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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192211296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19221129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19221129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-11
- Tag1922-11-29
- Monat1922-11
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1922
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Riesaer H Tageblatt und Aurrturr tEibtbIM «uL Ameiaert. Mittwoch. 29. November 19ÄS, abends <5 A-brg Zur Bemessung de» Werte» der Sachbezüge bei der AugrKellteuverstcheruug sind für den Bezirk der Stadt Riesa von» 1. November 1922 ab bis auf weitere» die folaenden OrtSpreise festaesedt worden.Versicherungsamt beim Rat der Stadt Riesa, am 27. November 1922. Sin. «nd Anzeiger iLlbtblatt arü» Anzeigers. Da» Nia« r>,a>»n „IW, dl- der AmtShauhtmauuschaft Großenhain, des Amtsgericht», der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte «nd des Raten der Stadt Riesa, des Finanzamt» Riesa nnd de» Hanytratkamts Meisten, sowie de» Kemeinderate-i Ntrüba. 277 Das !)Ite,ae^Tagebtan erscheint >e>r» Lag abends '/,v uyr »n» AuvuazM« urr sonn» uno „e,nage. Bezugspreis, gegeä^ökmtszä^tün^^mmämä^-^^^^cur^tmqi^rm^ecn^tt^^tuzeigea^^!«' Nummer de» Ausgabetages sind bi» v Uhr vormittag» aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; ein« Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die SS mm breit«, S mm hohe Grundschrift-Zeil« (8 Gilbens 40.— Mark: zeitraubender und tabellarischer Satz SO"/, Ausschlag. Nachweisung»» und Bermittelunz-gebühr 8.— Mark. Feste Tarife bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Setraa verfällt, durch «läge «inaezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltung«^ iellage ,,Erzähler an der Slbe". — Im Fall« höherer Gewalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Setriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtunqen — tat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich Riesa ^---wettrake SS Veraniwnrilick, Air Redaktion: Arthur Hädnel. Rik'a- tti- '' ->!'»nteil- Wildeln, Dittri-b Ri»la Grupp« der «versicherten Für ein« einzeln« Verso« Für eine Familie Verpflegung Wohnung Heizung Beleuchtung Wohnung Feuerung Beleuchtung teilweise volle jährlich Früh kaffer , Frühstück Mittagessens Abendbrot jährlich Einzelzimmer Einzelzimme^Einzelzimmer M. M. M. M. täglich M. M. M. M. i 2 4 5 I 9 7 Ü 9 ""jo 11 12 Betriebsbeamte, Werkmeister, andere Angestellte in einer ähnlich gehobenen oder höheren Stellung, Büroangestellte, Hand lungsgehilfen , Gehilfen in Apotheke», Bühnen- und Orchrstermitglieder, Lehrer und Erzieher 4 7 30 15 20430 2700 1800 720 1800 2400 1500 1912 gelten Unter dem VIebbestande des Gutsbesitzers Hermann Gautzsch in Gröba ist die Maul» und Klauenseuche amtlich festgettellt worden. Svrrrqebiet: Gröba mit Rittergut, mit Ausnahme von Nengröba und des BahnbofSaebietS. BeobachtnngSgebiet: Ortsteil Neuaröba und das Bahnbofsgebiet Riesa, Forberge, Merzdorf, Rittergut Merzdorf und Pochra mit Vorwerk Pochra. Zuwiderhandlungen gegen die einschlaaenden Bestimmungen werden bestraft. Großenhain, am 28. November 1922. t 954 k! I. AmtSkauvtmannschast. Das OberverficherungSamt Dresden hat aus Grund der 88 939 und 938» der Reich»- oersicherungSordnung in der Fassung der Artikel Vll „nd Vlll des Neichsgesetzes über Aenderungen in der Unfallversicherung vom 11. Avril 192l de» durchschnittlichen Jahres arbeitsverdienst sowohl der landwirtschaftlichen als auch der forstwirtschaftlichen Arbeiter für den Bezirk des Oberoersicherungsamtes Dresden für die Zeit vom 1. Januar 1923 an folgendermaßen neu festgesetzt: 130 ONO Mark für männliche I ttk-» ->< 90 000 Mark für weibliche s Versicherte über 21 Jahre, 100000 Mark für männliche l Kia ,1 75 000 Mark für weibliche s Versicherte von 16 bi» 21 Jahren, 70 000 Mark für männliche I ,, L,- e» «O POO Mark für weibliche s 'unge Leute von 14 bis 16 Jahren. 