Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 22.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191902225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19190222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19190222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-22
- Monat1919-02
- Jahr1919
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 22.02.1919
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Postscheck-Konto: Leipzig Nr. 34918. Die „Sächsische Elbzeitung' -rschcint Dienstag, Donners, ug und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt agS vorder nachm. 5 Ubr. BczugS-PretS vlcrtcl- sährltch 2.— Mk., 2inonatltch 1.40 Mk., 1 monatlich 70Pfp. durch die Post vierteljährlich 2.10 Mk. (ohne Bestellgeld). Einzelne Nuinnieru 12 Pfg. ^lllc PosluustaNcu, Postboten, sowie die ^eitiiugSträgcr nehmen stet» Bcstcllmmen a»f die ..Sächsische Mbzeilnug" an. Tägliche Beilage: ^»Unterhaltungsblatt". 5iiMsisit Llheitiiiiis. Amtsblatt für des Amismichi, des Hee>tjellami «ed dee Ztedtrai je ölheedee, seme dee Ziediekeitinderet re Hebestcie. Druck und Verlag: S ä ch s i s ch c E l b z c i l n n g, A l m a H i e k e. Bcrnutwortlich: Konrad Nohrlavver, Bad Schandau. Fernsprecher Nr. 22. Telegramme: Tlbzeitung Anzeigen, bei der weiten Ver breitung d. Bl. von »rotze- Wirkung, sind Montag?!, Mittwochs und Freitags bis spätestens vormittags 9 Uhl anfzugeben. OrtSprciS fni die 5 gcspnlt. Klcinschriftzeile oder deren Nanin 20 Pfg„ bei auswärtigen Anzeigen 25 Pf». (tabellarische rind schwierige Anzeigen nach Ucbercinkunft). ,Eingesandt" und „Nellans* 50 Pfg. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Nachlaß. Tägliche Beilage: „Unterhaltungoblatt." Zeitung für die Landgemeinden: Altendorf, Kleinhennersdorf, Krippen, Lichtenhain, Mittelndorf, Ostrau, Porschdorf, Postelwitz, Proffe». Rachmannsdorf, Nelnhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendischfahre, sowie für das Gesamtgebiet der Sachs.-Böhm. Schweb. Im gaNt IM«»« gifw-M <NrI^ oder Irgendwelcher sonfUger Sidrungen de« Berriebc« der Zeitung, der MeleraMen oder der «epirderungseinrichtungeni dat der Begehe- keinen Nalvruch ans Lieicruug oder Nachli-iernug de« Zclinug oder out RNUgnbinng de« Be,»g«I-.< Att^zcigen-Nnnnhincllellen: Fn Bad Schandau: Geschäftsstelle Zaukenstrabe 134; in Dresden und Leipzig: Haasenstein » Vogler, Jnvalidendanl und Rukolt Mofl-; in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Eo. Nr. 23 Bad Schandau, Sonnabend, den 22. Februar 1919 63. Dahrgantz Amtlicher Teil. Sonnabend, den 22. d. M., von 2-0 Uhr nachm., wird im Gasthaus „Stadt Zittau" Kleie stir Ziegen ausgegeben. (Fortsetzung des amtlichen Teiles in der Beilage.) Die Stadt-Sparkasse Schandau Geöffnet flir Ein- und Rückzahlungen an jedem Werktage vormittags von 9 — 12 Uhr und nachmittags von 2—4 Uhr. Sonnabends durchgehend van 9—2 Uhr. Der diesjährige hiesige Frühjahrs-Jahrmarkt wird abgehalten. Stadtrat Königstein (Elbe), am 18. Februar 1919. Am SMdnsWlisimW in SMu. lA.W.M.) In letzter Zelt sind in der sächsischen Presse Aussätze erschienen, die einer allgemeinen Soziali sierung des gesamten sächsischen Wirtschaftslebens das Wort reden, unabhängig von den Sozialisierungen im Reiche. Die Sächsische Regierung legt Wert darauf, sestzuslellcn, daß sie diesen Bestrebungen sernstcht, sie lehnt cs insbesondere auch ab, das von den Herren Dr. Neurath, Kranold und Schumann empfohlene Pro gramm in der vorgcschlagenen Form zu dem ihrigen zu machen. Das Programm, das die Negierung der Volkskammer Sachsens vorzulegen gedenkt, ist wesentlich anders als die vorerwähnten Planungen. Soweit sächsische Unter nehmen zur Sozialisierung reis sind, wird und kann die Sächsische Negierung nur im Einvernehmen und in Ucber- rinstimmung mit der Reichsregierung handeln. stur 5 lack uncl Lana. — * Alle Kriegsbeschädigten werden vom freien wirt schaftlichen Verbände Kriegsbeschädigter siir das deutsche Reich, Sitz Leipzig, zur großen Versammlung in Schandau am Sonntag, dem 23. Februar nachmittags 3 Uhr im Hotel Anker, Schandau, Markl 20, eingeladen. Dieser Kricgsbeschädigten-Verband ist der größte in Deutschland und zählt bereits 45,000 Kriegsbeschädigte Mitglieder. Ec arbeitet aus parteipolitisch neutraler Grundlage und hat bisher die meisten Erfolge erzielt. Die Leitung der Ortsgruppen der Kreishauptmannschast Dresden liegt dem l. Kreisvertreter, Max Grumpelt, Dresden-A., Große Plauensche Straße 14, ob, und es wollen sich die Vorstände der neuen Ortsgruppen in allen Angelegenheiten an seine Adresse wenden. —* Am Montag abend spricht in einer von der Ortsgruppe der Deutschnationalen Volkspartei zu ver anstaltenden Versammlung im „Lindcnhof" Herr Prof. Quandt-Pirna über „Unsere Aufgaben". Durch Mit glieder eingeführte Gäste, die der Ortsgruppe beizutreten beabsichtigen, sind willkommen. Alles Nähere Ist im Anzeigenteil zu ersehen. —* Am Montag hält der hiesige Bürgerverein im „Gambrinus" seine diesjährige Generalversammlung ab. —* Das „Kasino junger Landwirte Rathmannsdorf und Umg." veranstaltet nach Zeiner fünfjährigen, durch den Krieg bedingten Pause am nächsten Mittwoch in der „Carolabrücke" in Wendischsähre erstmalig wieder einen Ball, an welchem Uebcrraschungen verschiedener Art ge plant sind. Gäste sind durch Mitglieder einzusühren. —* „Piccadilly", so nennt sich die Herrengesellschaft, welche unter der Leitung Willy Scholz' als Salon- Orchester in der Umgebung wiederholt mit Erfolg aus getreten ist und am Dienstag in Hegenbarths Sälen ein Gastspiel geben wird. Nach den durch die Reklame ge machten Versprechungen wird ein reichhaltiges Familien- Programm geboten und sei der Besuch deshalb empfohlen. —* Theater der Feldgrauen. Zwei entzückende ein aktige Opern bringt das Theater der Feldgrauen am 23. Febr., abends ^28 Uhr, in Hegenbarths Gasthaus zur Aufführung. Von Altmeister Gluck, dem Reformator der Oper, den liebenswürdigen, schelmischen Einakter „Der betrogene Kadi", der eine höchst amüsante Hand lung mit überaus lebendiger, graziöser Musik verbindet. Heinrich Marschner, der Komponist des dämonischen „Hans Helling", neben Weber der bedeutendste Romantiker, ist durch den „Holzdieb" vertreten, der sich durch anmutige Handlung und liebenswürdige, flüssig-quellende Musik auszeichnet. Beide Werke werden dem Publikum ein paar genußreiche, heitere Stunden bereiten, zumal die Künstlerschar nach den letzten Kritiken aus höchster künst lerischer Stufe steht. —* Das vorläufige Grundgesetz für de» Frei staat Sachse». Die Sächsische Staatszcitnng enthält in einer ihrer letzte» Ausgaben den Wortlaut des Entwurfs eines vorläufigen Grundgesetzes für den Freistaat Sachsen. Der Entwurf gliedert sich in drei Abschnitte. Die Para graphen l—10 handeln von der Volkskammer; in den Paragraphen 11 — 16 sind die Besugnisse des Staats präsidenten festgelegt; die Paragraphen 17—21 betreffen das Gesamtministcrium. —* Kundgebung der Sächsischen Presse. Die Sächsische Pressekonferenz hat folgende Kundgebung