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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193112216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19311221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19311221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-21
- Monat1931-12
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1931
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Riesaer H Tageblatt und Attsriger <EU»e!llRtt Ml- AuMger). ' Postsch-ckkont« Lagiblatt Ri«so, Dresden ISIS, 8«n«s Nr. Sk. Da- Mesa« Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachung« der AmtShaupttnannschaft »irokass«: Postfach Nr. 5L Proßeuhat«. de» Amtsgericht» und der AmtSanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, d« Rata» der «tadt Mesa, «irsa Nr SL de« Finan^mtS Mesa «nd des Haupt,ollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte vlatt. IS SS«. Oteataz, SI. Dezember 1»S1, «de«»sl 84. Jehr«. D« Mel^r Da« bla« «rsckeMt te«« r« admd« »/,« VH» «tt «uNmtzm» der Sen», und Festtage. v»t»a»t>r«1« gegen Barauszahlung, für «inen Monat 2 Mark » Pfennig ah», 8«st»ll- ^dühLtzür dm «all d^^tw-^oon^oduktion-m^eno^en. ikhöhungendsLvhn. und Mat«ialt.m>reiseb,halUa mir un« da« «echl der P-«^«rh»hung u„d Nachf„d,ninz vor. «nzetam »r di. 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Riesa, »eschiftlsteler Voettzettrah« öS «tmrn« »ur »«wrun, fg, Redaktion: tzeinrich Uhkemann. Riesa: für Anzei^nteU: Wilhelm Dittrich. Ri^a. Aktivität. au. Das politische Schlagwort von der Aktivität hat inzwischen Formen angenommen, daß man verpflichtet ist, « einmal unter die Lupe zu nehmen. WaS heißt Aktivität- Aktivität wird heute von fast allen Parteien gepredigt, nachdem man sehen mußte, daß eine aktive Bewegung einen unerhörten Aufschwung nahm. Sicherlich liegt in der nationalsozialistischen Führung der Wille zur Aktivität, zeigt sich in der Bewegung eine gewisse Rührigkeit, die man als Aktivität ansehen, ansprechen kann. Und der Erfolg dieser Beweglichkeit, dieser politischen Arbeit reizt nun zur Nachahmung. Aktiv will die Sozialdemokratie sein, aktiv wollen die Gewerkschaften auftreten, Aktivität predigt das Reichsbanner, aktiv sein, fei alles, verkündet der Stahlhelm. Hugenberg hat für die Deutschnationalen eine aktive Politik ausgerufen. In ZentrumSreden hörte man die Mahnung zur aktiven Betätigung. Alle wollen sie sich gewissermaßen in den Vordergrund schieben, alle wollen sie die Masse der Wähler aufrufen, um Anhang werben. Das kann doch in gewissem Sinne nur der Zweck der Aktivität sein. Doch wird das Schlagwort leider verkannt, falsch gebeutet, es hat oft zweierlei Sinn, es sieht aus, aiS ob man etwas anderes als Rührigkeit, Beweglichkeit, Trom mel rühren verkünden will. Und doch kann sich eine Aktivität in der Politik nur durch Versammlungen, durch Werbearbeit, also durch Flugblatt-Verbreitung, durch Organisationsmaßnahmen ausdrücken. Je mehr eine Par tei ober Gruppe an die Oeffentlichkeit kommt, desto aktiver erscheint sie. sie muß es nur verstehen, dieses öffent liche Auftreten werbekräftig zu machen. Sie muß gute Werbeleute haben. Auch die politisch« Bewegung braucht die neue Werbekunst. Alte Methoden sind überholt. Schreiende Plakate, wirksame Flugblätter, geschickte Pro gramme reizen die Masse, machen sie neugierig, und au» Neugierigen setzt sich bekanntlich erst ern Erfolg zu sammen. Aktivität heißt weiter, die Presse alarmieren, öffent lich von sich reden machen, heißt geschickte Fragen zur Diskussion stellen. ES braucht nicht Demagogie zu sein. Aktiv ist jene Partei oder Gruppe, die den Lesern der Zeitungen den Atem nicht ausgehen läßt und die nicht müde wird, immer wieder zu trommeln und ein« onge- fachte Stimmung auszunutzen. Und nun gibt eS in vielen Parteien und Gruppen aerabe unter den jungen Anhängern Engsichtige, die aktiv sein mit einem kriegsmäßigen Ausfall vergleichen, die sich einreden, man müsse auf die Straße gehen, Barrikaden bauen, zeigen, daß man da rst und kämpfen will. Da» Wort Kampf fliegt viel zu oft und zweideutig hin und her. Wir leben in erner Zeit, da mit geistigen Waffen gekämpft werden mutz. Und wenn Führer zum Kampf aufrufen, meinen sie den Kampf mit geistigen Waffen. Sie denken nicht daran, ihre Anhänger auf die Straße zu preschen und sie den Schüssen von Polizei oder Reichs wehr auszusetzen. Wahnsinn ist eS, wenn junge Stürmer und Dränger das Schlagwort von der Aktivität öder den Aufruf zum Kampf wortwörtlich nehmen und auf den Augenblick warten, da sie auf die Straßen gehen, Faust kämpfe ausführen können. Die Führer wären verblendet, die ihre Anhänger zu Straßenfchlachten ermunterten und nicht einsehen wollten, daß heute keine Partei einen Stratzenkampf gewinnen kann. Zum Kampf gehören nun einmal Waffen. Waffenlose Kämpfer werden zu lächer lichen Erscheinungen. ES ist nicht heroisch, sich hinter Barrikaden aufzustellen, mit Worten zu fechten und sich ntederschießen zu lassen. Diese einfache Tatsache zeigt am deutlichstem wie ab wegig jener jugendliche Ueberschwang ist, der sich in allen Parteien breit macht und die alten Führer verlacht, der den Aufruf zum Kampf in seinem Sinne auffaßt und Aktivität in legaler Weise nicht verstehen will. Die Führer haben heute in allen Parteien schwere Arbeit, die Heißblütigen vor Unüberlegtheiten zu warnen. Und wenn das ihnen gelingt, so beweist eS am dosten, daß sie die Führung wirklich noch in der Hand haben. Hören wir von politischen Zusammenstößen, von Schlä gereien, von Schießereien, so werden wir noch lange nicht von einem politischen Kamps ober einer gesteigerten Akti vität reden können. Da» sind lediglich Auswüchse, da sind Entgleisungen allzu Heißblütiger, bi« kein« Hem mungen haben und denen die gesunde, Ueberlegun- ab geht. Sie mögen ähnlich Gesinnten in anderen Parteien als Vorbild erscheinen, sind eS aber nicht. Die sind die Schmer zenskinder jeder politischen Bewegung. Die Aktivität unb der politische Kämpf hat mit Waffen und mit dem Faustrecht nichts zu tun. Führer ntüssen sich eine große Gefolgschaft sichern, diese Gefolgschaft be herrschen, sie zu Versammlungen, Kundgebungen, auf-, rufen können, sie müssen gestützt auf diese sichere Gefolgt schäft auf legalem Boden den Kampf führen können. DäS heißt, sie müssen der Regierung Forderungen unterbreiten, müssen die Kraft und die Macht besitzt«, mit parlamen tarischen Mitteln zu droben. Parlamentarische Mittel aber sind die Regierung de» Volke», die Bestimmung de- Par lament» über die Regierung. ES gibt kein« Regierung, die sich dem Ansturm einer Partei widersetzen kaum so fern diese Partei für da» Geschick der Regierung etwa» bedeutet. Dabet aber ist wiederum der „Ansturm" nicht mihzuversteben. Ansturm heißt un parlamentarischen Leben, da» geschlossene Auftreten hinter einer Forderung, da- geschloffene Auftreten bei einer Abstimmung, die geschlos sene Forderung in öffentlichen Kundgebungen, die Be tonung: hier ist die Masse einer Partei, die einen Willen bat, diese Taktik, und Taktik ist der wahre Ausdruck einer Aktivität, muß zum Erfolg führen. L^nn also in unserer Zeit von dieser oder jener Barter aktive Betätigung ausgerufen wird, so heißt eS, die Part« werde gestützt auf ihre Massen, ihren Willen auf legalem Wege verfechten und gewissermaßen im bür- -erlichen Sinne eine Art Erpressung auSüben. Im Grunde heißt e» Erpressung, wenn eine starke Partei der Regie rung ein Ultimatum stellt, ihr verkündet, sie habe die Foroerung zu erfüllen, wenn sie nicht gestürzt werben wolle. Aver im parlamentarischen Leben ist diese Mqcht- probe eben keine Erpressung, sondern der votgeschrie- vene Weg. Mil lMkl W MW li MI. )s Basel. Di« Mitglieder de» Sonderausschusses arbeiten mit Hochdruck, um noch vor Weihnachten fertig z« «erde«. Ob bas bei der Haltung namentlich der französisch» belgisch-südslawischen Gruppe möglich sein wirb, war aller dings recht fraglich geworden, unb die vollfitznng de» An»« schnsseS »ar aus unbestimmte Zeit vertagt worben. Die am Sonnabend bis in den Abend hinein geführten Verhandln«, gen b«i de« Präsidenten Benednce wurden am Sonntag vormittag wieder ausgenommen. Dr. Melchior hatte auch eine Sonderbesprechnug mit Walter Santo«. Gewisse Ge» sichtSvnnkte, z. B. der Ernst der dentsche« Krise, kristallisie re« sich allmählich zu Formulierungen» ander« stehe« aber »och ganz off««. Auch die Frage, ob zu de« Ausweg eiueS Mehr- «ud Minderheitsgutachte«» gegriffen wirb, ist «och gänzlich «»entschiede«. Wenn dem Beratenden Sonderausschuß auch keine Re gierungsvertreter oder Präsidenten der Notenbanken ange hören (denn bei der Prüfung der deutschen Verhältnisse soll der Sachverstänbigencharakter gewahrt werben), so liegen seine Entschlüsse im Grunde genommen doch ans politischem «ud wirtschaftspolitischem Gebiete. Die Unterausschüsse für Haushaltsfragen und für die Reichsbahn haben ein noch schärfere» Bild von -er wirtschaftlichen Notlage Deutsch lands entwickelt, als eS vielleicht in den Berichten -er deut schen Vertreter zum Ausdruck kam. Diese elementaren Tatsachen fordern eudgültige Maßnahmen, wenn es nicht eines Tages zu spät sein soll. Sir Layton selbst bestätigt laut Journse Industrielle, daß man die Sterliugwährnng so lang« nicht stabilisieren könne, al» die wirtschaftlich« Wie derherstellung Europas durch die Tribut« verhindert werde. Man muß sich noch auf einen scharfen Kampf um die Schluß folgerungen und Empfehlungen des Gutachtens gefaßt mache». M SM »er reiMkiW. Daß die Front der Bernuuft in Basel jedenfalls zah lenmäßig die stärkere sein wirb, glaubt der Baseler Bericht erstatter der in London erscheinenden Gunda« Time» mit teilen zu müssen. Er will aus gut unterrichteter Quelle er fahren haben, daß bereits die Bertreter »o« sechs Länder» eine ablehnende Haltung gegenüber einer «ur zeitweiligen Regelung der Tribntfrage einnehmeu. Es handele sich da bei außer um Deutschland um England, Japa», Holland, die Schweiz «ud Schwede«. Die Vertreter dieser Staate« wür de» sich eiueue Bericht des Sachverftäudigeuausschuffes widersetze«, wen« dieser eine Wiederaufnahme der deutsche» Tribntzahlunge» bei Verbefferuug«» der Wirtschaftslage für möglich halten sollte. )( Basel. Die Mitglieder des Sonderausschusses hiel- ten überraschenderweise am Souutag nachmittag eine Ge- heimfitzung ab, die vier Stunde» dauerte. Es verstärkt sich bei den Mitgliedern des Sonderausschusses die Auffassung, und dies wird auch in dem Bericht besonders zum Ausdruck kommen, daß «in wirtschaftlich zusammenbrecheudes Deutsch laub auch die Sbrigeu Länder mit sich ziehe« und zu einer allgemeinen Gefahr werden würde. Heber die Schlußfolgerungen und Empfehlungen ist der Kampf noch immer i« Gauge. Mau rechnet damit, daß der Entwurf noch am Montag den AuSschußmitglieder» vorgelegt werden kann. Die Schlußsitzung könnte dann am DienStag oder Mittwoch stgttftn-en. Der materielle Teil des Hauptberichtes, der die von den Unterausschüssen erstatteten Gutachten über die Lage Deutschlands im einzelnen umfaßt, ist größtenteils fertig gestellt. Er ist ausführlicher als der Laytonbericht und mit einem viel umfassenderen Zahlenmaterial versehen. * LMm« SMn zu Km Mikk RnitillM. London. (Kunkspruch.) „Daily Telegraph" schreibt, der Bericht des Baseler Sonderausschusses werde vermut lich noch energischer als der Layton-Wiggin-Bericht vom August auf die deutsche Zahlungsunfähigkeit Hinweisen, aber die Schwierigkeit bestünde darin, daS politische Feld dabei zu vermeiden. Der Baseler Bertreter der „Times" meldet, der Wort laut des Berichts werde dauernd verändert. Alles sei sich einig, daß Deutschland die geschützte« «ud vermutlich auch die »«geschützte« Reparattoae» nicht aufbriuge« könne. Anscheinend werde aber der Ausschuß keine sehr präzise» Aueaepsehluuge« mache«, wenn er auch die Regierunge« auf die dringende Notwendigkeit einer schnellen Aktion Hinwei sen «erde. Eine Zeitlang scheine im Ausschuß eine völlig« Annullierung der Reparationen und Schulden lebhaft be fürwortet worden zu sein, aber die Haltung des amerikaui» scheu Sougreffes habe gezeigt, daß derartige Bestrebungen hoffuuugSloS seien. Ter Korrespondent schließt: Die fran zösische Auffassung, daß das Prinzip des Aouug-Plaus auf recht erhalte» werde« muß, und daß «ur ein Provisorium erfolgen soll, bedeutet die Verewigung der Ursache« der gegenwärtige« Ungewißheit. M Dllkl-MMM WIMM werde, wenn mau es wegen der politische» Schulde« »icht zu hart bedränge. Andernfalls würde nicht nur Deutsch- land znsammenbreche«, sonder« dies würbe anch Frank reich, England «nd Amerika teuer zu stehe« komme«. Ln SmUmM M kelllMlUMMm )s Washington. Der Finanzausschuß des SeuatS hat noch am Sonnabend den Moratoriumsautrag iu der von» Repräsentantenhaus verabschiedeten Fassung mit der Sinschräukaugsklausel angenommen. Das Vorstandsmitglied der National Citybank, Mit chell, erklärte dem Ausschuß, daß eine Einkassierung der Kriegsschulden ««möglich sei. In Europa, insbesondere in Deutschland, greife -er „Geist der Revolte" gegen die Schul- -««zahlnngen immer weiter um sich. In Deutschland wachse eine »ene Generatio» heran, die die Verantwortlichkeit für bi« Trtbutzahlungen in den nächsten 62 Jahren ablehne. ES wär« «in wahres Wunder, «en« die Kriegsschuldenzah- luugen «ach Ablauf des Hoover-Moratorinms wieder aus genommen würde«. Amerika werde es für ratsam erachte« müsse», »eitere Zugeständnisse zu mache«. Wie der Redner zugab, hat die National Citybank in den letzten 12 Jahren durch die Begebung fremder Anleihen 18 Millionen Dollar verdient. Der Senat hat beschlossen, in die Aussprache über das Hoover-Moratorium erst am Montag einzntrete«. )s Nash i»gto«. DaS Repräsentantenhaus «ahm da» Hoovermoratorium mit »17 gege» 1VÜ Stimme» mit dem vom Kiuanzausschuß augeuommeue« Zusatz, der sich gege« die Streichung ober Herabsetzung der Kriegsschulden richtet, a«. Der Korrespondent der Londoner „Times" in Washing ton will erfahren Haven, daß Staatssekretär Stimso« vor dem Finanzausschuß des Repräsentantenhauses ein« v«r, traulich« Erklärung über die Aussicht«» i» Zeutraleuropa abgegebe« hab«, die er als höchst beunruhigen- bezeichnet hätte. ES besteht Grund zu ,-er Annahme, meldet -er Kor- respondent, baß der Staatssekretär dem Ausschuß warnend erklärte, «rüste Sreiguisse könnte« «uter Umstände« i« de» allernächste« Lage« erwartet werde«. Präsident Hoover hat einigen Mitgliedern des Finanz ausschusses des Repräsentantenhauses bei einem Frühstück verschiedenes mitgeteilt, was aber nicht bekanntgeworde» ist, da die Teilnehmer zum Stillschweigen verpflichtet wur den. TS heißt, daß der Präsident die Weltlage tu b«, düster ste« Farbe« gemalt «ud bemerkt habe, die Bereinigte« Staate» köunte« sich de» Schwierigkeit«« der Weltlage «icht rrrtLiehrrt. Der Präsident der National City Bank, Mitchel, bestä tigte vor dem Finanzausschuß des Senat» die Angabe Lamont», daß die deutschen Anleihen von weiten Kreisen de« amerikanischen Publikums gekauft worden seien. Mit chell betaut«, daß Deutschland seine Privatschulde« bezahle« . Und diesen vorgeschriebenen Weg wollen doch — abge sehen von einzelnen Uebereifrigen — alle gehen, die als Führer die Verantwortung tragen müssen. Man will durch die Wucht. der Mafien, die hinter der Führung stehen, einen Zwang ausüben. Die Wucht der Massen aber kann nur zahlenmäßig in Erscheinung treten. Sie wird mehr geahnt, als wahrgenommen. Umzüge, Versamm lungen, Pressestimmen find nur der Ausdruck eines Bruch teil» der Masfe. Gerade in unseren geruhsamen Tagen des Weihnachts frieden» haben wir Muße, uns mit der Frage der Aktivität auseinander zu sehen, denn jetzt ist sie überall ent kleidet de» äußern Ausdrucks. Sie tritt nur al» .Schlag wort auf. Dieses Schlagwort aber hat doch eine eigen artige Kraft unb eS wird zur Lächerlichkeit, wenn es zu zwelveüttg gebraucht wird unb der Parole schließlich keine jener Aktionen folgt, die di« Aktivität beweisen können.
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