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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.05.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194305228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-05
- Tag1943-05-22
- Monat1943-05
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.05.1943
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klZKMMWM Rr. 118 I Soaaab-nd Souutag, de» 22./2S. Mai l94S I m,d Gchwar-euberger Tageblatt I «"laar«.«. «Srt»«r, «ne, Sachsen , Sahrs v« / 15 Bandenlager im rückwärtigen Gebiet der Ostfront zerstört. Sm Mittelmeerraum und im Weste« 38 feindliche Flugzeuge abgefchoffe». Bombe« auf Malta und Lauda«. DNB. Au» de« Führerhauptquartier, 22. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Oertlkche Angriffe der Sowjet« im Raum nördlich Sissi- tschansk «nd südwestlich Sucht «itschy scheiterten teil- «eise im Rahkamps unter hohen blutige« feindliche« Ver lusten. Die Luftwaffe unterstützte die Abwehrkämpse de» Heere» durch laufende Angriffe von Sturzkamps- «nd Schlacht- flugzeuge«. Im rückwärtigen Gebiet de» mittlere« Abschnitt» der Ost front wnrden 15 Bandenlager zerstört, die Baade« vernichtet «nd zahlreiche Beute au Waffen «nd Vorräte« ein gebracht. An der übrigen Ostfront nur beiderseitige Späh- «nd Stoßtrupptätigkeit. In den Gewässern der Fischerhalblnsel wurde ein feind liche- Frachtschiff von 4000 BRT. dnrch Bomben- w«rf versenkt. Im Mittelmeerraum vernichtete die Luftwaffe gestern 18 feindliche Flugzeuge. Unter Jagdschutz angreifende schnell« deutsche Kampfflugzeuge bekämpfte« bei Tage mit g«ter Wirkung Flugstützpunkte auf der Insel Malta. Bei einem Tagesluftangriff de» Feindes auf die Deutsche Bucht hatte die Bevölkerung Verluste. In de« Stadtgebieten vo« Wilhelmshaven und Emde« entstanden größere Schäden. Durch Jäger sowie durch Flakartillerie der Kriegs, marine und der Luftwaffe wurden 17 dir angreifende» vier motorigen Bomber abgefchoffe«. Zwei deutsche Jagdflugzeuge gingen hierbei in Luftkämpfen verloren. Bei Einflügen in die besetzten West gebiete wnrden vier feindliche Flugzeuge vernichtet. In der Nacht zum 22. Mal bekämpften schnelle Bomben- flugzeuge erneut militärische Einzelziele im Gebiet von London und a« der Tüdküste England». Ein Flugzeug ging verloren. Einzeln« feindliche Ttörflugzeuge überflogen nacht» da» westlich« «nd nördliche Reichsgebiet. Der Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe im Osten, General feldmarschall v. Manstein (links), bei einer Lagebesprechung mit General Hollidt, dem der Führer jetzt das Eichenlaub verliehen hat. . PK-Kriegsber. Schneider (Sch) Die deutsch-italienische Schickfalsgemeinfchaft. Aum 4. Jahrestag der Unterzeichnung des Frenndfchaftspaktes. Am 4. Jahrestag der Unterzeichnung des deutsch-italie- Nischen Freundfchafts- und Bündnispaktes fand ein Tele- grammwechsel zwischen dem Führer, Viktor Emanuel lll. und dem Duce statt. Der - Reichsaußen» ministet und der Duce sowie der Staatssekretär im italienischen Außenministerium Bastanini tauschten ebenfalls Telegramme aus. Der Führer an Viktor Emanuel: „Zum heutigen Gedenktage, an dem sich die feierliche Unterzeichnung des Freundschafts- und Waffenbundes zwischen unseren beiden Völkern zum vierten Male jährt, bitte ich Eure Majestät mit meinen herzlichsten Grüßen meine und des deut schen Volkes aufrichtigste Wünsche für das Glück und die Zu- kunft Italiens und den Kampf seiner Waffen entgegennehmen zu wollen." Biktor Emanuel an den Führer: „Am vierten Jahrestag des Bündnispaktes, der unsere beiden Völker verbindet, möchte ich Ihnen, Führer, die leb- Haftesten Wünsche übermitteln für die Größe und das Ge deihen des deutschen Volkes, in der Gewißheit, daß der Tapfer- keit und dem Wert unserer Waffen der Sieg nicht fehlen kann." Der Führer an den Duce: „Duce! Anläßlich der Wiederkehr des Tages, an dem unsere beiden Länder vor vier Jahren durch den Abschluß des Freundschafts, und Bündnispaktes eine unauflösliche Kampf- und Schtcksalsgemeiuschaft miteinander eingingen, sende ich Ihnen zugleich im Namen des ganzen deutschen Volkes meine aufrichtigsten und wärmsten Grüße und Wünsche. Ich gedenke hierbei in dem Gefühl herzlicher Verbundenheit des Helden- hasten Kampfes der italienischen Wehrmacht in dem gemein samen großen Ringen für die «FreHejt-und dip Zukunft unserer Völker und verbinde damit den Ausdruck meiner unerschütter lichen Gewißheit, daß am Ende dieser weltgeschichtlichen Aus einandersetzung der Einsatz und die Opfer, die gebracht werden mußten, in dem ruhmvollen Siege unserer gerechten Sache ihren höchsten und letzten Lohn finden werden." Der Duce an den Führer: „Bei der Wiederkehr des vierten Jahrestages der Unter zeichnung des historischen Paktes, während unsere Heere und unsere Völker den heroischen Kampf gegen die gemeinsamen Feinde führen, möchte ich Ihnen, Führer, die unlösbare Soli darität der Waffen und der Gefühle des faschistischen Italiens für das nationalsozialistische Deutschland und unser vollkom menes Vertrauen in den Sieg der Achse und der Dreierpakt- möchte von neuem bestätigen." * In dem Telegramm des Reichsaußenministers vonRib bentrop an den Duce heißt es: „Ich weiß mich eins mit Ihnen in der Gewißheit, daß dieser uns aufgezwungene Kampf mit der Bezwingung unserer Gegner enden und zu einer glücklichen Zukunft für das deutsche und das italienische Volk und für die mit ihm verbündeten Nationen führen wird." Auch in den Telegrammen Ribbentrops an Bastianini und in den Antworten des Duce und des italienischen Staatssekretärs wird der unerschütterlichen Siegeszuversicht Ausdruck gegeben. Harte SchlSqe gegen de« Nachschub der Gowsets. An der Ostfront versuchten die Bolschewisten am Don- nerstag, durch örtliche Angriffe an verschiedenen Abschnitten die Stärke unserer Stellungen äbzutasten. Die zum Teil mit erheblichen Kräften durchgeführten Erkundungsvorstöße ver liefen ergebnislos. Eigene Stoßtrupps brachen dagegen mehr fach in die feindlichen Stellungen ein. Am Ostabschnitt des Kubanbrückenkopfes sind die harten Kämpfe der letzten Tage bis auf vereinzelte Zusammenstöße aufklärender Stoßtrupps abgeflaut. Dabei wurde südwestlich Krymskaja ein kölsche- wistisches Schützennest ausgehoben und seine aus 20 Mann be stehende Besatzung gefangen. Vier schwere Maschinengewehre und Granatwerfer wurden erbeutet. Auch im Lagunengebiet am Asowschen Meer hatten die Sowjets durch überraschenden Zugriff unserer Erkundungstrupps empfindliche Verluste. Die Spähtrupps krachten als Beute u. a. vier mit Versorgungs- gütern beladene Boote ein. Das trübe, kühle Wetter hemmte den Einsatz unserer Luft- waffe etwas. Dennoch bombardierten starke Kampf- und Sturzkampfverbände bolschewistische Artilleriestellungen und Truppenbewegungen. Im Schwarzen Meer gelang es vor der Kaukasusküste leichten deutschen Seestreitkraften, in der Nacht zum 20. Mai dem Nachschubverkehr des Feindes für seine Front bei Noworossijsk Verluste zuzufügen. Die ver- senkten zwei Küstentransportschiffe, darunter eines von 600 BRT. Auf dem Rückweg griffen feindliche Bomberstaffeln die erfolgreichen Boote an. Obwohl drei der Sowjetflugzeuge abgeschossen wurden, versuchten die Bolschewisten immer wie- der, zu Bombentreffern zu kommen. Im Morgengrauen griffen schließlich unsere Jäger in das Gefecht ein und ver- trieben die feindlichen Flugzeuge. An den Fronten zwischen Donez und Ilmensee führten die Bolschewisten örtliche Angriffe. Im Abschnitt Lissitschansk stießen nach heftiger Artillerievorbereitung von Panzern unterstützte stärkere Kräfte vor. Sie wurden