beschlossen: Die Ernährungsnot des Freistaates Sachsen zwingt die sächsische Presse als die Vertreterin der öffentlichen Meinung zu folgender rückhaltlosen Kundgebung: Das sächsische Volk hungert seit Jahren und ist jetzt am Ende seiner physischen und moralischen Kraft. Aerztliche Urteile bezeugen übereinstimmend allgemeine Unter ernährung, mangelnde körperliche Widerstandskraft und verminderte Arbeitssähigkei, starke Ausbreitung gefähr licher Volkskcankheiten, hohe Sterblichkeit. Zugleich vollzieht sich unaufhaltsam ein seelischer Niederbruch des Volkes. Geschwächte Willenskraft und verminderte Arbeitslust bereiten im Verein mit der fortschreitenden Erschöpfung der Gesamtwirtschaft den Boden für anarchistische Zustände. Die sächsische Presse appelliert an das Gewissen der Welt, erhebt im Namen der Mensch lichkeit und zur Abwehr der Immer deutlicher hcroor- trctenden bolschewistischen Gefahr für die gesamte Zivili sation bei der Wafsenstillstandskommission in Spaa die dringende Forderung, sofort die verhängnisvolle Ab sperrung Deutschlands von der Nahrungsmittclzufuhr aufzuhcben. Die Waffen ruhen! Völker der Erde, gebt Brot!! —* Die ucuc Eidesformel, aus die in Dresden die Sichcrhcitstruppen verpflichtet werden, lautet: „Ich schwöre nach reiflicher Ueberlegung, daß ich während meiner Zugehörigkeit zur Sicherheitstruppe der gegen wärtigen und jeder durch die Volkskammer des Frei staates Sachsen bestätigten Regierung unbedingten Ge horsam leisten, Ruhe und Ordnung in Ihrem Dienste ausrechterhalten, Untreue und Nachteile von ihr abwenden, sowie alle im Dienstvertrage eingegangenen Verpflichtungen gewissenhaft erfüllen will." —* Die Grußpflicht. Ueber den militärischen Gruß im Frledcnsheer wurden im letzten „Sächsischen Ver ordnungsblatt" vorläufige Bestimmungen erlassen. Einen einseitigen Grußzwang des Untergebenen gegenüber dem Vorgesetzten gibt es nicht mehr. Dagegen besteht für beide die Pflicht, sich gegenseitig zu grüßen, wobei der Jüngere und im Dienstgrad Niedere dem Aeltcren zu- vorkommen muß. Die Grußpflicht ruht innerhalb aller Menschenansammlungen; sie fällt für Entlassene weg. Für mobile Formationen bleiben besondere Regelungen vorbehalten. —* Tschechische Grenzsperre gegen Deutschland. Die tschechische Negierung hat eine Verfügung erlassen, nach welcher vollständige Grenzsperre gegen Deutschland an- geordnet ist. Diese hat für die Straßen bereits am 14. Februar, für die Eisenbahnübergänge am 10. d. M. begonnen. Der Grund der Sperre ist die Abstempelung der Banknoten durch den tschechischen Staat. Im Zu sammenhänge hiermit steht offenbar eine aus dem Niescn- gebirge eingehende Meldung. Diese lautet: Die böhmi schen Bauden, die Niesenbaude und die Grenzbauden sind jetzt ständig von tschechischen Abteilungen besetzt, die besonders den Lebensmittelschmuggel nach Deutschland verhindern sollen. —* Neuer Fahrplan. Vom 24. Februar ab treten auf verschiedenen Linien der Sächsischen Staatseisenbahncn WjfWÄNiWMW erneut Aenderungen ein. Um den Reisenden wieder sichere Unterlagen über den Zugverkehr zu bieten, wird vom obengenannten Tage ab ein neuer AltShaugsahrplan herausgegeben. Außerdem erscheint eine Ncnausgabe des Taschcufahrplaucs der Sachs. Staatöbahucn, die vom nächsten Sonntag ab zum Preise von 50 Pfg. aus den Stationen und im Buchhandel zu haben ist. —* Der Vorstand dcr Dcutschuatioualcu Bollspartei in Sachse» hat an die Nationalversammlung in Weimar folgendes Telegramm abgesandt: „Der Vorstand der Deutsch- nationalen VolkSpartci Sachsens Hal mit Entrüstung von der Enlnrtnng des Tones ans dcr Ncgicr»ngSbank KcnnmiS genommen nnd stellt mit gleicher Entrüstung fest, das; durch die Behandlung dcr Jnterpcllation Heinze seitens dcr rcgicrcndcn MchrheitSpartcicn das zugcsagtc parlamentarische Recht ans Ministcrvcranlwortlichkcit entwertet worden ist. Einem sachlichen Eingehen auf die die Lebensfragen des deutschen Volkes behandelnde Interpellation ist Ncichüniiniuer Erzberger anögcwichen. Er und Ministerpräsident Scheidemann haben keine ihrer Verantwortung gerecht werdende Antwort gegeben. Sic haben parteipolitische Wahlreden gewöhn licher Art gehalten. In undcmokralischcr Weise hat die Mehrheit durch ihr Verhalten die Ausartung dcr Amtsführung eines selbst herrlichen Ministers zu geheimer Kabmcltspolitik gedeckt. Dies sind nach dem gestrigen Tage die Früchtc dcr neuen Zeit." —" Kurbetrieb in Bud Elster. Nach umlausenden Gerüchten soll Bad' Elster von tschechischen Truppen be droht sein. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, sind solche Befürchtungen völlig grundlos. Der Kur betrieb in Bad Elster geht ruhig und ungefährdet weiter. —* Flcckficbcr in Dresden. Ein übler Gast hat, wie in so manchem anderen deutschen Orte, auch in Dresden seinen Einzug gehalten — das Fleckfieber. Rathmannsdorf. In der Nacht zum Donnerstag brannte die dem Wirtschastsbesitzcr Curt Hentschel ge hörige Feldscheune vollständig nieder. Der Inhalt, u. a. seine sämtlichen landwirtschaftlichen Maschinen, wurde ein Raub der Flammen. Zum Glück hatte dcr Geschädigte versichert. Die Ursache wurde noch nicht ermittelt, es liegt aber offensichtlich Brandstiftung vor. Kvnigstcin. Bürgermeister a. D. Ludwig Neißiger ist an einem Bronchiallciden gestorben. Sebnitz. Am Donnerstag ereignete sich aus dem hiesigen Bahnhof ein sehr bedauernswertes Unglück. Eiscnbahnassistcnt Schmidt kam unter die Näder eines rangierenden Wagens, wodurch ihm ein Bein ab gefahren wurde. Pirna. Die Polizeiabteilung des A.- und S.-Nates, Pirna, schreibt u. a: Bei einer Haussuchung beim Ober- zahlmetstcr Schüler, Pirna, wurden von zwei geschlachteten Schweinen 32 Pfund verschiedene Wurst und 75 Psund Schweinefleisch vorgesunden. Ein Schwein hat dcr Herr angemeldet, aber nebenbei noch ein zweites gemästet und geschlachtet. Die beschlagnahmten Fleisch- und Wurst waren sind dem Kommunalverband zugewiesen worden. Ehcumitz. Eine Demonstration der Notstandsarbeiter fand vor dem hiesigen Rathause statt, die den Zweck verfolgte, eine bessere Entlohnung zu erzielen. Ein großer Teil der Arbeiter erhalte einen Tagelohn von nur 8 M., dcr bet der gegenwärtigen Teuerung ungenügend sei. Im Anschluß an die Demonstration verhandelte eine Abordnung mit dem Dezernenten des Tiesbauamtes, Herrn Stadtbaurat Michael. Die Verhandlungen hatten das Ergebnis, das vorbehaltlich der Zustimmung des Rates den Notstandsarbcitern, die das 518. Jahr über schritten haben, der Tariflohn, der höher als 8 Mark ist, gezahlt wird, auch für Regentage, an denen nicht ge arbeitet wird. Der Sonnabend soll bei einer sechsstündigen Arbeitszeit voll bezahlt werden. Leme Nachrichten. (w.i ») M ü » ch eu. Heute vormittag wurde der M inister- präsident Kurt Eisner auf dem Wege vom Ministerium des Aensrere» »ach dem Landtagsgcbäude von Leutnant Grafen Arce-Valley durch 2 Kopf schüsse v 0 u Hinte» getötet. Der Täter wurde durch eiuen Posten schwer verletzt und liegt im Sterben.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite