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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192303147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19230314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19230314
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-14
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1923
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Riesaer O Tageblatt «nd A«§»iser (LlbeblM und Ameigtk), Postscheckkonto: Dresden 153- Girokaffe Riesa Nr. 52. «r»d A«r»tgrr (LlbeblM und Anzeiger). vra-t-nschristr r-s«»ratt Mesa. Da» Riesaer Tageälatt enthält die amtliche« Bekamttmachmqe» Sernruf Nr. 20. «mts-au-tWUMschaft Srossenhalu, de» Amtsgericht», der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte »nd de» Rates der Stadt Riesa, de» Finanzamts Riesa und des hauptzollamtS Meiden, sowie de» Semeiuderate» Sröba.' 62. Mittwoch. 14. Mürz 1923, abends. r«. Jahr«. Uhr mit Ausnahme der Dann» und Festtag«. Lezlla-Pret-, gegen Vorauszahlung, für Mär» 3900.— Mark «inschl. Bringerlohn. Anzeigen sür die Nummer des Ausgabetages sind oi» S Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« SS oun breite, S nun hohe Grundschrist-Zeil« (6 Silben) 200.— Mark; zeitrauvender und tabellarischer Satz 50'/. Aufschlag. Nachweisung»- und VrrmittelunqSzebühr 43.— Mart Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Mag« einoezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Erfüllung«»« Ri«!a. Achttäg.ge UnterhallungS» beilag« »Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungcn — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftratze SS. Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Bekanntmachung. Arbeitgeber werden hiermit ausdrücklich auf die von der ReichsarbeltSverwaltung erlassenen Vorschriften über Meldungen bet Streik» und AuSsperrnnge« vom 17. November 1922 (ReichSarb.-Bl. S. 699) und vom 10. Januar 1923 (ReichSarb.-Bl. S. 46) bingewirien. Die Meldungen über den Beginn sind spätestens am folgenden > .. Werktage, über das Ende unverzüglich dem »uftändtge« Arbeitsnachweis zu erstatten. Jnnerbalo einer Woche nach Beendigung sind weiter statistische Nachweise einznreicben. Di« notwendigen Vordrucke sind bei den Arbeitsnachweisen gegen Erstattung der Selbstkosten erhältlich. Großenhain, am 27. Februar 1923. 402 » vor. 4. AmtShauptmannschast. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 14. März 1923. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab in der Oberrealschule abgebaltene öffentlich« Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlt« Herr Stadtv. Jllgen. Am Matstische batten Herr Bürgermeister Dr. Scheider, Herr Stadtrat Wutacker und Herr Stadtrechtsrat Qnellmalz Platz genommen. Der Zu- börerraum war mähig gut besetzt. Die Sitzung leitete Herr Vorsteher Günther. 1. Der Erhöhung de« MitgliedSbeitrag« für denS 8 ch. fischen Altertumsverein auf den Mindestbeitrag von 500 M. wurde zugestimmt. 2. Dem Ratsbeschluffe, dem Landesverein »Säch sischer Heimatschutz" einen einmaligen Beitrag von 5000 M. zu gewähren, wurde beigetreten. 3. Mit der von, Ministerium des Innern festgesetzten Erhöhung der Pauschalgebühr von 5 auf 9 M. vro Kopf sür die Nähr nngSmitteluntersuchung erklärte sich das Kollegium einverstanden. 4. Der Bund sächs. Heimbürginnen fordert eine Er höhung der Gebühren für die Leichenfrauen, und zwar soll die Gebühr bei Versorgung von Leichen Er wachsener 5000 M. und bei Leichen von Kindern unter 14 Jahren 4000 M. betragen. Der Rat bat die geforderten Gebührensätze für die hiesigen Leichenfrauen genehmigt. Herr Stadtv. Schneider regt an, dir Gebühren für die Leichenfrauen nach der im Bezirk Großenhain vorgesehenen Staffelung nach dem ortsüblichen Tagelohn zu regeln. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erklärte, daß dtr Bezirk bereit sei, eine Regelung zu treffen, «ine Behandlungsdaner von 10 Stunden, wie sie augesrtzt sei, erscheine dem Bezirks ausschuß jedoch als zu hock. Nachdem der Herr Bürger meister die Annahme der vom Rate festgelegten Sätze und die etwaige Neuregelung einer späteren Sitzung zu über lassen empfohlen batte, wurde die Ratsvorlage einstimmig angenommen. — Herr Stadtv. Schneider regt hierbei die Frage derunentgeltlichenTotenbeftattung von neuem an. Er führte aus, daß man dieser Angelegenheit in vielen Gemeinden näher getreten sei. Die Not der Zeit er fordere es, daß man auch in Riesa den Gedanken in die Tat nmsetze. Herr Bürgermeister Dr. Scheider wies auf die ungeheuren finanziellen Schwierigkeiten hin und erklärte, daß die Regierung beabsichtige, die Kostensrage der Toten- bestattuna in allernächster Zeit für das ganze Land zu regeln. Ein Betrag zur Beschaffung von Särgen und dergl. sei ja bereits bereitgestellt worden. Aber auch der Rat be schäftige sich mit der Angelegenheit. Die Sache werde auf keinen Fall ruhen. 5. Die elektrische Leitung im Waschhaus deS Stadtkrankenhauses hat sich als schadhaft er wiesen. Die für die Instandsetzung erforderlichen Mittel sind vom Rat verwilligt worden. Auch das Kollegium er teilt hierzu seine Einwilligung. 6. Einstimmig beigetreten wurde ferner dem Rats» beschlusse, betr. die V e rs i ch e r u n g des gesamten Personals des Stadtkrankenhauses. 7. Herr Stadtv. Pietzsch berichtet, daß die seinerzeit zur Ausführung von NotstandSarbeiten bereitgestellten 8'/- Millionen M. anfgrbraucht seien. Es miisse nunmehr erwogen werden, ob die Arbeiten — Umbau der Kaserne il /68 und Straßenbeschotterungen — weiter durchgesührt werden sollen. Durch den Verkauf von aus dem Abbruch gewonnenen Material seien rund 10MillionenM.Einnahmeiiaewonnen worden. Ter Bauausschuß habe empfohlen, die Notstands- arbeite» nicht einzustellen. Die weiteren Kosten möchten aus dem 10 Mill.-Ertrage bestritten werden. Das Kollegium beschließt in diesem Sinne. 8. Genehmigt wird der Xl. Nachtrag zum Ortsstatut der Stadt Riesa, wonach der Garnisonausschutz auf gelöst und die einschl. Geschäft« dem Bauausschutz über geben werden, und ebenso 9. der l. Nachtrag »um OrtSstatut, di« Quartier leistungen für die bewaffnete Macht während de» Friedenszustandes betr. 10. Entgegen dem Beschluss« d«S Ttadtv.-KolleaiumS, sür dieStadtbücheret insgesamt 30000 M.zu bewilligen, bat der Rat diesen vrtrag auf 20000 M. herabgesetzt. Herr Vorst. Günther erklärte, daß di« link« Fraktion auf dem vom Kollegium aefabten Beschluss« beharre «nd versicherte, daß man fürs nächst, Jahr eine angemessen« Summ« für die Stadtbücherrl im HauShaltplan einzusetzen erstreben werde. Herr Stadtv. Tröger trat im Name» der Bürgerlichen ebenfalls dafür «in, den Beschluß aufrecht zu erhalten. DI« Bücherei sei «in« kulturell« Ausgabe der Stadt. Der Rat»- beschlutz wurde abgelehnt. Es verbleibt somit bei dem erst« gefakten Beschluss«. 11. Ueber den Ausbau der Kaserne Il/68 zu Wohnungen berichtet« Herr Stadtv. Schönborn. Er teilt« mit, datz Herr Fabrikbesitzer Menzel seinerzeit beab sichtigt habe, in dem Kaserneng,däud« 12 Wohnungen er- stehen zu lassen. Da« Projekt sei aber bekanntlich gescheitert. Di« arotz« Wohnungsnot erfordere dringend, zunächst wenigsten» «inen Teil zu Wohnungen «mzubauen. Der Lauausschutz halt« den Umbau de» Mittelbau«« für am geeignetsten. Die Kosten würden sich nach dem gegen wärtigen Stande auf rund 150 Millionen M. stellen, sodaß di« Herstellung einer Wohnung etwa 12'/. Millionen M. rrsorderu würde, vom Reiche würde — da auch hier dt« oersügdar« Mittel a«rina seien — nur «in« «eia« Summe zur Verfügung gestellt werden können. I« nach Höbe de« zugewiesenen Bauzuschnffe« soll« später der weitere Umbau geregelt werden. — Herr Bürgermeister Dr. Scheider er klärte, datz sich auch der Rat mit dem Beschlüsse des Bau- auSschuffe« besaßt habe. Der Rat habe die Summe be willigt. Der Ausbau der ganzen Kasern« würde, voraus- gesetzt, daß die Baumaterialien nicht noch mehr in die Höhe gingen, etwa 526 Millionen M. kosten. Man könne sich aber damit trösten, daß man schließlich das zurzeit noch mietweise der Stadt zur Verfügung stehende frühere Garnisonlazarett durch Kauf erhalten werde. Ein Umbau desselben zu Wohnungen dürste, da selbiges baulich in besserem Zustande sei. mit entsprechend geringeren Kosten durchzufvhre» sein. Das Kollegium beschloß den Umbau, zu dem das durch den Abbruch gewonnene Material »ach Mög lichkeit verwendet werden toll, und bewilligte die erforder lichen Mittel. — Herr Stadtv. Beier regte noch an, mit den Arbeiten sofort zu beginnen und nicht erst abzuwarten, in welcher Höhe die Bauzuschüffe »»gehen. Durch den Bau würden Werte geschaffen, die der Stadt erhalten blieben. — Im Anschluß hieran kam Herr Beirr auf «ine Mieter angelegenheit in der Siedlung .Neue Hoffnung" zu sprechen. Der Rat, al« Hausbesitzer, möchte bei ähnlichen Anlässen Strafandrohungen vermeiden. Im weiteren führt« Herr Beier Klage über nicht immer einwandfreie« Vorgehen in WohnungSangelegenheiten. Der Rat solle ersucht werden, zu prüfen, ob durch Teilung größerer Wohnungen Schaffung kleinerer Wohnungen möglich sei. — Zur Ange legenheit in der „Neuen Hoffnung" teilte Herr Bürgermeister mit, daß der Rat Stellung genommen habe und die Sache erledigt worden sei. 12. Verschiedenes. In einem Schreiben bat der Rat mitgeteilt, daß er seinen Antrag, die Mittel für den Einbau eines neuen Retorte nofenS im Gaswerk durch entsprechende Aufschläge auf den GaSpreiS während der Zeit von Dezember 1922 bis Oktober 1923 erneut stelle. Di« Linke erklärte sich beute, um eine weitere Verzögerung zu vermeiden, mit dem Vorschläge ebenfalls einverstanden. Der Ratsvorschlag wurde angenommen. — Herr Vize-Vorst. Mende hat sich aus Gesundheitsrücksichten gezwungen ge- sehen, sein Amt als Stadtverordneter niederzulegen. Dem Gesuche wurde entsprochen. Herr Vorst. Günther nimmt Gelegenheit, Herrn Mende, der dem Kollegium seit Januar 1914 angehört hat, für die treue und opferfreudige Tätig keit im Interesse der Allgemeinheit den Dank des Kollegiums abzustatten niit dem Wunsche, daß Herr Mende recht bald wieder in den Vollbesitz seiner Gesundheit gelangen möchte. — Herr Stadtv. Mehlhorn rügt«, daß vor allem bei regnerischer Witterung ein Teil der Bahnhof st ratze — zwischen dem Brandtschen Holzhos und der Eck« am „Deutschen HauS" — sich ost in sehr mißlichem Zustand« be finde und regte an, datz die Stratzenpolizeiordnung mehr beachtet werden möchte. — Herr Bürgermeister Dr.Scheider sagte zu, datz hier etwas zur Beseitigung diese» UrbelftandeS geschehen würde, und erklärte sich auch bereit, nochmals mit der Speditionsfirma A. Schneider Verhandlungen zwecks «oentl. Umbaues eines Teiles ihres Grundstückes anzu bahnen. — Herr Stadtv. Johne wünschte Auskunft darüber, ob die Stadt mit der festgesetzten EinhebungSgrbühr der Kirchensteuern ausreiche. Herr Bürgermeister Dr. Scheider antwortete, datz die jetzt al« vorläufig fest- gesetzte Einhebungsgebühr 15 Prozent de» Steuersoll» be trage. Der Stadtrasse würden besondere Koltenzuschüff« nicht entstehen. Die benötigten Formulare seien zu sehr günstigem Preis« beschafft worden. Zur Ausfertigung der Steuerzettel habe der Kirchenvorstand eine Schreibkrast mit zur Verfügung gestellt. — Auf eine Anfrage des Vorst. Herrn Günther, wieweit die Ankaufsoermittlungen, das «dein. Garnison lazarett betr., gediehen seien, berichtete der Herr Bürgermeister, daß dem Rat« eine Schuld an der Verzögerung nicht zuzuschreibrn sei, e» stehe vielmehr die Entschließung des ReichsfinanzminifterS noch au». Schluß der Sitzung gegen '/,8 Uhr. * * * —*FürRhein undRuhr. Am Sonnabend, den 17. dieses Monats stattet der Männeraesangverem „Lieder- kranz"-Oschatz dem hiesigen seit Jahrzehnten in Freundschaft verbundenen „Amphion" «inen Gegenbesuch ab. Au» diesem Anlaß findet sür unsere bedrängten deutschen Brüder am Rhein und an der Ruhr ein große« WohltätigkeitSkonzert im „Stern" statt, das nicht 8 Uhr. wie angezeigt, sondern V.9 Uhr beginnt. Die beiden Vereine werden sowohl Einzel- wie Gesamtchöre bieten. Eine besondere Freude kür di« Riesaer Kunstgemeind« dürste es sein, dt« Kammer- sängerin Elisa Stünzner von der Dresdner Etaatsoper, di« zur Zeit die bedeutendsten Partien singt, mit Liedern von Schubert und Mahler zu hören. Am Flügel wird vr. Arthur Chitz, Kapellmeister an den Sächsischen StaatStheatern, sitzen, der un« längst «in guter, geschätzter Bekannter geworden ist. Dem Konzert solgt ein Kommers mit Männer chören, allgemeinen Gesängen und Ansprachen. Die Leitung de« Konzerte» liegt in den Händen de« Seminaroberlebrer» Oskar Halfter und dr» Oberrralschnlobrrlehrer» Iwan Schönebaum. Es steht zu hoffen, datz den Kämpfern am Rhein und an der Ruhr «in beträchtlicher Ueberschutz »uge- wiesen werden kann. Jeder Helf« mit an diesem Werk«! Mäher«» im Anzeigenteil I) —* Bunde ntsch. Schulreformer. Man schreibt un»; In der MonatSversammlung am 10. März sprach Referent St.-R. Lohmann über die religiöse Erziehung in der neuen Schule. Er vertrat den. Standpunkt der Schul reformer, die aus taktischen Gründen an das Bestehende anknüpfen und den alten Religionsunterricht mit neuem sozialen Geist« durchdringen wollen, außerdem fordern, daß der Unterricht an das im Kinde vorhanden« religiöse Leben anknüpfe. Den christliche» Religionsunterricht der Kirche lehnte auch er al» unkindlich, engherzig und unduldsam ab. Weit «ntschiedener war di« Stellungnahme der Debatte redner, die jeglichen besonderen Religionsunterricht, ebenso Moral- und lrbenSkundlichen Unterricht ab lehnten, dafür religiöse Erziehung al» Teil des gesamten Schullebens, al» Erziehung zu Ehrfurcht und Hingabe durch da» Beispiel de» Lehrer» forderten. —* Ruhrspend«. Die Schülerschaft der Oberreal- schul« bat für di« Ruhrhils« 123882 M. bei der Riesaer Sparkasse abgeliefert. —* Reklame briefftemvel. Bei folgenden weiteren Postanstalten sind Reklamebriesstemprl «ingrsührt worden: Bernbnrg. Inschrift: Soolbad Bernburg, stärkste Soole Deutschland«, daneben «in Bär. Benutzung des Stempels vom 10. Juli 1922 bi» 14. Mai 1923, späterhin vom 15. Mai bi« 14. September jeden Jahre». Erlbach (Vogtl.). Inschrift: Weltbekannt« Musikinstrumenten- und Saiten- Jndustrir. Benutzung dr» Stempel» seit 4. Februar d. I. Großsalza (Kr. Calbe-Saale). Inschrift: Soolbad Elmen, Etat. Grotzsalza-Elmen. Größte» Gradierwerk. Benutzung des Stempels seit 1. Oktober 1922. Grünberg (Schlei.). Inschrift: Obst- und Weinstadt dr» Osten»; dazu das Stadt wappen. Benutzung de« Stempel» vom 15. Februar 1923 bi» vorläufig 14. August 1924. Jungborn <Harz). Inschrift: Luft-Heilerde-Diätkuren für alle Krankheiten. Benutzung des Stempel» bei Einrichtung der Postagentur jedesmal vom 1. Mai bi» 30. September. Lößnitz (Erzgeb.). Inschrift: Weltbekannt« Leder-Schub-Jndustrie.Benubung desstempel» feit 22. Februar d. I. Schierke (Harz). Inschrift: Alpiner Luftkurort im Oberharz, Sommer- und Wintersportplatz. Benutzung dr» Stempels seit 15. August 1922. Unter- sachsenbrrg. Inschrift: Jnduftrieort für Mundharmonika», AccordeonS. 675 Meter über NN. Benutzung des Stempels seit 20. Februar 1923. Zöblitz (Erzgeb.). Inschrift: Stadt der Serpeutinstein-Jndustri«. Benutzung des Stempels seit 16. Februar d. I. —* Bessere Fleischversorgung? Die Flei- scher-Verbandszeitung schreibt u. a.: Eine merkliche Ent lastung erfuhren die Viehmärkte der letzten Wochen duich den immer größer werdenden Austrieb ausländischen Viehes. Dänische Rinder, südamerikanische Mastochsen und Meineier Schweine standen in großer Zahl zum Verlaus uns landen wegen ihrer vorzüglichen Beschaffenheit und annehmbaren Preises ralch Liebhaber. Als beruhigendes Moment kommt noch in Frage, datz von deutschen Privatfirmen große Käufe ausländischen Viehes abgeschlossen wurden. Wenn auch bis zur Ankunft des letzteren noch ennge Wochen vergehen dürften, so kann doch schon die Tatsache selbst preisdrückend auf den Markt werken. Trs Schwierigkeiten, mit denen die Importeure zu kämpfen haben, liegen natur gemäß in erster Lime in der Finanzierung An einem einzigen Bahnwagen hängen Hunderte von Rttllionen Mark. Das Reich würde gut daran tun, hier helfend ein u .r isen. Eine verstärkte Vieheinfuhr wäre em Haustein sür da- Ge bäude der jetzigen Regierungspolitik die Durchhauen" heißt. » —* Rhein- und RuhrflüchtltNae, die eine Betreuung in Anspruch Nehmen wollen, wenden sich, wie wiederholt mitgeteilt, an die nächste Fürsorgestelle. Tie Fürsorge liegt in den Händen des Roten Kreuze- und wird in Sachsen durch dre Zweigvereme vom Roten Kreuz ausgeübt. —* EntziehungderHandelserlanbniS bei Preistreiberei und Wucher. Das WtilschastSnu- nisterium hat bekanntlich am 9. März eme Verordnung er lassen, nach der der Handel mit allen Gegenständen des täg lichen Bedarfs von der behördlichen Genehmigung an hängig gemacht wird. Handelsentzrehung wird angedroht, wenn sich Handelstreibendc gegen dre Hcstnninungen über Preistreiberei, Kettenhandel und Wucher strafbar gemacht haben. Zur wirksamen Durchführung dieser Verordnung sind die Ministerien des Innern und der Justiz vom Wirt- schaftsministerlum ersucht worden, die Staatsanwa.t eba t n uno ILolizeibehörden anzuwelsen, die Fälle, in denen sich Handelstreibende in erheblichem Matze gegen die Bestim mungen über Preistreiberei, Wucher und Kettenhandel ver gangen haben, den Verwaltungsbehörden und m besonders schweren Fällen dem Wirtschaflsininisterium mitzut.iien, da mit durch Entziehung der Handelserlaubnis vorgegange» werden kann. —* Sachsens Bautätigkeit im Janua» 19 23. Im Januar wurden in wachsen nach emer Mit teilung des Statistischen Landesamt^s 10 Vaug.nehmigungcn für Neubauten mit Wohnungen erteilt, und zwar in den Kreishauptmannschasten Bautzen 3, Ehemnitz 0, Dressen 16, Leipzig 8 und Zwickau 13. Diese 40 Neubauten, von denen 31 auf neuer Baustelle errichtet wurden, sollen insgesamt 60 Wohnungen enthalten. Außerdem wurden 85 Bauge nehmigungen für Um-, An- oder Aufbauten mit insgesamt 130 Wohnungen erteilt, von denen 13 Ätot- und Behelfs bauten mit 14 Wohnungen sein werden. — Ausgcführt und batwolizeilich abgenommen wurden 104 Neubauten mit 279 Wohnungen. Hierunter befinden sich 14 Wohnhäuser mit nur einer Wohnung, also Einfamilienhäuser, 38 mit nur einem, 41 mit zwei Äohngeschossen sowie 50 Neubauten gc metnnütztaer Art. Bon den 279 Wohnungen enthielten 1l iwet» 86 drei. 101 vier. öS fünf Wolmräume. Durch aus-
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