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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187102190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-02
- Tag1871-02-19
- Monat1871-02
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1871
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Grscheürt tLglich früh 6'/, Uhr. LAmlp, ^ GMtNo Joharmitgafi« 4/L. Bledactrur Fr HLlNcer. «pnchpuudr d. Redactiou «»»an»,« »», n-» Utzr »lch»tN»,« ,,, 4—» Up Umrahme der für die «Lchst- W^»de «»»«er bestimmte, -»gerate t» de« «»chnttai« dt« 3 Uhr «uchmtttai«. W 5«. Sonntag den 19. Februar. Ausluge 8860. UdO»Ne>tUl>Pert> «ertchchrüch , Thlr. 7«/, «ar. 1ml. vrtogenohu 1 Thlr. lom-r. JAferut« dt» SpaltzeUe I V« Mgr. Nett«»»» «ta D. NedaettmußrEch die «pallzell« 7 Ngr. Fstt-W Otto U le«»l. UniverfirLtSstraße 77, Local-Lmnptoir Hatustratz« 71 18711 Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch de« 22. Febr. ». «. Abend- V,7 Uhr im Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Gutachten deö Verfassungsausschusses Uber ») die Wahl der israelitischen Mitglieder deS Collegiums in den Schulausschuß: b) die Ausloosung der Ersatzmänner. LI. Gutachten des Bauausschufses über a) Herstellung einer Schleußt sürs JohanniSho-pital; d) Beschaffung von Pflastermaterial. UI. Gutachten des Finanzausschusses Uber a) Rückantwort deS Raths zum diesseitigen Budget schreiben; d) Lagerhofanleihe; e) verschiedene Unterstützungen; ä) Stadtcafsenrechnung für 1868 und 1869 ; e) Stand der 1864er und 1868er Anleihe. Holzpflanzen-Verkauf. Bon dem städtischen Forstreviere Burgaue sollen durch Herrn Förster Dietze daselbst die nach- »erreichneten Holzpflanzen zu den beigesetzten Preisen gegen Baarzahlung abgegeben werden, nämli 50 Schock Eichen von 8 bis 10' Höhe, ä Schock 2 Thlr. 50 - dergl. von 12' Höhe, L Schock 3 Thlr. 50 - dergl. von 14 bis 16' L Schock 5 Thlr. 100 - zweijährige Eichcnsaat. L Schock 8 Stgr. 1 - amerikanische Eichen (rubra), ä Stück 10 Ngr. 10 - hochstämmige Ahorn zu Alleebäumen, ä Schock 10 Thlr. 10 - - Eschen dergl., ä Schock 10 Thlr. 10 - Rothbuchen, L Schock 5 Thlr. 10 - dergl., L Schock 3 Thlr. 20 - Birken, ä Schock 3 Thlr. 20 - dergl., ä Schock 2 Thlr. 20 - dergl., L Schock 1 Thlr. 100 - zweijährige Lindenfaat, ä Schock 15 Ngr. 40 - Fichten zu Gartenanlagen, a Sckock io Thlr. 20 - eingeschulte Fichten, it Sckock 1 Thlr. einäeschulte Fichten, L Schock 15 Ngr. 14. Februar 1871. D Holzpflanzenverkauf. Aus den Protokollen der Natur- forschenden Gesellschaft. Sitzung am 14. Februar 1871. 6.— Herr Prof. vr. Zirkel sprach über die mikroskopischen Einschlüsse von Flüssig keit, welche sehr viele Mineralien in sich enthalten und legte darauf bezügliche Präparate vor. Mit reiem Auge sichtbare liquide Einschlüsse waren schon eit langer Zeit hin und wieder in Amethysten, Zlußspathen, Gypsen, Steinsalzen. Sylvinen be obachtet worden. Aber erst der mikroskopischen Untersuchung dünngeschliffener Blättchen von Mi neralien und Felsarien im durchfallenden Licht ge lang es in dem letzten Jahrzehnt nachruweiscn, daß solche Flüssigkeitseinschlüsse von mikroskopischer Win zigkeit eine ungeahnte Verbreitung besitzen, daß sie m den Quarzen der Granite, Syenite, Gneisse, den Feldspachen der Grünsteine, den Nephelinen, Leu- citen, Augiten und Olivinen der