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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.04.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010425028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901042502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901042502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-25
- Monat1901-04
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Diese» vlatt wird dm Lese« von Dresden «d Umgebung qm Tage vorher bereit» al» verugrgedlldr: Abend-Attsgavr , zu gestellt, während r» die Post-ALonnenten a« Morgen in einer GesammtauSgabe erhalten. «-tetiädrN« ,, , »t« «- ». «vt,.! »M« » VN. Dl« .vnednrr NaLrftLten* ««»einen «BM» «»r^»; die ««ieder in Dredde» mid »er »«ichften Umaebim», »o die Z»kv»«ia durch einer,? Bote» idrr Nououiillonär« ertol««. erhalleu da» Bialt au >lü»che»laacu, di« »ich, aui Eorm- oder Seieriaoe iol,eu. tu ttver rbeiiaudaaden »»«u»i und «>»'«»« »uaeftellt. »L ii,«,«» »uaeftellt. NEckgad« eiuaeiandter Schrill- Kürte lerne kerdwdlichkeit. S«r,»dr«cha»ichl»ft: »«11 «r. U uiL «r. «WS. kelearamm-Ndreile: «ach,Ich««» HsgvünSst L8S« N^rlas von Kirpsrh L Reirtztrvdt. -Inreigen-canf. Die »nnadme von Sint«IndiM>na«n erloiat in derbauvtaei»diltstelle und den Nedenannaduieiiellkn in Dresden dis Mchmillaa« 3 Ubr. Ton», und lieieüaa» »ur Manenftrave M von i: bis V.l Uiu Die l ivaitiac Grund, ikile «ca. s Lüben) sn Via . An tündiaunaen aus der Pnvaiieite Äeile L» Pi„.r die Lwollige lleile al» ..iLmaeiandi' oder aui Lertieiie « Pi«. Ä» Nunrnreninach Tonn- und Keier- warn l. de», sivalllgc Grundteilen «o bet. « und «o Dia. nadr beiondeiem Tatil. Auswärtige Suiiräae „ur aeaen BorauLverahlunL. BeleadlLUer werden mit io Na. bercmnet. klaMekaruut Kr. dlsj. ä. äsuweds» Kaie «re. «Velt-Lnsstelsuryr Lacks 1M> Vr»ni> I»rlx «dSedsts ^uLüslvdiitwL). Lwpüe-dlt: rie,ol»ii»«d8en u «adeln ^o«edenn>e»»«r kodeeren. ü. »eiiellelr. ^iiiiiiMerii. 8Mgkli. kadrik teiaster lLi. stl>rilrlill«rrir.1. luksbsr vsrsabioä. krolä^ner 8ti»»t8n»«<IrrlIIvL». ^ . , , - kftnpÜMt: 611» ITa^l«ine^ser u V,rilLu1>ü!eä«rl>re: lokepdour Lwt L, sto. 688. Linxotrax. am 18. «luui 1781- lelepdoa: Xmt 1, kl«. «88. Hofnachuchten. Dresdner Lebreiverkin. Straßenschlevven. Gerichtsverhandlungen, Apparate .ra«chn»«^er L. rc. üstorrmad. N.,k- dusnkoackor, llorkrioder. ewk1rruLr«rrkLdriIruo> Nr. 114. SpiektU Neueste Drahtbertchtr . . . . . , . . , Preisveithellung auf der Kunstausstellung. „Orpheus in der Unterwelt" Tollllerstali, 2L. April 1901. Neueste Drahtmeldungen vom 24. April. B o u li. Der Kaiser und der K r o n p r i n z trafeu 10 Uhr Vormittags bei herrlichstem Wetter hier ein und wurden vom Prmzenvaar von Schaumburg-Lippe and dem Oberbürgermeister empfangen. Unter Glockengeläut und brausenden Hochrufen fuhren die Herrschaften durch die von Einheimilchen und Fremde» dicht besetzten Straßen nach dem Palais Schaumlmrg. Schulen und Rriegervereine bildeten Spalier. Bonn. Bor dem Hauptporial der Universität war ein Baldachin aufgestellt, unter dem der Nektar Professor Dr. v. La Ballette St. George, der Senat, derKultusininislerDr. Studt, der Kurator der Universität Dr. v. Rottenburg den Kaiser und den K r o n- prinzeu erwarteten. Beidelrascn 12 Uhr ein und wurden vom Rektor unter Vorantritt des Senats durch ein Spalier von Lorbeerbäumen in die Äula geleitet; Pedelle ervffneteii den Zug. Der Prinz und die Prinzessin von Schaumburg-Lippe. sowie die Herren der Umgebung schlossen sich an. In der Aula war ein Tisch ausgestellt, aus