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Deutsche allgemeine Zeitung : 19.08.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185408198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18540819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18540819
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1854
- Monat1854-08
- Tag1854-08-19
- Monat1854-08
- Jahr1854
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 19.08.1854
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10 Uhr che Rei ¬ nen der rach den ^esbillets r. rhen: chic. gen ihres allgeme> I ünd un- hllosovbi- >es Lebens in seine» sehr v-r- die Zu- lt7ül, Capi- n ««t die An !gS-Sub- enSwerth Sterl. 4!> Agenten, ta. Krl. Pnu< lug. Rt<l-> sm a n u iu narinfabiil lsKameuj 8. Staals- Minknei ein Sob: tshain ei- Sohn.- - Hrn. Et tz Leeble Möbius p in Aö- ichter in Richter r in Leiv- mnitz ei» re Tochter > in Dree :pnitz ei»- IS. August I8S4 Rr. IS3 DMcht Mgkmcmc Zeitung «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz I» Zu beziehen durch alle Postämter de- I»- und Auslandes, sowie durch die Lrpeditivn in Leipzig (Querstraße Nr. 8). Hnsertionagebübr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. Deutschland. o Frankfurt, 15. Aug. Es gewinnt nachgerade den Anschein, daß wir mit der Erklärung der Wtstmächte auf die Neffelrodesche Note neue sten Datunls an dem Anfang neuer weil verwickelterer Wirren angelangt sind. Sie wissen, daß Preußen sich durch die Rückantwort Rußlands auf die österreichische Sommation befriedigt erklärt hat, Sie wissen aber auch, daß die Westmächte und Oesterreich anderer Meinung sind und weiter gehende Fodcrungen gestellt haben, indem sie Garantien verlangen, welche eine längere Dauer des Friedens verbürgen. Es liegt auf der Hand, daß die freundschaftlichen Beziehungen Preußens zu Oesterreich und den West mächten damit einen tiefen Niß erhalten haben. Die Differenzen haben aber dadurch besonders an Bedeutung gewonnen, daß Preußen mit der Räumung der Donaufürstenthümer seitens der Russen sich der Verpflich tungen entledigt glaubt, die cs Oesterreich gegenüber in dem Vertrage vom 20. April übernommen hat. (?) In Berlin nämlich deducirt man, cs sei Oesterreich nur für den Fall Hülfe zugesagt, wenn durch eine mit Waf fengewalt zu erzwingende Räumung der Donaufürstenthümer sein Gebiet bedroht werden sollte; die Räumung fei nun aber inzwischen freiwillig er folgt, und da jene Gefahr also nicht mehr vorhanden sei, so habe der in Rede stehende Vertrag seinen Boden verloren. Was Oesterreich und die Wtstmächte jetzt verlangten, gehe aber über alle früher getroffenen Verein barungen hinaus. Aus diesem Grunde hat Preußen sich denn auch mA veranlaßt finden können, die von Oesterreich beantragte theilweise Mobil machung der Bundrscontingente zu unterstützen, und es heißt, daß auch die in Bamberg vertreten gewesenen Regierungen nicht geneigt sind, darauf einzugehen. Hieraus ergibt sich schon der Ungrund der vom berliner Cor- respondenz-Bureau verbreiteten Nachricht, daß gegenwärtig hier darüber Verhandlungen schweben sollen, die österreichisch-türkische Convention vom 14. Juni mit der Convention vom 20. April und dem Bundcsbeschlusse vom 24. Juli in eine sich gegenseitig ergänzende Beziehung zu bringen. Wir können dabei zum Ucberfluß versichern, daß zur Zeit beim Bunde we der solche möch ähnliche Unterhandlungen im Gange sind, daß vielmehr bei uns die höhere Politik augenblicklich vollständig ruht. — In einem Briefe der Allgemeinen Zeitung aus Mitteldeutschland heißt es: „Was nicht blos Oesterreich, sondern ganz Deutschland mit Rußland abzumachen hat, ist die Regelung der künftigen Verhältnisse in den Do naufürstenthümern. Von Seiten der Pforte ist dabei kein Hinderniß zu befürchten- Wird Rußland