Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 22.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191810224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19181022
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19181022
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1918
- Monat1918-10
- Tag1918-10-22
- Monat1918-10
- Jahr1918
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.10.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dienstag, KK. Oktober 1S1». «S. Jatzrgckvg. Fi«». r,^ HeszvrLrrSsl L8Sb --' D°a»-ni4«t- - S«ms»«tz»r»S,HM»lnuoy,«tz: HG »LI. «pc Kk «-»t-elpr-»«: P0»U. -... /KM Hchcistlechmg un» -anpIgetzhäsrosteL«: «artenstratze »K/40. Druck u. ««!„ ,on Neftsch » «eichurbt m D«»d«» PostschechKonto w«» Leipzi» B-zuz,-«-b!>hr!LA«.'r«;?SL > Anz-igen-Pk-ise- US'!!'-« R«-dn>ck »»r Mt« d,uMch«r 0l>«ll«n,n-»d« <,Dr„dner N«chr."> pMslg. — lln«r>a»i«» Schristsiack» wrrdkn nicht »iiktoWchrl. Ae A>twirt m Wllsm. »«»«tnmg »ege» dir Perle»«»«,, der deutsche» «kie-filhe»»,. — keine Torpedier»»« »«« P«I«iirrlchiIr». Okt. Die deutsche An«- MchUt aus die a«erirauisch« Rute vs« 14. d». Mts. lautet uste f»lAr Di« deutsche Regier«»« ist bei der Annahme des Bor- Ichlaae« gur «iiuutzuug der besetzten Gebiete dauo« aus- aechauge». dg» da» Verfahre« »ei dieser RLumnna «ud die AsedtuchUBge» de» Wafseufttllftaudes der «e- «rteiluug militärischer Ratgeber z« überlaste« seteu nud Patz da» gegeumtlttige Srhsteverhältni» a» deu grauten »4» WsiWachuuge» augruude 4» lege« ist. die e» Ncheru ««» «ertzüuge«. Die deutsche Regieruug gibt de» Präsi- dedlteu anheim. zur Regelung der Einzelheiten eine Ge legenheit 4« schasse«. Sie vertraut daraus, datz der Präsi- »iyit der Bereinigte« Staate« keine Handlung antbeiken wird. di« mit der Ehre beb deutsche» Volkes nud mit der Atzhahnnng «ine» Friedens der Gerechtigkeit unvereinbar sei» »«»de. Di« deutsche Regierung legt Verwahrung ei« Ds»eu de»>«or»»rf »«gesetzlicher nud ««- M«uschlicher Haudlungsu. der gegen die deutschen M»d» ched Se^streitkrtifte nnd damit gegen das deutsche . Zerstlkuuge» »erdeu zur Deckung eiueS Rückzuges ichchdr uätuieudig sei» «nd fiud insoweit völkerrechtlich ge chattet. Die deutsche, Truppe» habe« ft Hengste Wei- »»»«, da» Wrtvateitzeutum zu schone» und für dl« Beoakker««» «ach «kästen zu sorge«. No trotzdem «»«schreituugeu Vorkommen, werden die Schuldige« bestraft. Di« deutsche Regier««« bestreitet auch, daß bi« deutsche Rasige Lei «ersenkuug vo« Schissen Rettungsboote «stdst ihre« Insassen absichtlich vernichtet bat. Die deutsche Reätoduug schlügt vor. in alle« diesen Puakted de« Sachverhalt dnrch neutrale Kow mis st«»«» auskttßea zu laste». Um alle» zu verhüte«, wa» da» Friedeuswerk er» schweren könnte, fiud auf «eraulastuug der deutsche« Re gierung ä« sämtliche Unterseebvotkommandaute» Befehle «gange«, dte «tue Tvrpsdleruug vv» Passagier- schisse» auSschlietzeg. wodel jedoch aus technische« Grüude» eine Gewähr dafür nicht übernommen werden kaü». dutz dieser Besihl jedck» i» See befindliche Unterster »«»1 vvr seiuer Rückkehr erreicht. Als grundlegende Bedingung für de« Frieden bezeich net der Präsident die Beseitigung jeder auf Willkür be ruhende» Macht, die für sich