Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188901170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-01
- Tag1889-01-17
- Monat1889-01
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1889
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«rsch*««t täglich früh S'/, Uhr. >«l LrPrtUiill JohanneSgasse 8. SPrrchkuntkn irr Nrtacti«»: Vormittag« 10—Ist Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. »e »t, u,«tt»,»«er «»»utcrwt, »ach« sich »i Itiääcn«» «chl »ertmrUch. U«»si»«r »er sür »te nichftfsl,«,»« M»«»er »«M««te, J«s«r«t« «» ««cheut»,e» »1« st U»r Nachmitt«,», ««G«,»»»»» Kestta,e»srüh dis'/,» Utzr. I» teu Filialen str Ins.-Lllnahau: vtt, Me««. UniversitötSstraß« 1. Laut« Lösche. Kathartnenstr. 23 Part »uv SönigSplatz 7, «nr bi« Uhr. MWM.TlMlltt Anzeiger. Organ für Politik, 8-calgeschichte, Kandels, und Geschäftsverkehr. Abonnement»pre1» vierteljädrlick 4'/, Mk. incl. Bringerlohn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Mt. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren iür Extrabeilagen (>» Tageblatt-Formal gesalzt! ahne Postbeiördernng 60 Mk. «tt Postbesörderung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile 20 Pf. Srötzere Schriften laut «ns PreiSverzeichniß. Tabellarischer u. Zissernsatz »ach döherm Taris. Nerlamen unter dem Redarlionsstrich die Sgelpalt. Zeile bOPs., vor denFamilienuachrichten die 6gespaltene Zeile 40 Ps. Inserate sind siet« an die Extzrötttou zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prnevumenurcla oder durch Post- liachnahme. 17. Donnerstag den 17. Januar 1889. 83. Jahrgang. Amtlicher Theil. Für die Stadtlheile Leipzig-R^uviiitz und Leipzig-Anger- Grottendorf ist ein Veiche»s<siauarjt in der Person de« Herrn Hr »»««>. Friedrich Emil Kohl in Leipzig-Rcuvmtz bestellt und in Pflicht genommen worden. DieS wird mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß Herr I)r. Kohl bei den in jenen Stadtbezirken verkommenden Todesfällen kann zuzuziehen ist, wenn der Verstorbene in der letzten Krankheit nicht ärztlich behandelt worden ist. auch nickt nach tz. 5 der Instruction für di« Leichenfrauen ei» anderer Arzl zuzuziehen gewesen ist. Leipzig, am 10. Januar 1489. Der Rath der Ttadt Leipzig. Vlll. »2. Or. Georgi. vr. Kr ppenvorff. AutzholMction. Freitag, den 18. Januar sollen von Bormittag« 9 Uhr an aus den diesjährigen MittelMaldsehlchgeu >» Lblh. 9d und 19» de« Burstauer Forstreviers a» der Fluthrinne und den Mililai>lchießiiä»b n. sowie in> Leutzschcr Hol»e. dickt am Leutzsch-Wahrener Fahrwege. 76 «icke»»Nutzklvtze v. 30—l 1 tcm Mitle»llärke u.2—I twLLnge 67 Puchen» « » 23—43 » » » 3—K » » S9 Rüstern. . . 26—50 - - - 2—9 - » »Linden» » » 24—53 » » » 4—9 » » »Eschen» . . l7—30 » » » 2—6 » « 4Ma«holder»» » 28—37 » » » 5—8 » » 4 Ellern. . . 19—2l » » » 4—8 » » 1 Vhorn» «»25» » «5»« und 43 Ltück Lchirrhölzer unter de» im Termine öffentlich «mshängenoe» Bedingungen und der üblichen Anzahlung an den Meistbietenden verkauft »erden. A>sa««enLuuft: aus dem Schlage in Adtheilung 9d a» der Fluchrinne und den Militairschießständen. Leipzig, am 7. Januar 1889. DeS Raths Forstdepntatto». Höhere Schale für ASölhen. An«ei»unsie« zur Osteraufnodme erbitte ich mir in der Koche W« »1. StS »6. Januar, Montag und Dien-raa von 10—12, an den übrigen Tagen von 11—IS Uhr. Taufschein (Geburtsschein), Impischei, «ad MiNiaeliSzeugniß stnd