nicht zur Abtretung der Schutzhcrrschaft ge- nöthigt, dann sind Streitigkeiten ohne Ende zu erwarten und alle Segnun gen deS mit sb vieler Mühe ungebahnten deutsch-österreichischen Zoll- und HandclSvereins verlaufen sich wie die Donau in dünne, leicht verstopfte Belten. Diese Angelegenheit, welche mit der künftigen Wohlfahrt Deutsch lands in engster Beziehung steht, muß also jetzt mit Rußland definitiv aufs Reine gebracht' tverbsm' Aber dies ist nur möglich, wenn das gesammte Deutschland diese Angelegenheit zu der scinigen macht und zur Unterstützung der Verhandlungen so viel Streitkräfte unter die Waffen treten läßt, als nöthig sind, die russische Verzichtung auf die Schutzherrschaft über die Do naufürstenthümer zu erzwingen. Der Kostenpunkt kann hierbei gar nicht in Betracht kommen, denn wenn zwei Großmächte unterhandeln wollen, wovon die eine ihre Streitkräfte auf den» Kriegsfuß hat, während die an dere ihre Truppen aus Ersparnißrücksichten auf dem Friedcnsfuß läßt, so kann sich Jeder den Erfolg selbst sagen. Bleibt man jetzt bei der halben Maßregel, Oesterreich allein auf dem Kampfplatz stehen zu lassen, so wird dasselbe gleichsam genothigt, mit seinen kriegerischen Nachbarn sich zu ver- gleichen und statt die deutschen nur die österreichischen Interessen zu wah ren. Wenn das übrige Deutschland diesen Wechselfällen gleichgültig zusehen will, dann wird m<m unwillkürlich zu der Frage hingedrängt: Warum schloß man einen deutsch-österreichischen Zoll- und HandelSverein, mit glänzenden Aussichten für den künftige» orientalischen Handelsverkehr, sobald man die Mittel nicht anwenden will, diese Zukunft zu sichern?" — Die in Rendsburg jetzt durch die dortige Jngenicurdircction auf höhern Befehl an die Mindestfodernden ausgeschriebenen ferner» Demo- lirungSarbeiten daselbst (Altstädter Wall vom Schleswiger Thore bis zur Bastion Holstein und der Wälle auf Schnitters Eiland) haben, wie dem berliner Correspondenz-Bureau milgetheilt wird, Erörterungen im Schoose der Bundesversammlung zur Folge gehabt und ist der dänische Bun- deStagSgestmdtr in Frankfurt dadurch veranlaßt worden, an das dänische Cabinet zu berichten. Derartige Berichterstattungen und Verhandlungen haben zwischen der Bundesversammlung und der dänischen Regierung be kanntlich schon mehre male geschwebt, ohne daß nur einmal ein Resultat erreicht worden wäre. Voraussichtlich wird derselbe Verlauf auch den jetzi gen Verhandlungen zutheil werden, natürlich vorausgesetzt, daß solche wirk lich schweben. Sonnabend. Die Zeitung erscheint mit Ausnahme de« Montags täglich und wird Nachmittag« 4 Uhr au«- gegebeu. Preußen. Berlin, 17. Aug. Die officiclle Preußische Corre- spondenz schreibt: „Man Hal es der Preußischen Correspondenz sehr übel gedeutet, daß sie in einem ihrer jüngsten Artikel es bestreiten zu müssen geglaubt hat,, daß für Preußen aus der Unterzeichnung der Wiener Con- ferenzprotokolle eine bindende Verpflichtung in Bezug auf die von den Wcst- mächten formulirten Bedingungen hervorgehe, während in demselben Artikel zugegeben wird, daß diese Bedingungen «im Allgemeinen den Interessen Preußens und Deutschlands vorthcilhaft und als wünschenswertheS Ziel end licher Verständigung sich darstellen». Unsers BedünkenS kann über die Frage, welche Verpflichtungen Preußen durch seine Betheiligung an den Wiener Conferenzen übernommen, nur der Wortlaut der Protokolle ent scheiden. Daraus, daß irgendetwas von uns als vortheilhaft und wün- schenswerth anerkannt wird, für uns eine Verpflichtung herzuleiten, alle Mittel aufzubieten, um unter allen Umständen das auf diese Weise Be zeichnete zu erzwingen, wird wol nicht leicht einem Besonnenen einfallen, weil es bekanntlich in den Beziehungen der Staaten wie der Individuen eine Menge Dinge gibt, die sehr vortheilhaft