30 000 Mark für Kinder beiderlei Geschlechtes unter 14 Jahren. Nach 8 3 Abs. 2 der sächsischen Ausführungsverordnung vom 20. Dezember wird diese Festsetzung, die für die Bezirke der unterzeichneten Versicherungsämter zu hat, hiermit bekannt gemacht. Großenhain und Riesa, am 27. November 1922. Die Amtsbauvtmannschaft, Versickerunasamt. Rat der Stadt Riesa, BersilbernnaSamt, Das unterzeichnete Amtsgericht hat das Ausgebotsverfahren zum Zwecke der Todes erklärung des am 11. Oktober 1838 in Röppisch, Reuß ä. L.. geborenen, zuletzt bis Mitte Mai 1915 in Riesa, Klötzerstraße 18, wohnhaft gewesenen Privatmannes Johann Christian Heinrich Stark eingeleitrt. Er hat sich Mitte Mai 1915 aus seiner Wohnung entfernt und ist nicht zurückgekehrt. Der Antrag ist gestellt vom Pfleger, dem Lokomotiv führer Ernst Richard Stark in Riesa. Als AusgebotStermin vor dem hiesigen Amtsgericht wird der 8. Mai LVSS, vormittag» v Uhr bestimmt. Es ergebt hierdurch die Auf- forderung, 1) an den Verschollenen, sich spätestens im AusgebotStermin zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird, 2> an Alle, die Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu geben vermögen, spätestens im Aufgebotstermin dem Gericht hiervon Anzeige zu machen. Rie'a, am 23. Oktober 1922. DaS Sächsische Amtsgericht. Auf Blatt 584 des Handelsregisters, die Commerz- und Privat-Bank, Akttenaeiell- schäft, Filiale Riesa in Riesa, Zweigniederlassung der Commerz- und Privat-Bank Aktien- gesellschait in Hamburg btr., ist heute eingetragen worden: Die 88 13, 15, 17. 18, 19, 20. 22, 23. 26. 29 des GesellschaitSvertroaeS sind durch Beschluß der Generalversammlung vom 4. Juli 1922, laut NotariatSprotokoll von demselben Tage, abaeändert worden. DaS stellvertretende Vorstandsmitglied Leo Moritz Thum ist durch Tod ausgeschieden, vr Otto Fischer »nd das bisherige stellvertretende Vorstandsmitglied Wilhelm Horn, beide in Berlin, sind zu ordentlichen Mitgliedern und Ludwig Berliner. Carl Goetz, beide in Berlin, und Or. für. Ernst Lincke in Hamburg sind zu stellvertretenden Mitgliedern des Vorstandes bestellt worden. Amtsgericht Riesa, den 24. November 1922. Straßenumbenennuna. Wir gebe« hiermit bekannt, daß dem bisherigen „Lommatzscher Weg", der die Verlängerung der Lommatzscher Straße von der Speicherstraße bis zur Stadtffurgrenze bildet, gleichfalls die Bezeichnung „Lommatzscher Straße" beiarlegt worden ist. Entsprechende Umnummerierung der an diesem Straßenzuge gelegenen HauSgrund- stücke wird erfolgen. Der Rat der Stabt Riesa, den 27. November 1922. Ham. Die Kirchgemeinde leidet schwer unter der andauernden Geldentwertung. Sie muß darum an ihre steuerpflichtigen Glieder mit der Bitte kerantreten, ihr den Kirchensteuer, betrag für 1VS2 freiwillig und vorläufig zu entrichten. Eine Verordnung der obersten Kircbenbebörde, die im Einvernehmen mit den beiden Landesfinanzämtern erlassen ist, gibt zu diesem Vorgeben das Recht. Um die Zahlung zu erleichtern, haben sich Mitglieder der Kirchgemeinde-Vertretung erboten, ehrenamtlich die Steuern in den Häusern abzuholen. ES wird darum die Bitte ausgesprochen, für diese mit Ausweis versehenen Herren, die von den nächsten Tagen an die Steuern erbitten werden, den Steuerbetrag bereitznhalten. Der Betrag soll so hoch wie der für 1921 sein: aber es wird dringend gebeten, ihn womöglich zu verdreifachen. Die Einhebung erfolgt auf Grund der Liste von 1920 21. Ueber die Zahlung wird Quittung erteilt, die später bei Entrichtung der endgültigen Kirchensteuer für 1922 in Zahlung an die Steuerhebestelle zu geben ist. Weida, am 28. November 1922. Ter Kirchenvorstand. Das Gewitter über'm Rhein. Es bedurfte keiner besonders geübten und erfahrenen Wetterpropheten, um aus den Lausanner Ereignissen und dem Hin und Her französisch-englischer Besprechungen sowie aus der Begleitmusik der Mussolinireden die richtige Prognose zu stellen. In einer wirklich nicht böswilligen Note an die Reparationskommission hat Deutschland darum gebeten, daß man ibm durch Gewährung einer Atempause und der notwendigste» finanziellen Blutznfuhr neue Kraft zur Weitereriüllung gewähre. Seinerseits