unter Abschuß von vier Panzern abgewiesen. Bei Slawiansk versuchte der Feind, nach schweren Feuerüberfällen den Donez zu über- schreiten, doch scheiterte auch dieses Unternehmen an der ener gischen Abwehr. Ebenso brachen südlich Ssuchinitschi und nördlich Eholm in Bataillonsstärke unternomme Vorstöste der Sowjets im Sperrfeuer oder im Nahkampf zusammen. Die Luftwaffe bombardierte feindliche Feld- und Artilleriestellun gen sowie die von Aufklärern gemeldeten Truppenbewegungen und Transporte bei Jsjum und im Raum des oberen Donez. Im Sumpfwald am Wolchow lag ein sowjetischer Stoßtrupp in den frühen Morgenstunden des 18. Mai auf dem Sprung, in unsere Gräben einzubrechen. Die Bolschewisten hatten sich während der Nackt im Schutze des Buschgeländes bis dicht an die deutschen Stellungen heran geschoben, um den Grabenabschnitt einer Kompanie nach, Zu rücknahme der bei Nacht verstärkten Wachtposten aüfzurollen. Die feindlichen Schützen wurden jedoch im letzten Augenblick entdeckt. Der Kompanieführer und der gerade im Kampf graben stehende Bataillonsadjutant rafften schnell eine Hand voll Soldaten zusammen, sprangen mit diesen aus dem Graben und warfen sich auf den sowjetischen Stoßtrupp. Die überraschten Bolschewisten flücheten sofort. Unsere Stoßtruppe heftete sich jedoch den Sowjets an die Fersen und sprang fast gleichzeitig mit ihnen in den feindlichen Graben. Jeden Wider stand zerschlagend, rollte sie den Graben in 300 Meter Breite auf und sprengte mit geballten Ladungen sieben Bunker. Nach Zerstörung der Kampfanlagen ging der erfolgreiche kleine Kampftrupp wieder auf die eigene Stellung zurück. lleberlege«« R«h«. Im „Reich" nimmt Reichsminister Dr. Goebbels zu den militärischen Ereignissen in Novdafrika Stellung. Er geht davon aus, daß die wichtigste Voraussetzung einer hohen Führungskunst im Frieden wie im Kriege die Gabe ist, Tat sachen und Entwicklungen in der ihnen zukommenden Rang ordnung zu sehen. Ein Sieg von anfänglich kaum beachtlichen Ausmaßen könne unter Umständen kriegsentscheidend sein. Ein solcher, der in ungeheuren Räumen und unter einem Rieseneinsatz von Truppen und Material errungen werde, verblasse vielleicht schon bald darauf zu einem Ereignis von nur zeitlicher Bedeutung. Genauso sei es mit Rückschlägen oder gar Niederlagen. Es komme hier immer darauf an, ob Erfolg oder Sieg einerseits und Rückschlag oder Niederlage andererseits so viel fortwirkende Kraft besäßen, daß sie das Gesicht des gesamten Krieges grundlegend änderten. Europa, so sagt Dr. Goebbels weiter, sei das Zentrum unserer Kriegführung, Afrika dagegen seine Peripherie. Der schwarze Erdteil sei für die nationale Zukunft der Achsen- Völker von lebensnotwendigem Wert. Für die weitere Fort- setzung des Krieges sei er aber zu entbehren. Wir verlören dadurch keine Position, die wir in der Hand behalten müßten, um den Krieg zu gewinnen. Solange unsere Feinde nicht die Kraft besäßen, auf den europäischen Kontinent zurückzukehren, um ihn uns streitig zu machen, solange seien sie geschlagen. Darum gehe es, und das wisse man in London und Washington genauso gut wie in Rom und Berlin. Unter Hervorhebung der Bravour, mit der die deutschen und italienischen Truppen in Nordafrika gekämpft 'haben, schildert Dr. Goebbels dann die Umstände, die schließlich zum Kampf bis zur letzten Patrone geführt haben. Es waren die ungeheuren Nachschubschwierigkeiten. Wer über die Dinge auch nur flüchtig unterrichtet gewesen sei, wisse, daß die Achsen mächte hier von einem gewissen Zeitpunkt ab unter Bedin gungen gekämpft hätten, die lediglich die Entscheidung aus- hielten aber nicht verhinderten. In der ausländischen Presse sei es wegen Nordafrika und dem, was folgen solle, recht stil! geworden. Ernstzunehmend« englische Militärkritiker machten darauf aufmerksam, daß man bisher nicht einmal im Vorfeld unserer Verteidigung operiere und die militärische Kraft der Achsenmächte keineswegs angeschlagen sei. Während Nord- afrika über ein gefährliches Wasser hinweg hätte versorgt werden müssen, ständen uns jetzt Eisenbahnen zur Verfügung. An Truppen und Material habe es uns nie gefehlt, um den englisch-amerikanischen Streitkräften entgegenzutreten. Wir hätten aber nur eine beschränkte Möglichkeit gehabt, sie an den Schauplatz der Kämpfe in Nordafrika zu bringen. Das General, Problem dieses Krieges heiße Bewegung. Wer die besseren Möglichkeiten und Voraussetzungen besitze, seine Truppen und sein Material dahin zu werfen, wo gerade die Entscheidungen fielen, werde siegen. Wir operierten heute aus der inneren Linie heraus, aus einem Hinterland mit erstklassigen Derkehrs- und Transportbedingungen. Unsere Feinde müßten, wenn sie ihre Absichten der Invasion wirklich im Ernst verfolgten, erst einmal kommen. Die ganze Sache sei also durchaus nicht so einfach, wie sich das der Mann auf der Straße in London nach monatelangen Schreibereien der jüdischen Presse vorstelle. Das Gesetz des Handelns gehe langsam wieder auf uns über. Aller Presselärm in London und Washington könne die Weltöffentlichkeit nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, daß wir keine Verletzungen an lebenswichtigen Organen erlitten haben. An der Peripherie unserer Kriegsführung hätten wir zwar einen Rückschlag erlitten, der nach Lage der Dinge früher oder später erwartet worden sei. Das Zentrum unserer Krieg führung aber sei dabei vollkommen unbeschädigt geblieben. Die Moral unseres Polkes brauche durch Verniedlichung der gewaltigen militärischen Ereignisse nicht künstlich gehoben zu werden. Wir würden damit unseren Soldaten, die auf afrikanischem Boden auch gegen die Zeit gekämpft haben, bitteres Unrecht tun. Unser Volk sei stark und widerstandsfähig genug, um einen gelegentlichen Stoß in die Rippen auszuhalten. Viel- leicht werde der eine oder andere deshalb für einen Augenblick etwas kürzer atmen, aber niemand dürfe glauben, daß wir deswegen den Atem verlören. Wir hätten alle Veranlassung, der weiteren Entwicklung mit überlegener Ruhe entgegenzu- sehen. Die Arbeit in der Kampfpause. An weiten Abschnitten der Ostfront ist nach Abschluß der Winterschlacht, abgesehen von örtlichen Stoßtruppunternehmen, Ruhe eingetreten. Unsere Soldaten benutzten die Kampf pause, um in mühsamer Arbeit mit den Schwierigkeiten des Geländes fertig zu werden. Sie verbessern die Stellungen und bauen Wege und Straßen aus. Im Norden der Ostfront wurden weitere Holzbahnen fertiggestellt, auf denen der Nach schub durch das Sumpfgelände nach vorn gebracht wird. Ein Pionierbataillon baute südlich des Ladogasees in wenigen Wochen eine zehn Kilometer lange Holzbahn. Dazu wurden 100 000 Meter Rundhölzer und 20 000 Meter Langhölzer für Schwellen und Gleise verbraucht. Teile des gleichen Batail lons bauten in knapp zwei Wochen eine weitere Holzbahn von 4,5 Kilometer Länge. Da im frontnahen Kampfgebiet die Wälder zerschossen sind, mußte das Bauholz von weither heran- aeschafft werden. Auch sonst haben sich unsere Pioniere in diesen Wochen der Kampfpause bewährt. Seit der Schnee- schmelze hat ein Bataillon über 3000 Minen gelegt und eine große Anzahl feindliche Minen geräumt. Zur Verbesserung des Frontverlaüfs brachen zwei Kompanien eines Pionier bataillons nachts in die feindliche Hauptkampflinie ein. In einer Breite von 500 Metern ebneten sie die vorspringenden Gräben und Kampfanlagen der Sowjets ein. Nachdem sie sämtliche Bunker und Unterstände unbrauchbar gemacht hatten, verminten unsere Pioniere das Gelände und erreichten unge- hindert di« eigene Stellung.
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