Basalte und Lavtn in großer Menge Vorkommen. Bon gewöhnlich rundlicber oder eiförmiger, häufig aber auch ganz unregelmäßiger Begrenzung sind sie charakterisirt durch ein in ihnen wohl erkennbare« Bläschen, welches sich sehr oft freiwillig in der Flüssigkeit hin- und herbewegt, ähnlich der wackelnden Libelle in einer Wasserwaage. Es gewahrt ein eigenthüm- liches, an organische- Leben erinnerndes Schauspiel, zu sehen, wie oft in fast allen den Hunderten von Flüssigkeitsenischlüssen, wclcbe man in dem Gesichts feld deS Mikroskops innerhalb eine- Mineral« über blickt, die winzigen Bläschen in unablässigem rast losem Tanz umherwirbeln. Ein jeder Granitblock enthält in seinen Quarzen Millionen von Flüffia- keitSeinscklüsscn, und in den meisten derselben dreht sich — vielleicht seit Millionen von Jahren ein Bläschen ruhelo« umher. Bermuthlich ist es eine Art der sogen. Molecularbewcgung, welche diese freiwillige Beweglichkeit der Bläschen verursacht. Ganz dieselben mikroskopischen FlüsiigkeitScin- schlüffe zeigen sich auch in den Krystallen, welche künftlick auS einer wässerigen Lösung entstehen, z. B. bei Ehlorkalinm, Chlornatrium; e« sind hier Partüel der Mutterlauge, welche von 'dem wachsenden Krystall, zumal wenn er rasch anschießt, i« großer Menge mechanisch eingehüllt werden. Sind die Wandungen, welche die Flüssigkeit begrenzen, ge rade und flach, so entsprechen sie meist auch Flächen des betreffenden Krystalls; so sind sie z. B. in den kubischen Krystallen von Kochsalz selbst würfel förmig, eine Erscheinung, die sich auch bei den liquiden Einschlüssen in natürlichen Krystallen oft mals wiederfindet. Das Dimensionsverhältniß zwischen Flüssigkeit und BläScken ist selbst innner- yalb eine- und desselben Krystalls durchaus nicht konstant, so daß es nicht möglich erscheint, etwa mit Hülse dieser Relation die Temperatur zu be stimmen, bei welcher der Krystall gebildet wurde. Alle Verhältnisse meisen übrigens darauf bin, daß die mikroskopischen Flüssigkeit-Partikel in den Ge- meugtheilen der Gesteine ursprünglich bei deren Bildung eingehüllt und nicht etwa nachträglich Lause der Zeit in pracexistirende kleine Hohlräi infiltrirt wurden Die Flü weis welche- geringe Mengen" von Kohlensäure oder von Salzen aufgelöst enthält. Solche Wasscrpartikel im lräume )es Raths Forst-Deputation. kommen selbst in den Mineralien der Laven vor, welche vor unfern Augen auS dem Sckmelzefluß erstarren. Aehnlich wie demgemäß hier die ge schmolzene Masse der Lava von Wasserdampf durch drungen ist, wird dieser aucb, nur noch in reich licherem Maße, in dem Eruptivmaterial der Grär nite vorhanden gewesen sein. Für andere Flvsslg- keitSeinschlüsse haben die sorgfältigsten Untersuchun gen von Vogelfang und Geisler die merkwürdige Thatsachc festgestellt, daß sie auS liquider Kohlen säure bestehen; noch andere in den Quarzen von Graniten und Porphyren enthalten selbst winzige Würfelchen von Kochsalz in sich, und hier scheint daS Liquidum hauptsächlich eine gesättigte Lösung von Chlornatrium zu sein. Herr Professor Dr. Leuckart erinnert an die von ihm in einer früheren Sitzung geschilderte Erscheinung de« schwarzen Schnees, deren Ursache in der plöslicben Bcrbreitung von Myriaden von Poduren aas der Oberfläche des Schnees zu suchen ist. Noch überraschender ist es, diese kleinen Znsecten durch die Unzahl der Individuen, in welcher sic vergesellschaftet auftreten, den Grund eines, wenn auchgefahrlosen Eisenbahnunfalles wer den zu sehen. Bor Kurzem blieb ein Eisenbahnzug unweit Döbeln stecken. Die Triebräder der Loko motive drebten sich zwar, versagten aber weitere Dienste. Bei genauer Besichtigung zeigte es sich, daß eine Unmasse von Poduren die Schienen eine Strecke weit bedeckten und die Ursache deS Aufent halte« waren. Herr Professor Leuckart erklärt die Möglichkeit einer solchen, anfänglich wunderbar scheinenden Einwirkung aus dem bedeutenden Fett gehalte dieser Thiere, der beim Zerquetschen der selben die Schienen schlüpfrig macht und die Rei bung, auf welcher die Fortbewegung deS Zuges beruht, so stark vennindert, daß dieselbe unmöglich wird. Derartige Erscheinungen sind nicht selten Bor einiger Zeit blico auS ebendenselben Gründen bei Comö ein Eiseubahntrain in einem Zuge von Lohlweißlingraupen stecken, welcher auf seiner Wanderung nach einem auf der anderen Seite der Bahn gelegenen Kohlfelde die Schienen kreuzte. AuS dem Elsaß sind ganz ähnliche Ereignisse bekannt. Eine friedliche Episode ans dem Krieg. In dem Beiblatt Nr. 36 zum „Frankfurter Journal" schildert ein Kriegscorrespondent von Chaville aus daS Ansehen der nächsten Um gebung von Paris, insbesondere daS Schicksal, welchem verschiedene Besitzungen durch die Bela gerung unterworfen waren, worunter sich auch die Billen deS berühmten Componisten Gounod und der in Deutschland genugsam bekannten Sängerin Desirte Artüt befinden oder theilweise nicht mehr befinden, da das Gounod'scke Besitzthun ... .. laÄrt andern verwüstet ist, während die Villc um mit üt*) Von dem Connewitzer Forstreviere sollen durch Herrn Rathsförster Schönherr in Connewitz die nachverzeichneten Holzpflanzen zu den beigesetzten Preisen gegen Baarzahlung abgegeben werden, nämlich: 10 Schock Allee-Eschen L Schock 6 Thlr., 20 Schock Eichenpflanzen von 6—8' ä Schock 3—6 Thlr., 100 Sckock Eschenpflanzen von 4—8' L Schock 1—2 Thlr., 20 Schock Fichtenpflanzen von 6—10' ä Schock 10 Thlr., 5 Schock dergl. von 2—4' ä Schock 3—6 Thlr.,s 50 Schock 2jährige Fichten ä Schock 2»/, Ngr., 5 Schock 1jährige Rothbuchen L Schock 7'/, Ngr., 2 Schock Balsamfichten L Stück 7»/, Ngr. Leipzig, am 16. Februar 1871. Des Raths Forst-Deputatton. Bekanntmachung.. Die Geburt--Loosungsscheine und Gestellungs-Atteste der im Jahre 1871 hier angcmeldeten militairpflichtigen Mannschaften sind eingegangen und liegen auf unserm Quartieramte, Rathhaus 1. Etage, zum Abholen bereit, was hiermit zur Kenntnißnahme der Betheiligten gebracht wird. Leipzig, am 17. Februar 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Koch. Lamprecht. Zur Unterstützung der aus Frankreich ansgewiesenen Deutschen std fernerweit eingegangen: P. S. ck Co. 20 Thlr., Agricola 5 Thlr., I. C. K. ck Co. 5 Thlr., >f. Germann 2 Thlr. Zusammen 82 Thlr. (Gesammlsumme bisher 570 Tblr.) Die Ausgaben übersteigen bereits wieder die Einnahmen, und einzelne dringliche Fälle machen noch immer Hilfeleistung nöthig. Beiträge werden wie bisher entgegengenommen bei Becker «a bo. Leipzig, den 18. Februar 1871. Die Handelskammer. *) Für die kiesigen Kunsttreise ist cs gewiß angcnelnn zu erfahren, daß Madame Artüt in der Mitte nächsten Monats schon hier eintrcffen und