Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191903296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-03
- Tag1919-03-29
- Monat1919-03
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1919
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
M k sa e r G TilgMtt Tonnavend. SS. Wär; ISIS, abeuSs 72 Jahr,? P sei Vefteisclw erkauf bei Herrn Albert Meblborn in Gröba, Montag, den S1. Mär» 1010, vormittags 10—12 Uhr auf rote Ausweiskarte Nr 501—600. Gröba (Elbe), den 28. März 1919.Der Geuieindevorttand. Lertliches nnv Sächsisches. Riesa, den 29. März 1919. —* Abschiedsfeier im Nealprogymnasium mit Realschule. Im Anschluß an unsere gestrigen Aus führungen sei zunächst noch einiges nachgetragcn über die Entwicklung unserer höheren Schule, wie sie sich unter der Leitung des Herrn Studienrat Prof. Dr. Göhl vollzogen hat. Nachdem Ostern 1902 VI., V. und IV. eines Realprogymna- siums, also Unter- und Mittelbau eines Realgymnasiums, eingerichtet worden waren, erhielt nach Errichtung der Untersekunda daS Realprogymnasium Ostern 1906 die Be rechtigung zur Ausstellung des Einjähr'g-Freiwilligen-Zeug- ntsses. Unterdessen hatte sich die Notwendigkeit einer realen, lateinlosen Lehranstalt neben der lateinischen immer drin gender herausgcstellt. Darum wurde Ostern 1906 eine Real schule mit der 6. Klasse eröffnet: dieser wurde Ostern 1912 die Berechtigung zur Ausstellung Letz erwähnten Zeugnisses erteilt. Während d'e Schule größtenteils in der Knaben schule an der Goethcstraße und z. T. gegenüber in der Handelsschule untcrgebracht gewesen war, erhielt sie im November 1907 ein eigenes Schulhaus in der Mathilden- straße. Der überraschende Aufschwung unserer Schule drückt sich in folgenden Ziffern aus: Schülerbestand Ostern 1902: 96,1906: 160,1912: 262,1918: 282,- Ostern 1919 dürfte d'e Zahl 800 erreicht werden. Während Ostern 1908 5 Lehrer ange stellt waren, neben denen noch 7 Lehrer der Bürgerschule an der höheren Schule unterrichteten, wird von Ostern 1919 ab die Zahl der Lehrer einschließlich des Direktors 19 Getragen. Während des Kr'eges vermehrte sich überraschend die Schülerzahl. Vorher betrug die Osteraufnahme jährlich 50, Ostern 1916 und 1017 58, 1918 71, für Ostern 1919 liegen 77 Anmeldungen vor, außer Lenen für die neue Obersekun-a. Ostern 1917 wurden zum ersten Male Mädchen ausgenommen. Von der Bestimmung des Gesetzes über das höhere Mädchen schulwesen, daß in höheren Knabenschulen Mädchen von Untertertia an ausgenommen werden können, wird auch im neuen Schuljahr eine Anzahl Schülerinnen Gebrauch machen. Im Laufe der letzten Jahre verschob sich bas Ber- hältn's der Schülerzahl immer mehr zu Ungunften des Real« progymnasiums. Es hätten neben den Gymnasialklaffen neue Nealschulparallelen errichtet werben müssen. So wurde denn beschlossen, n'cht zum wenigsten auch deshalb, um der Schule, die in einem Teile Loch «in Torso geblieben war» den wün schenswerten Abschluß zu geben, unter allmählichem Abbau des RealprogymnasiumS auf d'e Realschule die -ret Ober klassen aufzusetzen, sie also zu einer Oberrealschule auSzu- gestalten. Den Abiturienten der Oberrralschule steht außer dem Studium der Theologie und der alten Sprachen, die übrigens auch vom Realgymnasium aus nicht studiert werden können, jede Laufbahn offen. Dieser Ueberle'tung des Be stehenden in eine vervollkommnete DaseinSform hat Herr Direktor Dr. Göhl bei seinem Amtsantritt in Riesa ged'ent, ihr hat er in den letzten Monaten mit