unkontrolliert «nb aus eigene« Belieben den Friede» der Welt stören kann. Daraus ant wortet die deutsche Regierung: Fm Deutschen Reich staub der Volksvertretung ei« Einslnß ans die Bildung der Ne» gicrung bisher nicht zu. Dte Verfassung sah bet der Ent- scheid««« über Krieg «nd Frieden eine Mitwirkung der BolkSvertretung nicht vor. In diese« Verhältnisse« ist ei« grundlegender Wandel eingetrete». Die neue Regierung ist in völliger Ueberetuftimmung mit den Wünsche« der a«S dem gleiche», allgemeinen» ge heime» «nd direkten Wahlrecht hervorgegangcne» Volks vertretung gebildet. Die Führer der groben Parteien des Reichstages gehören zu ihren Mitglieder«. Auch künftig kann keine Regierung ihr Amt antreten oder «eitersiihre«. ohne das Vertrauen der Mehrheit des Reichstages zu be, fitzen. Die Verantwortung des Reichskanz. lers gegenüber der Volksvertretung wird gesetzlich ausgebant und sichergcstellt. Die erste Lat der neuen Negierung ist gcnwsen, dem Reichstag et« Gesetz vorz»- lege«, dnrch das die Verfassung des Reiches dahin geändert wird, datz z»r Entscheidung über Krieg und Friede« di« Zustimmung der Volksvertretung ersorderlich ist. Die Gewähr für die Tauer des uene« Softem« ruht aber nicht nur in den gesetzliche« Bürgschaste«. sondern auch in de« unerschütterliche« Wille« deS deutschen Volkes, das in seiner grobe« Mehrheit hinter diese« Resorme« steht und bereu energische Fortsühruu« fordert. Die Krage des Präsident«», mit wem er nnd die gegen Deutschland verbündete« Regierungen es zu tu» haben, wird somit klar «nd unzweideutig dahin beant wortet. daß das Friedens- und WasseuftillftandS-Angebot ausgeht von einer Negierung, die. frei von jedem willkür lichen und unverantwortlichen Einslnb. getragen wir- von der Zustimmung der überwältigende» Mehrheit de» deut sche« Volkes. Berlin, deu 20. Oktober 1918. ge.i. , sW. r. B i Staatssekretär he» Auswärtige« Amtes. »o§ ö»o I» der Preise. Zur deutschen Antwort an Wilson schreibt dt« »Deutsche Tage»Ktg:":, - - > Bei weitem am elnschnetdendstcn in der deutschen Note ist dte tkt n schränk un g de» U n,t e t s e d b o v t - K r I e a c «. Damit «»ixd -er Weg Bcthmonn-Hollwcgs in den Jahren 1IU5/I0 betreten. Unsere Feinde werde«, wie schon iktlher, vo» jedem Dampfer bc- ha»pten, er fei et» Passastervdmpftr. ohne datz die Unterseeboote >en iSeaenveiycs» jlkhren können. Möglicherweise wird auch der schöne Bsänch der Schutzengel wieder Platz greifen. Di« Bedeutung de» Zugeständnisses wird also wahrscheinlich eine verhängnis volle sein. Der „ Berl. Lok.- An z." hebt u. a. hervor: Dicht scharf genug wjrd auch betont, daß die BerfaflungSiinde- -in»ug«n: die wir vorgcnomrneu haben, freien Sntschlllflen cnt- sptungcu sind. Die «Deutsche Zeitung" schreibt: Der ganze» Antwortnote fehlt zwingende Notwendigkeit, und bas ist das Verhängnisvollste einem Banne gegenüber, der mit seltenem Zielbewußtsein Deutschlands Nteperzwingüng betreib«. Da hat man gezetert und geschrten übtr unsere Diplomatie, deren Unzulänglichkeit unsere politische ASeltlage bid zur Katastrophe verschlimmert habe, und so arbeiten die groben Bolkdtrtbuncn Lchetdemami, Erzberger, Pa,er und wie sic alle hettzcn, genau nach demselben Schema, da» seit Vaprlvi» Zetten tn