in einem Gewand Haus-Concertc uns mit ihrem kcrrlichcn Talent erfreuen wird. In unserem Stadttheatcr wird sie nicht auftreten. Auch ihr Gatte, Signor de Padilla, der erste Tenor von der kuis. ital. Lper in Moskau, Signor Marini, der erste Bassist von demselben Institut, Signor dr Bossi, nebst einheimischen Künstlern werden Mitwirken. diesem Schicksal durch die Aufmerksamkeit eines der höchsten deutschen Heerführer entging, dessen Namen unsere Leser aus folgender Darstellung obigen Be-1 richts ersehen werden: Ir erfolglose Ausfall ver Pariser am 19. d. M. statt fand. Die große Straße durch Sevres verlassen wir bei den ersten Häusern dieses Ortes, nachdem vorher zwei elegante Equipagen mit Militairescorte an uns vorübergerollt, in deren erster wir die etwas schlaffen, von weißem Barte umrahmten Züge JuleS Favre s bemerken, und steigen links «ne Treppe hinan, die uns zur Höhe deS Schlosses La Ronce führt. Ein hübscher, nur durch die trübe, Schnee verkündende Luft etwas beschränkter Blick auf den gegenüber liegenden Thalabhang mit den reizenden Villen belohnt den unbequemen Weg. Ueber dem Bahnhöfe von SivreS (links der Seine) am Rande des Plateaus die gelben Wälle der „Jägcrschanze", mehr nach dem Thalausgange zu, an dem steilen felsigen Abhange, die lang aus gedehnte „Kronvrinzenschanze". In der Nähe des Schlosses La Ronce liegt links von der Straße die Villa der Frau Desire'e Artüt, die nur einem schriftlichen Befehle des Kron prinzen die Schonung ihrer im reichen italieni schen Styl erbauten Sommer-Residenz verdankt, während das »/« Stunde von hier entfernte Land haus des Componissen des „Faust", Gounod, in Bella vue mit reicher Bibliothek daS Schicksal seiner arg verwüsteten Nachbarn theilen mußte. Die berühmte Sängerin des „Baccio" genießt von ihrem Salon auS eine herrliche Aussicht, links ins Thal von Bille d'Avray, rechts nach Sövres und geradeaus auf einen Theil von Paris, in welchem sie bei Hellem Wetter das hohe Dach der neuen Oper erblickt, unter welchem sie ohne Zweifel dieselben Erfolge erringen wird, wie in der Straße Lepelletier." Aus Sta-1 und Land. * Leipzig, 18. Februar. Ueber den vielbesprochenen Bau eines neuen HoftheaterS in Dresden schreibt daS „Dr. I.": Bekanntlich hatte der von Herrn Professor Semper für den Neubau des königlichen Hoftheaters entworfene und von Sr. Maiestät dem Könige im Allgemeinen genehmigte Plan bei seiner speciellen Veranschlagung eine so Hobe Bedarfssumme ergeben, daß dadurck, die aus dem letzten Landtage für den Bau bewilligte Summe unter Zurechnung der zu erwartenden Brandvcrsicherunas-Entschädigung sehr bedeutend überschritten wurde. Nun hat zwar Herr Professor Semper bei weitern Verhandlungen selbst einige Modifikationen vorgcschlagen, durch welche der Kostenbedarf, ohne dem Zwecke zu schaden und ohne die Schönheit des" Bauwerkes selbst zu beeinträchtigen, neuerdings noch eine erhebliche Ab minderung erlitten hat. Immerhin blieb aber die Differenz noch eine sehr bedeutende, .selbst wenn man einige, nicht sofort unbedingt nöthige Neben werke an Wandgemälden, Statuen und dergleichen, auf spätere Zeiten aufschieben oder zu ihrer Her- 'iellung andere, für solche Zwecke disponible Fonds - -- H - lecker. I)r. Gensel, mit Herrn Professor Semper und die sonst noch angestellten Erörterungen haben aber nicht nur ergeben, daß eine weitere Reduction und Verein fachung des Scmper'schen PlaneS unmöglich ist, ohne demselben seine charakteristische Schönheit zu rauben und dem Eindrücke des Ganzen zu schaden, sondern zugleich außer allen Zweifel gestellt, daß überhaupt mit den infolge ver ständischen Be willigung disponibel« Mitteln zwar ein für seine praktischen Zwecke genügendes und in seinem Aeußern schlicht und einfach gehaltenes Theater, nicht aber ein der unmittelbaren Nähe des Mu seums und der katholischen Kirche entsprechen der und würdiger Prachtbau hergestellt werden kann. Da nun aber die Erbauinig des Theater- gerade au dieser Stelle von den Kammern selbst ausdrücklich zur Bedingung ihrer Bewilligung ge macht worden war und die Regierung sich daher nicht für ermächtigt halten konnte, von diesem Platze abzusehen, so blieb für dieselbe nur der eine correcte Weg übrig, den Bau für jetzt über haupt auszusetzen und vei dem nächsten Landtage den alternativen Antrag zu stellen, entweder mit dem Aufbau eines einfacher gehaltenen Theaters an einer andern, weniger hervortretendcn Stelle sich einzuverstehen oder den bei dem Baue auf dem Museumsplatze ganz unvermeidlichen Mehr aufwand noch nachträgltch zu bewilligen. Unter allen Umständen würde aber hierdurch der Beginn des Baues in sehr bedauerlicher und für die In teressen der Kunst gewiß nicht wünschenswerther Weise abermals hinauSgeschoben worden sein. — Es wird daher gewiß allseitig mit Dank und Freude die Nachricht ausgenommen werden, daß Se. Majestät der König, geleitet von dem Wunsche, die Ausführung des schönen Semper- schen Planes zu ermöglichen nnd dadurch die Stadt Dresden mit einem neuen, der Stadt würdigen Prachtbau zu bereichern, Sich entschlossen hat, die zur Deckung deS Anschlags noch erforderliche be deutende Summe (bis zur Höhe von 160,000Thlr.) auf die Civ'lliste zu übernehmen. — Ist nun auch in dein Proccsse gegen die Magdeburger Feuer- Versicherungs - Gesellschaft die Beklagte durch zivci conforme Urthel zur Zahlung der Versicherungs summe von 120,000 Thlr. unbedingt verurt^ worden und daher der definitive günstige gang dieses Processes sehr wah so kann nunmehr die Bescha" theilt Aus stellung in Anspruch nehmen wollte. ehr wayrfchelntich geworden, yr vte Beschaffung deS gcsammteu Erfordernisses für den Theaterball als sicher ge stellt angesehen werden. Demgemäß hat auch das k. Finanzministerium, wie wir vernehmen, den definitiven Abschluß des Vertrags mit Herrn Prof. Semper und demnächst den Beginn der Bau arbeiten selbst, sobald als die Witterung es ge stattet, angcordnct. * Leipzig, 18. Februar. DaS königl. Justiz- Ministerium hat zur Ausführung der Bestim mungen in AH. 55, 56 des Strafgesetzbuches für den Norddeutschen Bund in den ,üngstcn Tagen folgende Verordnung erlassen: „Wenn die gesetz widrige Handlung emes KindeS unter 12 Jahren zur amtlichen Kenntniß einer Gerichtsbehörde kommt, so hat dieselbe, dafern sie nicht selbst zu gleich die zuständige Polizeibehörde ist, diese davon in Kenntmß zu setzen. Tie Vollziehung der nach tz. 56. Absatz 2 deS BundeSstrafgesetzes von dem Gerichte in dein Urtheile getroffenen Bestimmung, daß der Angeschuldigte in eine Erziehung«- Die Verhandlungen oder BesserungS-Anstalt gebracht werden
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