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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192209137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220913
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220913
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-09
- Tag1922-09-13
- Monat1922-09
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1922
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* Riesaer G Tageblatt und Anzeiger (Libeblatt and Änzckg«). Ach« »litt «IM «e -mMchn, »<lml>ttm»ch»°,« " ' ' der AmtSharchtmanuschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSauwaltschaft delm Amtsgerichte und des . § Nate» der Stadt Riesa, des UnamamtS Riesa und des HauvtzollamtS Meiden, sowie des Gemeinderates Gröba. 214. Mittwoch, IS. September 1822, abends. 75. Jahr«. Das Riesa« Lagevtar» erscheint lebe« Laa abends Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Barauszahlung, monatlich SS.— Mark ohne Bringeriohn. Einzelnummer S.— Mark Anietge« sllr die Nummer de» Ausgabetages sind bis S Uhr vormittags auszugeben und im voraus ,u bezahlen; «ine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 39 wm breite, 8 nun hohe Grundschrift-Zeile (S Silben) S.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 59°/, Aufschlag. Nach- welsungS. und VermittelungSgebiihr 8.— Mark. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlisch», wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. GeschistS stelle: Wortheftrahe SS. Verantwortlich sllr Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. ISSUMS—SMS—S—S—M——-MM—— ... i.N—H "—SS Wegen Reinigung bleiben am .. , . ... Montag, de« 18. September dl« im Erdgeschoß gelegenen Geschäftsräume des Gemeindeamtes Gröba (Spar» und Giro» kaffe, Gemelndekaffe, Snuerkaffe und Einwohnermeldeamt) und am Dienstag, den 1». September die im Obergeschoß befindlichen Geschäftsräume (Registratur, Standesamt, Wohnungsamt, Wohlfahrts, und Fürsorgeamt) geschloffen. Die Anzeigen von Gterbrfällen und Totgeburten haben am Dienstag, den 19. September 1922, vormittags von 8—9 Ubr im Zimmer 4 zu erfolgen. « Gröba (Elbe), am 12. September 1922. Der Gemeindevorftaub. aller formte ur den !uhe hätte ^erenz : dier 'älle«' in Aage geMV wordrnV welVdfe bttaische «gierung an dem Schema des Beschlusses der Reparation-» spricht. Ich kann die Entscheidung der belgischen Regierung nicht kritisieren, sondern nur bedauern, weil sie weder unseren Interrffrn noch den Interessen der allgemeinen europäischen Sache dient. Ick kann nicht glauben, daß sich die Reparationskommission einer Regelung widersetzt bätte, wie sie in den Verhandlungen mit den belgischen Vertretern vorgesehen war und wie sie von diesen selbst als möglich betrachtet wurde. DI« Reparationskommission hat es auch jetzt noch in der Hand, das belgische Nedenken zu beseitigen, indem sie in eine Verlängern«« der Lauffriften einwilligt. Dies wäre die einfachste Lösung der Lage. Aber man darf keine Zeit verlieren, denn in dem Zustand, in dem sich Deutschland befindet, bedeutet jeder Tag eine Verschlechterung der Finanzlage und damit eine Verminderung der Reparationskrast. Ich hoffe, daß die Wirkung der unent- schirdenen Verhandlungen mit Belgien auf den Stand der Mark nicht allzu groß und nicht ruckartig sein wird, und daß eS gelingt, rasch zu einer Klärung der Situation zu kommen. Die belgischen Vertreter haben bemerkt, daß sie das größte Interesse daran haben, die Verschlechterung der Mark aufzuhalten. Dies wollen auch wir. Aber wenn dies erreicht werden soll, wenn vermieden werden soll, daß die Entwertung der deutschen Valuta irreparabel wird, so darf kein Tag mehr verloren werden. Die deutsche Negierung ist zu jeder Regelung bereit, die sie nach gewissenhafter Pru- fung vor dem deutschen Volke vertreten kann. Aber sie müßte es ablehnen, Verpflichtungen auf sich zu nehmen, von denen sie überzeugt ist, daß sie nicht geleistet werden können und daß sie auch garnicht der Förderung des Hauptzieles dienen, nämlich der endgültigen Lösung der Reparation?- frage und damit der endlichen Beruhigung Europas und der Welt. Ar Mrlmler über dir AM-WM M- »Mmeii. Reichskanzler Dr. Wirtb gewährte am Montag mehreren ausländischen Pressevertretern ein« Unterredung über den Verlauf der Verhandlungen mit Belgien, in der er folgen» des bemerkte: Die Deutsche Regierung hat ernstlich versucht, den Be schluß der Reparationskommission über die Barzahlungen dieses Jahres zu einem positiven Ergebnis zu machen. Sie ist sofort mit den Vertretern der belgischen Regierung in Verhandlungen eingetreten und hat Vorschläge gemacht, um die für Belgien auszustellenden Schatzwechsel zu garantieren. Dies war nicht leicht, da die Regierung als solche über be sondere Sicherheiten nicht verfügt. Aber die autonome Reichsbank hat sich loyal zur Verfügung gestellt und sich bereit erklärt, die Schatzwechsel zu unterschreiben und damit zu garantieren. Sie stellt allerdings die Bedingung, daß die Lauffrtst über 6 Monate hinaus verlängert werden mühte. Dies war notwendig für ein nach kaufmännischen Gesetzen und nach kaufmännischer Ehre'handelndes Bank institut. weil die ReichSbank die Summe von 280 Millionen Goldmark nicht innerhalb 6 Monaten einlösen könnte. Die wirtschaftlichen und rechnerischen Nachweise hierüber find den belgischen Vertretern mitgetellt worden und auch den verbündeten Regierungen bekannt. Ferner war die deutsche Regierung bereit, mit der Industrie und den deutschen Privatbanken in Verhandlungen über eine subsidiär« Sicher- Helt einzutreten und auch di« bereits bestehende Fühlung mit dem Ausland, besonders mit England, wegen Ueber- nahme eines Teiles der Garantien zu einem positiven Er gebnis zu küLren. „ Die kausmännisch« Grundlage für «in Abkommen mit Belgien im Sinne de» Beschlusses ver Reparationskommission war also gegeben, und wenn es nur nach kaufmännischen Grundsätzen gegangen wäre, so wäre am letzten Sonnabend «in Abschluß erzielt worden. Wir hätten davon «ine w«sent- liche Besserung der wirtschaftlichen und politischen Armo- spbäre zu erwarten gehabt. Die Mark hätte sich " Wahrscheinlichkeit nach gebessert und wäre auf M hinan» stabil geworden. Deutschland hätte sich für schweren Winter «inrichten können, und mit aller Rubel man die Vorbereitungen für die große ReparationSkons« treffen können, von der die Ruh« Europas abhängt. L< ist dir« alles in Frage gestellt worden, weil die btto Regierung an dem Schema de» Beschlüsse» der Reparati— kommission irstbirlt. der von lkchSwonatigky SchaßMkchsttn Die belgische Forderung. AuS Brüssel wird gemeldet r Wie di« Agene« belgue mitteilt, bat der belaische Ministerpräsident TbeuniS, der seine in Brüssel anwesenden Kollege« über die Lag« aus dem Laufenden gehalten hatte, be schlösse«, von Deutschland di« Bezahlung der am 18. August und am 18. Sevtember fälligen Zahlungen mit Schahscheinen zu verlangen, die durch «tu Golddevot fichergeftellt werden sollen, daS in einer der belgische» Regierung genehmen Bank hinterlegt werden soll. DienStag vormittag notifizierte der Minister deS Aeustern Jaspar dem deutschen Ge- schäftSträger Dr. LandSbero den Beschluß der belgischen Regierung. * Die belgische Forderung, die deutschen Zahlungen mit Schatzschcinen durch die Deponierung von Goto im Aus lande zu sichern, findet bei den Berliner Blättern allge meine Ablehnung. Nach Ansicht des „Tageblattes" sei die Neichsregierung schon deshalb nicht in der Lage, das ge wünschte Golddepot zu Hinterlegen, weil die Reichsbank vor kurzem auf Wunsch der Entente in ein autonomes Unternehmen umgewandclt wurde, was zur Folge hätte, daß der Neichsregierung kem Eingriffsrecht in ihren Be trieb mehr zustehe. — Für die „Vossische Zeitung" ist die belgische Forderung unannehmbar und undiskutabel. — Ter „Vorwärts" betont, daß der Weg, auf den sich die bel gische Regierung begeben habe, nicht ohne schwere Be denken ist. — Die „Germania" stellt fest, daß nicht nur von deutscher Seite, sondern auch von einsichtsvollen maß gebenden Persönlichkeiten des Auslandes anerkannt wor den sei, daß eine solche Lösung nicht in Frage kommen kann. Lloyd Georges Reise «ach Gens. Der Londoner Berichterstatter des WTB. erfährt, daß Lloyd George entgegen den in der gestrigen Morgen- und Abendpresse verbreiteten Meinungen sich noch nicht end- gültig entschlossen habe, ob er sich zur Völkerbundsver- fammlnng nach Genf begeben wird. Falls er sich hierzu entschließen würde, würde die Abreise wahrscheinlich Ende nächster Woche erfolgen. Lloyd Georg« hat sich noch nicht entschieden, welche Fragen er in seiner Rede vor dem Völkerbund behandeln wird. ES steht außer Zweifel, daß «ine Reise Lloyd Georges nach Genf der Erörterung nur einer ganz wichtigen Angelegenheit gelten würde. Reuter meldet aus Washington, auf dem amerika- Nischen Schatzamt sei mitgeteilt worden, daß Großbritannien mit der Bezahlung der Zinsen seiner Kriegsschuld an die Vereinigten Staaten nicht beginnen werde, bevor Vor- kehrungen getroffen werden für eine Fundierung der eng- lischen Verpflichtungen an die Vereinigten Staaten in Höhe von 12 Milliarden Dollar». Ak MMmen mit »eil SemerWslrWiM. Im Reichswirtschaftsmiuisterium fand am Dienstag erneut eine Aussprache der Gewerkschaftsführer und der Leitung desReichswtrtschafts- und drsReichsernährunas- ministeriums statt. Die Führer wiesen auf die bedauerlichen Härten hin, welche die Durchführung ihrer Forderungen auf Einschränkung deS Verbrauchs und der Einfuhr nicht unbedingt lebenswichtiger Güter für die Arbeitnehmer mancher Gewerbe naturgemäß zur Folge hätte. Die Berg arbeiter hätten in Ueberarbeit eingewilligt. Wenn seitens der Arbeitgeber das Gleiche für andere Schlüsselindustrien gefordert werde, so müßten die Arbeiter verlangen, daß auch die Arbeitgeber ihr Interesse angesichts der Not deS Volkes zurücktreten ließen, daß Handel und Industrie in der Preisgestaltung Mast hielten und nicht dem Dollar stande auf den Jnlandsmärkten wahllos nachliefen. Der Reichswirtschaftsminifter legte die von ihm inzwischen an gesichts der valutarischen Entwicklung auf dem Gebiete des Außenhandels getroffenen Maßnahmen — Erhöhung der Ausfuyrabaabe, Beschränkung der Einfuhr von nicht lebens» wichtigen Waren — dar, welche die volle Zustimmung der Gewerkschaftsführer fanden. Weitere währungspolitische Maßnahmen, wie Milderung der Geld- und Kreditnot und eine schärfere Kontrolle des DevisenverkehrS, wurden mit den anderen zuständigen Stellen erörtert. Eine Besteuerung der Börsengewinne bezw. eine schärfere Erfassung der Einkommensteuer hat durchaus seine Billigung, während eine Ausgestaltung der Besteuerung des LuxuSgewerbeS die Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus zum Teil berechtigten Bedenken gegen sich haben würde und wohl auch nicht viel einbringen würde. Der RetchSernährungSminifter kam eingehend auf die Frage der Wiedereinführung der Zwangswirtschaft zu spreche» und ging dann ausführlich auf die Aussichten unserer Ernährung ein. Die Reichsgrtreidestelle habe für die nächste Zeit genügend Brotgetreide in Händen. Ent spreche die Ablieferung auf die Umlage den Erwartungen, dann sei unter Berücksichtigung der Auslandskäufe die Ver sorgung bis zum Frühjahr 1923 fichergeftellt. Die Kartoffelernte verspreche in allen Teilen Deutschlands sehr aut zu werden. Angesichts dieser Aussichten empfehle «S sich nicht, heute mit Zwangsmaßnahmen oder auch nur mit Einführung von Richt- oder Höchstpreisen vorzugehen. In der Zuckerbewirtschaftung werde er für die kommende Er zeugung durch festeren Zusammenschluß der Fabriken und des Handels, sowie durch Beschränkung des Einkaufs der Luxusindustrien, für eine bessere Versorgung der Bevölkerung mir Mundzucker bemüht sein und er hoffe, es auch ohne Zuckerkarte dahin zu bringen, daß die Bevölkerung besser versorgt wird. Die Bestrebungen zur Hebung der landwirt schaftlichen Erzeugung sehe er al» seine vornehmste Aufgabe an. — Mit diesen Darlegungen schloffen die mehrstündigen Beratungen. - - ", , Der Reichskanzler üüs Urlauv. Wie Ker „Berliner Lokalanzeiger" mitteilt, beabsichtigt der Reichs kanzler, einige Tage auf Urlaub zu gehen, sodaß Vize kanzler Bauer die Verhandlungen mit den Gewerkschaften weiterführen dürfte. Bertretersitzung von Betriebsräten. Die am 5. ds. MtS. vertagte Generalversammlung der Ber liner Betriebsräte nahm Montag abend nitt 156 gegen 125 Stimmen eine freigcwerkschastliche Entschließung an, die die Einberufung einer Vertretersltzung von Betriebs räten ans dem ganzen Reich« anregt, die eine diskutable Grundlage für den Reichsbetriebsrätekongreßschaffensoll. Die von der kommunistischen Opposition erngebrachte Ent- jMeßWg war mit der Annahme des obigen Antrages erledigt. Tie Kommunisten kündigten an, das; sie selb ständig einen Ncicksbetriebsrälckvngreß einberufen werden. Um Preistreibereien und Wucher einer schnellen gerichtlichen Aburteilung zuzusühren. Hot das thüringische Justizministerium besondere Maß nahmen getroffen. Die Polizei führt alle Personen, die solcher Vergehen verdächtig sind, sofort einem Gericht vor. Zeder Fall wird sofort mündlich in möglichster Kürze er örtert. Dadurch soll auf schnellste Weise eins ausreichende Grundlage für einen Strafbefehl gegeben werden. Arbeiterrevolte in München. Zn der Loko- moiivfabrik Kraus; in München versammelte sich Dienstag nachmittag auf dem Hofe die Belegschaft uiiü forderte ge schlossen von der Betriebsleitung die sofortige Auszahlung eines größeren Geldbetrages als Teuerungszuschuß. Ta die Arbeiterschaft der Leitung gegenüber eine bedrohliche Haltung einnahm und den Direktor in oas Büro einzu schließen versuchie, wurde Polizei gerufen. Einige Beamte in Zivil kamen in den Betrieb mit der Aufgabe, die Ar- beiterschaft zu beruhigen. Dabei wurde ein Oberwacht- meister von den Arbeitern angegriffen und am Kops schwer verletzt; der Täter ist noch nickt ermittelt. UngeheureTeuerung in Saarbrücken. Nach einem Telegramm des „Tageblatts" aus Saarbrücken herrscht dort eine ungeheure Teuerung. ES kostet Zucker 130 Mark, Fleisch 260—300 Mark, Eier pro Stuck 44 Mark, Milch pro Liter 67 Mark. Der Preis, für ein pier- pfündiges Markenbrot ist 110 Mark. ' Die schwierige Lage des Handwerks. Ter Reichskanzler empfing am Dienstag den Generalsekretär des Reichsverbandes des deutschen Handwerks Herrmann, der die immer schwieriger sich gestaltende Lage des deut schen Handwerks oarlegte. Ter Reichskanzler erklärte sich bereit, zur Herbeiführung einer gründlichen Aussprache zwischen der Reichsregierung und dem deutschen Hand werk so bald als möglich eine Konferenz unter seiner, des Reichskanzlers, Leitung einzuberufen, an der neben den Vertretern des Handwerks, die beteiligten Reichsressorts Mitwirken werden. ? Teuerungsmaßnahmen des Reich Srüts. Ter Reichsrat erklärte sick in seiner gestrigen Sitzung mit einer Erweiterung der Grenze für die Versicherunas- Pflicht in Krankenkassen auf 204000 Mark einverstanden und genehmigte eine Verordnung über Erhöhung der Teue rungszuschüsse und der Einkommensarenze im Gesetze über die Teuerungsmaßnahmen für Militäprentner. § > A« NenlkvElil MuSdn um Mn. Reuter erfährt, daß nach einem gestern abend spät auS Smyrna abaesandten Telegramm alle britischen Untertanen, die die Stabt zu verlassen wünschten, eingeschifft worden sind. Entgegen anderslautenden Berichten bleibe das britische Konsulat geöffnet und werde von einer britischen Marineabteilung besetzt. Nachdem der türkische Oberbefehl». Haber Garantien für die Aufrechterhaltung der Ordnung und für den Schutz der Interessen aller Ausländer in der Stadt gegeben hat, sind die britischen Marinepatrouillen zurückgezogen worden. Es steht außer Frage, daß di« Interessen der britischen Untertanen nur den britischen Be hörden anvertraut werden. . Wie Reuter weiter berichtet, sind Mitteilungen zwischen den alliierten Regiernnaen ausgetauscht worden bezüglich der allgemeinen Linien der Politik, di« befolgt werden soll, und e» kann angenommen werden, daß keinerlei Ab^ Weichungen von der allgemeinen Linie der Politik gegen- über den Türken, die am 1. März auf der Konferenz der Außenminister in Pari» festgesetzt wurde, ftattsinden werde. Reuter erfährt weiter, eS ist bereits durch eine ge- meinsame Mitteilung klar gemacht worden, daß keinerlei Verletzung der nentrale« Zone durch die Kemalisten ge- stattet wird. Eine Mitteilung über die allgemeine Politik ist nicht notwendig, da diese unverändert bleibt. Bezüglich der vorgeschlagenen Konferenz für den nahen Osten ist die britische Regierung, obwohl die Notwendigkeit für den Zusammentritt einer solchen Konferenz zu einem baldige» Zeitpunkt anerkannt wird, der Ansicht, daß der Augenblick für irgend eine Erörterung auf der für die Konferenz von Venedig vorgeschlagenen Grundlage nicht günstig ist. Dir alliierten Regierungen werden eine Klärung der militärischen Lage abwarten, bevor sie irgend etwas Endgültiges in der Art einer allgemeinen politischen Konferenz vorschlagen. Die britische Regierung hat keinerlei offiziellen Bericht er halten bezüglich der Meldung, daß die jugoslavische Regie rung sich an Italien wegen Vertretung auf irgend einer solchen Konferenz gewendet habe. Aber ein derartiger Schritt sei bereit» seit einiger Zeit al» unvermeidlich aner kannt worden angesichts der Tatsache, daß.die Frage einer Gemeinsamkeit »wische« Türken und Bulgaren vitale Interessen Serbien» berühren würde. Man halte eS nicht für unwahrscheinlich, daß andere Mächte, die auch direkt interessiert sind, ebenso bandeln werden. Tie de« Lloyd George angeküudigte Rete wurdt gestern w Part» tm Lnat d'vrsatz durch de« britische« Bot schafter Lerd Hardtnge überreicht. Tie britische Regierung erklart darin, daß sie aus bi« Mithilfe der Alliierten bei der verteidig u», Keuftantiuepel» und der Halb» iusel Gallipoli rechne. Tie britische Regierung schlägt ver, die Aufgabe der »tlitSrische« Besetzung für den Augen blick den alliierte« Lberkommtssareu tu Kenftauttuepel anzuvertranen, ohne de« uach zu treffende« Entscheidungen vorzugreifen, da die franzefische Regierung ebensosehr dek
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