der Wilbelm- stratze scheinbar tn sedem Amtszimmer ausgeyängt ist. Die r cuz -- Zt g." schreibt: Dt« äutzcre Form der Nvtc ist tm ganzen würdevoll. Mancher hätte vielleicht eine etwa» schärfere Verteidigung un serer dnrch WiUon verletzten Ehre erwartet, aber das ist ia Temperaüientösach«, und eine Nvtc ist ja schließlich kein Zeitungs artikel. Die „Tägliche Rundschau" sagt: Auf den gewohnten Don der AMsonschcn Note, die au» dem ltzetste des rücksichtslose», übermütigen Siegers stammte, haben wir mit Entgegenkommen und Sachlichkeit geantwortet nnd doch die Ton- alt zu rctrcn versucht, drc einer Verhandlung von gleichen zukommt. Eine schwierige Ausgabe, deren richtige Vösniig wieder von der Gemütsart det Empfängers der Antwort, Herrn Wtlso», abliängt. Wir fürchten, er hört vor allem mir die Schwäche, aber die !»e- gterung konnte von dem einmal beschnittenen- Wege nicht mehr zurück. ' Die „Vossischc Zcitun g" schreibt: Einen außerordentlichen Beweis Ihres Entschlußes, dem Geg ner selbst lebe« Vorwand zu weiteren Verzögerungen des Frle- densptrktz» und zu «vetteren Verdächtigungen der deutschen Fite. benSgestnnung z» nehmen, hat die deutsche Regierung dadurch ge liefert, datz sie die ebenfalls völlig gtundloscn Beschuldigungen Uber dt, Art der Führung des Unterseeboot-Kriege», abgesehen von dein selbstverständlichen Protest gegen die Unwahrheit dieser Beschuldigungen, dnrch die Einschränkung dieser Krtegsührung be antwortet, dte dte militärische Wirkung der Unterseebool-Wafsc auf da« schwerste beeinträchtigt. Durch dieses Zugeständnis sieht Wtlsvn alle Wünsche besriedigt. die er mit Bezug aus de» Unterseeboot-Krieg tn den Jahren lvir» und 1010 anvgesprvchei, hat und von deren Erfüllung er bis zu Beginn des Jahres ll»i7 selb« Dättgkeit al» Frtebensvcrmittler abhängig machen wollte. Die „National-Zettung" schreibt: Der Inhalt der beutfchen Antivortnotc ist unbedingt tn einer Weise gelmlte», daß Wilson, falls er nicht, was man wohl nickt »orandzufchen braucht, vo« bösem Willen erfüllt ist, die Friedens- aktiv« wetterführei« kan», oder bester gesagt, sic nunmehr In «n- grtsf zu nehmen vermag. Denn tatsächlich ist alles, was er ver- aattgcu« Woche verlangt hat. erfüllt worden, und wenn cs ihm darum zu tuu.tst, Frieden zu machen, so findet er heute aus die sem Weg« lei« Hindernis mehr. Sine aeue SrklSrvvg des NeichstagrprSfidelltev. (Eigene Drahtmeldung.) Berlin, 2l. Okt. Wie wir aus parlamentarischen üreisä» erfahre«, wird in der hcuti„e« Dienstag- Sitzung des De ntsche» Reichstages eine «euc feierliche Erklärung des Präsidenten des Reichs tages erfolge» über den Willen des deutschen Volkes, z« einem ehrenvollen Friede« mit dem Feinde zu gelange«, aber keine Forderungen anznnehmcn, die die sernere Existenz des deutscheu Volkes unmöglich machen würden. —— Baldige Aatvmrt Wilsoas. «Eigene Draht Meldung.) Basel, 21. Okt. Die „Times" melden ans Nenyork: In Erwartung der dentschen A «twort ist der Senats» ausschntz für Dienstag früh einberuse«. Fu ihm wird Lansiug voraussichtlich schon die Antwort Wilsvns aus die neue dentsihe Note, die stündlich erwartet wird, be- kauutgebö«. Lansdowue über de« Notenaustausch. «Eigene D r a h t m e l ü » n g.) Basel, 21. Okt. „Daily Rcwü« veröffentlicht eia« Meinungsäußerung Lansdowncs znm d e u t s ch - a m e r i, kauischen Notenaustausch, worin Lord Lans- downc die Bereitwilligkeit Dcntschlands, sosort «ach dem Waffenstillstand zu räume« nnd ans die innere« deut, schen Grenzlinien zur ückzugehe«, alsgenügcndeBttrg» schakt für die militärische Nebcrlegenheit der Alliierte«, wie sie von Wilson gesordcrt sei. bezeich net. Lord LanSdomne erwartet, daß anch Präsident Wilson sich hiermit nnd mit brr Bürgschaft deS Deutschen Reichstages für die Fnnehaltnng der Vereinbarungen zufricdcngebrn wird und die offiziellen Fricdcus- verhandlungen in die Wege leite« würde. Die feindlichen Schadenersatzansprüche. I). Haag, 21. Okt. (Eist. Druhtmeld.) „Daily News" bringt einen V o ra.n schlag über die Luunncn, dje Deutschland für die Wiederherstellung zu zahle» hade: 24 Millionen Psund jährlich für den Ackerbau, Million dafür, was Deutschland aus den industriellen Betrieben mitgenommen habe, 14 Millivnen für LHadcn an Schleusen, Brücken, Kanülen und Wege», 18 Millionen Pfund. für öb«M Pferde, eine volle Million Tonnen Zinkerz. üOlXsli? Tonnen Bleierz, 40«VN Tonnen Kupfer, für 12,8 Millionen Pfund Sterling Holz, 17 000 Tonnen Baumwolle. 4000 Ton nen Brotgetreide täglich, außerdem für Löhne, welche den belgischen Arbeitern während des Krieges entgangen seien, 82 Millionen Psund Sterling. j iE t g c n c D r a h t m « l ö u u g.) Basel, 21. Ott. Die „Times" meldet aus Paris: Die Kduimissivn im Ministerium des Aeußeren besaßt sich mit der Festsetzung der zu fordernden Schadenersatz- Ansprüche für die bisher befreiten Gebiete. Obwohl end- ! gültige Zahlen noch »ich: vorliegcn. kann man doch mit einer Gcsämtfvrdcrung von rund 20 Milliardcu Franken I rechnen. j Sie neue AntNiort. Nach langen Beratungen, die durch manche Zwischen^ fälle unterbrochen wurden, ist die deutsche Antwort ab« gesandt worden. Ter erste Eindruck ist nicht so schmerzlich, wie bei den früheren Noten. Einverstanden kann man mit der Tendenz der deutschen Antwort jedenfalls insofern! sein, als sie Wilson zwingen wird, endlich offen Farbe zw bekennen und seine diplomatischen Trümvfe aus den Tisch z« legen. Leugnen kann man freilich nicht: Herr Wilson versteht sich auf diplomatische Taktik. Er hat die Antwort aus die öfter» rcichisch-ungarischc Note nicht eher bekannt gegeben, als bis er annehmcn konnte, daß die deutsche Antwortnote über--, reicht sei. In der Tat hat alles auf das beste geklappt. J>r der Nacht zum Montag wurde die dentsche Antwort vom schweizerischen Gesandten in Berlin weitergcleitet, zur> selben Stunde wurde die Washingtoner Note an die öster reichisch-ungarische Regierung bekannt. In dieser Note hat der Präsident ausdrücklich einen Punkt seines Programms preisgegeben und die habsburgische Regierung auSgcliefert den Herren^ Dr. Benesch und Masaryk. Sie, die Hoch verräter, dis nach göttlichem und menschlichem Rechte den Strang verdient hätten, wurden von Herrn Wilson al» Richter gesetzt über die uralte Monarchie der Habsburger. Das ist für alle, die an den Ncchtösrieden glauben möchten- die bereit sind, den so oft und so feierlich wiederholten Ber-, sicherungen des Präsidenten zu vertrauen, ein schwerer Schlag. Wir können uns auch nicht denken, datz die deutsche Regierung ohne Einschränkung den Satz geschrieben haben würde, sie „vertraue darauf, daß der Präsident der Ber einigten Staaten keine Handlung guthcihen wird, die mit der Ehre des deutschen Volkes und mit der Anbahnung? eines Friedens der Gerechtigkeit unvereinbar sein würde", wenn sie die Antwort an Oesterreich-Ungarn gekannt hätte. Denn darüber kann ein Zweifel nicht bestehen: diese Ant wort WilsonS ist weder mit der Ehre Oesterreich-Ungarns »och mit deni Grundsätze des Rechtssriedcns in Einklang zu bringen. Herr Wilson scheint sich dessen wohl bewutzt gewesen zu sein und auch der Rückwirkungen, die diese Note notwendigerweise aus die deutsche Antwort hätte haben müssen- denn er hat gleich nach der Absendung seiner Note vom 16. Oktober in der Presse erklären lassen, Oesterreich- Ungarn werde erst dann Antwort erhalten, wenn wiederum die deutsche Aeutzcrung vorliegc. Alles ist, wie man sieht, sehr sein eingefädclt gewesen. All der Phrasenslitter, mit dem die amerikanische Politik in der Acra Wilson nun einmal umgeben wurde, mußte so lange zur Verhüllung der wahren Ziele Wilsons und seiner Hintermänner erhalten bleiben, als die Aussicht be stand, von Deutschland Zugeständnisse militärischer Art zu erhalten. Diese Zugeständnisse sind jetzt gemacht worden. Wir kommen formell der Auffassung des Verbandes in der Waffenstillstandssrago entgegen — freilich nicht ,'o weit, -ast wir uns bereit erklären, den Befehlen Fachs schlechthin zu gehorchen. Die Feststellung der Bedingungen des Waffen stillstandes soll der Bciirtcilung miiiiärischer Ratgeber — selbstredend beider Parteien! — überlassen bleiben. Das war schon immer so. Herr Wilson aber wird dnrch seine Antwort aus diesen Punkt der deulschen Note zu beweisen haben, ob er ehrlich verhandeln oder aber die Forderung der Verbandsprcffe „ach völliger Kapitulation Deutschlands sich zu eigen machen will. Kann man also Mit der Art. wie die Waffenstillstands!-age in der deutschen Note behandelt worden ist, letzten Endes einverstanden sein, io vermögen wir gegenüber der Preisgabe d«S nn-- eingcschränktcn ttnterseebool-Urieges die ernstesten Be» denken nicht zu unterdrücken. „An sämtliche Nnterser- bovts-Koiinnandanicn sind Befehle ergangen, die eine Torpedierung von Passagierschifscn auskchsicßen," — das ist »je Rückkehr zu dem Untcrsecboot-Kreuzcrkrieg unseligen Angedenkens! Nun können wieder spitzfindige Unter suchungen über die Krage angestellt werden: Was ist ein Passagierschiss? Wie ist cs für einen Unterseeboots-Kom mandanten als solches erkennbar? Darf torpediert wer den, wenn sich auf einem Dampfer äOOO amerikanische Sol daten befinden, außerdem aber zwei Kranen und drei Kinder als „Passagiere"? Man sage nicht, das seien an den Haaren hcrbcigczogcnc Fälle. Wir haben es erlebt, daß englische Hilfskreuzer, die vorn und hinten mit Kanonen ausgerüstet waren, als friedliche HandclSdampser bezeichnet wurden, wir haben cS erlebt, datz es wegen der Versenkung derartig bclvasfnctcr Schisse zu diplomatischen Zwischenfällen gekommen ist, vlotz weil der betreffende englische Kapitän klug genug war. dafür zu sorgen, dich
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite