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Erzgebirgischer Volksfreund : 17.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194110178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19411017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19411017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-17
- Monat1941-10
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 17.10.1941
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Rumänisch-deutsche Truppen in Odessa. Bomben aus die Flnchtschiffe der Sowjets: Sechs Schiffe mit 30««« BRT versenkt. acht «eitere schwer getroffen. Verfolgung Mische« Asowschem Meer ««d Donez. DNB. Au» dem Führerhauptquartier, 17. Okt. Das OberkommandoderWehrmacht gibt bekannt: Unter dem Oberbefehl des Staatsführer» von Rumänien, Marschall Antonescu, hat eine rumänische Armee, geführt von Korpsgeneral Jacobiti und unterstützt von wenigen Son- derverbänden des deutschen Heeres und der deutschen Luftwaffe am 18. Okt. StadtundHafen Odessa genommen. Damit wurde» die seit zwei Monaten andauernde« schweren Kämpfe gegen den in tiefgegliederten Feldstellungen vor Odessa sich haltenden Gegner siegreich zum Abschluß gebracht. Die Beute ist noch nicht zu übersehen. Mit Odessa wurde dem Feind ein b^eutendes Industrie, zeutrum, eine seiner wichtigsten Städte und der größte Hafen im Schwarzen Meer entrissen. Im Seegebiet vor Odessa griff die deutsche Luft, waffe Transporter des aus der Stadt fliehenden Feindes mit großem Erfolg an. Sie versenkte durch Bombenvolltrefser sechs Handelsschiffe mit zusammen etwa 80 000BRT. Achtweiteregroß «Schiffe wurden schwer getroffen, ein sowjetisches Schnellboot vernichtet. Zwischen Asowschem Meer und Donez wird die Verfolgung des geschlagenen Feindes durch deutsche, italienische, ungarische und slowakische Trappen fortgesetzt. 3m Nordabschnitt der Ostfront nahmen Verbände der spanischen Legion erfolgreich an den Kämpfen teil. 3m übrige» verlaufen die Operationen im Osten planmäßig. Wirkungsvolle Luftangriffe richteten sich am gestrigen Tage und in der letzten Nacht gegen kriegswichtige Anlagen in Moskau. Auch Leningrad wurde in der Nacht zum 17. Oktober erneut bombardiert. Bor der Humbermündung und westlich der Deillq-Inseln wurden ei» große» Handelsschiff und ein wei tere» Schiff von 15 00 BRT. durch Bomben- w« rf versenkt. An der englischen Südost. und Westküste belegte« Kampfflugzeuge Hafenanlage« de» Feinde» mit Bomben. Einige britische Bomber warfen in der letzten Nacht in Westdeutschland Spreng- und Brandbomben. In einigen Orten entstanden unerhebliche Schäden. Ein feindliches Flug zeug wurde abgeschossen. * Im Laufe des 16. Oktobers wurden im Seegebiet süd lich Odessa von der deutschen Luftwaffe zwei große sow jetische Handelsschiffe durch Volltreffer schwer beschädigt und außerdem auf drei kleineren Handelsschiffen mehrere Treffer erzielt. Im Ladogasee wurde ein Frachter von 1000 BRT. versenkt. — Deutsche Kampfflugzeuge bekämpften am Don- nerstäg in rollenden Einsätzen motorisierte sowjetische Ko- lonnen und Fahrzeuge aller Art auf den nach Charkow führenden Straßen und vernichteten hierbei viele Fahrzeuge. Im nördlichen Kampfabschnitt wurden sowjetische Truppenansammlungen, Feld, und Artilleriestellungen heftig angegriffen. Zahlreiche Eisenbahnzüge fielen den Bomben zum Opfer. ' * » * Feindliches U-Boot versenkt. Im italienischen Wehrmachtsbericht vom Donnerstag heißt es u. a.: In Nordafrika Gefechte an der Tobrukfront, die fiir unsere Truppen günstig verliefen. In Ostafrika wurde ein Ueberrumpelungsversuch gegen unsere Stellungen von Ualag (Gondar) glatt abgewiesen. Der Feind erlitt beträchtliche Verluste. Im Mittelmeer wurde ein britisches U-Boot von unseren U-Bootjägern versenkt. Bukarest im Flaggenschmuck. Das Oberkommando der rumänischen Ar mee gab gestern nachmittag folgende Meldung aus: Unsere Truppen habe« die Verteidigungslinie von Odessa durchbrochen. Der Feind befindet sich aus der gan- zen Front im Rückzug. Guiliacovo, Dalnie und Ta- tarca sind seit 8 Uhr in unserer Hand. Der Vormarsch geht weiter. Odessa brennt. Die Einnahme von Odessa drückt dem Bukarester Straßenbild seit gestern abend ihren Stempel auf. Im ganzen Lande wehen heute die Fahnen der beiden verbündeten Armeen und überall herrscht stolze Freude. Die Presse schreibt, Odessa sei die dritte Hauptstadt der Sowjets und eine ständige Bedrohung der rumänischen Sicherheit gewesen. Erst der Fall dieses Ausfallstores des Bolschewismus gewährleiste nunmehr die Ruhe und den Ausbau des Landes im Osten. Das rumä nische Volk bewähre sich nicht nur im Angesicht des deutschen Volkes, sondern auch gegenüber allen anderen Völkern Europas, mit denen es im Europa von morgen zusammenleben solle. In Rom betont die Presse, die Einnahme von Odessa lenke wieder einmal die europäische Aufmerksamkeit auf die hervorragende Führung der rumänischen Truppen, die unter dem Befehl Marschall Antonescus in diesem Feldzug stolze Seiten in das Buch ihrer Militärgeschichte eingefügt hätten. Rumänien habe durch das Blutopfer seiner Söhne auf dem Schlachtfelds der europäischen Erhebung tatkräftig zur Er richtung des neuen Europa beigetragen, in dem die rumänische Nation einen Ehrenplatz einnehmen werde. Im übrigen be wiesen die krampfhaften britischen Bemühungen, die hoff nungslose Lage der Sowjets zu verschleiern, am besten, daß die Niederlage Stalins nicht nur das Ende des Bolschewismus, sondern auch eine Niederlage Englands sei. 108 Britenfl«gze«ge in 8 Tagen abgeschossen. Die Ueberlegenheit der deutschen Luftwaffe trat in den letzten 4 Tagen besonders stark in Erscheinung, verloren durch die Briten bei Anflugversuchen am Kanal am 12. Okt. 6 Flug zeuge, am 13. Okt. 31 und am 15. Okt. 20 durch Jäger und Flak. Ihre Einflüge in Deutschland büßten sie ebenfalls mit schweren Verlusten. 27 Flugzeuge wurden durch Nachtjäger, Flak und Kampfflugzeuge allein in drei Nächten abgeschossen. In Afrika verloren die Briten 5 Flugzeuge durch die deutsche Luftwaffe. Insgesamt haben sie innerhalb von acht Tagen (bis zum 15. Oktober) 108 Flugzeuge verloren, während nur zehn deutsche Flugzeuge im Kampf gegen Großbritannien vermißt werden. Außerdem versenkte unsere Luftwaffe 20 000 BNT. in drei Tagen. Berlin, 17. Okt. Der slowakische Innenminister Mach traf gestern hier ein. Er wurde von Reichsorganisationsleiter Dr. Ley begrüßt, der ihn zu einer Besichtigung der DAF.-Einrich- tungen eingeladen hat. Ei« Raketengranatwerfer der Sowjet», dessen 42 Granaten automatisch abgefeuert werden können, als Beutestück in deutscher Hand. (U-PK-Aüfn.: Kriegsb. Baumann-Scherl-M.) Kampf «m Moskau. Zum ersten Mal nannte der OKW.-Bericht im Rahmen der Operationen unserer auf breitester Front im Vorgehen begriffenen Verbände gestern den Namen der Hauptstadt der Sowjetunion. An der äußeren Verteidigungslinie von Moskau wird gekämpft. Die Besetzung von Kalinin und Kaluga zeigt an, in welcher Form sich die Unternehmungen vollziehen. Panzerkeile beginnen sich nördlich und südlich an Moskau vorbeizuschieben. Aus der englischen Presse ist ersichtlich, daß in London der Sinn der deutschen Vormarschbewegung er- könnt worden ist. Während dortige „Sachverständige" der Hoffnung sind, daß Timoschenko alle Sicherungen gegen eine Umfassung seiner Flankenstellungen getroffen habe, sind die deutschen Truppen bereits auf dem Wege, diese Sachkunde durch die Tatsachen zu widerlegen. In Washington hält man das Schicksal der Sowjetunion für besiegelt, wenn es nicht gelingen sollte, die Hauptstadt zu halten. Englische Zeitungen beschwören die Bolschewisten hingegen, Moskau zu opfern, um endlich die Strategie des Raumes anzuwenden und die noch vorhandenen Truppen für einen späteren Widerstand aufzusparen. Das Wort Oel fällt natürlich in diesem Zusammenhang, und vom Kaukasus ist die Rede. Die Bolschewisten sind sehr offenherzig, zweifellos, um den Bundesbrüdern den Ernst der Lage auch von sich aus vor Augen zu stellen und sie zur Hilfe anzutreiben. Ihr Heeresbericht besagt, daß in der Nacht zum 16. Oktober eine weitere Verschlechterung eingetreten sei, daß sich die Deutschen vor Moskau befänden und die Stadt unmittelbar bedrohten. Damit wird das zugegeben, was, wie der „E: V." gestern mitteilte, über die englische Nachrichtenagentur „Exchange Telegraph" be- kannt worden war. .Unterdessen geht aus Aufrufen in der „Prawda" hervor, daß die allgemeine militärische Ausbildung der Bevölkerung Moskaus im Gange ist, um den Truppen Verstärkungen schicken und bei der Verteidigung mithelfen zu können. Wie über London gemeldet wird, werden alle Per sonen, die nicht an der Verteidigung teilnehmen können, aus der Stadt entfernt, wobei natürlich darauf keine Rücksicht genommen wird, daß das Wetter vorzeitig alle Merkmale der winterlichen Jahreszeit trägt. Weiter wird berichtet, daß schon seit Wochen die Archive der Behörden nach Kasan und Swerdlowsk geschafft wurden und der größte Teil der fremden Diplomaten die Stadt verlassen hat. Inzwischen sind unsere Gegner von einem neuen schweren Schlag getroffen worden, der Einnahme von Odessa durch die rumänischen Verbündeten, in deren Reihen bekanntlich deutsche Truppen kämpfen. Eben hatten die Zeitungen in USA. und England einen Lobgesang auf die Standhaftigkeit der Besatzung der wichtigsten Hafenstadt am Schwarzen Meer hingewiesen und hatten Anschläge in Moskau die Haltung der Bewohner Odessas als beispielhaft hingestellt. Die Sorge um das Oel und den Kaukasus wird nun in London und Washington weiter steigen. Stalin aber hat zunächst dafür gesorgt, daß von der schönen Stadt nicht viel mehr übrig geblieben ist. Zweifellos hat er im Sinne seiner Freunde Churchill und Roosevelt gehandelt, als er den Kommissaren Anweisung gab, den roten Hahn auf die Dächer der Stadt zu setzen. Denn Brandstiftung im großen und kleinen ist nun einmal die Wonne dieser Gesellschaft. Vf. Mittelpunkt deutscher Kultur i» Prag. Prag, 17. Okt. Gestern wurde hier in einem Staatsakt das einst als deutsche Kulturstätte geschaffene, durch das ehemalige tschechische Regime enteignete „Rudolphinum", das bis 1938 als Parlamentsgebäude verwendet wurde, seiner ursprünglichen Bestimmung zuriickgegeben. ^-Obergruppen führer Heydrich umriß die Geschichte der Anstalt, deren bauliche Erneuerung der erkrankte Reichsprotektor v. Neurath im April v. Is. anordnete. Männer wie Karl N!uck und der noch lebende Opernkomponist v. Reenizek seien aus diesem „Prager Kon servatorium", das eine der ältesten deutschen Musikerziehungs- anstalten war, hervorgegangen. Der stellv. Reichsprotektor schloß mit dem Aufruf an alle Kunstschaffenden, daß sie als Deutsche aus innerstem weltanschaulichen Glauben, mit ganzem Herzen und lauterem Charakter ihre Werke gestalten. Berlin, 16. Okt. Der Führer hat den Botschafter Stahmer zum Botschafter in Nanking ernannt. Stockholm, 17. Okt. Der Vorsitzende der schwedischen Nationalpartei E. Sandström erklärte auf der sog. Finnland- taguna, daß das kommende Europa ein starkes Deutschland als Kern haben müsse. In der Gegnerschaft zu Deutschland gebe es keine Sicherheit. Schweden müsse mit Deutschland in Freundsckaft leben, eine offene und vertrauensvolle Zusammen- arbeit mit dem Reich sei eine Notwendigkeit. Das könnte nicht ohne innerpolitische Umstellung durchgeführt werden.
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