ganzer Hingebung sich gew'bmet. Die feierliche Verabschiedung de« in den Ruhe stand Tretenden fand heute vormittag 10 Uhr statt. Nach dem allgemeinen Gesang: Bis hierher hat mich Gott gebracht sprach Herr Professor Kalich daS Gebet. Darauf erklang da» „AbsSiedslied" von BrahmS und das Händelsch« Largo, von drei Schülern der obersten Klaffen sicher und tonschün vor getragen. Herr Bürgermeister Dr. Sche'ber ergriff dann das Wort. Er verlas ein hoch anerkennendes Schreiben des Ministeriums und dankt« im Namen der Stadt und der Schulkommission dem Scheidenden für die vorbildliche Ge wissenhaftigkeit in seiner Amtsführung und die gemein- nütz'ge Betätigung, die alle getragen waren von dem Gühl'schen Geist der Pflichttreue. Der erste Oberlehrer der Anstalt, Herr Professor Börner, sprach hierauf herzliche Worte des Abschieds im Namen d«s Lehrerkollegiums, zu gleich ein Kapital von 7S0 überreichend, das als ein jähr lich zu vergebendes Stipendium als eine Hermann-Göhl- Stiftung den Namen des ersten Direktors dauernd mit der Schule verknüpfen w'rd. Zu dieser Stiftung hat bas Kolle- i gium den Grundstock gelegt, zahlreiche Spenden dankbarer Schüler haben ihn vergrößert, und es ist zu wünschen, daß auch weiterhin Beiträge dieser erste» Stiftung an unserer höheren Schule zufließen. Im Namen der Schüler nahm Arno W'ttig Abschied von Herrn Studienrat Dr. Göhl, und darauf ergriff dieser selbst das Wort. Er gab eine Uebersicht über die Entwicklung unserer höheren Schule, wie sie in Vor stehendem geschildert wurde, und sprach dann ehrfurchtsvollen Dank auS insbesondere der Obersten Schulbehörde und der Stadt Riesa. In längerer Rede ermahnte er d.'e Schüler schaft zur Pflichttreue, die allein unserm schwergeprüften Vaterland« wieder emporhelfen kann. Mit dem allgemeinen Gesang des Eomttat schloß die ergreifende Fe'er, nach deren Beendigung noch eine Reihe der zahlreich erschienenen Gäste Gelegenheit nahmen, Herrn Stubienrat Dr. Göhl^te'ls im Namen von Körperschaften, denen er seine Arbeitskraft selbst los zur Verfügung gestellt hatte, teils im eigenen dankten und mit den besten Wünschen die Hand zu brücken. —* Die hiesige Fach-und Fortbildungs schule versammelte ihre nach erfüllter Schulpflicht zu entlassenden Schüler gestern Freitag nichmitkags 5 Uhr in der festlich geschmückten KarolaturnHalle zu emer Feier stunde. Nachdem „Bis hierher hat mich Gott gebracht" verklungen war, trug Herr Lehrer Becker Arndts Worte „Von Vaterland und Freiheit" vor, worauf der Chor der Mädchenschule „Freiheit, die ich meine" darbot. In der von Herrn Oberlehrer Mende gehaltenen Ansprache legte dieser den Schülern nahe, wie sich für die Schüler nun wohl alte Banden lösten, aber neue sie ausnehmen: Be ruf, Gemeinde, Staat. Jeder leb« nur durch andere und andererseits sei jedes einzelnen Lebenszweck auch- nur, ein Segen für andere zu werden, denn unser Volksleben sei ein Organismus. Redner zeigte in seinen weiteren Aus führungen, wie das Volk Israel nach den Tagen der Fremdherrschaft und der Fron in Aegypten durch den großen Organisator Moses aus einer ehrlosen Herde zu einem Organismus, einem lebendigen Körpe, wurde, ge tragen von Gemeinschaftsgefühl. Wie Israel vor 8000 Jahren, so sei auch unser Volk in die Wüste geführt. Daß auch unserem Volke ein Organisator erstünde! lieber dem auSspähenden Hoffen nach einem solchen müsse der feste Vorsatz stehen, daß jeder in seinem kleinen Kreise zu einem Organisator werde. Dort waren es