hat das Deutsche Reich ebenfalls alle nur möglichen und verlangten SanierungSmaßnabmen Im Innern zugesagt. Auch die neue Reichsreateruiig hat sich auf den Boden dieses Be schlusses gestellt, da es im Augenblick gar keine andere Möglichkeit zu politischer Wirkung gibt. Die Antwort auf diese Anerbietung«» wird mit Sorge erwartet. Nebenher laufen Gerückte von angeblichen Anerbietungen, die führende Männer der deutschen Wirtschaft dem Herrn Barthou im Falle des Zustandekommens einer Rechts regierung angeblich gemacht haben sollen und auf deren Mißverstehen Barthou sich angeblich mit seinen Forderungen stützt. Es ist Sache der Reichsregierung, di« ja gerade zu den angegriffenen Wirtschaftskreisen ante Beziehungen unterhält, diese Andeutungen selbst richtig zu stellen oder richtig stellen zu kaffen. Was Frankreich anscheinend im Einverständnis mit dem in der Orientfrage augenblicklich gefesselten England beabsichtigt, ist so ungeheuerlich, daß der Voincars-Politik auch nickt der Schein formalen Rechtes grlassen werden darf. Im Elysee bat unter dem Vorsitz MilleraudS, wieHavaS berichtet, «in« Konf«ren, stattgefunden. Gegenstand der Verhandlungen sind die Maßnahmen ge wesen, die al» Folge de» schon in» Ange gefaßten Scheitern» der Brüsseler Konferenz und der BöswilligkeitSerkläruug Deutschlands getroffen werden sollen. Wie verlautet, ist in erster Linie eine «ngere Einverleibung des besetzten Rbein- lande» in den Machtbereich Frankreichs geplant, und »war auf dem Wege einer Durchdringung der Verwaltung mit französischen Vertrauensleuten unter gleichzeitiger Be seitigung der bisherigen Beamten. Weiterhin ist die Besetzung von zwei Drittel de» Ruhrgebiet«« einschließlich Essens und Bochum» in» Auge gefaßt. Hierdurch beabsichtigt Kian, sich die Kohlenlieferungen zu sichern. Für di« Ruhr besetzung scheinen auch andere als rein militärische Formen in» Auge gefaßt zu sein. , In dem Augenblicke, in welchem Deutschland seine Regierung neu gestaltet hat, beginnt Frankreich also mit roher Brutalität sein alte» Spiel. Rücksichtslos wird die deutsche Währung in den Abgrund Linabaeftoßen, au» welchen, sie mühsam einige, Schritt« heraufzufteigen fick bemüht«. Di« geradrzu schamlos«« Abffchtrn hinsichtlich d«S Rbeinlande« Nnd in der ReichStagSrede de» neuen Kanzler» gebührend zurückgewiesen worden. Diejenigen, für deren Obren die Willenserklärung CunoS bestimmt war, werden verstanden haben. Trotzdem herrscht allen Nachrichten aus dem Rbeinlande zufolge in Deutschlands Westmark bitterste Sorge, die angesichts unserer tatsächlichen Ohnmacht ja nur zu verständlich ist. Es läßt sich nicht verhehlen, daß weitere Kreise als bisher sich in einer Art Verzweiflungsstimmung mit den Gedanken einer Aenderung der Verhältnisse bereits vertraut zu macken beginnen. Solche Stimmungen dürfen nicht einreißen. Allerschwerste Aufgaben wartenderRegirrung. * Der „TempS" versucht, den gestrigen Pariser Morgen- blättermeldunaen über die Konferenz im Elysee ihren sensationellen Charakter zu nehmen und sagt, die Stellung Frankreichs habe sich seit der Erklärung Cunos im Reichs tage nicht «rändert. Man wisse nicht, ob die Partei der deutschen Industriellen mit der Reparationskommission, als diese sich in Berlin befunden habe, nur ihr Sviel getrieben und sie benutzt habe, um die Macht an sich zu reißen. Jedenfalls sei feit Uebernahme der Regierung durch den jetzigen Reichskanzler Frankreich zum mindesten ebenso stark wie unter seinem Vorgänger davon bedroht, nicht das zu erhalte«, was ihm zustehe. Der größte Teil der gestrigen Pariser Morgenpreffe äußert sich zu der Berat«»« im Elysee zustimmend. „Figaro" schreibt: Der Gerichtsvollzieher wird diesmal, begleitet von Kommissaren und von Gendarmerie, Schätzungen vornehmen. Schon seit vielen Monaten hätte die Operation durckgeführt werden müssen, es ist aber besser, daß man zu geduldig gewesen ist. „Oeuvre" dagegen fragt, ob es die beste Art sei, die Brüsseler Konferenz dadurch vorzubereitcu, daß man schon jetzt ihren Mißerfolg ins Auge fasse. Der sozialistische „Povulaire" überschreibt seinen Artikel mit den Worten: „Man bereitet Dummheiten vor". Vielleicht habe Poincaro seine ministerielle Lage dadurch konsolidieren wollen, daß er den Scharfmachern des nationalen Blockes eine vage Befriedigung gebe. „Ere Nouvelle" schreibt: Wir können nur die Haltung der deutschen Großindustriellen bedauern, die in gennffem Maße eine Zwangsvolitik legi- tiriliert bat. Ihre ungeschickten Aeußerunge» über Frank- reich, ihre rein negative Stellungnahme zur Reparation«- frage haben die Anhänger des Entgegenkommens entmutigt und die Argumente der Anhänger der starken Metbode ge- stärkt. „Journal" erklärt, die einzigen Männer, die Deutsch, land wieder hochbringrn könnten, hätten in klarster Weise ihren Willen bekundet, sich den Reparationszahlungen zu entziehen. Unter diesen Umständen bleibe den Gläubiger» nur die Pfändung übrig. Das sei die Lösung, die die französisch« Regierung auf der Brüsseler Konferenz, wenn sie zusammrntrete, Vorschläge» wolle. Das sei die Lösung, die st« anwende, was auch komme. Di« Berichte der französischen Presse über eine drohende französische Besetzung des Rhein- und Rubrgebietes finden in der Londoner Abendvreffe große Beachtung. Von maßgebender englischer Stelle verlautet, daß keinerlei Mitteilungen in diesem Sinne von selten der französischen Regierung erfolgt seien. Im englischen Unterhaus teilte Bonar Law mit, er hätte keine Informationen, die ihn zu der Erklärung berechtigten, daß die Besetzung des Ruhr gebietes durch die Franzosen bevorstebe. Tas Parlaments Mitglied Wedgwood fragte hierbei: Würde die Regierung wenn irgendwelche Schritte in dieser Richtung getan werden würden, vorher darüber unterrichtet werden? Bonar Law erwiderte: Natürlich! Zu der vorgestrigen Beratung im Elysee schreibt der „Berliner Lokalanzgr.": Was will Poincar« tun? Er will ohne den Schatten eines Rechts den Friedensvertrag von Versailles aus das rücksichtsloseste brecken. Für «uS kann es nichts anderes geben, als daß wir überall in der Welt darauf aufmerksam macken, welche schamlose Vergewaltigung unter fadenscheinigsten Formen des Reckt? begangen werden soll, da Frankreich unter Poincar» die Stunde gekommen glaubt, seinen eigenen machtpolitischen Traum von der Rhein grenze und der Zerschlagung Deutschlands sowie seiner wirtschaftlichen Versklavung in die Tat umsetzen zu können. Die „Germania" betont: Aus den Pariser Beschlüssen gehl klar und deutlich hervor, daß eS der französischen Repara- tionSpolitik viel mehr auf die Zerstörung der politischen Einheit und der letzten wirtschaftlichen Macht Deutschlands als auf den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete ankommt. Das „Berl. Tagedl." kommt zu dem gleichen Schluß nnd sagt: Bei alledem läßt dann die Gesellschaft des Bloe national in Europa nnd Amerika verkünden, jeder Gedanke an Imperialismus liege ihr fern, was ihr allerdings niemand glaubt. Morgan und alle Finanzmänner der Welt haben auf das entschiedenste erklärt, die internationale Anleihe, durch die allein Frankreich Geld erhalten kann, sei unmöglich, wenn die französische Regierung nicht auf die Politik der Gewalt verzichten will. DaS erste Ergebnis der unter dem Beistand des Marschalls Fach geschmiedeten Pläne ist der erneute Sturz der Mark. Der „BorwärtS" hebt hervor: In Frankreich gibt man sich hoffentlich keiner Täuschung hin, mit welchen Gefühlen gerade die deutsche Arbeiterschaft bi» auf den letzten Mann und die letzte Frau der gegenwärtigen Politik Frankreichs gegenübersteht. Wie immer wir auch zu der deutschen gegenwärtigen Regierung stehen, es wird ein hohes spiel gespielt, und wir haben de» Wunsch, daß Poincar« e» verliert. Nach einer Meldung des „Lokalanzeiger" wird der auswärtig« Ausschuß d«s Reichstage» am Donnerstag vormittag zusammentreten. Es sollen vor allem Ostfragea behandelt werden. Jedoch rechnet man dem Blatte zufolge in parlamentarischen Kreisen damit, daß auch da« Rhein- landsproblem beraten und daß sich der Reichsminister dr»
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