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Dresdner Nachrichten : 30.12.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189512301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18951230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18951230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-12
- Tag1895-12-30
- Monat1895-12
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.12.1895
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Is I«- >!>>, I , inähan^ti u- ^ 7« II',< ImiiiiK« ^üliiiiAxeiüueii ^ Ni»t "MPÜrKI' ? 6rv88MLllll, »lL!!M38esliN8Nfsdpjl( !» .» »»«»,<> ». I',-rn.-prccI»>r: äan' I. I^I'. 16L7 3c:Il1 Honüil-Veilclienplilvei' 1 lii'olei' kllellsimenlllist. 1 «^sisdiumoilsli. s Ilöniglictie »ofzpotlielre. von korrliedom sValilgeeued, Lrrelrot! 2 sllr. und 1 llllr. ff olox-rutou ^itnmari'urttim, b'l,'l8el>o I 5IIr. ff tueli-l'iiriüm. blu^elia .>ll< l.28 r I»i «>«il«n, t»«niz;«iiit>»i. Jernichrelb-«nd F«»sprech-Berichte. Tie „gelbe Suppe". Tagesgeichichte. „Lucretia Borgia" Plaudertaiche. Briefkasten. Bor 2K Jahren Albert. 30. Du. Am 28 hat Oberstleutnant Pestel van den Manen mit ein« fliegenden Kolonne von 3 Kompagnie» und 3 Eskadron» bei Longprö 8 Bataillone Mobilgarden geschlagen und ihnen 8 Fahnen. 10 Offiziere, 280 Monn abgenvmmcn. Tiesieits 0 Mann verwundet, BersailleS, 80. Dez. Auf dem eroberten Mont Avron große Massen Artillerie Munition vorgesunden und zwei Vierund- zwanzigpsunder vernagelt. Aernschretb- und Aerusprech-derichte vom 22. Dezember. Wien. Der Kaiser empfing heute Vormittag 1> Uhr de» Reichskanzler Fürsten Hohenlohe in besonderer Audienz, welche etwa 20 Minuten wühlte. Madrid. Tie Schaar« der Aufständischen in Havannas) mochten eine RückwarlSbewegmig. In der Provinz Maianzas haben zahlreiche für die spanischen Truppen siegreiche Zusammen stöße nnl denselben ftartgesunden. K onstantinopel. Bei Zcitun haben in den letzten Ta gen zahlreiche blutige Gefechte stattgesundcn. Der dort eingctreteiic Lchneesall behindert die Operationen der türkischen Truppen. K o n st a n t i u o p e l. Zahlreiche Verhaftungen von Türken sind vorgestern in der Hauptstadt ersolgt. Unter den Verhafteten befinden sich zwei Eivilbeamtr des Kriegsininisleriunrs. ein Beamter des Ministerium» des Innern und ei» Adimont. Tie Maßregel aS Gerücht, daß die Armenier für die nächste Zeit eine Demon stration in der Hauptstadt beabsichtige», rrbält sich bar'nciclig — Tie vom Sultan dem Kaiser von Rußland geiandten beschenke brstedrn w einem Paar prächtiger Pferde und türkischem Tabak- Massauoh. Der Dampfer „Gottardv ist mit den Ergänz- ungstrnppen hier ongekonimen. Odessa. Einem hiesigen Speditionsgeschäfte wurden von einem gewissen Radretsch»» 8l Kolli Haare übergeben, welche er mit 28,0X1 hi »bei versicherte, und mit einer Nachnahme von 10.000 Rubel belegte. Ta dir Waarenseiidniig verdüchkig erschien, wurden dir Ballen geöffnet. Bei der UntcrNichiliig fand man mir wenhlole Wvllabsülle und ein mit Brcnnslofs gcsüllies Grj>acksluct, welches durch eine daran befindliche Zündschnur nach 24 Stunde» in Brand gesteckt werden sollte. Icisk. Etwa 800 Fiicher nebst ihren ..ist M> Pferden be spannten Schlitten wurden aus einer Eisscholle in s Aiow-Mecr getrieben. Von den Personen sind bereits mehr als die Halste ge rettet, die Rettungsarbeiteii dauern fort. Wa > bi» gton. Das Repräsentantenhaus nahm gestem die Bonds-Vill mit 169 gegen IW Stimmen