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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.05.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194305061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-05
- Tag1943-05-06
- Monat1943-05
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.05.1943
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Obwohl sich fast pausenlos die Wellen der sowjetischen Infanterie heranwälzten und die feind liche Artillerie die Stellungen unserer Truppen mit riesigem Munitionsau-fwand zerhämmerte, brachen die Angriffe Tag für Tag am zähen Widerstand der an den Brennpunkten stehenden bayrischen Jäger und württembergisch-hessischen Gre nadiere zusammen. Ununterbrochen tobte der Kampf. Wenn bei Nacht die Infanterieangriffe auch für Stunden nachließen, so verstummte doch nie das Artilleriofouer und das Krachen der Fliegerbomben. Vor unseren Stellungen häuften sich die ge fallenen Bolschewisten zu Tausenden. Dennoch erhöhte sich der feindliche Druck südlich von Krimsskaja weiter und erreichte in den Nachmittagsstunden des 3. Mai seinen Höhepunkt. - In den Wäldern und schluchtenreichen Gebirgsausgängen am Nordrand des Kaukasus hatten die Bolschewisten alle ver fügbaren Infanterie- und Panzerkräfte zusammengezogen. Von zahllosen Batterien, Bombern und Schlachtflugzeugen unter stützt, setzten an die 80 Panzer, gefolgt von immer neu heran- geführten Infanteriemassen, zum nochmaligen Durchbruchs versuch an. Trotz aller Tapferkeit und Zähigkeit konnten es unsere durch die vorausgegangenen, tagelangen Kämpfe bereits hart mitgenommenen Grenadiere nicht verhindern, daß die Bolschewisten an einigen Stellen mit Panzern und Infanterie in unsere Kampflinie einbrachen. Reserven griffen ein, um die Einbruchsstellen abzuriegeln, doch auch die Sowjets zogen immer neue Verstärkungen heran. Die Lage wurde so ver worren, daß Freund und Feind nicht mehr zu unterscheiden waren. Dennoch überwanden unsere Gre- nadiere die anfangs drohende Krise. Stützpunkte schloffen sich zu Riegelstellungen zusammen, die den feindlichen Ansturm auffingen. Panzer auf Panzer und Bataillon auf Bataillon der Bolschewisten wurden zusammengeschossen oder zurück- geschlagen. Der Feind setzte bei diesem wechselvollen Ringen auch ein Frauenbataillon ein. Es teilte das Schicksal der zahlreichen anderen in den letzten Kampftagen zerschlagenen Sowjetverbände. Ms in die Nacht ging der Kampf weiter. Sowie es sich aus der Gefechtsloge ergab oder wo sich ein Vor teil bot, führten unsere Soldaten aus ihren Stützpunkten und Riegelstellungen heraus Vorstöße gegen eingvbrochene und sich verschanzende Bolschewisten. Schließlich waren die eigenen und feindlichen Stellungen so ineinander verkrampft, daß eine ein heitliche Kampfführung kaum noch möglich war. Um sich die Bewegungsfreiheit zum erfolgreichen Fort seßen des Widerstandes zu verschaffen und unnötige eigene Verluste zu vermeiden, nahm daher die deutsche Führung im Schutze der Nacht ihre Verbände auf die seit langem ausgebaute stark befestigte zweite Verteidigungslinie hart westlich Krimskaja zurück. Als der Feind in den frühen Morgenstunden des 4. Mai erneut mit starker Artillerie- und Fliegerunterstützung die alten Linien angriff, wichen die zu- rückgelassenen Nachtvuppen kämpfend auf die neuen Stellungen aus. Durch das ungehinderte Besetzen dieser Kampflinie ist die Absicht der Bolschewisten, um jeden Preis die Ostfront des Kubanbrückenkopfes zu durchbrechen, wiederum zunichte ge worden. Hegen die neue Hauptkampflinie erfolgten bis auf Aufklärungsvorstöße in den späten Abendstunden noch keine größeren Angriffe, obwohl die Sowjets schnell nachrückten und bereits Artillerie und zahlreiche Panzer bereitgestellt haben. Die den aufgegebenen Geländestreifen durchstoßenden feindlichen Kräfte wurden von unserer Artillerie an verschiedenen Stellen wirksam unter Feuer genommen. Unsere Luftwaffe unterstützte die Kämpfe der Heeres- truppen durch Angriffe starker Kampf- und Sturzkampfflieger- verbände gegen bolschewistische Feldstellungen dicht vor den deutschen Linien und gegen beveitgestellte Kräfte hinter der feindlichen Front. Schnelle Kampfflugzeuge überwachten die Bewegungen der Bolschewisten und vernichteten dabei in über- raschendem Tiefangriff elf sowjetische Landungsfahrzeuge in den Gewässern nördlich von Temrjuk. Die Sowjets ver- suchten die harten Schläge unserer Flieger durch Einsatz zahl reicher Iagdfliegerstwfseln abzuschwächen. Unsere Jäger stellten jedoch die feindlichen Geschwader zum Kampf und schossen bei nur einem eigenen Verlust 16 Flugzeuge ab. Drei weitere Flugzeuge brachte die Flakartillerie zum Absturz. Neue Stellungen in Tunesien. Die Kampfpause in Tunesien, die am Montag von einem erfolgreichen deutschen Angriff zur Frontbegradigung im Süd- westen unterbrochen wurde, nutzten unsere Truppen zur Um gruppierung ihrer Kräfte aus. Nachdem der große bvitisch- novdamerikanische Angriff im Süden und Westen des tunest» fischen Brückenkopfes vom 20. bis 28. April unter schweren Verlusten Mr den Feind gescheitert war- mußte mit neuen Vorstößen im Nordabschnitt gerechnet werden, da der Feind beträchtliche frische Kräfte hereitgestellt hatte. Die deutsche Führung entschloß sich zu einer Verlegung-erkämpf- stellungen, die dem Gegner durch ihren Verlauf quer zu stark zerklüfteten Bergrücken zu viele Angriffsflächen boten. Es wurden neue Stellungen ausfindig gemacht, die durch Aus nutzung der großen Seen nördlich Mateur wesentlich kürzer und leichter zu verteidigen sind und dicht östlich Mateur ver laufen. Dieses Städtchen wurde dem Feind kampflos über lassen, nachdem es durch Sprengung aller kriegswichtigen An- lagen wertlos gemacht worden war. Die neue Linie hat auch den Vorteil Mr die kommenden Kämpfe, daß sich unsere Tvup- pen besser auf die Versorgungsbasen stützen können, und vor allem, daß dem Gegner die zum Angriff notwendige räumliche Breite genommen ist, während unsere Truppen über einen tiefgestaffelten Verteidigunqsraum verfügen. Der erste Erfolg dieser Bewegungen hat sich bereits ergeben. Der angreifende Find stieß zunächst ins Leere und mußte sich dann durch das verminte Kampfgelände, ohne seine schweren Waffen sofort nachführen zu können, an die neuen Stellungn herantasten, so daß seine langwierigen Angriffsvorbereitungen nutzlos wurden und ein neuer zeitraubender Aufmarsch Mr ihn not wendig ist. Für kampfentscheidende Taten. Mit dem Ritterkreuz wurden Mr kampfentscheidende Taten ausgezeichnet: Major d. R. Dr. Heinrich Drewes, Komm, eines Kradsch.-Batl.; Hptm. d. R. Karl Stubenrauch, Kompaniechef in einem Gren.-Rgt.; Olt. Karl-Eberhard Rinke, Kompaniechef in einem Gren.-Rgt.; Lt. Walter Riedel, Kompanief. in einem Pausenloser Verkehr vom und zum Kuban. Wacht an Italiens Küste. Befestigungsanlagen mit groß- Brückenkopf. LcMbrigen Geschützen. Echers-Bildevd. (Lusch PK-Krieasber. Nipken fPBZ—VHi Trotz stärkster Abwehr. Nach einer Pause, die Gelegenheit zu einer Neugruppt»- rung unserer Unterseeboote bot, wurden, wie die Sonder- meldu n g gestern bekanntgab, wieder zwei Geleitzüge in der Mitte des Novdatlantik angegriffen. Der eine, von Nordosten kommen-, Mhr nach den USA. zurück, währen- der zweite mit Kriegsmaterial und Gütern aller Art die britische Insel an steuerte. Diese doppelte Jnmarschsetzung von Geleitzügen durch das gleiche Seegebiet hatte offenbar den Zweck, die im I Nordatlantik stehenden U-Boote abzulenken und ihre Kraft zu zersplittern. Dieser Versuch -es Feindes ist mißlungen. Beide Geleitzüge wurden von je einem Unterseebootrudel erfaßt. Wieder hatte der Gegner sehr starke Sicherungskräfte einge setzt, welche die Unterseeboote abdrängen und daran hindern sollten, zum Schuß zu kommen. Auch das mißlang, obwohl neben Zerstörern, Fregatten, Korvetten un- anderen Siche rungsfahrzeugen auch Flieger zur Fernaufklärung und Ueber- wachung eingesetzt waren. Die Flugzeuge wurden von Bord größerer Handelsschiffe katapultiert und umkreisten die Geleit, züge nach allen Richtungen. Diese starke Zusammenfassung aller Abwehrkräfte des Feindes stellte an das Können unserer Unterseeboot-Kommandanten und ihrer Besatzungen die Höch- sten Anforderungen. Es gelang ihnen, solange unbemerkt zu bleiben, bis sich die Gelegenheit ergab, mit gut gezielten Tor pedoschüssen den Angriff zu eröffnen. Der harte Kampf er streckte sich über mehrere Tage und führt« zur Versenkung von 16 Schiffen mit102 0 0 0 BRT. und zur schweren De- schädigung von vier weiteren Schiffen, so -aß insgesamt 20 Dampfer aus beiden Geleitzügen das Opfer der Rudelangriffe unserer Unterseeboote wurden. Neben lebenswichtigen Ver sorgungsgütern und umfangreichem Kriegsgerät hat der Feind wiederum wertvollen Frachtraum eingebüßt. Der Ver lust an Frachtraum ist Mr England, das auf den Nachschub und die Versorgung über See angewiesen ist, noch schmerzlicher als der Untergang der Ladung. Frachtraum ist ungleich schwerer zu ersetzen, zumindest läßt er sich nicht so schnell un- auf die Dauer nicht in genügendem Ausmaße bereitstellen, so lange die Zahl der Neubauten an die, Dersenkungsziffern nicht heranreicht. Daß aber dem Schiffsneubau, wie überhaupt der Kriegsproduktion in' den USA. Grenzen gesetzt sind, ist wieder holt von nordamerikanischer Seite zugegeben worden. Unsere Unterseeboote haben durch die Versenkung von 102 000 BRT. und die Torpedierung von vier weiteren Schiffen den Gegner wiederum an seiner empfindlichsten Stelle getroffen. Panzer-Gren.-Rgt.; Stabsfw. Georg Jura, Zugs, in einem Iäger-Rgt.; Ofw. Theodor Prost, Zugs, in einem Gren.-Rgt. Auf jüdischen Befehl. Unter der Ueberschrift „Blut-Ostern" der englisch-amerikani schen Flieger" nimmt Gayda im „Giornale d'Jtalia" Stellung zu dem Ängrifs auf die kleine Landstadt Grosseto, in der 24 USA.-Bomber unter der Zivilbevölkerung ein Blutbad an richteten. Das italienische Volk empfinde tiefes Mitgefühl mit den Opfern dieser barbarischen Angriffe und klage die herr schende Kaste in London und Washington an. „Zu den Eng ländern und Amerikanern, die in Aethiopien in den Jahren 1935 und 1936 die Dum-Dum-Geschosse Mr den Krieg gegen Italien lieferten, kommen nun jene, die die Ermordung von Zivilpersonen und den Abwurf von Explosionsbleistiften aus staatlichen Waffenfabriken anordnen." Gefangengenommene Flieger, die an dem Blutbad beteiligt waren, hätten gesagt: „Wir haben die Befehle ausgeführt." Diejenigen, die dies« Verbrechen befohlen hätten, seien die Juden, die einen noch grausameren und unerbittlicheren Krieg fordern. Die Nordamerikaner hätten das Weltmeer zwischen den europäi schen Kriegsfronten und ihrem Land und glaubten, sie könnten nicht bestraft werden. Aber sie irrten sich. Was immer auch geschehen möge, eines werde Mr die Geschichte immer klar sein, daß nämlich die Verantwortung allein auf die Regierenden in London und Washington zurückfalle. 15 Todesopfer des Flugzeugunglückes k« Island. In Washington wird bekanntgegeben, daß weitere 14 Per sonen, die sich in dem Flugzeug befanden, mit dem General- leutnant Andrews in Island verunglückte, den To- gefunden haben. Unter den Opfern befinden sich Brigadekommandeur General H. Barth, der Chef des Generalstabes von General leutnant Andrews, und weitere hohe Offiziere. An Stelle von Andrews hat Generalmajor Harry C. Jngolls den Ober befehl über die USA.-Truppen in England übernommen. Frankreich« Verluste seit dem Waffenstillstand. Ueber 11000 Tote und fast 22 000 Verletzte hat Frankreich seit dem Waffenstillstand vom Juni 1940 durch Kriegseinwir kungen gehabt. Allein der englische Angriff auf Mers el Kebir (Oran) unmittelbar nach dem Waffenstillstand forderte 1200 Tote und 2000 Verletzte. Bei dem englischen Angriff auf Syrien ließen 4800 Franzosen ihr Leben und 8000 wurden verletzt. Durch die englischen Angriffe auf französisches Kolonialgebiet, wie Dakar, Madagaskar, Französisch-Aequa- torial-Afrika, Munion, entstanden weitere Verluste an Men schenleben. 200000 Personen sind ferner durch englisch-nord amerikanische Luftangriffe in Frankreich obdachlos geworden. Generalmajor Mario Piecink, der Kommandant der italie- ntschen Luftwaffe in Slowenien und Dalmatien, fand bei einem Flugzeugunfall den Tod. Mit ihm ist der fünfte General der italienischen Luftwaffe in den Tod ge- gangen. Luftmarschall Balbo, Geschwadergeneral Pellergini und die Generalmajore Cagna und Pezzi sind während des Krieg«« gefallen oder tödlich verunglückt.
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