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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.07.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140716012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914071601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914071601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-16
- Monat1914-07
- Jahr1914
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.07.1914
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58. Jahrgang. ^2 ISS. S,zugs-«ebübr ei«N'li<ih>I «Nr De«»- !>«» bet lügltch zwei- maUV'ZulM»"»«»» Ton»- u»i> Monwoon ou» «tnmal» ?,!>» M . 0urchau«n>»tti»'«>>m. miijconäi« dtr ä.rü Dl. V,< ««»maliger Zu- «>ellu»g durch die Polt -> -p! «ohne 4«e>l«llge>d>. Au »«and: Gelier- re^ch-Ungorn d,4d Ar., Lchweiz t,«>5 grt» , -,lol«en 7,17 Lg«. — -Hochdruck nur Mit »culltcher Quell«», anaab« «„Drcddner -Iloqr. gulLsstg. U». oerlangl« Monuttrtple weidntchlauldrwahrl. Telegramm-Adresie: Nachrichten Dresden, bammelnummer sür sämtl. Telephmranschlllsse: 25241 Nachtanschlnst: 2N NlI. Donnerstag» 16. Juli 1S14. Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. n»lii»,iik,r: ^ fonr/snI-Llioco/ckkls > 7^ kks/im- eäooo/sck» !p«e7»fet§ÜH ch/u» Läocalscke 1 vaoao ->ee ^ <§. Lore 2,«o »I. oessenl -ee Lsebon 2. L v. 4 U ^ v/^.r l I'olkei' 6setsn8rklsuc^ Anr,l,en-Darif. Am,ahme mm Ankün- d'gungen dl» nqchm 1i Uhr. Sonntag» nur Manenskratze Ui von II d,» ' Uhr Die emipottige ^eile (etwa « 2llben> UI Ps di, Iweilpaltig, ^ei>e auf )eilseue 7l» Pi d,e zmeiipal«. RrName^etie I.U, M. Vachrichlen au, Dre»« den die einspali ierle 7K Pt ^n Num. mern nach Tonn una Feiertagen ,rhohl-r Larif. — Auswärtige AuskrSg, nur gegen Porourbezahsung 2rde»Ve!eLdiatiU)Pt. Hauptgeschäfts s, ekle: Marienstroste :tk 4l» Ikürmvr-LLÜev Kiele! clurck volllcowmonste Köstling -- Ken besten Qeschmscst. >-- L/^8 L L 'S )V>v. Prsgs5§lr. 27 kroII?Nrri8 k*sck-tIrrN8 nur neuesten Volums, lrisrtiesle Emulsion. Arrv orlrczs Lefev am Donnerstag morgen. In Dresden landen gestern die leichtathletischen Wett kämpfe der sächsischen L a n d e s h o ch s ch u l c n um den Pokal des Königs statt. Kür das D resdner R i ch a r d - W a g n c r - D c n k vr a l wir- now Denkmals-Ailsschiist demnächst ein Wettbewerb ausgeschrieben. Ter König non Italien bat ans Einladung des Kaisers seine Teilnahme an den deutschen K a i se r m a n o v c r n zugesagt. Eine reichsgejetzlichc Vorlage über die Wander- a r m e n - F ii r s v r g c wird dem Reichstage i»t seiner nächsten Tagung zugchcii. > Der erste Zivilsenat des Reichsgerichts, der die Palcnt- iachen vearbcitci, bat ein Gutachten über den Entwurf des neuen P a t c n l g c s c st c s vcrösseutlicht. Die r e j ch s l ä n d i s ch c Regierung hat weiteren vier Bürgermeistern wegen nationalistischer Betätigung die Bestätigung versagt. Die T c l e s u n l c » st a t i v n Nauen wird in den nächsten Monate» von der Reichspost übernommen und dem össentlichen Berkehr uustbar gemacht werden. Die grosse P r o b c m v b i l m ach n ug der britischen Flotte, die in diesem Kahre an Stelle der Manöver statt- sindei, nahm gestern ihren Anfang. Die Serben betraten nach einer Meldung aus Durazzo bei Llarowa albanisches Gebiet, besetzten Starowa und dringen gegen Elbassan vvr. Die mexikanischen B n n d c s l r u p p c n kamen in Santa Rosalia mkt den Kviistitntionalistcn zusammen und beschlossen, mü Earranza gemeinsame Lache zu machen. Wetteransagc der amtl. sächs. L a n d c s w c t t e r w a r t e: Wechselnde Winde: veränderliche Bewölkung: Abkühlung: Gewitter: kein erheblicher Niederschlag. Keine Unterschätzung der Gegner»! „Weder geschützt nvch regiert!" Sv lautete der Schlager, den der alte radikale Klopffechter Elömcnceau im fran zösischen Senat der von der scharfen militärischen Kritik des Senators Humbert völlig bestürzten und fassungslosen Regierung enlgegcnichmcttcric. Diese Worte enthalten die doppelte Anklage, dast die republikanischen Machthaber ihre Pflicht vor dem Lande in geradezu beispielloser Weise versäumt hätten, indem sie sowohl nach austcn hin die natio nale Verteidigung vernachlässigten, als auch im Innern die Zügel der staatlichen Gewalt in iv unvcrantivvrtlichcr Art am Boden schleifen liehen, dast Frankreich zurzeit den Eindruck eines überhaupt nicht regierten Landes erwecke. Das sind zwei Borwürfe vpn schwerster Wucht, die eigentlich über haupt kein gutes Haar mehr an denen lassen, die so un erbittlich getcnnzcichnet worden sind. Wenn es wirklich ,'o schlimm stünde mit Frankreich, wie Herr Elömcnccau be hauptet, dann könnte die dritte Republik nur gleich ent packen. Sic wäre sür ihre beiden Genvssen im Dreiverbände nicht einen Psisierling wert und tämc auch sür uns als ernstlich zu beachtende Gröstc nicht mehr in Betracht. So steht die Sache aber denn doch nicht. Herr Elömcnccau liebt die rednerischen lkebcrtrcibungcn, und zumal, wenn er, wie jetzt, auf dem Sprunge sieht, um ein Kabinett zu Fall zu bringen und es durch ein anderes, seinem ziclbcwnhtcn Radikalismus genehmeres zu ersetzen, nimmt er den Mund so voll wie möglich und kümmert sich nicht viel darum, ob leinen Behauptungen kühnster Art genügende Tatsache» zu grunde liegen. Wer aljo vvn den Zuständen im französi schen Heere und in der inncrsranzösischen Politik ein einiger masten zutresiendcs Bild gewinnen will, darf sich nicht blvst an das halten, was Herr Ett'-menccau und seine radikalen Freunde in einem Augenblick, wo sic politische Morgenröte sür sich zu wittern glauben, in skrupelloser Uebrrtreibiing Vorbringen. Sehr eigenartig wirkt cs bei derartigen radi kalen Tiraden, dast ihre Urheber, die selbst an den so nach drücklich verurteilten Ucbclständen, svivcit sie überhaupt vorhanden sind, den Haupttcil der Schuld tragen, über diesen Umstand kaltblütig hinwcggchcn und so tun, als käme von ihnen alles Heil sür die Republik, als bcsäste» sic daS Univerjalmittel, um die vvn ihnen ausgedecktcn, angeblich völlig verrotteten Zustände gründlich zu bessern. Dabei ist cs doch gerade der Radikalismus, der die dritte Republik durch seinen unausgesetzten Kampf gegen die Autorität, durch seine haltlose Nachgiebigkeit gegen die sozialrevolu- tionärcn Bestrebungen in die jetzt vvn ihm selbst beklagten inneren Schwierigkeiten gestürzt hat! Gegen Herrn El''»>enceau gehalten, ist der Scnatvr Humbert schon ein anderer gewichtigerer Zeuge sür wirklich vorhandene Miststäude auf dem Gebiete des fran zösischen Heerwesens, über das er als Berichterstatter der zuständigen Kommission genau unterrichtet ist. Dazu be kennt sich der Senator Humbert zum gcmästigten Repu blikanismus, und so erscheint cs begreiflich, dast seine An klagen einen besonders tiefen Eindruck auf die leitenden Stellen machen muhten. Es waren einige derbe, kalte ' Wasserstrahlen, mit denen Herr Humbert die Regierung überschüttete, die wohl nach der mühsam erzielten vor- läufigen Beruhigung über das Trcijahrsgcsctz aus eine parlamentarische Schonzeit gehofft haben mochte. Der Senator Humbert erklärte, dast mit dem Drcijahrsgcsetz die Lache »och lauge nicht abgetan sei, sondern dast nvch gewaltige Anstrengungen nötig seien, um die nationale Verteidigung aus der Höhe zu erhalten und eine voll kommcne Schlagsertigkei! des geiamtcu Heeres zu gewähr leisten. Die Fcldariillcric sowohl, wie die Festungs artillerie bleibt hinter der deutschen zurück, die Haubitze ist viel schlechter als die deutsche, cs fehlt an Munition, an AusrüstungSgcgenständcn, an Schuhen, an Offizieren, man hat „kein Material, »m Rhein »nd Mosel zu überschreiten", die Forts zwischen Toul und Berdnn sind nicht genügend widerstandsfähig. Das ist in kurzen Worten der Kern der Humbertschen Beschwerden, die noch durch die ungenierte Behandlung Deutschlands als des einzigen für Frankreich in Bctrachl kommenden Gegners einen bemerkenswerten ch g u v i n i sc i s ch c n A n st r i ch erhalten. Dast alle die vom Senator Humbert vvrgcbrachtrn An schuldigungen, sür die er sich ausdrücklich zur Beibringung der Beweise im einzelnen erbot, nichts als Seifenblasen seien, die keinem Zugriff standznhaltcn vermöchten, ist nicht anzunchmcn Schon die verlegene, nahezu hilflose Haltung des Ministerpräsidenten Biviani und des KricgsministerS Messung spricht dafür, dast tatsächlich etwas saut ist im Staate Dänemark, und man darf wohl gespannt daraus sein, wie die parlamentarische Rechtsertiguiigsrede des Kabinettschcfs ausfallcn wird. Wir dürfen uns aber aus deutscher Seite keinesfalls des Krrlums schuldig machen, dast wir nun das sranzösische Heerwesen gcivijsermasten schon als halb bankrott ansehen und glauben, wir würden mit Frankreich im Ernstfälle ein leichtes Spiel haben, wir könnten cs einfach über den Hansen rennen. Denken wir im Gegenteil an das Wort Mvltkcs, dast Unter schätzung des Gegners stets einer der schwersten strategischen Kehler ist. Gewiegte militärische Sachkenner stimmen darin überein, dast Frank reichs Armee heutigentags im allgemeinen in durch aus gutem Zustande dastcht und aus allen Gebieten erhebliche Fortschritte gemacht hat. Gcmist sind Mängel vorhanden, aber gerade der Umstand, dast sie vor der breiten Oessentlichkeit schonungslos ausgcdeckt werden, be weist doch, dast die Nation nicht gewillt ist, ihr Heerwesen versumpfen und cs wieder dahin kommen zu lassen, wie 1870, wo Herr Ollivier vvn dem „crzbcrcitcn" Frankreich zu sprechen wagte, obwohl alles im argen iag. Was Herr Humbert mit seiner Kritik bezweckt hat und was von dem nationalen Chauvinismus der Franzosen beifällig begrüstt wird, ist die Verhütung eines einschläfernden Verhaltens der leitenden Kreise gegenüber der rastlosen weiteren Aus bildung der Armee. Die Regierung soll nicht denken, das, sie ans den Horbccren des DreijahrSgeictzes auSrnhcn dürfe. Sie must sich gegenwärtig halten, dast cs auch darüber hinaus noch sehr viel zu tun gibt, um die Armee ständig auf solcher Höhe zu erhalten, dast sür Frankreich in einem Kriege des Dreiverbandes gegen Deutschland der Sieg ge sichert erscheint: das ist der springende Punkt der ganzen Militärdebattc im Senat, und daraus gibt sich siir uns Deutsche die Nutzanwendung, dast wir in der Wachsamkeit an unserer Westgrenzc nicht einen Augenblick Nachlassen und in der sorgfältigen Pflege unseres Heerwesens kein Zandern und Schwanken kennen dürfen. Auch die i n n e r p o l i t i s ch c n Schwierigkeiten Frank reichs, die fortschreitende radikale und svzialrevvlutionärc Zersetzung des Partciwcsens und des gesamten össentlichen Geistes, die Miststände in der Regierung und Verwaltung der Republik, sowie die starken finanziellen Verlegenheiten dürfen von unserer Seite nicht in dem Sinne beurteilt werden, dast sie zu einer unmittelbaren Entwertung der nationalen Stostkrast des Landes führen könnten. Noch sind die Verhältnisse keineswegs so weit gediehen, dast dadurch dem EhauviniSmuS gegenüber Deutschland irgendwelcher Abbruch geschehen könnte. Die Parole gegen Deutschland schafft auch heute sofort volle Einigkeit in allen Partei lagern Frankreichs, die Partei des Herr» KanröS nicht ausgeschlossen, und ans finanziellem Gebiete hat gerade das gegenwärtige Kabinett Biviani. dem Herr Elsmcncea» seine Anklage der völligen Ohnmacht und Rcgicrungs- unsähigkcit ins Gesicht geschleudert hat, schon in seinem kurzen Bestände einen recht beachtlichen Beweis seiner Negierungskunst dadurch gegeben, dast ihm die endliche Durchsetzung der bisher in Frankreich vergeblich erstrebten E i n k o m m c n st c u c r gelungen ist. Die aiistcrordentljche Erhöhung der Militärlasten hat in so zwingender Weise die Erkenntnis der unbedingten Notwendigkeit einer gründ lichen Ordnung des Finanzwesens verbreitet, dast selbst die früheren heftigsten Gegner der Einkommensteuer im Senat, wie Herr Rivot. sich dem Zwange der Bcrhäilnnie fügten und den zuerst hartnäckig widerstrebenden Senat der Re gierungsvorlage geneigt machten. Auch diese glatte Bei legung des Streites um die Einlominenstcucr, die unter dem Truck der militärischen Ersordernisic erfolgt ist. kann uns als Warnung dienen, dast wir nieder die miliiäruchc Opserivilligkeit. noch die materiellen Hilfsmittel Frankreichs niiierschätzcn. Ruhig und leidenschaftslos beobachten, korrekte Beziehungen nnterhalien und in starlcr Rüstung die weitere Entwicklung der Dinge abwarlcn: das ist Frankreich gegenüber unser von der 'Natur der Bcrhällnisie gegebener Standpunkt. Drahtmeldungeu vom IS. 2n!l. Die iimerpolitischen Schwierigkeiten in Frankreich Die Reise des Präsidenten Poincarü nach Riistland Paris. tPriv.-Tests Ter 2 v ii d c r z n g nach Dün kirchen, der sür P o i n e a r >- und Biviani bestimmt ist. sollte am Mittwoch Paris verlassen. Tic Abreise des Präsi- denlen nach Rustland war aus heule vormittag 1l Uhr üü Min. angesetzt gewesen, da aber die Kammer und der Senat sich im Lause des Vormittags über das Budget noch nicht geeinigt hatten, hatte mau den Aufschub der Reise um eine» halben oder ganzen Tag bereits in Aussicht genommen. Um die verlorene Zeit eiuzuholeu, begeben sich die Ltaatsmäuner statt nach Cherbourg gleich nach Dünkirchen. Das Regie- ruiigsorgau „Lantcrne" bemerkt, es sei notwendig, dast die öffentliche Meinung über das wichtige Hauptziel der Petersburger Reise sich klar werde. Es gelte, völlig neue Bedingungen zu machen, nm dem kriegslustigen Km- pcriallsmits des Dreibundes das für die Erhaltung des Friedens erforderliche Gegengewicht zu sichern. - Diese chanviittsliichc Auslassung ist ein echter Ansslnst des Geistes, von dem Frankreich heute wieder mehr als sc beherrscht wird. Annahme des sranzösischeu Budgets durch den Senat. Paris. Ter Senat hat heute morgen das Budget angenommen, aber es bestehen nvch mehrere Mei nungsverschiedenheiten zwischen Kammer und Senat. Sv hat der Senat vor allem zum zweiten Male den Artikel des Gesetzentwurfes zur Eintvmmensteucr abgelchnt, der sich ans die Besteuerung nach dem Todesfälle bezieht. Der .Senat hat sich auf heute nachmittag Uhr vertagt. Die Militärsragcn in der französischen Kammer Paris. In der heutigen Kammersitzung erinchte General Pcdvua, der Vorsitzende der Heereskomuttision, die Kammer, ihrer Hccrcslvmmiision die gleichen Macht besugnissc zu erteilen, die der Senat seiner Hccrcskommission erteilt habe. Der Ministerpräsident Vioiani erinnerte daran, unter welchen Bedingungen die Regierung darein gewilligt hätte, dast die Senatskoinniiisivi, nicht eine Unter suchung anstelle, sviiöern die Frage in geiiiciiiiamer Arbeit mit dem Kricgsmiittslcr studiere. Der Ministerpräsident wies anderseits darauf hin, dast die Budgctkvmmisiion der Kammer ordnnngsgemäst das Recht habe, eine Unter- kvmmission zu ernennen, um die Verwendung der iür die nationale Verteidigung bestimmten Kredite zu überwachen. Eine gewisse Zahl non Mitgliedern der Hecreslommisnon arbeite mit der Vlldgetnnterkomnttisivn zusammen. Ties sei ein vermitlelndcr Vorschlag, nm zu vermeiden, dast zwei Hecreotviiimissionen sich widersprechende Schlüsse anssiellten. General Pcdona stellte sich ans den Boden dieses Vvr- ichlagcS. Der Sozialist Albert Thomas forderte, dast die Biidgelloniniissit»! eine dauernde Ueberwachung ausiibe, nm darüber zu urteilen, ob man sich seit Monaten gegenüber einem Ge »eral stabe befunden habe, dessen Sorglosig lcit und Ungeschicklichkeit nicht ichars genug gekennzeichnet werden könnte. Der nationalistische Abgeordnete Driaiit führte ans, dast der Feldzug, der sich uorbcrcitc. dargns abziele, einen Wechsel im Obcrlommando herbei- zusühren und an diese Stelle eine politisch-militärische Eliauc zu setzen. General Pcdona, sagte Drianl, hat mir soeben ganz aufrichtig gesagt: Wir wollen den Geneigt Ivffrc durch den General Sarrail ersetzen. «Widerspruch rechts.s General Pcdona ries: „Ja!" lLebliastcr Beifall links. Lärm. Rechts wird gerufen: Ein Angeber! Ein DenunziantU Driant hielt daraus eine temperamentvolle Lobrede ans den General Iosfrc, der seit drei Jahren methodisch und toiiseglient gearbeitet habe, und schiost: Wir wollen nicht, dast General Iosfre durch einen Politiker er- setzt wird, der seit Jahren die Armee verfolgt hat. tBcl- sall rechts. Widerspruch links.t Andrs Lcfövre erklärte, dast der ungenügende Zustand des Materials von den un genügenden Krediten herkäme. Es ist unzulässig, sagte er. einzelne 'Beamte zu beschuldigen. Richtig ist, dast das Land scii sünszelm Jahren nicht die sür leine Verteidigung not wendigen Opfer bewilligt hat. Der Kricgsministcr M c s s t i» n ersuchte die Kammer, sich nicht in persönlichen Fragen zu verlieren, und versprach seine freimütige und Ivnale Mitwirkung bei der Kontrolle der Anwendung der ncubcwilligten Kredite. l'Beisall links.! Präsident Des ch g n c l machte darauf aiismcrksam, dast Pcdona seinen Resvlutivnsantrag zurückgezogen habe und dast die Tages vrdnnng erschöpft sei. Ter Finanzminister N r> u l e n s be antragte, das Budget an den Senat zurückzuvcrnicisc». Tic Kammer nahm mit lllll gegen -st Stimmen, entgegen dem Beschlüsse des Senats, den Artikel des Einkummenstruci- entwtirfes an. der von der Einschätzung noch dem Tode handelt. Das gesamte Budget wurde, schliestlich mit 878 gegen ltti! Stimmen angenommen. Heute findet eine Nachmittagssitzung statt.
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