dem ein Album, die Matrikel und die Erkennung»- karte lagen. Im Hintergründe sah nmn ein Lorbeer-Arrangement: 20 Cbargirte mit Fahnen ffankirten dasselbe. Tie Versammlung bot ein glänzendes, farbenvrächtiges Bild, unter den zahlreichen Ehrengästen waren anwesend Generaloberst v. Loä. Oberpräsident Nasse, Regierungspräsident v. Richlhvsen, die Oberbürgermeister von Köln und Bonn. Die Rektoren der Universität Berlin, der Akademie in Münster und der Technischen Hochschule in Aachen, die Spitzen der Civil- und Militärbehörden und die evangelische und katholische Geistlichkeit. Ter Kaiser nahm vor dem genannten Tische Ausstellung, links von ihm der Kronprinz und der Prinz zu Schaumburg-Ltpve, rechts die Prinzessin zu Schaumburg-Livpe. Berlin. (Priv.-Tel.) Der Bundesrath inmmt morgen seine regelmäßigen Plenarsitzungen wieder auf. Auf der Tages ordnung stehen u. A ein Entwurf von Vorschriften über die Ein richtung der Sammelkarten und die Vernichtung von Quittung»- karlen noch 8 188 des JnvalidenversicherungSgcsetzes. eine Ergäuz- verkehrSordnung in Bezug aufdielGesördcrung von iffen. eine Aenderung des Statuts des Archäol. in -km und die Beschlüsse deü Reichstags bczügl. der bei berathxngrn gefaßten Resolutionen über die Veröffentlich ung einer Statistik über Begnadigungen in Miiitärstrassachen und über die Ergänzung der Mitiheilungen über di« Fälle der bedingten Begnadigung, außerdem eine größere Anzahl von Eingaben.— In der RerchSragskom Mission für das Wein ge setz wurde beute, nachdem gestern von 8 2 die ersten drei Nummern nnver- andert nach der ersten Lesung bestätigt waren. Nummer 4 beratbcn und nach längerer Debatte in folgender von der Fassung der ersten Lesung wesentlich abweichenden Form angenommen: Als Ver fälschung oder Nachmachung des Weines ist nicht anzulehen der Zusatz von technisch reinem Rohr-, Nullen- und Invertzucker, tech nisch reinem Stärkezucker, auch i» wässeriger Lösung: icdoch hat ein solcher Zusatz rn erfolgen, um den Wein zu verbessern, ohne seine Menge erheblich zu vermehren. Roßweii». (Piiv.-Tel.) Gesten, Abend m der 10. Stunde brach aus dem Platz hinter den Scheunen a»f derselben Stelle, wo vor 21 Jahren, ebenfalls am Geburtstage des Königs, vier Scheunen abbiannten, Großfeuer aus. Es wurden die Scheunengrundslücke von Schumann. Thümer. Bauch und Seine mit ihrem aesammten Inhalt an Futter und landwirthschastlichei, - ---- Tjx Enrstehungsurjarhe des Feuers Gerüchen Völlig elngeäschrrt. ist noch nicht bekannt. Köln. Eine folgenschwere Explosion fand ans der Wahner Heide statt: zwei Personen wurden durch Geichotz- explosionen gelobtet, drei schwer verletzt: Einzelheiten fehlen noch. Hallen. S. Bei Wallwih stürzte ei» Bierwagen einen hoben Abhang hinunter. Der Geschirrsübrer war sofort tobt, die Pferde wurden schwer verletzt. — In Teicha ist der Unterleibs- thvvhns ausgebrochen. München. Die „Korr. Hoffmann" schreibt offiziell: In Nr. 203 deS »Berk. Tgbl." vom 23. Avril ist die Mltheilung enthalten, die bayerische Regierung kabe gestern in Berlin die Erklärung abgegeben, daß namentlich dieErbökungdesGe- treidezolls einer längeren Prüfung bedürfe, dnß sie daher den neuen Zolltarif mit Sachverstündiaen berathen und sich bis Ende ds. I. einer Aeußerung ihrer Meinung enthalten müsse. Auf Gnmd zuverlässiger Jnfonnationen entbehrt diese Nachricht jeg licher Begründung. Imgenbroich. Gestern Nachmittag 1 Uhr brach in de» Fichtenbeständen der Gemeinde Imgenbroich aui der Hohen Venn Feuer ans. Die große Trockenheit aus den Heideflächen und der