Orientalen. Ziel und -Ehre des nordischen ManneS, Gegenstand deutscher Sehn sucht sei nicht ein Land, wo Milch und Honig fließe, nicht ein Schlaraffenland, sondern die Arbeit, Arbeit aus freiem PfliZtgefühl. SUahre Freiheit bewähre sich in Selbstzucht und Selbsterziehung. Das junge Geschlecht müsse den freien deutschen Volksstaat bauen, die Alten würden das Land nur von ferne sehen. — Nach dem Chorgesang: „Ich hab mich ergeben" sprach Herr Direktor Dankwarth die Scheidenden ihrer Fortbildungsschulpflicht für ledig, händigte den Prämierten wertvolle Büchergaben aus, be glückwünschte sie namens der Anstalt und stattete dem hie sigen Gewerbeverein und der Riesaer Bank Dank ab für die Zuwendung von Geldmitteln zur Anschaffung dieser Bücherspenden. AIS letzte Gabe der Schute gab Herr Di rektor Dankwarth den Abgehenden das Goethewort mit auf den Lebensweg: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!" Mit dem gemeinsamen Gesänge: „Nun danket alle Gott!" schloß die Feier. Bei dem Fortschreiten der Vegetation nimmt die unterzeichnete Amtshanptmannschast Veranlassung, vor der Beschädig»»»« von Bäumen durch Abbrechen von Zweigen nnd Aesten, sowie vor dem unbefugten Betreten von Aeckern und Wiesen zu warnen und an das Publikum die Bitte zu richten, etwaigen Ausschreitungen in dieser Richtung nach Kräften entgeaenzutreten, insbesondere auch den bestellten Aufsichtsorganen und Flnranfsehern die wünschenswerte Unterstützung zu teil werden zu lassen. Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, daß Beschädigung von Bäumen und Sträuchern durch Abbrechen von Zweigen usw-, soweit nicht schärfere Strafbestimmungen Platz greifen, nach 88 7, 15, 16 des Forst- und Feldstrafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 300 Pt. oder mit Haft bestraft wird. Unter diese Strafdrohungen fällt vor allem auch die Entwendung von Weidenkätzchen —* Evangelisationsvortrag. Am Frei tag abend fand im Saale der Elbterrassc der 2. Evangeli- sationsvortrag des Herrn Sup. Fiebig statt, zu dem die Hausvätervereinigung un,crcr Kirchgemeinde eingeladcn hatte. Hatte der erste Vortrag Antwort auf die Frage gegeben, was Christi Kreuz uns zu sagen habe, so beant wortete der Vortragende gestern die Frage: Was gibt uns das Kreuz'? Er führte aus: Wir dürfen ant worten: Alles — wenn wir uns nicht haben betrügen lassen von dem Materialismus, der heute, wie in alter Zeit, nur „Brot und Spiele" verlangt. Als Menschen, die mit Jesus das Wesentliche im Menschen in sein: Seele und sein Verlangen »»ach Gott verlegen, bringt un» das Kreuz nicht etwa den Gedankengott der Philo ovhrn, nicht auch den Gesetzesgott der Juden, sondern den Vater gott, „der uns am Kreuz das Recht gibt, als seine Neben Kinder uns zu wissen und zu li-alten" (Zinzendorfl. — In das Einzelne zerlegt beoeutet das „Alles", was Gott uns durchs Kreuz schenkt, zuerst Fr re den. So viele-auch heute das Gewissen verkacken, wahr bleibt doch, daß wir recht gewissenlos, aber nie das Genüssen loZ werden rön nen. Wo aber Sünde und Schuld Wirklichkeiten werden, ist das Kreuz der einzige Ort, an dein wir uniere Last mit Erfolg niederlegen können. Es ist einsach eine tcni,cn->- sach berührte Erfahrungstatsache, daß der „Christus für uns" unser Friede ist. — Wo Vergebung der Sünde ist, d-a ist weiter Leben. Leben ist weder Genießen, noch Ar beiten, noch sich selbst dienen. Leben ist einzig Lieben. DaS Vermögen und die Fähigkeit aber zu lieben nehmen wir allein aus der