und äußerst wünschenSwerth sein mögen, und auf deren Besitz wir dennoch verzichten müssen, wenn wir nicht eine allgemeine Verwirrung anrichten und eine Zerrüttung aller Ver hältnisse hcrbeiführen wollen. Auch auf die gegenseitigen Beziehungen der Staaten findet nicht selten der Satz seine Anwendung, daß das Bessere der Feind des Guten ist." — Der König wird sich am 19. Aug. mit der Eisenbahn über Stettin nach PutbuS begeben. — Der Weimarischen Zeitung schreibt man aus dem Regierungsbezirk Merseburg vom 16. Aug.: „Gestern sind behufs der Completirung auf Kriegsstärke zwei Abtheilungen reitender Artillerie, zum 4. Artilleriercgi- ment gehörend, von Naumburg nach Erfurt aufgebrochen. In den nächsten Tagen wird hier auch ein Train auf Kriegsstärke gebracht." — Wie das berliner Correspondenz-Bureau erfährt, sind einige der außer Preußen erscheinenden Zeitungen und Zeitschriften, gegen welche von preu ßischen Gerichtsbehörden auf Vernichtung erkannt worden ist, mit einem Debitsverbote bedroht. Bekanntlich legt das Preßgesetz der Regierung diese Befugniß nur unter der Voraussetzung bei, daß eine Vernichtung durch den Richter erfolgt ist. Hannover. Wegen erfolgten Ablebens des Königs Friedrich Au gust II. von Sachsen wird beim hiesigen Hofe vom 17. Aug. an Trauer auf vier Wochen angelegt. , Württemberg. Stuttgart, 11. Aug. Wegen Ablebens des Kö nigs Friedrich Augmst von Sachsen wird von heute an aus 14Tage Hoftrauer, und zwar in den ersten sieben Tagen nach der dritten, in den letzten sieben Tagen nach der vierten Stufe der Trauerordnung, angelegt. Baden. Freiburg, 15. Aug. Ueber das Interim, welches zwi schen der großherzoglichen Regierung und dem päpstlichen Stuhl abgeschlossen worden, erfuhr ein Referent des Schwäbischen Merkur Folgendes: Der Erzbischof erhält das Recht, die Erziehung der Geistlichen unabhängig von der Staatsgewalt zu leiten und die Pfründen zu vergeben, währeüd der Regierung die Bestätigung zukommt. Die Stiftungsgelder bleiben unter der Aufsicht des Staats. Was nun die mit der Excommunication belegten Staatsbeamten und Oberkirchenräthe anlangt, so soll die Aushebung derscl- den dann statthaben, nachdem die Regierung mit Beziehung auf die einst weilige Beilegung des Conflicts die Zurücknahme jerler Maßregel speciell befürwortet. — Ueber den Proceß des Erzbischofs veklautet gegenwärtig nicht das Geringste, sodaß man vielfach glaubt, derselbe werde gänzlich nie dergeschlagen werden. Oesterreich. **Wien, 16. Aug. Die bevorstehende Räumung der Donaufürstenthümer von Seiten der russischen Truppen kann nicht verfehlen, die Situation bedeutend zu modificiren. Von welchem Gesichts punkte nunmehr unser Cabinet dieselbe betrachtet, darüber dürfte folgende aus zuverlässiger Quelle geschöpfte Mittheilung nicht unwillkommen erschei nen. Auch nach erfolgter Räumung bleiben zwei Momente von größter Wichtigkeit zu weiterer Erwägung übrig: 1) der Krieg der Westmächte und der Pforte mit Rußland, und 2) die rechtliche Thatsache der Auflösung frü herer vertragsmäßiger Rechte und Privilegien RußländS in der Türkei und im Schwarzen Meere. Der Thcilnahme am Kriege kann sich Oesterreich bei der neuesten Wendung der Dinge entschlagen; allein die drängendsten Rücksichten gebieten ihm die consequentr Durchführung eines System« „be waffneter Neutralität". Was das zwtile Moment betrifft, so ist dessen Dringlichkeit und Bedeutsamkeit für sich klar. Der Krieg hat die früher» Beziehungen Rußlands und der Pforte selbst, soweit sie durch Verträge fest gestellt waren, aufgehoben. Wie sollen diese Beziehungen-'n Zukunft geregelt werden, damit der Sicherheit, der Würde und den Interessen Deutschlands Preis filk da« Biertel. ;ahr I'/, Thlr.; jede elo- zelne Nummer 2 Rgr.
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