starke Ostwind gaben dem Feuer schnell eine ungeheure Ausdehn ung. ^ Bis 5 Uhr Ncichmittags waren ungefähr 2000 Morgen bester Fichtenkulturen und allen Bestandes verbrannt. Den an das Venn angrenzenden Concener und Mvtzemcher Genieinde- wald hat das Feuer auch schon z»m Tbeil zerstört. Eine starke Löschmannschaft ist aukgeboten. die mit Erfolg der weiteren Aus breitung des Feuers entgegenarbeitet. Wien. Abgeordnetenhaus. Nack Erledigung von Formalst«, verliest der Schriftführer einen Dringlichkeitsantrag Pernerstorfer betreffend die Anfbebung des 8 64 des Strafgesetzes «Beleidigung von Mitgliedern deS kaiserlichen Hausts). Wegen Mangels der nötbigen Zahl von Unterschriften stellt der Präsident die Frage wegen Unterstützung des Antrages. Für dieselbe stimmen die Sozialdemokraten und Alldeutschen. Ter Antrag ist somit hinlänglich unterstützt. Da die Antragsteller die.Dnnglichkeits- cmträge. die bisher aus der Tagesordnung standen, zurückgezogen, gelangt der Drinalichkeitsantrag PernerStorser sofort zur Verhand lung. Der Präsident eröffnet die Debatte nnd eithrilt Perners torfer das Wort zur Begründung des Dringlichteitsantrages. Wie«. Ter oberste Gerichts- und Kassationsdos bat die dir Gemahlin des Erzbenoqs Franz Ferdinand. Fürstin Hohenberg, an der JubilüumSprozessivn der adeligen Damen thcilgenonunen habe. Brünn. Ei» allgemeiner Backcrstreik ist ansgebwchen. Kovenhaaen. Nitzan's Bureau meldet ans Helsingsors: Ter fr niiche Senat beschloß, dagegen Einspruch zu erbeben, daß die Ausgaben für die rülsiiche Gendarmerie in Finland in das Ordinarivm des finischen Budgets eingestellt werden. Petersburg- Zu Ehren Delcassö 's fand gestern bei den: Minister des Aeußere« v. LomSdorff ein Galadiuer statt, zu dem sänimtlicke Minister nnd Hofwiirdenträqer und die Spitzen der Militär- und Civilbehörden geladen waren. Vor dem Diner batte Delcasss den Ministern und Hoswürdenträgem Besuche ab gestattet. Heute begstbt sich Delcafsv nach ZarSkoje Selo. Konstnntinovel. Ter Sultan lud den Khedivc und dcsien Familie ein. Mitte Mni nach Kvnstantnwpek zu kommen. — Es verlautet, Tamad Mabmud Pascha werde sich von Kairo nach Europa begeben, um sich seinen beiden Söhnen anzm'chließen. die ein Manifest betreffs Einberufung eines jungtürklschen Kon gresses veröffentlichen werden. Kapstadt. Amtliche Meldung. Die Geiawmtzahl der Ge sang e neu, ausschließlich der noch im Oranje-Freistaat und iin Transvaal befindlichen, beträgt 17823. Kapstadt. Aus dem Malayenviertel in Kapstadt sollten niedrere Malayen, die mit Pestkranken in Berührung ge- komni"n waren, entfernt werden. Tie Bewohner des Viertel» suchten dies zu kintertreiben, wodurch ein Eingreifen der Polizei notkwendig wurde. Die Ausführung jener Maßregel winde schließlich verschoben. OrrtUcheS «nd Sächsische-. Dresden, 24. April. —* An der gestern Nachmittag 6 Nbr in Villa Strehlen statt gehabten Familientasel nahmen Tbeil Sc. Majestät der Kaiser. Ihre Majestäten der König und die Königin, Ihre König!. Hoheiten die Prinzen und Prinzessinnen des Könial- Hauses, die Herzoge Paul Friedrich zu Mecklenburg-Schwerin und Adolf Friedrich zu Mecklenburg-Strelitz. Zu Ehren des KaiierS trugen der König und Prinz Johann Georg die Uniform des Preußischen 2. Garde-Ulanen-Regiments und Prinz Friedrich August die des Vreußiichen Garde-Schützen-Bataillons. Wahrend der Tafel coneertirte die Kavelle des Könial. Grenadier Regiments Rr. 101 im Gaiien vor der König!. Villa. Die Herren de» Kaiser!. Gelolges. die Damen nnd Eavaiiere der König!, und der Prrnzi. Hofstaate» und die Cavaliere der Herzoge zu Mecklcu bürg vereinigten sich, ioweit sic nickt einer Einladung zu dem vom Herrn Staatsminister v. Metzsch zu Ehren des Tages veranstalteten Tiner gefolgt waren, zur Marlchallstn'cl im Nesidenz'chlosse. Kurz vor 8 Ullr erhob sich der Kaiser:ur Abreise. Ter König, die Königin und Prinzessin Johann Georg veradichiedc- ten sich von ihm in der Königlichen Villa, während Prinz und Prinzessin Friedrich An-ust mit ihren beiden äileiten Söhnen und Prinz Johann Georg ihm das Geleit nach der Hailestclle gaben, wo auch der Oberbotmarichall Graf Vitzthum v. Ecknädt nnd der Oberhosmeister Wirk! Geb. Rath v. Malortie zur Nembschiedung eingctroffe» waren. Die Herren des Kaiserlichen Gefolges hatten sich vom Residenzschlosje aus zu Wagen nach der Haltestelle Strehlen begeben und erwarteten dort die Ankunft des Kagers. Kurz nach 8 Ubr verließ der Kaiserliche Sonderrug Strehlen. Ihre Majestät die Königin veranstaltete heute Nack mittag bald 3 Ubr wie in den Vorjahren im Garten der König licken Villa Strehlen ein Eiersucheii, an dem die jungen König lichen Prinzen und eine größere Anzahl Kinder ans aristokratische,« Familien Tbeil nahmen. Den kleinen Gästen, die meist in Be gleitung ihier Eitern erschienen waren, bereitete das Suchen nach den im Garten versteckten Eiern und sonstigen Ueberraichnngen große Fieude. Die Kinder wurden mit Chocolade, Kaffee und Kuchen re. bewutbet. —* Gestern Abend begab sich Se. Königl. Hoheit Prinz Friedrich August mit dem persönlichen Adjutanten Hauvt mann v. Zeschau noch Moritzburg und »ahm i» Adam's Gastbot Nochtauartier. Heute sagt der Prinz auf benachbarten Reviere». Vormittags fuhr Ihre Kaiser!. Königl. Hoheit die Frau Prmzeisin Friedrich Auaust nach Moritzburg. Während die Prinzessin heute Abend nach Dresden zurücklchrt, trifft der Prinz erst morgen hier wieder ein. —* Zum Andenken des iin Herbst vergangenen Jahres durch schweren Unalückssall vor dem Bretschneider'ichen Gute io Wölkau ichnell aus dem Leben abgerusenen jugendlichen Prinzen Albert läßt Se. Könial- Hoheit Prinz Georg dott ein windiges Denkmal errichten. Auf hohem Postament schwarzem schwedischen Granit ruht ein Kreuz mit Cruci! Bronce getrieben. An dem Postament befindet sich foj Imchrist: Unserem inniggeliebten uns so früh entrissenen und Bruder Albert, der a» dieser Stelle am 16. September 1900 vom Wagen stürzend den Tod fand. U. I. k. Georg, H. z. S-, Mathilde, H. z. S.. Friedrich August, H. z. S.. Luffa. H. z. S-, Johann Georg, H. z. S.. Iiabella. H. z. S. Am 5. Mai wird Se. Köinql. Hoheit Prinz Georg das Denkmal übernehmen und bei der Ruckreise von Italien in Wölkau eintreffen. — Das Denk mal ist in der Bildhauerei von A. Ballack ange ertigt und wird in dessen Magazin. Gewkitraße 54. gegenüber dem Carolahausc. am Freitag und Sonnabend ausgestellt sein. —* In der Dresdner Heide fanden gestern Nachmittag zwei Waldbrände statt. Der erste, welche, um 2 Ubr Nach mittags auf Ullersdorfer Revier am sogenannten Bischofsweg in nächster Nahe des Gasthofts zu Ullersdorf auskam. wurde noch rechtzeitig durch das energische Einyreisen des Herrn Oberförster» sowie des Landgendarinen von Weißig im Verein mit mehreren von aus ende bu zufällig in der Nähe beschäftigten Bauarbeitern gelöscht. Der zweite Waldbrand, der Nachmittags gegen 5 Ubr im Fffchhänie, Revier an der alten Vier, unweit beS Saugartens entstand, »ahn« eine größere Ausdehnung an. so daß ihm ein ganzer Komplex inngcr Kieftrnkultur zum Ovier fiel. Bei letztgenanntem Brande leisteten Vorübergehende wirkiainc Hilfe, lo daß nach reichlich einstündlicher Tbätigkeit die Niedertämpiuna des Feuers gelang. Während nun dem ersten Waldbrande im Ullersdorfer Revier Brandstiftung :u Grunde liegt und der jugendliche Brandhcld bereits ermittelt i: dürfte bei dem zweiten Brande auf Fffchhäuier Revier, wenn ni st: gleichfalls Brandstiftung vorliegt, grobe Fabrläisigleit die Uvacbe sein. Es kann daher nicht aenug vor leichtsinnigem Weawencn brennender Cigarren. Streichhölzer u. s. w. iunerhaib des Waldes gewarnt werden, da solche Unachtsamkeiten leicht schwere Folgen mit sich bringen können. Die Jury hat . gäbe, die genüge Anzahl von .ttroßen und klri eine verhäftnißmSßig recht erhnmche Zahl von Vertheitrn. heute Mittag nach einer Reihe anstr« Die PreiSvertheUung aus der „Internationalen Kunst-Ausstellung Dresden 1VV1". ihre eben so schwierige wie undankbare Auf- kleinen Plaketten auf am, Preisbewerbern zu . anstrengender Sitzungen endlich gelöst. AIS höchste Auszeichnung wurde wieder eine Anzahl vpn Kunstwerken außer Wettbewerb gestellt: die Namen inrer Urbeber weiden auf eine Ebrenliste gesetzt. Auf ihr stShen von Dresdnern für dke Malerei: Kuehl, dem die gleiche Ehre auch in der graphischen Abtheilung zu Theil geworden ist. Die Große GoldeneDlakette erhielten von der Jury zu- ariproche» in der Malerei: Skarbina «Berlin). Bloos München), DeiSbauvt ^Karlsruhe), Reiniger (Stuttgart), Zoloaga (Spanien). Simon und Coltet (Frankreich), Slevogt «München) und Melcher» (Amerika). Inder Bildhauerei erhielten die Große Golden «Plakette: Heising (Berlin). Cbarlier und Brücke (Brüssel). Cbarventier, PouScorme, Troubetzkon, Gardet, Gatnt-^karceanx. JnjMert und Rivisre (Paris). In der erhielten di« gleiche Whistler (Mora). In der Abtheilnng für Aleinkunst wurde roß«Goldene Plakette vertheUt —Di« KleineGoldene ,,.e tn der Abtheilung für Maleret erhielten: ker, Schröter und Helfer (Dresden). LepfillS Mid Engel Schufter-Woldau und Küstner (München). Kallmorgen mderarr «nd d «alte, G« (Stuttgart), Laurenti «nd Pio Joris ien), Saglio (Frankreich). Kenedey und nd), Find «Schweden». K1auß <Rorw«geii). ramm (München — Sezession). Mac Monnie« ^ aham. Braugh, Muhrmann und gland). Dirk« (Düsseldorf). Die gleiche AuS- n in der Abtheilung für Bildhauerei: und FabriciuS «Dresden), Streicher. Men. . ), Gaul (Berlin), Kiemlen (Stuttgart) ^ .usländer. In der Abtheilung für GraVolk «de die Klein« Goldene Plakette zugespwkben: Graf (München), U (Prag). Schmutzer (Wien), Lee. Pennrll, Strang und Swan und vers, «London), Levöre (Paris), Havermann (Haag). Larsson (Sund dom). Otto (Düsseldorf). In der Abtheilung ffir K1 einkunst erhielten dieselbe Auszeichnung: E. Schaudt (Dresden). Otto Eckmann (Berlin), Emile Golls «sfiancy) und Tiffany (New-Nork). — Außerdem wurden 13 Anerkennungs-Urkunden für Kleinkunst verliehen, von denen eine die Firma Gebr. Liedert (DreSden) für heworragendc tnusttcchnische Leistungen «hielt. Kunst und Wissenschaft. st* Der Spielvlan der Königl. Hofoper muß in der laufende» Woche dahin eine Abändemng erfahren, daß Freitag, den 26. April, mit de»>Lamen v. Chavannc und Hukn und den Herren Gießen und Scheidemantel die dreiaklige Over Lucrezia Borgia' von Donizetti und Sonnabend, den 27. April, mit Fron Wedekind und den Herren Anthes. Perron und Scheide mantel in den Hauptpartien die vieraktigc Oper . Ernani' von Verdi in Scene geht. st* Residenztheater. Als Offenbach's »Orpheus inder Unterwelt" Anfangs der 60cr Jahre über den Rhein zu uns herüberkom, hat man über den auf den Kopf gestellten Olymp ohne Bedenlllchkeiten herzlich gelacht. Wen hätte es auch nicht ' " ' "" allen Göttern dankt, keine 1 verkörperten „öffentlichen aus der Unterwelt herauf- ruholen r W lag in dieser reizenden «Satire und den damit tm Zusammenhang gebrachten anderen zahlreichen Verspottungen so viel guter Humor und Witz, die Form, kn der die brillanten Späße geboten wurden, erregten so wenig Anstoß, daß selbst erste Hofbühnen e» nicht verschmähten. Orpheus' Bekanntschaft zu machen und ihm dauernd Gastfreundschaft zu gewähren. Zu dieser glänzenden Ausnahme? deren OrvheuS auch heute noch in kaum merklicher Abtchwäcduog sicher sein darf, hat allerdings die wenigen Takten anzuklinaeu braucht, um sich sofort und untrüali^ erkennen zu kaffen. Dkese Eigenschaften haben ihr — es wird dem seriöien Musiker nicht leicht, die» zuzugeben — die ganze civilisirte Welt erobert, wenigstrn» jo weit als der leichte und seichte Ge schmack in Frage kommt: daneben bat sie sich allerdings auch die Verachtung einiger Gewaltigen im Reiche der Tonkunst zuaezogen Es giebt. meint u. A. Hector Berlioz, eine aewisse Pflanze. welche, wo sie sich einmal eingenistet hat, unrettbar und unauc rottbar alle reinen Wasserspiegel, in denen sich früher der Himmel und die Sterne gespiegelt, mit ihrem grünen Moder überzieht - man nennt sie die Wasserpest. Eine solche ist Herr Joegues Offenbach für jede Kunststälte. in deren Berührung er komnit. und webe dem guten Geschmack, der sich ihm näbert. Nicht wenige- unliebcnswurdig zu Offenbach ist Gvunod. Er nennt ihn einen Jettaturo. den Mann mit dem bösen Blick, der die Musik nur an zrffehen braucht, um sie zu verderben. Dem sei nun. wie iliu« wolle, jedenfalls darf sich „Orpheus" von diesen Verachtungen an« wenigsten getroffen fühlen, denn er ist und bleibt der anständigste von allen mehr oder weniger liederlichen »nd ungezogenen Kinder» der Offenbach schen Muse. Mit ihm und der „Hochzeit bei de« Laterne" wandelt der Schöpfer der Operette immer noch aut de» Wegen der fraiizösiichen komischen Over. Er sollte sie allerdings bald genug verlassen. Der bodenloien Korruption des zweiten Kaiserreiches war nur mit Geist und Witz nicht gedient, sie ver langte moralisches Wildvretsümet — je stärker, je besser. Offenbach's komische Muse fing an, immer entschiedene, ein Faunuslächeln zu zeigen, und die „schöne Helena" schlug endlich die Tonart an, welche seitdem für Offendach und die ibm nackkomponirenden Musiker die herrschende geblieben Wieviel Wahres in der angezoaenen Meinung liegt, zeigte die gestern nach Jahren zum eckten Male wieder gebotene Aufführung des Weites iin Residenztheater vor ausverkaustem Hause. Es zn sicher nicht inißzuverstehen. daß die Vorstellung, zum Benefiz für Herrn Carl Fr lese gegeben, eine besondere Anziehung für dt«: Freunde und Gönner des beliebten und bewährten Künstler» werden mußte, daß Viele erschienen waren, dem Benes!,ianten zir Lieb« und Ebren. aber zu verkennen ist daneben auch nicht, daß „(Orpheus" an und für sich seine gute Schuldigkeit gelhan, als eine der besten und interessantesten Operetten, der man immer gem wieder einmal begegnet, um mit den Göttern des OlymvS und der Unterwelt und über sie herzlicbzulachen. Und daran hat es gestern nicht gefehkt. denn wenn die Vorstellung auch nicht in Allem als sonderlich hervorragend gelten konnte, versagte sic doch wenigsten . - - - . , ab nicht in den Haupleffekten. Das Meiste veigetrageu hierzu Hai
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