Liebe, mit der wir erst geliebt Und. Erst wenn man sich geliebt weiß, wird auch das Licbbaben süß. — Damit endlich ist die 3. große Gabe des K.euzcs gegeben: die Freiheit. Wir sind so lange nicht frei, als wir in der elenden Knechtuyaft unseres Willens stehen. Wir werdet» erst frei, wenn wir tun, nicht was wir wollen, sondern, was wir sollen, und tuen eS nicht als eine Karte Pflicht, sondern aus dankbarer Liebe. Alle nen-- zeitlich-en Ideale, wie Sozial» ierung, Kommunismus, Völkerbund usw. gewinnen Gestalt nicht in einer Gesell schaftsordnung des Atheismus und der Christusseindlich.e t, sondern nur, wenn die Selbstsucht überwunden ist. Sie können darum einzig unter dem Kreuz Christi wach en und finden auch bei ihm Vollendung erst in der herrlichen Frei heit der Kinder Gottes im Reich Gottes. Im Reich Got tes dankt eine erlöste Gemeinde eine Ewigkeit lauz für das, was Gott uns »in Kreuze gab. — Mit herzlichen Wor ten des Dankes an d:n Vortragenden form: an Fräulein Heyn, die unter Beglcitu..g drS Herrn Kirch nmu i.dir. Fischer den Vortrag durch schön vorgetragene Ge.är.ge. eingerahmt hatte, schloß der Vorsitzende, Herr Pfarrer Friedrich die Versammlung mit der Bitte, auch au» nächsten, am 10. April, stattfindcnden Vortrag zahlreich teilzunehmen. —* Der Entente-Sveck. Aus Dresden wird uns gemeldet: Der in Rotterdam lckgernde und in der Hauptsache für die Bevölkerung des Freistaats Sachsen be stimmte „Entente-Speck" ist von Vertretern zweier sächsi cher Firmen, die die Lagerung der Ware übernommen Naben, in Rotterdam auf seine Beschaffenheit untersuchc worben. Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, befindet »ich der Speck, der amerikanischen Ursprungs ist, in guter Be schaffenheit und die vor einiger Zeit von einer Berliner Zeitung verbreitete Meldung über schlechte Qualität des Specks ist unbegründet. Der „Entente-Sveck" hat ledig lich im Aussehen etwas eingebüht und infolge der langen Lagerung in Kühlhäusern eine etwas gelblich« Farbe ang - nommtt», die jedoch auf die Qualität keinen Einfluß u'at. Man Wird wohl am besten tun, den Speck nach ,einer Da» Riesaer Tageblatt erfchelitt jede» Tag abend« 6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unser« Träger frei Hau» oder bei Abholung am Postschalter vierteljährlich 4.20 Mark, monatlich 1.40 Mark. Auzetge« für di« Nummer de» Ausgabetage» sind bi» 10 Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 48 mm breit« Grundschrift-Zeile (7 Silben) 8s Pf., OrtSprei» SO Pf.,- zeitraubender und tabellarischer Sah 50°/, Aufschlag. Nachweisung», und BermittelungSgebühr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägige Unterhaltung»b«ilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten öder der BeförderungSeinrichiungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer »Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestratze 5». Verantwortlich für Redaktion: Arthur HSbnel, Riesa; für Anzelgenteil: Wilhelm Dittrich, Niesa. Zeichnungen auf 41«, Kommunaltreditbriese der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden zu Dresden werden von» 31. März bis 19. April zum Kurse von SS"/, für 100 Mark Nennwert cnt- gegengenommen. Die Kommunalkreditbriefe sind mündelsicher. Sparkasse Gröba (Elbe). Petrolcumkarten werden Montag, den 31. ds. Vits, im Gcmeindeamtc von vorm. 8—10 Uhr ansgegeben. Weida, am 29. März 1919. Der Gemeindevorstand. aus dem Walde, vom Felde oder aus Gärten. Mit Rücksicht aber auf die besondere Be deutung der Weidenkätzchen für Bienenzucht nnd Volksernähruug wird auf Grund einer Verfügung des Ministeriums des Innern vom 15. März 1919 auch schon das gewerbs mäßige Feilbieten, Versenden, Verkaufen sowie das sonstige Veräußern von Weidenkätzchen oder Kätzchen tragenden Zweigen der Weide verboten und mit Geldstrafe bis zu 150 Bk. oder mit Haft bis zu 6 Wochen bedroht. Diese Strafe trifft auch denjenigen, der einen erlaubten Erwerb der Weidenkätzchen »richt Nachweisen kann. Schließlich wird darauf hkiiwewiesen, daß nach 8 368 Ziffer 9 des ReichSstrafgesetz- bucheS mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft wird, wer ««befugt Gärten oder Weinberge oder vor beendeter Ernte Wiesen oder bestellte Aecksr oder solche Aecker, Wiesen oder Schonungen, welche mit einer Einfriedigung versehen sind, oder deren Betreten durch WarnungSzcichen untersagt ist, betritt. Großenhain, am 24. März 1919. 678 b Ik. Die Amtshauptmaunschaft. Grießkartenausgabe. Die Ausgabe der Grießkarten für ») Schwangere vom Anfang des 9. SchwangerschaftSmon., b) stillende Mütter bezw. Wöchnerinnen erfolgt nach Vorlegung entsprechender Bescheinigung der Hebamme bezw. deL Arztes DienStag, de« 1. April ISIS, nachmittags S—4 Uhr im Rathaus, Lebensmittelkartenzentrale, Zimmer 13. Die bisher gültige», Ausweiskarten sind bei der Entnahme der neuen GrießvorznaS- karten unbedingt mitzubringen. Bei späterer Abholung sind SO Pfg. Gebühre« für besondere Abfertigung ,n entrichten. Der Rat der Stadt Riesa, am 29. März 1919.E. ««d Anreigrr iLlbeblatt ou) AuMger). «mhUmschttst» «agGk^t Niesa. -t-L PoA<hs«»»tt», ,1884 Fernruf Nr. 80. «trokaffe Mesa Re. ti». für die Amtshauptmannschaft Großenhain, das Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GrSVa. F- 73 Verordnung, betreffend Nichtigkeit der Verträge über «och nicht abgeeruteteS Gemüse» insbesondere Spargel. ES wird erneut daraus bingewiesen, daß nach 8 1 der ReichSkanzlerbekanntmachung über Gemüse, Obst und Südfrüchte vom 3. April 1917 (ReichSgesetzbl. S. 307) Verträge, durch welche sich Erzeuger (Pächter usw.) vor der Aberntung zur entgeltlichen Lieferung von Gemüse oder Obst verpflichten, der schriftlichen Form nnd der Genehmianng der Reichsstelle für Gemüse und Obst bedürfen. Andere Verträae sind nichtig. Ihre Er füllung ebenso wie die Unterlassung der Anmeldung bet der Reichsstelle ist nach 8 16 der genannten Verordnung strafbar. Die Reichsstelle erteilt diese Genehmigung jedoch bei Krühgemüse nur für solche Gcmi'isearten, die in den von ihr ausgegebenen amtlichen Ver- tragsmnstern für Frübgemüselieserungsverträge vorgedruckt sind. Eine Genehmigung für andere Gemnsearten, insbesondere Spargel, wird nicht erteilt. Dresden, am 22. März 1919. 704 vo 2 Wirtschafts-Ministerium, 3315 Landeslebensmittelamt. Butter betreffend. Der Buchstabe K der Speisefettkarte, gültig vom 31. März bis 6. April 1919, darf nur mit einem Achtel Stückchen Butter beliefert werden. Betriebsmarke»» für Gastwirt schaften dürfen ebenfalls nur zur Hälfte beliefert werden. Die Kuhhalter dürfen auf den Kops der von ihnen zu beköstigenden Personen daS Doppelte» also ein Viertel Stückchen Butter verwenden, alle übrige Butter ist von ihnen an die zuständige örtliche Sammelstelle abzuliefern. Zuwiderhandlungen werde»» nach Punkt 2 der Bekanntmachung vom 1. November 1917 bestraft. Großenhain, am 27. März 1919. 292 o kV. Der KommuualverSanb.>
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite