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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187012019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18701201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18701201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-12
- Tag1870-12-01
- Monat1870-12
- Jahr1870
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1870
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 335. Donnerstag den 1. December 187«. Versteigerung von BauMtzen. Die durch den Abbruch der s. g. Siebe« Häuser gewonnenen Bauplätze au der Brüder« und Turuer-raOe solle» versteigert werden. Zur Versteigerung beraumen wir Termin au RathSstelle auf Freitag de« S. Deeeruber d. I. Vormittag- LR Uhr au und eS wird zuerst das gauze Bauareal von 7125 llC. Flächeninhalt, dann «och einmal dasselbe tu A Parzelle« von 1645, 1675, 1685 und 2120 LUT. Flächeninhalt eiugetheilt auSgeboteu werden, über den Zuschlag im Ganzen oder Ein zelnen aber die Entschließung Vorbehalten. Mit der Versteigerung wird püuctlich zur obeuaugegebeneu TermiuSstuude begonnen und dieselbe jedeSmal geschloffen werden, sobald auf de» auSgeboteven Platz ein weitere- Gebot nicht mehr erfolgt. Die BersteigerungSbedingungen und der ParzellirungSplan liegen in unserem Bauamte zur Einsichtnahme aus. Leipzig, den 29. November 1870. Der Bald der Stadt Leipzig. I)r. Koch. Eerutti. Holz-Auktion. Freitag deu 2. Deeember n. e. von Vormittag- S Uhr au sollen im Lonuewitzer Reviere in Abtheilung 4u und b d«S Dölitzer Holze- an der Bayerischen Vahu ca. 150 Stück Abraum- und 150 Stück starke Langhanfe«, sowie ca. 1b Klstru. Scheite versteigert werden. Die Bedingungen find an Ort und Stelle angeschlagen. Leipzig, am 22. November 1870. De- Rath- Forst-Deputatto«. Leipziger Vorschuß - Verein. Di« außerordentliche Generalversammlung de- Leipziger Vor schuß-Verein- am 29. November war sehr zahlreich besucht und wurde vom Vorsitzenden Stadtrath Hemp-l eröffnet. Derselbe betonte, daß der Ausschuß, obschon die aufregende KriegSzeit nicht eben die günstigste für Statuteuberathuug sei, dieselbe doch nicht länger habe verzögern wollen. — Herr Cramrr, Borfitzender der Statuten berathungS-Commission, referirte nun Namen- der Letzteren, gab eine kurze historische Ueberficht über deu Gang der Berathungeu, welche im Ganzen 52 Sitzungen erfordert haben, theilte mit. daß schließlich die Commission eS für angezeigt erachtet habe, in Gemeinschaft mit dem Ausschuß eine nochmalige dritte Berathung de- Entwurf- vorzunehmen und daß die Frucht derselbe» da-gegenwärtig vorliegende Statut und der von Ausschuß und Com mission gemeinschaftlich gestellte Antrag sei: Die Generalver sammlung wolle von Einzelberathung absehe» und deu vorliegenden Entwurf vn dloe anjnehmen. — Der Referent hob von deu verschiedenen Abänderungen, welche der Entwurf gegen da- alte Statut enthält, nur di« eine hervor, daß der Verein, bi- jetzt unter dem sächsischen Gesetze für juristische Personen stehend, sich nunmehr unter da- norddeutsche BundeS- TeuoffeuschaftSgesetz stelle, wozu nicht nur bedeutende Autoritäten im GeuoffenschafiSweseu, wie Hallbauer in Meißen, ratheu, son dern auch wesentlich, Bortbeile dem Vereine geboten werden, ab» gesehen davon, daß da- sächsische Gesetz doch bald dem BuudeS- gesetz werve weichen müssen. Gegen deu Antrag auf eu bloe-Aunahme ergriff Herr SiegiS- mund da- Wort, tadelte entschieden da- Verfahren der Com mission, welche mit dem Ausschuß compromittirt habe und wodurch z. B. die Diktatur de- DirectorS nicht beseitigt sei, welcher nur jetzt im Statute einen andern Platz gefunden habe. — Gegen düsen Redner führte Direetor Näser an, daß derselbe nicht nur Anreger sondern auch Mitarbeiter d«S neuen Statut- gewesen »nd daß gerade manche- heftig Getadelte darin Herr» Siegt-- mwd'S eigenste Idee sei. Nun habe Herr Siegi-mund im Juni 1868, al- da- neue Statut nur «inseitig vom Ausschuß beratheu war, eine Annahme im Ganzen befürwortet, während er jetzt, wo da- Statut noch einer dreimaligen Sichtung unterworfen worden, dieselbe bekämpfe. Redner deulete darauf Kn, daß die Commis sion von der Opposition gewählt sei und daß die Geueralversamm- um- schon hierdurch eine Gewähr habe, daß da- Interesse he llerem- nickt gefährdet werde, «nd empfahl gleichfalls die An nahme im Ganzen. Nachdem sich noch die H-rreu Bitter und Gerhold gegeu Herrn AiegiSmuud und dessen »«parlamentarische- Betragen, sowie für hie Anträge de- Referenten ausgesprochen hatte», auch von Herrn Schneider auf die Verschiedenheiten des alten und neuen StamtS hiugrwesen worden war, wurde Schluß der Debatte beantragt und genehmigt. — In seinem Schlußwort erklärte der Referent, daß er allerdings vor der Sitzung schon überzeugt gewesen sei, daß Herr Siegi-mund Opposition machen werde, daß dieselbe aber so schwach au-falleu wrrde, hätte er nicht geglaubt, denn gerade in dem von Herrn Siegi-mund mitbearbetteteu und zur vn dloe-Annahme empfohlenen Entwürfe s:i die Stellurg de- DirectorS eine weniger beschränkte gewesen als im vorliegenden Statut, da die Commission,'wie der Dtrector selbst bezeugen müsse, gerade hierin pnvcipielle Abänderungen durchgesetzr hake. Bei der hierauf erfolgten Abstimmung wurde die en dloe Annahme gegen 6 Stimmen (bet 200 Aoweseuven) beschlossen und einstimmig der Antrag genehmigt, Ausschuß und Commission zu ermächtigen, etwaige durch da- Handelsgericht veravlaßte Ab änderungen de- Statut- endgültig vorzuuehmeu. Zum Schluffe sprach Herr Advocat Rud. Schmidt dem Vor sitzenden der Commission, Herrn Cramer, den Dank der Ber« sammluvg für seine jahrelangen Anstrengungen au-, welchen Dark der Direktor Näser auf die sämmtlichen Glieder der Commrsfiou au-dehute. Der Anschluß -er SüLstaatrn. Man kennt nun die Bedingungen, welche die einzelne» süd deutschen Staaten al- Preis für ihren Eintritt in den Bund errungen haben. Diese Bedingungen sino iheil- in der abgeäuderteu, nunmehr sogenannten Deutschen Verfassung ent« halten, welche zunächst mit Baden und Hessen, jedoch bereit- unter Rücksichtnahme auf gewisse Forderungen Bayern- und Württemberg- vereinbart worden ist, cheil- m deu besonderen Verträgen, Mtlitaireouventioneu und Protokollen, welche mit den letzter» beiden Königreichen abgeschloffen worden sind. Alle For dernde» der süddeutschen Regierungen laufe« sämmilich, ohne jede Au-uahme, um auf Bewahrung von Privilegien, von Gclv- vorthnle«, um auf Beschränkung der Bundesverwaltung und Festhalten ihrer eigenen Verwaltung, nur auf Schatz ihrer soge nannten Selbstständigkeit, ihrer Msiitairhoheit, ihrer besonderen Gesetzgebung und der unbeschränkten Freiheit ihrer ministeriellen Reffort- hinan-. ES giebt keine uieverschlageudere Lectüre al- diese lange Liste von Ausnahmen, von Sondcrstellungeu, von .Einschränkungen de- allgemeinen Bunde-recht- Am schmerzlichsten ist der Eindruck, wen» man an die S paratverabreduvgen mit Bayern gelangt, die auf den Nationalgesinntea Leser geradezu einen ungeheuerlichen Eindruck machen müssen. Am erträglichsten sind die Abmachungen mit Baden und Hesse«. Baden hat nur wenig Sonderwüusche gehabt und Süd;
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