an. Jahresschlüsse die beiden st sammk», das Hergebrachtei werden soll. Davon trügt OcrNicheS und Sächsisches. — Ihre Maiestüte» der König und die Königin und die Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses wohnte» gestern Vormittag dem Gottesdienste in der katholische» Hoskirche bei. Nachmittag 5 Ubr sand bei de» König!. Hoheiten Prinz und Prin zeß Joknnn Georg Familientafel statt. - Sc. König!. Hoheit Prinz Gcora bcgicbt sich morgen nach Berlin, um als loinmandirender General des sächsischen Armeekorps dem Kaiser die Glückwünsche am NeujohrStagc dar '-»dringen. — Ihre Königs Hoheiten Prinz Georg. Prinz Albert und Prinzessin Mathilde beehrten gestern Nachmittag 8 Uhr den Zoologischen Garten mit ihrem Besuch und bethätigten hierbei ihr hohes Interesse für den Stand des Gartens. — Der Kaiser!. Königs Marine-Kommandant Admiral Freiherr v. Sterncck zu Ehrenstei» ward gestern Mittag von den König!. Maiestäten und später von den Prinzen und Prinzessinnen des König!. Hauses in Audienz empfangen. — Bon de, Schwestentadt Leipzig hat Dresden mit manchem anderen Löblichen — es sei nur an ven gemeinsame» Schmuck der Gräber am Johannistage erinnert — auch die Einrichtung der Gelben Suppe übernommen. Tuies Festmahl Rilirt am städtischen Kollegien zu einem Mahle zu- termnßen mit einer Erbsensuppe eröffnet yt das Festmahl. Del dem die ausscheiden- dcn Stadtverordneten srrnndvch verabschiedet, die Neurintretrnden herzlich bewillkommnet werden, den Namen Diesmal ging dir Gelbe Suppe mit besonderer Feierlichkeit vor sich, da sich unter den Ausscheiden»?» der Bieevoistand Hosrath Damm befand, der zugleich sein 2Sjcidriges Stadtverordneten-Jubiläum feierte Der obere Saal de- Belvederes war mit einer Büste des Königs Albert lowie den Wappen de» Deutschen Reiches, des Königreichs Sachsen und der Stadt Dresden geschmackvoll geschmückt. An der Luertascl nahmen die Spitzen beide, städtischen Kollegien mit dem Jubilar und seinem Lohne, Herrn Rcch'sanwalt Tamm. Platz. Die lange Reihe der Trinkiprüche «öffnete Herr Geh. Hosralh Ackerman-n, um vor Allem das Hoch auf Se. Majestät den geliebten König Albert auSzubringen, dessen Rrgenten-E'genschasten « beredten Mundes pries. Nachdem das dreifache Hoch, gefolgt Von der stehend gesungenen Sachsenhpmne, verklungen war, feierte in festlichem Vorträge Herr Stak tverordneter Hartwig I die 2biäh- rfgc Thätiakcit des HosrathK Damm im Dientte der Gemeinde: a> er diese Jubelfeier fei zugleich eine Abschiedsseier. und weh. mülhig sei es Allen gewesen, Tags zuvor einen so bewährten Kollegen das Abschiedswort sprechen zu hören. Aber Damm irheide nicht als verbraucht« Mann, sondem krdre in guter Rüstigkeit zu den heimischen Penaten zurück. Zum Zeichen aber der Empfind ungen, die das Stadtvrrordneten-Kollegsum gegen seinen scheiden- den Vicevorstchrr beseele, habe es ihm rin dreifaches Andenken gestiftet: sein eigenes Bild, das er mit sein« Unterschrift versehen wieder zurückgeden möge, damit eS in dn Stätte seines rüstigen Schaffens, im Sitzungsiaale de» RrchtsanSschuffeS. Platz finde, iodann eine Volivtasel, die fein Heus zieren solle, damit seine Enkelkinder fragten: „Großvater, da- ist wohl Deine Censnr?" lgroße Heiterkeit), und n dann sagen könne: „Ja. das hat mir meine Arbeit clnaebrachl-, endlich ab« auch einen Ehrenbechcr. au- dem er in frohen Stunden sich erlaben möge. Der Rednn Wünschen für den Jubilar. Bei d«i letzte» gro meine er bloß unter «orten des rechcrs theilte den Jubilar. der Vorhang hinter dem Edrensitzc '. die dl des Jubilars, und inan gewahrte die drei Ehrengeschenke, die das Kollegium seinem longiämigen Biccvvtstond gewkomet Gerührten Herzens nahm derselbe sie in Augenschein und empfing von allen Seiten herzliche Worte der Anerkennung. Der folgende Trink spruch des Herrn Oberbürgermeisters Beut! er warf zunächst eine» Rückblick auf das verflossene Jahr, dak erste feiner eigenen Wirksamleil an der Spitze der Stadl. Ter Rath habe viele und borbbedeutiame Vorlagen an die Stadtverordneten gebracht, ober sie feie» aui das Wunfchrnswerthriic von demelben erledigt, alle McinungSverichirdenheiten anogegiiclien worden. Er »ante dies ,n einem gute» Tkcile der Geschnftsecledigung durch den Vorstand, Geh, Hofralb Ackermann, der ihn, das erste Jahr 'einer AmtS- thärigteit wesentlich erleichtert Hobe. Bevor er in den Dienst der Sradt Dresden übcrtrrtt, sei er von vielen Seiten nus die eigcn- tbümlichr», schwierigen Verhältnisse, die in Dresden obwalteten hingcwicie» und beinahe gewarnt worden: er hätte sich aber nicht ängstlich machen lasse», und heute müsse er sagen, er habe sich »och nie io wohl gefühlt, als in lelirer S'eUiing als Oberbürgermeister Dresden». lLebbaiter Bestall?, Er bäte »m Erhaltung der gute» Beziehungen zwilchen Heide» Kollegien, Ter heutige Jubilar habe i» Pcmleio-'» Sinne, wie der Vorstand, grarbettck. Er leibst habe ihm stclS das giöszie Vertrauen entgegengebrach:. der Jubilar sei zwar stets «einer Meinung Iren geblieben, habe aber stets zu ver mitteln verstnirde». Daher sei r-s dem Rache Bedürsniß gewesen, dcnr scheidenden Jubilar noch besonders zu dcmieu. Der Rail» habe zwar die Stadtverordneten tommen imd gehen zu iehen, wie die Bürgerschaft sic wähle, olme daran Worlc zu knüpfen: liier aber, bei dem io relicnen Jubiläum eines io verdienstbolten Mannes, dürfe wohl eine 'Ausnahme gemacht werden, Ter pber- bürgenneister verlas nunmehr eine Zuschrift des RatheS. die der städtischen Wirkiamlcit des Jubilars hohe Ancrlennnng zollte. Er selbst habe diese ll,künde heute Vormittag dem Jubilar über reicht : jetzt schlösse er mit einem nochmaligen Hoch aus Hosrath Damm. Noch ein drittes Hoch wurde aus denselben auSgevrarht: Herr Schristsübrer Pros. Tr. Lehmann schilderte in icherzhaiten Wendungen die Tpäligkeit Tanrm s als Vorsitzender des Rechis- gusschussrö. beste» „Vater" im ivahrsten Sinne des Wortes er ge wesen. Der also Gestreikt, ersnsttte .«».raist dir festliche Vereinig ung. nunmehr genug sei» zu lasten der Lobescr>>cb ngen. Daß die Stadtverordneten nicht ihr zweilältcstes Mitglied io ohne Sang und Ktnng würden gehen lasten. Las habe er sich wohl beulen löiinen: aber daß sie ilni w mit Ehren übcrhälstten. daran» ici er inchi bo,bereitet gewesen, und er baute Allen airi s Herz lichste. In der lange» Reibe von Jahren, da er im Stadiverorv. n ien .''oüeginm gkiessen, habe er sehr viele hochangefehene und ttchkichiststne Männer cinlrrlcn, inilwirkcn und ausscheldcn sehen: nur cm lienier Stamm überlebe mehrere Generali, ne». Der jähr liche Wechsel im Bestände des Kollegiums iei sehr nützlich, denn er führe der Stadt neue Anregungen »nd frisches Blut zu. aber auch der dauernde kleine Stamm, glcichiam das Rückgrat des Kollegiums, sei von wcientlichem Nutzen. Möge eine ähnliche Mischung allezeit vorhanden fein: er leere sei» Glas ans das Wohl des Stadiverordneien-KolleginniS. — Viccvorslaiid Hosrath Dr. Osterloh gedachte zunächst der regen und reichen Ent wickelung. die Dresden, nach langer Zeit des Stillstandes, muer Führung eines so ausgezeichneten Obeihürgermristers. ivic der un vergeßliche Tr Stübcl gewesen, aui alle» Gebieten der städtischen Verwaltung genommen habe. Die zielbewußte Thäligkeit desselben l>abc aber eine würdige Nachfolge in dem jetzige» Stadtobcrhgupie gefunden. Oberbürgermeister Beutler, unterstützt von den beiden gndcren Bürgermeistern und nn der Spitze ei»es ihatlräftigen Rathes. zeige, daß er die Eniwickelung Dresdens anss Beste weiicrzniordcrn entschlossen sei. Manches werde freilich noch ge- tadeli, z. V- an der neuesten Errungcincknist, der Elektrizität, aber auch diese werde sich bald als ein hellstrahlender Fortschritt Dres dens Herausstellen. Nachdem Redner noch der Verdienste der Bürgermeister Dr. Nake und Lenpold um die Schatzung der König-Johannstraße und der tinisligen Ringstraße mvälint und dem bald den städtischen Dienst verlassenden Stadtrath Hendel warme Worte der Anerkennung gewidmet, brachte er dem gelamm ten Siadirath von Dresden ei» lehr beifällig aufgenommcnes Hoch aus. — Damit waren die oifiziellen Trinkiprüche erichöpsk. Zwilchen denselben brachte der Großherzogl. Badische Hosoperniängcr Roha mehrere Geianasvorträge mit seinem ebenso symvathifchen als wohlgrichulten Baßbariton unt« allgemeinem Bestall zu Gehör namentlich entfesselte das von Herrn St -V. Richter gedichtete PreiSlird aus den Jubilar, von Herrn Roha mit Schwung und Feuer vorgetragen, einen Sturm d« Begeisterung. I» die tünst lerischen Ehren des Abends thcilten sich noch ein heivvrragender Geiaenkünstler und der Klmne, virtuos Herr Prctzsch. Hieran schlossen sich freie Trinkiprüche in rascher Folge: Bürgermeister Leupold feierte den treuen Hürgrrsinn. der im städtischen Kolle gium walte; St.-B. Hartwig I wies in schwungvollen Worten aus die geradezu staunenSwerthen Präsibialleistungcn des greisen Geh. Hosraths Ackermann hin. Stundenlang den Verhandlungen zu folgen, die vielen und langen Reden der Heißsporne zu ertragen, die überall das Won «greisen müßte» slanganhaltende stürmifchc Heiterkeit), dabei immer taktvoll die Ordnung aufrecht ;n erhallen, das bringe in solchem Alter eben nur ein Ackermann fertig: das sei einzig in lern« Art. und er weihe bahn ein volles Glas bieicm Präsidenten. T« also Geehrte erhob sich sofort: er pries die Gnade Gottes, die ihm in io hohen Tagen körperliche »nd geistige Frische erhalten habe, und schilderte dann in launigen Wendungen, wie eigentlich die Leitung der Stcidwerordnelen-Vnhandlungen gar nicht so schwierig sei. Er ließ den Festausschuß. die Stadt verordneten Gotischall, Kammsetzec und Hartwig 1. sowie Stovt- raih Woturka leben. Nachdem sodann in einer Dialektdichtung erging sich St.-V- >>i Handlungen getreu berichte, hotte sich die Rednerliste erichöpsk. Namhaften Aittheil a» den Taselfreuden hatte» zwei äußerst witzige Dasellieder des St.-V. Götte, die in launigster Weste srädlstche Vorkommnisse behandelten, iodaß man den vom Parteistandpunttc des Redners eingcgebeiien Ausstug in das politstchc Gebiet wohl mit in den Kaui nah»! Die Festvniamnilung blieb auch nach Schluß der von Herrn Fiebiger in hoher Vorzüglichteil ansgc slaticic» Taiel noch geraume Zeit in trautem Verkehr vereinigt — Freitag de» Z, Januar veranstaltet Abends 8 llbr der hiesige österreichisch-ungarische Hilfsverein ein Festmahl an» dem König! Belvedere zn Ehren Sr. Erccllc»; dcs österreichisch-ungarische» Geiandten Grase» Ehotck. welcher in den nächsten Tagen seinen hiesigen Gesandlichaftspostrn leider dennitiv verläßt. — Mit Benin aus eine Aeußerung des Herrn Baumeisters Hartwig in orr letzte» Stadtverordneten sitz» ng über die Wahl des Herrn Oberbürgermeisters Beutler werden wir, um Mo verstand»»''? zu vermeiden, daraus hingewieien, daß die Wolle d..- Rcdners in folgender Weste zu verstehen tvarrn: „Er 'Baunicsttc! Hartwig) bade seinerzeit in Herrn Geh. Finanzrnth Beutler nicht die staatliche Finanztraft, die er dein Staate gern erhallen gesehen hätte, sondern den früheren Bürgermeister von Meerane »nd Frei berg zum Oberbürgermeister von Dresden gewählt." — In Vorstadt Striezen ist am Sonnabend in »«Person eines Kutschers derjenige Mensch von verschiedenen Seiten auf Vorstcllen wiedererkannt worden, welch« dort in den Frühsiunden während der legten Wochen gegen mehrere Mädchen und Frauen ungehörig sich durch Reden und Bewegungen benommen und damit allerlei Aergerniß «regt hat. Ter Mensch war durch diel Polizeiwache in Vorstadt Striesen ermittelt worden. — Gestern Vormittag wurde dem Sattlnmeister Ernst Julius! Vogelfang, dem Schaststepper Gottlicb Bruno Dittrich und dem Schuhmachrrmeiste, Heinrich Julius Eonrad. sammtlich in Nos > cr? wohnhast. durch Herrn Bürgermeister Wirthgen das denselben im Annlennung ihrer langfährigen treuen und nützlichen Dienste als Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr Nossen verliehene Ehren? zcichcu nebst einer Urkunde ansgehändigt. ' —Den den. Herrn Hammerschmiedemeister Thümlcr j ward in Anerkennung sein« langjährigen treuen und ersprießlich« ! Dienste als Mitbegründer und Haupnnaim der freiwillige» Feuer wehr der Sächsischen Giißstahlfabrik zu Döhlen das Enrcn',eichen versieben und ihm iu seiner Wohnung von Herrn Geh. Regie,- nngsrai!) Amtshanptmann Dr. Schmidt mit feierlich« Ansprache im Bestein der Herren Jabrikdireltor Lippmann und Gemeinde- Vorstand Rubel ansgehändigt. Möge dieser allgemein geachtete! und beliebte Mitbürger sich noch recht viele Jahre d« ihm ge wordenen großen Ehre freuen und möge es ihm vergönnt sein, das Krankenlager, an welches er zur Zeit gefesselt ist. recht, bald und dauernd verlassen zu können. — Am 2. Feiertag verunglückte aus einem Steinkohlenwerfc in Oelsnitz der !9 Jahre alte Fördermann Lippold in der Gnibe dadurch, daß er einem elektrisch b 'tricbcnen Haspel zu nahe laii! und in Folge eines erlittenen elektrischen Schlages getödtct wurde — An Blutvergiftung starb in Eilen berg die Wiktwe Ritzclnndel, nachdem sic kürzlich die Wand der Kürbe mit grünlich« Farbe überstrirben hatte. Die Farbe war in eine Wunde des ArmcS gedrungen und brachte diesen zur Schwellung. Trotz mehr fach« Operationen gelang es den Aerzten doch »ich!, die Frau om Leben zu «halten. — Ein absonderlicher Unglückssall «eignete sich in vergangen« Woche aus dem Gehöft des BaucrngutsbesitzcrS Schubert zu T ro i tich cnd or s. Dort stürzte wahrend des Abendmclkevs plötzlich die ganze Decke des KnhstalleS, über welchem die Gesinde kammern lagen, ein und verschüttete das gesammte Vieh, die im Stalle befindliche Ehesta» und den Sohn des Besitzers. Letztere Bewen konnte» icdoch alsbald unt« den Trümmern nervorgezogen werden, haben inbeß dem Anscheine nach schwere äußerliche Vcr jetznngen davongctrogen. Von dem getrosten« Viel» sind zwei Stück wdt: ein Stück Jungvieh liegt noch unter dem Schutt begraben. — Am 28. d. M. verunglückte in Ncrchau durch Einbrcchcn aus dem Este der Mulde dn l3iährigc Sohn des Steucrausschers Febmel. Die Leiche konnte noch nicht ausgriund« wer»« und dürste noch einige Zeit vergehen, da der Mulbenstrom abwärts völlig mit Eis bcbcckt ist. — In dem Dorfe Zschortau bei Schnccb«g spielte der kiährige Sohn eines dortigen Böttchers mit dem geladene» Re rwlvcr seines älteren Bruders und «schoß dabei seine 17iährige Schwester — Leipzig. 29. Dezember, In dem Grnnbstnck Sophien strnße Nr. 56 bat gestern Abend ei» 47 Jahre aller Arbeiter an- Magdeburg, der vechcirntbct stt-n»v Familie bat. ans noch unbe kannten Gründen durch Erhängen seinem Leben ein Ende gemacht — Größten« wurde heute »rüh in der 6. Stunde ans dem Grund stück Baneriichcttraße Nr. 81 gemeldet. Daselbst war die in der gang«, wuroen durch das Feuer vernichtet. , «r St -V. Lrutrmann der vi« Ausschüsse gedacht. „ „ Götte in einer a» lustigen Einfällen und drolligsten Anspielungen überreiche» Rede, während deren er oft innehalten mußte, um die Stürme d« Heiterkeit sich legen zu lassen, in Betrachtungen über die Schwierigkeiten, die einem Festdichtei das Wort „Stadtver ordneter" veiuiiachc. St.-V. Müller von Berneck warf einen Rückblick in Versen aui die wichtigsten Ereignisse des letzten Jahres, St.-V. Grünberg weihte sein Glas der schaffenden »nd arbeiten den Bürgerschaft Dresdens. Womus der neugewäbltr St.-P. Dt Ritter in einer umfänglichen Rede toastete, ging in der frohen Stimmung der Festtafel verloren. Im weiteren Verlause des Mahles dankte Herr Schriftführer Geyh allen au»sch«dendrn Kollegen für ihre treue Mitarbeit: Namens derselben erwiederte l in herzlichen Worten, aus denen die hohe Begeisterung des Red- s ne,S Herporttang, Herr Tr. Roitzsch mit einem Hoch ans die liebe Stadt Dresden. Nachdem sodann St.-V- Richter den Festdichlrr ----- ^ 4. Etage gelegene Krcnkrl schc Kostersabril in Flammen nusge zang«. Die2trbeitSränmc. sowie ein groß« Thei! des Tachslnl)!. Tagesgeichtchlr. Deutsches Neich. Tic „Hamb. Nachr?' bringe,! einen auffällig scharfen Artikel gegen Hrffpredign Stück«, in drm Stöcker als „einer der gefährlichsten Demagoge», die die Gm« wart auszuwrstcn habe", bezeichnet und an die lowervativr P.ntei die Frage gerichtet wird, „wie lange sie noch zögern wolle, den Akt der Säuberung vorzunchmrn. den ihr dir Pflicht sdcr Selbst «Haltung gebiete." Daß der Großhenog von Babe» von der Stellung als General inipeklcur der .5. Armeeinsvcklion zurückzutrctc» bcnbsichligi wird von der ..Münch». Allg. Ztg." als unrichtig erklärt. Im Gegentheil sei sicher verbürgt, daß der Großherzog vor ganz kurze, Zeit «klärt hat. „ich werde solange dem Katt« dienen, bis ich nicht mehr kann," Fürst Bismarck vuk rar Weihnachtsseierlagc in stiller Zurück gezogcnheit verlebt. Der heilige Abend und die Festtage wind« n» engsten Familienkreise begangen: es waren in FrtcdrichSnih anwesend: Gras Rantzau nnb Gras Herb«! Bismarck mit ihren Familien. Gäste waren nicht geladen worden. Der Fürst bci'indA sich im beste» Wohlsein, fährt aus und geht viel spazier« »'! aber doch verschlossener und stiller geworden als ehedem, 'An dem Festmahl für den Minister v, ».Recke in Tüi'eloors. dis an, Sonnabend slatisond, nahmen etwa 500 Perlon« Theiß Der Minister brachte einen Toast auf den Koffer ouS, worin er sagte.
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