vorzulegen. Leipzig, den 14. Januar 1889. vr. 77. Mtlchehe. I» unser Firmenregister ist bei der unter Nr. 109 einge tragenen Iirma : .. Viichhandlnug von Friedr. Jarost zu Torgau Molge Versiigung vom 4. Januar am ü. Januar 1889 Folgendes eingetraqe» worven: Das Handelsgeschäft ist durch Vertrag aus den Buchhändler Gurt Jacob zu Torgau übergegange», welcher dasselbe unter unveränderter Firma sortsetzt. Vergleiche Nr. 307 de« Firmenregisters. Ferner ist in unser Firmenregister unter Nr. 307 die Firma- Buchhandlung von Friestr. Jacob mit dem Sitz zu Torgau uns als deren Inhaber der Buchhändler Gurt Jacob zu ZArga» zufolge Versüquug vom 4. Januar am 5. Januar 1889 eingetragen worden. Lorgau. den d. Januar 1869. stöiiisiliches N«t»-Gcricht. I» nnser Firmenregister ist bei rer unter Nr. Söl einge. trvgenru Firma: Jvltu« Rrichard'S vuchhandlunD,n Loraau Dsisvlge Verfügung vom 7. Januar am 9. Januar 18W Folgendes «tngetroaen worden: Do« Handel«qeschäst ist durch Vertrag aus de« Buchhändler Girrt Jacob zu lorgau übergeganaea, welcher dasselbe unter unveränderter Firma sortsetzt. Vergleiche Nr. 308 des Firmenregisters. Ferner ist in unier Firmenregister unter Nr. 808 die Firma: Jalta« Neicharb's vuchhan»l»ng ml« dem Sitz «u Torgau und als deren Inhaber d'r Vuchhäneler Gart Jacob zu Lorgau zufolge Vertilgung voni 7. Januar am 9. Januar 1889 eingetragen worden. Largo», den 9. Januar 1889. Köiiigttche« «mtS-Vertcht. Nichtamtlicher Theil. Die Loloinalpolitik und -er Reichstag. Die Herren Richter und Bamberger müsse» die Reichs togSsitzuug von, DienStag im Kalender schwarz anstreichcn. so sind sie noch nie zuvor abgeführt worden mit ihren Angriffen und Hetzereien gegen eie deutjcke Colonialpolitik. Den beiten Herren standen zwei Sachverständige gegenüber, denen sie in keiner Weise gewachsen waren: der Reichskanzler und der Ab geordnete Woermann; von diesen wurde die Unkenntniß und die vnpatriolisch» Art der Kritik, welche die Herren R>chier und Bamberger an der Regicrung«pol>lik üblen, mit ebenso großer Sicherheit al« Enischiekeudeit in ihre Schranken ge- wiesen, und damit die ganze Hohlheit ihrer Opposition vor aller Well Nar gest llt. Der Hieb, welche» ter Abgeordnete Woermann dem Organ de! Herrn Eugen Nickt, r, der »Freisinnigen Zeitung'» ver setz'». al» er ibm nachwie», daß diese Zeitung über eine in Hamburg abqrhaltene Versammlung genau da» Gegentheil berichtet Halle, al« wa« geschehen war. bat pes-ssin. Di« Versammlung sollte nach der .Freisinnigm Leitung' im Gegensatz zu H rm Woermann gestanden haben, während dieser stellvertretend r Vorsitz »der der Berfammlung war. Mit einer Scklagsertigkeit, welche nichl« zu wünschen übrig ließ, bewies Herr Woermann Herrn Eugen Richter, daß er über eine ganze Reihe von Dingen gesprochen Hab«, di« chm unbekannt waren und von denen er deshalb keine richtig« Vorstellung haben konnte. Herr Richter war so wenig über die Linsuhrverhälknisie in Westgsrika unterrichtet wie über die Gründe, welch« die Hamourger Kauften!« bei ihre» Handel-unter» nehmungen in Überseeischen Ländern, insbesondere in Afrika, leite,». U»d deShalt waren auch die Schlüsse falsch, welche er an« dem H,udelSka««erbencht gezogne hat. Ebenso l richtig sind die Vorstellungen, welche Herr Richter über die angebliche Sclaverei in Kamerun bat. Alle-, wa- er sag!», kalte den Zweck, die Colonialpolitik der Negierung zu beman- aeln und zu verdächtigen, und schließlich stell« sich hrrau«, daß Herr Richter von Allem, waS dort vorgeht, so diel weiß, wie «in neugeborene- K>»v. Woermann schloß seine aus genauer Kenntniß aller in Betracht kommenden Verhältnisse beruhende Rede mit den Worten: .Herrn Rickler's Rede war von Anfang bi- zu E»de eine fortgesetzte Reihe von Unrichtigkeiten, und ick möchte ihn bitten, sich künftighin in dieser Frage gründlich z» insormiren." Herr Richter müßte nicht der geschickte Parlamentarier ein, der er unzweisclhast ist, wen» er nicht au» der Rede Woermann'- irgend etwa- beranSgegriffe» haben sollte, was ihm Aiilaß gab, auS ter Bertbeioigung zum Angriff überzu- geben. Um die von Woermann der Unkennlwß übersührte „Freisinnige Z'itung" zu schütze», bol er sie nickt nur den Mitgliedern dcS HauseS unentgeltlich an. sondern al- er dabei aus Ablehnung stieß, rühmte er die Presse seiner Partei mit Stolz wegen ibrer Unabhängigkeit im Gegensatz zur ossieiksei, Presse, die sich die allgemeine Mißachtung zugezogen habe. Darauf erwiderte der Reichekanzler: „Wr brauchen allerdings eine freie, unabhängige Presse. Die Presse, welche ick sür frei und unabhängig hatte, ist aber eine andere, al- die de- Herrn Richter, unabhängig in ihren Redaktionen von Furcht und Sorge und von jedem anderen, sie bi» zu einem gewissen Grade knechtenden Einfluß. Herr Richter verlangt, daß die Presse immer die Wakrbeit sage, da- ist'- aber, wa» ich ihm vorwerse, daß seine Presse die Wahrheit nickt sagt." Nachdem Herr Richter so abgetban war, hätte man meinen sollen, daß Herr Bambcrger sich Schweigen auferlcgen würde, zumal er doch schon früher schleckte Erfahrungen mit seinen Angriffen gegen die Colonialpolitik der Regierung gemacht batte. Herr Bambcrger gestand selbst zu. daß er über die Verhältnisse in Südwestäsrika nicht unterrichtet sei. und dennoch gab er von denselben eine Darstellung, als ob die von der Regierung verlangten Ausgaben für da» wasserlose, wüste Angra Pegueua. welche» weder Ackerbau noch Viehzucht gestatte, in daS Faß der Da naiven geschöpft würden. Daraus erwiderte der Reichskanzler, daß er es nicht sür patriotisch halte, in dem Augenblicke gegen die Regierung Partei zu er greifen. in welchem sie mit der Regierung eine» fremden Landes in entscheidende» Verhandlungen stehe. „Glauben Sie denn," hielt ihm Fürst LiSmarck entgegen, „daß die Engländer um einer bloßen Sandwüstc willen Hunderte von Meile» mit Waste» und Pserten ziehen und versuchen würden, Ver abredungen auszuheben, die wir getroffen haben? Wenn daS A »Swärtige Amt überzeugt wäre, daß eS sich nur um eine Sandwüste handle, würde eS nicht zehn Mark vom Reichstag verlangen, um daö Gebiet zu halten." Herr Bamberger gab auch nach dieser Erklärung de» NeickSkanzlerS noch keine Ruhe, sondern rühmte seine Vater landsliebe, welche ihn bewege, vor der Colonialpolitik des deutschen Reiches zu warnen. Die Antwort des Reichskanz lers konnte nicht auSbleibe», sie lautete: „Ich Halle e» sür unpatriolisch zu zeige», daß man vor vier Jahren schon Recht gehabt hat. daS Land als werthloS zu bezeicken und dadurch den Credit der dort wirkenden Gesellschaften zu schädigen." Da aber Herr Bamberger gar so selbstbewußt aiistrat, so fand sich auch Herr v. Kardorff bewogen, ihn an Samoa zu erinnern und ihm zurusen. „Wenn Sie, Herr Bambcrger, die Samoafrage nickt so behandelt hätten, wie es geschehen ist, so wären nach meiner l^eberzeugung die gegenwärtigen Schwierigkeiten dort nickt entstanden. Die Soldaten, die dort gefallen sind, können Sie auf Ihr Conto schreiben!" Der Gesammteindruck, de» diese NeickStag-sihung hinter» lassen hat, ist ein sür die freisinnige Partei äußerst ungünstiger, sic hat sich mit ihrer Stellungnahme gegen die Coloiiialpolitll der Regierung von Anfang an in eine unhaltbare und aus die Dauer nicht zu haltende Position begeben, ihren alten Nrberlieserungen getreu hielt sie aber mit unbesiegbarer Zähigkeit an dem einmal eingenommenen Stanvpuncte fest. Es ist auch daS wiederum ei» schlagender Beweis sür die unrichtige und verderbliche Politik der freisinnigen Partei. Grundsätze sind allerdings unwandelbar. Wahrheit und Recht bleiben stet- dieselben und sind unanfechtbar, sie sind überhaupt nichl di-oitirbar, aber in der Beurtbeilung von Personen und Sacke» sind Jrrtbümer möglich. Angenommen. die deulschsreisinnige Partei wäre bei ihrer Opposition gegen die Colonialpolitik ursprünglich von den besten und patriotischsten Absichten erfüllt ge» wesen — wir bezweifeln da» nichl im Geringsten— so müßte sie sich dock im Lause ven länger al- vier Jahren davon überzeugt haben, daß dieses Urtheil aus die Dauer nickt aus» recht zu erhalten ist. Di« öffentliche Meinung in Deutsch land ist der Gewinnung und Fortentwickelung deutscher Colonien günstig, weil sie unsere Weltstellung erheischt und weil wir berechtigt und verpflichtet sind, auch in anderen Weltlheilen ein Wort mit zu reden. Davon bleibt die frei sinnige Partei aber unberührt; sie sagt wie der ver storbene socialvemekratisch« Abgeordnete Mende: „Ich habe gesprochen". * Leipzig, 17. Januar. * Dem Berliner Magistrat ist von Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Friedrich folgende« Hand schreiben zuaegangen: „Beim Schlüsse de« eben zu Ende gehenden Jahre», in welchem unser Vaterland und da- gesammte Volk von schweren Schicksal-schlägen heimgesucht wurde, hat der Magistrat von Beilin Meiner in Worten der Theilnahme und de» Tröste« gedacht, die gle ckzeitig Wünsche sür ein glücklichere- und dem Lande segen-reiche« neue« Jahr enthalten. Ich danke den Vertretern der Stadt Berlin, wo ich so diele glückliche und hoffnungsvolle Jahre an der Seite Meine in Gott ruhenden Gemahls. Kaisers und König» Friedrich, Hab« verleben können, berzlich für diesen Au«druck anhäng- l cher Gesinnungen und ist e« Mir eine Freude, von R uem in Dankbarkeit versichern zu können, daß die Wohlfahrt und Entwickelung der Stadl Berlin aus allen Gebieten Mir stet» an, Herzen liegen wird. O«bo,»e, den 3. Januar 1889. gez. Bietoria. . Kaiserin und Kömgin Friedrich. >n de» Magistrat zu Berlin." * Staatsminister vr. Friedrntbal, welcher sich seit längerer Zeit in hohem Grad« leidend befindet, ist auS diesem Grunde verhindert, an den Verhandlungen de» Herr««» welche seiner Ze.l der Gegcnüanv eme»,v°n ^ ^ ^beil ge°rdneke.ckau!e ^gebrach.en^Iml^ « derselbe in diesen zu nehmen. Nack der „Po,, bsa'^^^age-Arztc vr Tagen zu dem renommirtcii holländischen '' 8 ' Metzger, um eine länger- C»r zu ^brauche . ^ * Zur ReichSlagwahl in Breölau»West die ..Nalwnall.berale Korrespondenz": Di. Reichstags,»abl in ^f °j,^„ Schneider- einer Stichwahl zwl'chea dem I°r °«wdtrichler SU..« ... wähl gekommen und dann m.t einer geringen «n nm-°M'brheiI ge chlagcn worden. Li'-dwahl zwä-hen dem Socialdemokcatca u dem «arte,condidolen statt de« Deu.schlre.s.nnigen wöre auch zu erreichen g wesen, wenn nicht tue zünstlt ^ schen Kranctireu'-- der conservatwen Partei muthrvilllg sich ad Londert Hättrn S.e hoben e« erreich', daß nunmehr nur noch die Wadi zwischen eine», Deutlchsreisinnigen und ' demokraien ist. und zugleich haken s.e durch di- gennae L in nen »ahl. die sie aus ihre, L-ndid-ten zu vereinigen vermochten, „ch NWN „n beschämendes Zeugniß der Ohnmacht °u«g'steNt. rumal wen man noch t»e Stimmen de« Lenirum« in «b'ug dringt. 1°- «» "tiren war um l» »»loyaler und tadelnSwerlher. al« In bem ander «cte>ü',erWehlkcei»kindeut,chcon>erval,ver«^eordneIermitwirtt-,mer Hilie der N-tionatlideralen gewählt war. ^ K>r mac^n auS drseni dedauer, chen Vorgang der dentschcon'ervatwen P"'" ^"7" Borwucs. Sie mußte hinterlreibeu können, daß ein The'! 'hrer T,uppen muihwiuig. um einer Laune zu lohnen, «ahnenflachi g wird, ionst da, ei» Zusammengelxn mtt einer solchen Partei p aknich kcmen Wertd. Wa» »unmehr die Ha tung unserer Parteigenossen m der Stichwahl betrifft, io haben w'r llel« jede aus dem Bode» der Staat»- und Gesellschaftsordnung flehende Partei der Socmldemokratie vorzuziehen 'st. "ns wir hoflen, da» unsere Parteigenossen auch ini vorliegenden Fall Io viel kclbstliber» Windung besitzen werden, den deutichireisinnigki, Laadidaien zu unier» tützen. Schwer genug wird es Einem freilich gcmacht gegeiiiiver einer Partei, die soeben noch die Parole aiiSgegeben Hali Lieber welstsch al« nationalliberal! ^ . „ . . ^ -.r.» * W.r baden von einem Berliner Briese der olflciksen W ener .Politischen Correspolivcnz' stkotiz genommen, m welchem von kem Crardn ssc ker Boriintkcsuchung in dem Proreß Gesscke» r,e Rebe war. .Dir haben", schreckt brr „Hambnrgische Corresponvent', »bei dem Abkruck dieser Mittheilunge» cinstmcilcn un» jeder Bemernmg ent halte». weil wir cS für angezeigt hielten. Erknnviguagen an zustänbiger Sielte über den Stand der Angelegenheit einzu ziehen. Heule sind wir in der Lage, mitlyeile» zu können, baß von autoritativer Seite die Milrhelliing ker .Politischen Corresponbenz" alS absolut unwahr bezeichnet wird, die „Voruntersuchung" hake ergeben, taß Geh. Rath Vr. Gefscken „nt viele» Pcrlönlichkeiten in regem Bricsvrrkchr geltanven Halle, welche ihn dazu z» bestimmen wußten, da« Tagebuch zu veröffentlichen. DaS Gege»lheil ist wahr, Venn die Unter suchung hat ergeben, vaß kein einziger Mensch von der Ab sicht Gefscken'S. Auszüge aus dem politische» Tagebuch? zu publicir.», Kenntniß hakte, ja vaß Niemand überhaupt Wußte, taß Gcflcke» im Besitz Vieser Auszüge war. DarauS ergiebl ich, vag tie Aehauvtung, S r Robert Morcrr habe zu jenen Personen gehört, cbensallS unwahr ist. Die Unter» suckung hat gar nicht« über rine Correspvndeiir zwischen Morier »nv Gefsiken sestgestclll oder auch nur sestzustellrn gesucht." * Ucber die Krankheit de- König» Wilhelm von Holland bringt vaS „NieuwS van de» Dag" in Amsterdam jolgtiid« Mutheilung: ,.Al« die königliche Familie am 17. Mai aus dem Schlosse Loo ankam, dacht« Niemand, daß der Ausenthalt daselbst so lange bauern winde, um so weniger, als Jedermann wußie, daß der König die Absicht hotte, dir Sommermonate im AuSlande zuzubriugen. DaS chroiiiiche Leiden war jedoch Ursache, daß da» Reisen weniger wünjchen-wrrih erschien, und so ging selbst der 28. Tecember (der hergebrachte Tag der Rückkehr in die Residenz) vorbei, ohne baß von der Abreise die Reo« sein konnte. Während der ersten Tage leine« Aiisenlhalte« aus Loo sühlie sich der König bedeutend besser. Später kam jedoch die beunruhigende Nachricht, daß der Zustand sehr besorginßerregend sei. und, wenn in den Zeitungen darüber auch unwahre und übertriebene Berichte ver breitet wurden, jo steht doch sest, daß die Krankheit (Diphtheriti») sehr gesährlich war. Die Hosärzte van Blaanderen »nd Binkhnizen hatten eine schwere Ausgabe zu ersüllen, bereu sie sich in au«» gezeichneter Weile «ittledigt haben. Den günstigen Verlaus hat indessen der hohe Patient auch sich selbst zu danken, da er sich den Vorichristen der Aerzte bedingungslos »nlerwars. Diese letzte Krankheit hat den König indessen so angegriffen, daß er noch stet« an Blularniuth leidet, weshalb auch die «räite noch nicht zurück- gekehrt sind, so daß Vr. v. Vlaanderen tagtäglich aus dem Loo er- i-beint. In den letzten Tagen ist jedoch da» chronische Leiden (stein) wieder mehr in den Vordergrund getreten, weshalb der König hestige Schmerzen leidet und ununterbrochen sorgjältiger Pflege bedarf. Nicht genug kann die Stütze gerühmt werden, welche der König an seiner Gemahlin hat, sie weiht alle ihre Sorgen dem Panenten." Auf Luxemburg wirkt nalürlich die Ungewißheit Uber den Au-gang der Krankheit mit doppelter Stärke, da der Thronwechsel in ven Niederlanden sür da« Groß- h^zostthum auch eine» Dynastiewrchsrl bedeutet. Der „Magdeburg,scheu Zeitung" wirb darüber au« Luxemburg (unter dem l3. d.) geschrieben: Die großherzogliche Regierung rechnet bereit« mit diesem Er- »ck « ,2!?..^'" Maßregeln gelroffe«, ,m dem kleinen Lande ""'^Fütterungen ,n eriparen. Der Siaatsminifter Vr. Eysche» 7. ^Eftriin. wo er mit de» leitenden Kreisen über die luxemburgische Thronfolge beriet!,. Er war auch in Friedrich«, «i»A'«morck. um im lkinverständniß alle Einzelheiten de« devorkehen. de» Thronwechsel« ,, be v echen. Schli-ßl.ch wird noch b erber Slaatitmlnlster vr. Eysche« eine Uaierrednng ml« Wilhelm von Nassau, dem prclinmttven Thron- L«r-N,durg hatte. Wik Nrriauik!. wird Nassau unmittelbar nach «rledl- g^fid'rzoqllche» Throne» seine verziihiletstnn, «»«sprechen ^ bi- rdrr'nbes.ei'nng seine» »ohne» -l.' Wilhem Hl. Groß- h^zog »an Luxemburg, ermöglichen. K„ da« Land angeslchis der h,N da1, De-tt^',^ ^ ^L"drl beruhigt, ist dik Gewiß. Iw wen bereis Ni , Unabhäng.gkeil -»t-erke.».» nnd zu 6 ^ b r °.. red. ..fährt seilen« der Au» den anderen europäischen Metropolen liegen noch keine Nachrichten über den Eindruck dieser SlaatSkundgebung vor. insbesondere nicht au- Pari». Man dürste sich auch wohl schwerlich irren, wenn man e» sür au-gemackt erachtet, daß die französische Presse überhaupt von der preußischen Thron rede möglichst wenig und oberflächlich Notiz nehmen wird. Denn andernfalls möchte da» zeitunglesende Publicum jen- sril» der Vogesen — unbeschadet seine» fröhlich mltivirte» Deutschenhasses — bei einem Vergleich der inneren Politik beider Länder koch vielleicht zu Ergebnissen gelangen, welche de» regierenden Parteien in Frankreich unniöglich angenehm sein könnten. Frankreich hat nun ja allerdings vor Preußen den in den Augen sämmtticher Demagogen — auch der die«- seitigen — unschätzbaren Vorzug voraus, „freiheitliche" Institu tionen zu