel von 1 Uhr ab, wie es die Glückwünschnngscoiircn mit sich bringen, Hunderte umstanden die Zugänge znm L-chlob. um die hohen Militärs und Würdenträger in ihren Uniformen und Hofliniiormen. die zahllos in Egnipagcn oder zu Fns; erschienen, zu sehen. Ihre Majestät dir Königin nahm an der Mittagscour nickst Theil. Zunächst traten ans dem Banketsale die Herren Staalsminister nnd der Herr Minister des Königlichen Hanies, nachdem zuvor die Hof staaten empfangen worden waren, 15 Minuten später folgten ' >2 Uhr die Herren des Korps ckiploimstiguo und die am König!. Hose vorgestellte» fremden Kavaliere. Ihnen schloffen sich an die am König!. Hofe vorgcstelltcn einheimischen Herren vom Eivil, sowie die Herren Militärs z. D. und a. D. und zum Schlich die Generalität nnd die Offizierkorps. Abends wiederholte sich von halb 8 Uhr an in den Gemächern Ihrer Maieslät der Königin ein ähnliches glänzendes Bild. Zunächst wurden die Frauen Obcr- hofincisterinncn, die Ziitrittsdame» und die Hofdamen empfangen. Uni 8 Uhr nahmen beide Königlichen Majestäten, sowie die an- - amen Zu der halb 0 Ulir stattgesniidcncn Affcmblöc vcrlammellcn sich die am König!. Hofe vorgestellten stemden und einheimischen Damen und Herren in den Paiadesälen, In dieser Assemblöc »ahmen die Prinzen »nd Prinzessinnen des Königlichen HausrS die allgemeine Glück- wüiischungs-Eonr entgegen, — Bon bald 12Ubr ab entwickelte sich gestern auch im Palais am Taschcnberg bei Ihren Königl. Hoheiten Prinz nnd Prinzen Friedrich August reges Leben Zunächst brachten die Hof slaatcn ihre Glückwünsche dar. Ihnen folgten die Herren General maior v. d. Planitz, Major Freiherr von Wagner. Hauptmann Freiherr vo» Ltndeinan und Hanvlmann von Eriegcrn. Sodann wurden die Herren Acrzte Geh, Med,-Nach Dr. Fiedler nnd Hvs rcsth Dr. Unruh, die Herren Obcrsorstmeister nnd der Enstos Tr, Hübler cmpsnngen, N'egimcnlerweise euchicncn alsdann folgende Offizierskorps zur (so„r: 1, «Königs-) Hiisareniegiment. das In fanterieregiment Nr. 101, das Leibgrcnadierregiment, das 2 Grcna- dicrrcgiment. das Pionierbataillon und das Schntzenregiment. In zwischen wurden einzelne Hen-en besonders eniwangc», so Se. Ezcclleiiz der Herr Kriegsininister Edler v, d, Planitz, die Herren Major von Anderten nno Hauptmann Wcrninkb, — Ihre Königl. Hobelten Prinz nnd Prinzeb Johann Georg empfingen gestern zahlreiche Herren und Damen zur Nenjalnsgrcstnlativn in dem Palais Partilrabc 7. darunter Offuiers- devulalioncn des Jnfanteneregiments Nr. b'7 nnd des Schützcn- rcgimknts Nr. 108. — An Stelle des Oberst v. W ilsdvrs. der in die Front zurückgctrctcn ist und das Jeldartilteric - Regime»! Nr. 12 führt, ist Hauptmann v, La risch, von dennelbcn Regiment, zmn Flügeladintanten Sr. Majestät des wesenden Prinzen nnd Prinzessinnen des Konigl, Hauses, König Hoheiten, die gcnebniigten Vorstellungen der aiigcmeldcten Dann nnd Herren in der Präsentakions Eour an. Zu der halb 0 Ul Angriffe gegenüber aufrecht, daß Jeder, der die heimische Industrie fördert, der für den Schutz der Landwirthschaft und des Handwerks, der für die Anfrechterhaltung der vaterländischen Wehrkraft ein tritt, thäte er es auch unter dem bcichränktcn Gesichtswinkel des eigenen Vortheils, doch dadurch thatsächlich mehr für die Interessen deS Arbeiters wirkt, als jene angeblichen Arbcitervcrtreter. die unter dem wohlfeilen Vvrgrben, das; sic damit einer andcren Gesellschaftsordnung den Weg bahnen, alles Bestehende, Vaterland, Industrie, Landwirthschaft, Handwerk, Eigenst»»» „nd Familie mit wahrem Fanatismns bekämpfen. Ich »reine, eine solche Auffassung kann auf die Dauer sich nicht halten, sie mutz an der den Dingen immanenten Logik zu Grnndc gehen, >a man braucht kein Prophet sein, um vorher z» sagen, dab das Narrenschiss der Sozial Ehre gott statt- ^er zu bemokratie früher oder später an dem gesunden Sinne der Arbeiter, selbst scheitern wird. tz s ch bedienstel gewesenen Ernst Walter »nd dessen Ebenau geb. Krebs, - Heute findet die übliche Obcrso r st incistcriagd — 2!ns den amiIi rb en Beta n n t in a ch n n g e n, Gcmrindcrcsth der Israelilockien Rcligionsgenicinde besteht ans Gnmd der am 25. November slarigen»idencn Ergäiiznngswahl ans den Vorstehern: Herren Rechtsanwalt Emil Lehmann, Kauf mann Adolph Salzburg und Rechtsanwalt Gustav Meyer, welche den Vorstand bilden, nnd ans den Tcpntirlen: Herren Bankier May Arnhold, Ehemiler nnd Fabrilaist Mar Elb, Bankier Oskar Lesser, Antiauilärcn nnd KnnslbändlerEdinnnd Salomo». Metall- Händler George Salamonski. Kaufmann Adolph Schleich, Kau» mann nnd Fabrikant Adelt Swarzen-ski. Privatn-S Albert Wols nnd Fabrikbesitzer Moritz Zobel. — Der LandtagSabgcordne Kernschreibs nnd Aerns-rech-Berichte. * Berlin. In Anwesenheit des Kaiserpaares fand Vor mittags in der Schlobkaprlle ein feierlicher Gottesdienst statt, dem die NciiiahrS-Gratiilatioiiseviir im weihen Saale ' begab sich der Kaiser ;» Fnb nach dem Zeughaus aiidtagSabgcordnelc Man Polen: wurde gestern Mittag in inner hiesigen Wobming ans An las; seines 40jäbrigen Kainineriubilänm-s durch eine ans dem Präsidenten Ackermann und den Abgeordneten Kokett, Tr, Mehircet. Pirrlipp und Westlich be- stebcnden Deputation »irrer lleberrcickiurig einer lnnsllerisch ans- gesühtten 'Adresse ans das Herzlichste beglückwünscht. Herr Abg, 7v>r.,,. May. der am A'. Dezember 1854 in die Zweiten Kammer cintrat folgte. Mittags l und derselben seit die'cr Zeit »nuntccbrochcn angebörl. vertritt dm aus '»r groben'1l. ländlichen Wahlkreis (vormgh Gencblsairstsbcmkc Strlpen. PfunS's S!!N »iiiStrniiiq. ür»i»« UM»,i 8ebr. Piund. I»rm»llr. 7».
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