-Ltbebl'atiMutiger. Amtsblatt für du Köm-l. EkrichMmtkr sowie die StadtrSthe zu Riesa und Stiehl«. Redaction und Verlag von E. F. Grellmann. 17. Dienstag, »-« 2V. Februar 1866. Dieses Blatt „Vlbettatt und Sknzeiger", erscheint wöchentlich zweimal, Dienstags und Freitags, und kostet vier teljährlich 7j Ngr. — Bestellungen werden bei jeder Postanftalt, in unseren Expeditionen in Riesa und Strehla, sowie von allen unfern Boten entgegen genommen. — Zu Annahme von Annoncen sind ferner bevollmächtigt Haasenstein und Vogler in Kamburg-Altona und Frankfurt a. M., H. Engler in Leipzig, F. W. Saalbach in Dresden und Eugen Fort in Leipzig. — - - - --- Bekanntmachung. Dem Zimmermann Johann Christlieb Flohr, sowie den Einwohnern Gottlob Scheibe und Gottlieb Hof mann in Klingenhain ist in Anerkennung der von ihnen bei Errettung eines Kindes vom Tode des Ertrin kens bewiesenen Entschlossenheit eine Geldbelohnung verliehen worden, was hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Leipzig, am 1v. Februar 1866. Königliche Kreis-Direction. v. Burgsdorff. vr. Spann. Die Generalversammlung der Gründer des Bezirksarmen-Arbeitshauses zu Strehla findet Sonntags, beir 4. März, Nachmittags 3 Uhr, im Gastlwfe zu Borna statt. Die Herren Rittergutsbesitzer und Vertreter der Gemeinden werden ersucht sich recht zahlreich einzufinden, da nicht nur die Wahl eines neuen Directorii, sondern auch die Be schlußfassung über verschiedene wichtige Fragen stattfinden soll. Der Jahresbericht nebst genauer Angabe der Tagesordnung wird den Mitgliedern vor der Versammlung noch zugesendet werden. Die Direktion des Bezirksarmen-Arbeitshauses zu Strehla. Feo-ov von Schonberg. Sagesgeschichte. Dresden, 19. Februar. Im hiesigen städtischen Krankenhause ist unerwartet und unvermuthet ein Cholerafall mit tödtlichem Ausgang ausgetreten. Der hier in Arbeit stehende Riemergesell Zreal er wurde vorgestern ins Krankenhaus geschafft und starb bereits gestern Abend unter den unzweifelhaftesten Symptomen asiatischer Cholera- Hoffentllich bleibt der Fall ein vereinzelter. Der Verstorbene war aus Böhmen und arbeitete erst kurze Zeit in Dresden. Dresden. Bei dem großen Bockfeste im Hofbrauhause sind in Zeit von 8 Tagen nahe 11 Ctnr. Rettige verspeist worden. Leipzig, 2V. Februar. (D. A. Z.) Von dem bei Ermordung des Kaufmanns Markert geraubten Gute hatte, wie seinerzeit berichtet wurde, eme Frau W. 60 Thlr. in einem Holzschuppen und ein Tage löhner 180 Thlr., sowie Uhr, Kette und Ringe an einem Zaum vergraben gefunden; diesen beiden Per sonen ist jetzt und zwar der Frau W. die Summe von 60, dem Tagelöhner die von 200 Thlrn. als Ver gütung für die ausgeliefertcn Fundobjecte auf Ver fügung des Ministeriums der Justiz aus der Staats- casse verabfolgt worden. Oschatz, 21. Februar. Hier hat gestern ein anfänglich unbedeutender Wortwechsel zwischen einem Schmiede- und einem Kupferschmiedegesellen leider ein höchst tragisches En de genommen. Beide Gesellen stehen bei denselben Meister in Arbeit und haben Schlafstelle und Mittagstisch bei der Wittwe Miersch. Dort geriethen sie gestern Mittag bei Ge legenheit eines Gesprächs über ihre beiderseitigen Pro- , fessionen in einen immer hitziger werdenden Streit, bis schließlich Len Schmiedegesellen, Namens Walther aus Prag, eme solche Wuth erfaßte, daß er ein Tisch messer ergriff und dasselbe seinem Gegner, Namens Hofmann aus Bayern, mit aller Kraft in die Brust stieß. Hofmann war augenblicklich eine Leiche; Wal ther ist verhaftet. Chemnitz, 18. Febr. (L. A.) Das hiesige Be zirksgericht hatte gestem über einen Mord, mcht aus Raubgier oder Rachsucht, sondern als vermeintlicher