besitzen. .Freiheitliche", in dem Sinne, den jene Sorte von Leuten mit diesem Ausdruck verbindet Cm Volk wie da» deutsche, da» preußische, wo jeder rechtschaffene, arbeitsame Staatsbürger völlig »ach eigenem, freiem Ermessen sein Leben gestalten kann, unter der einzigen Bedingung, daß er den Gesetzen deS Staates schuldigen Gehorsam leistet, ist nach Behauptung der Demagogen „unfrei", und weshalb? De«- halb. weil cS bei unS Einrichtungen und Normen giebt, an welche sich VaS demagogische Hetzrrlhum nickt ungestraft heranwagcn darf, überhaupt weil bei unS die Autorität eine Macht darstellt, welche sowohl de» Willen als auch die Kraft besitzt, jeden Versuch, ihrer zu spotten. I» die gehörigen Schranke» zurückzuweisen. Da» ist in Frankreich alles ander». Dort kann jeder beliebige Abentenrer. Wenn er nur ein ge läufige« Mundwerk und die uöthige Portion Unverschämtheit besitzt, die Grundlagen der bestehenden Ordnung und Gesetz lichkeit in Frage stellen, ans die Gefahr hi», daß da» Ganze zusammenbricht. So kann cS geschehen, daß die rrpublikamschx RegierungSform nach achtzehnjährigem Bestände auS dem Zittern vor ihren Gegnern nicht berauSgekommen ist. daß sie deute noch eben so un, ihr Dasein kämpfen muß. al« zu Anfang ibrer Laufbahn. ES fehlt !n Frankreich der Sinn sür die Autorität und für da» Gesetz; die Pflichten gegen das Ge- sammtwohl werde» mit Lauheit, wenn überhaupt, erfüllt; ei» jeder einzelne, jede Partei, namentlich jede regierende Partei, ist tarilber nu». deu Staat, die Negierung-gewall ihren specisischen Interessen untrrthan zu machen. Hoch da» ist in den Auge» der richtigen Demagogen kaum der Erwäh nung wert!». Daß Frankreich, Dank seinen „freiheitlichen" Institutionen, in Grund und Boden ruinirt wird. Ist gewisse« Leuten viel weniger schmerzlich, all daß Preuße,,» wirthschast- liche Lage unter den Aufpicten einer al« .reactionair' ver schrieenen Regierung iu glänzender Weise pro-perirt. Ein» sichtig« Franzosen werden un» freilich um eine Regierung d»> »ecken, tie mit einer solchen Thronrede vor da» Land tretet: kann. Der öffentliche Geist jensen» der Vogesen ist aber der maßen den, Götzendienst der hohlen Phrase verfallen, daß ihm daS Unterscheidung-Vermögen zwischen „Freiheit" und .Zügel lostgkeit" vollständig mangelt und er die täglich drückender sich fühlbarer machenden Nöthe de» Staate» eher allen an» deren Ursachen, als der unter gesälschker freiheitlicher Devise sich breitmachcnden Verlotterung ruschrridt. Für eine Staat»- aussassiing, wie sie die preußische Thronrede vertritt, haben in Frankreich weder Negierende noch Regierte Sinn. * An» Pari», 15. Januar» wird gemeldet: Depu» tirteuka mmer. Baudry d'Asson richtete an die Regierung eine Anfrage wegen der neuerlichen Unruhen bei den Wahl versammlungen. Der Ministerpräsident Floquet erwiderte, wenn die Monarchie früher da» Versammlung-recht gestattet hätte, so Wäre da» Land besser im Stande, dasselbe mit Ruhe zu handhaben. Die Negierung könne den Unordnungen nur m den von dem Gesetze bestimmten Fällen steuern. Damit ist der Zwischenfall geschlossen. Die Kammer nahm alSdann da» ReerutirungSgesetz wieder aus und nah», mehrere Artikel desselben an. Nächste Sitzung Donnerstag. — Die Ein kommensteuer-Commission verwarf en dloo de» Gesetzentwurf de» Finanzminisier». (Wiederholt.) * Zur Lage in Spanien schreibt man der .Politischen Corresponbenz' a»S Madrid, 9. Januar: Die politische Lage de» Lande- hat sich in «rsreulicher Welse gebessert, seitdem die durch den früheren Krieg-minister General Lassola angeregte Frage der Mititairresorm iliren bedrohlichen Lharakter verloren hat. Man weiß, daß Lassola'» Reiornivorjchläae nicht nur dir Spaltungen ,m Labinete dervorgerusen hatten, welche zur letzten Krise und Neubildung de» Ministerium» führten, sondern auch in der Armer den Parteigeist entlachten, indem Lassola die taktischen Truppen, Infanterie nnd Lovnllerie, gegen die technischen und Epeciallruppeii auSspielte. D>e Reibungen >m Heere spiegetien sich in der Kammer wieder und übertrugen sich aus die Presse, welche, je nach ihrem polnischen Bekenntnisse, sür die eine oder d>c andere Waffe Partei nahm. L» war schon recht »ngemütblich ge worden: selbst Reibungen zwischen einzelnen Waffengattungen unter einander und mit der Presse kamen vor. Der neue Krieg-minister General Chinchilla hat zwar die Resormbedürstiqkeit de« Heeres anerkannt, gleichzeitig oder eiugesehen, daß die Durchsührung der Plüne Lassola'» den inneren Frieden, dessen Spanien sehr bedarf, gefährden würde. Deshalb begnügt er sich mit einigen dringenden Reformen und findet durch diese» gemäßigte Vorgehen den Bei- soll oller wodldenkenden Leute. Thatsache ist, Laß alle in den Kammern sitzenden Generale und Militairpersonen Überhaupt nun mehr den Entwuks Lassola'» fallen gelassen haben. Selbst Lastelar bat sich gegen die übermäßig demokratischen Ideen Lassola'» ou»- gelprochfn. Dir Wirkung hiervon ist nicht au-geblieben, denn >m Heere selbst ist wieder Beruhigung eingetreten. seitdem die mehr- genannten Projekte von der Tage-ordnung abgesetz! erscheinen. Bo» iqmv'onniiiicher Bedeutung hierfür ist ein kürzlich hier stattgehable» Banke«, welches die Obersten der Madrider Garnison den übrigen Truppencommandante» Spanien- gaben. Hierbei wurde aus die Brüderlichkeit, Einigkeit und da» Zusammenwirken aller Waffen gattungen getrunken, und zum Zeichen, daß dieser Toast den Ge fühlen der Anwesenden »nt'prech». wurde der die Festtafel zierende Blumenstrauß der Köniqin-Neqentin a>« Huldigung übersendet. Ist aber die dornige Angelegenheit der Armeeresorm aus so glückliche Ar« wenigsten« vorübergehend geebnet, so ist nicht ob,»sehen, welche andere Angelegenheit da« Ministerium zu Falle bringen könnte. Herr Sagasla ist und bleibt Herr der inneren Siiuation» und so lange hierin kein Wandel geschieht, kann e« sich höchsten» um einen Wechsel in den Personen seiner Mitarbeiter bei der einen oder der anderen Frage handeln. Die Prtordenaeschichten scheinen im AuSlande allerlei V-sorqniss, wachgernsen zu haben. E» soll nicht geleugnet werden, baß die Attenlote ansanqS auch bicr recht unangenehm wirkten. Die erste Petiece platzte vor der Wohnung de' konservativen Führer» Laiiova» del Lastillo, wa» die Meinung erweckte, daß man vor einer Fortsetzung der Demonstrationen gegen die Lonservativen stehe. Val» daraus wiederholte stch da» Attentat >m Ministerium de« Inner», uno nun glaubte man au rcpubl konische Demonstrationen. Doch auch dies« Ansicht wurde zu nlchie, al« im Borsnale de« republikanischen Londoner und Wiener Preßorqane eine äußer', beifällige 1»"^ daraus au« -stener Straße Petarden pätzie».' Nvr«h«n, - «nd da. ist nicht °m.h- °.» rät'-nd dLN U^ch«. '«r.^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite