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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 05.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-194006052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19400605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19400605
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1940
- Monat1940-06
- Tag1940-06-05
- Monat1940-06
- Jahr1940
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WD-WW AM R«u«ste Nachricht«« KMckmapvel, Wiistenbrand, Mittelbach. Urspriin-i und Erlbach. Hokenstein-ErnsttlmI sowie der BebSrden der umlieaenden Ortschaften Im Fallt höherer Gewalt — Störung des Betriebe» der Zeitung, Ler Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung Lex Zeitung oder auf Rückzahlung deS Bezugspreises. — Er» süllungsort und Gerichtsstand' Hobenstein-Erntttkal «scheint jeden Wochentag nachmittags — Fernruf: Sammel« k- 2341 -- Postscheckkonto Leipzig 23464. — Bankkonten: iadtbank (Konto 2314), Dresdner Bank Zweigstelle Hohen« un-Ernstthal. Commerz- und Privat-Bank Zweigstellt Hohenstein-Ernstthal. Nr. 129 4» MW breite MiNImeterzcile im Anzeiacntcil 8 Pfg. 78 mm breite MMnneterzeike im Tertteil Lt Psa. Mittwoch, den s. Lunt 1940 Bezugspreis halbmonatlich 8S NclchSvsennige einschltcblich Trägerlobn. 90. Äahrg. Die Schlacht in Mandern Ser MW des MüsmmsOos der Wehrmacht über -te größte BMWmigssWchl atter Zetten —1,2 Mitltonen SesanMe — Waffen und Material von 75 bis 8V Misionen zerstört oder erbeutet — Rund Z5V feindliche Angzeuge vernichtet - Schwerste Schlüge gegen die Kriegsflotte der Westmüchte — Sie eigenen Verluste gering Fiihrerhauptquartier, 4. Juni über den Verlaus der bisherigen Operationen im Westen gibt das Oberkommando der Wehrmacht folgendes bekannt: Der grohe Kamps in Flandern und Im Artois ist zu Ende. In die Kriegsgeschichte wird er als die bisher größte Vernichtungsschlacht aller Zelten «ingchen. Als am Morgen des 1V. Mai die deutsche Wehr macht zur Entscheidung im Westen antrat, war ihr durch den Führer und Obersten Befehlshaber als strategisches Ziel gesteckt, den Durchbruch durch die feindlichen Grenzbefestigungen südlich Namur zu er zwingen und dadurch die Voraussetzung für die Vernichtung der englischen und französischen Armeen nördlich der Aisne und der Somme zu schaffen. Gleichzeitig sollte Holland rasch in Besitz genom men und dadurch als Basis für die beabsichtigten englischen Operationen zu Lande und in der Luft in der Nordslank« des deutschen Heeres ausgeschaltet werden. Am 4. Juni kannte die Wehrmacht ihrem Ober sten Befehlshaber die Erfüllung dieser gewaltigen Aufgabe melden. Dazwischen liegt ein Heldentum des deut schen Soldaten und ein Ruhmesblatt deutschen Führertumes, wie cs in diesem Ausmabe nur in einer Wehrmacht möglich sein konnte, die von einem Willen geführt, von einer Idee beseelt und von der Begeisterung und Opfcr- williglcit eines geeinten Volkes getragen ist. Eine genauere Betrachtung und Würdigung der Operationen des Heeres, der Luftwaffe und der Kriegsmarine muh einer späteren Zeit Vorbehalten werden. Aus diesem kurzen Überblick soll das deutsche Lolk nur entuehmen, wie es zu diesem gewaltigen Sieg in so kurzer Zeit kommen konnte, und die Ec- wigheit schöpfen, dah der Endsieg unser ist. Der Gefahr eines Vorstoßes ins Ruhrgebiet zuvorgekommen Seit Monaten sah sich die deutsche Führung der täglichen Gefahr gegenüber, dah die alliierten beweglichen Armeen unter dem Vorwand einer Hilfeleistung für Holland und Belgien gegen das Ruhrgebiet vorstiehen. Dieser Gefahr galt cs am 10. Mai noch im letzten Augenblick zuvorzu- kommcn. Mit einem mühsamen, wochenlang dauernden Abringcn um die gesperrten Grenzzonen und die neuzeitlich ausgebauten Festungen Hollands-Bel giens konnte ihr nicht mehr begegnet werden. Unter dem schlagartigen Einsatz der deutschen Luftwaffe, die in wenigen Stunden durch rücksichtslose Angriffe auf die feindlichen Luststrcitkräftc die Sicherheit des eigenen Luftraumes herstellte, ist es gelungen, durch eine grohe Zahl bis ins einzelne vorbereiteter tlbor- raschungsaktionen von ausgesuchten Verbünden des Hecrcs und der Luftwaffe nicht nur wichtige Brücken unzerstört in die Hand zu bekommen, sondern auch Sperrforts zu nehmen, die der Feind bisher für uneinnehmbar gehalten hatte. Es gelang ferner, durch Fallschirm- und Luftlandetruppen sich im Innern der Festung Holland trotz stärkster Gegen wehr festzusetzcn und die Einfallspforte von Süden her über die gewaltigen Brücken bei Mocrdyk solange offenzuhalten, bis Panzer- und motorisierte Ver bände zur Stelle waren und zusammen mit der Luftwaffe gegen Rotterdam cingriffen. Dieser erst malige Einbruch in einen Festungsbereich aus der Luft und der rasche Entsatz dieser Sturmtruppen von auhen in Verbindung mit dem gleichzeitigen Durchbruch durch die Erebbe-Linie südöstlich von Utrecht hat die Kapitulation von Holland am 14. Mai nach einem Kampf von knapp fünf Tagcn er zwungen. Inzwischen waren in Nord- und Südbelgien nicht nur alle Erenzfcstungen und befestigten Stel lungen rasch durchstoßen, sondern auch die entgegcn- geworfcnen feindlichen Panzerverbände geschlagen und die Überlegenheit der deutschen Panzerwaffc, an- Adolf Hitler LageMW des Führers Adolf Hitler Ganz Deutschland aber ist wieder im Geiste bei euch. Fiihrerhauptquartier, den S. Juni 194V begleiten soll, denn heute morgen sind die deutschen Divisionen und Luftgeschwader erneut getreten zur Fortsetzung des Kampfes für die Freiheit und Zukunft unseres Volkes! Fiihrerhauptquartier, den S. Juni 194V Soldaten! Mein Vertrauen zu euch war ein grenzenloses, ihr habt mich nicht enttäuscht —Der Kampf um die Freiheit unseres Volkes wird fortgesetzt bis zur Vernichtung -er Gegner Etae » c 8 unkmelduna Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat folgenden Tagesbefehl bekannt gegeben: ihrer Organisation, ihrer Führung und ihres Mate rials bewiesen. Den Infanteriedivisionen vorausstürmend, er reichten die Panzerkorps schon am 13. Mai die Maas zwischen Dinant und Sedan und fanden vor sich nicht nur das tief eingeschnittene Tal, sondern auch die stark ausgebauten Grenzbefestigungen, in denen sich die französische 9. Armee zur Verteidigung ein gerichtet hatte. Entgegen allen bisherigen taktischen Auffassungen und allen Berechnungen der feindlichen Führung zuwider überwanden die Panzertruppen schon am nächsten Tage in einem unerhört kühnen Einsatz, be gleitet und gefolgt von Infanteriedivisionen, die in Gewaltmärschen herangekommen waren, von der Eiacne 8 unkINeld » na Der Führer hat an das deutsch« Volt folgenden Aufruf erlassen l An das deutsche Volt! Die grötzte Schlacht aller Zeiten wurde durch unsere Soldaten siegreich beendet. In wenigen Wochen sind über 1,2 Millionen Gegner in unsere Gefangenschaft gefallen. Holland und Belgien haben kapituliert. Das britische Expeditionskorps ist zum grösjten Teil vernichtet, zum anderen gefangen oder vom Festland verjagt. Drei französische Armeen haben aufgehört zu existieren. Die Gefahr eines Einbruches der Feinde in das Ruhrgebiet ist damit endgültig beseitigt. Deutsches Volk! Diese geschichtlich glorreiche Tat haben deine Soldaten unter dem Einsatz ihres Lebens und ihrer Gesundheit mit beispiellosen Anstrengungen blutig erkämpft. Ich befehle deshalb, von heute ab in ganz Deutschland aus die Dauer von acht Tagen zu flaggen. Es soll dies eine Ehrung unserer Soldaten sein. Ich befehle weiter auf die Dauer von drei Tagcn das Läuten der Glocken. Ihr Klang möge sich mit den Gebeten vereinen, mit denen das deutsche Volk seine Söhne von jetzt ab wieder > 1 Luftwaffe immer wieder vorbildlich unterstützt, den ! ! Flust samt seinen Grenzbefestigungen, zerschlugen di« feindliche Abwehr und alle Gegenstöße und bahnten sich den Weg bis an die Oise. Damit war die Bresche in die feindliche Front geschlagen. Und wieder erlebte die feindliche Füh rung eine Überraschung, die sie für unmöglich ge halten hatte. Die Panzer- und motorisierten Ver bände stiesten mit solcher Schnelligkeit weiter durch bis zum Meere, dah sie in Abbeville sogar noch übende Truppen aus dem Exerzierplatz überraschten, denn die deutsche Führung hatte Vorsorge getroffen, dast in schneller Folge ein Schutzband von Divisionen von der Südgrenzo Luxemburgs, der Maginot- Linie, der Aisne und der Somme entlang abrollte und damit die Sicherheit schuf, dah sich ein „Marne- Wunder" von 1914 nicht wiederholen konnte. Da durch waren die beweglichen Verbände in der Lage, unbekümmert um ihren Rücken nach Norden einzu schwenken, mit ihrem linken Flügel am Meere ent langstreifend, während in ihrer rechten Flanke bei Cambrai und bei Arras verzweifelte Durchbruchs versuche feindlicher Panzcrtruppen unter schwersten Verlusten scheiterten. Schon am 22. Mai zeichnete sich die Vernichtung aller noch im Artois und in Flandern befindlichen feindlichen Kräfte ab. Während der frontale Druck in Nordbelgien immer mehr zunahm und den tapfer kämpfenden Belgier aus Antwerpen, der Dyle- und Dandre- Stellung warf, zerschlug unsere nach Norden einge- schwcnkte Durchbruchsarmee die französische 1. und 7. Armee, überwältigte die Festung Maubouge, nahm am linken Flügel Voulogne und Enlais und in der Mitte das im Weltkrieg Heist umkämpfte Höhengclände von Vimy und Souchez. Der erste Abschnitt dieses Feldzuges beendet Als am 28. Mai der Ring um die Reste von vier feindlichen Armeen von Ostende über Lille—Armen- tiercs nach Gravelines geschlossen war und die bel gische Armee nunmehr die Aufgabe vor sich sah, die in vollem Gang befindliche Einschiffung des eng lischen Expeditionsheercs und die Zerstörung aller Kunstbauten des Landes durch die Engländer zu decken, cntschloh sich der belgische König zur Kapi tulation. Damit ist das Schicksal der französischen und englischen Armeen nicht herbcigeführt und kaum beschleunigt morden. Was sich an den folgenden sieben Tagen vollzog, ist nicht, wie es die englische Propaganda darzustcllen versucht, der heldenhafte Rückzug der englischen Armee, sondern eine der grätzten Katastrophen in der Geschichte. Mögen auch Tausende das nackte Leben gerettet haben, ihr Material und ihre Ausrüstung liegt un übersehbar auf den flandrischen und nordfranzösischen Strastcn. Am 4. Juni fiel nach erbittertem Kampf Dünkirchen. Der erste Abschnitt dieses Feldzuges ist beendet. Der gewaltige Erfolg wurde möglich durch den bei spiellosen Einsatz der deutschen Luftwaffe; denn alle Tapferkeit und Stohkrast des Heeres kannten sich nur auswirken in dem von unserer Luftwaffe ab geschirmten Raum. Sie hat sich vom ersten Tage an die Herrschaft in der Lust erkämpft, die feind lichen Luftstrcitkräste und ihre Bodenorganisationen zerschlagen. Sie hat darüber hinaus in ununter brochenen, todesmutigen Angriffen mit der zermür benden Wirkung ihrer Bomben sowohl als durch den Ausruf -es Führers an das deutsche Bolt Ganz Deutschland flaggt auf dir Dauer von acht Tagen — Die deutschen Divisionen nnd Luftgsschwader heute morgen erneut augetreten zur Fortsetzung des Kampfes für die Freiheit und Zukunft unseres Volkes Soldaten der West front! Dünkirchen ist gefallen! 4Ü0KÜ Franzosen und Engländer sind als letzter Rest einstiger großer Armeen gefangen. Unübersehbares Material wurde erbeutet. Damit ist die größte Schlacht der Weltgeschichte beendet. Soldaten! Mein Vertrauen zu euch war «in grenzenloses, ihr habt mich nicht enttäuscht. Der kühnste Plan der Kriegsgeschichte wurde durch eure beispiellose Tapferkeit, durch eure Kraft des Ertragens größter Strapazen, härtester Anstrengungen und Mühen verwirklicht. I» wenigen Wochen habt ihr in schwerem Kamps gegen ost überaus tapfere Gegner zwei Staaten zur Kapitulation gezwungen, Frankreichs beste Divisiinen vernichtet, das britische Expeditionskorps geschlagen, gefangen oder vom Kontinent verjagt. Alle Verbände der Wehr macht zu Lande und in der Lust überboten sich gegenseitig in edelstem Wetteifer des Einsatzes für unser Volk und das Eroßdcutsche Reich. Tapfere Männer unserer Kriegsmarine nahmen an diesen Taten teil. Soldaten! Viele von euch haben ihre Treue mit dem Leben besiegelt, andere sind verwundet. Die Herzen unseres Volkes sind in tiefer Dankbarkeit bei diesen und bei euch. Die plutokratischen Machthaber Englands und Frankreichs aber, die sich verschworen haben, das Aufblühen einer neuen besseren Welt mit allen Mitteln zu verhindern, wünschen die Fort setzung des Krieges. Ihr Wunsch soll in Erfüllung gehen! Soldaten! Mit dem heutigen Tag« tritt die Westfront wieder an. Zu euch stoßen zahllose neue Divisionen, die zum ersten Male d«n Gegner sehen nnd schlagen werden. Der Kampf um die Freiheit unseres Volkes, um Sein oder Nichtsein für jetzt und alle Zukunft wird damit fortgesetzt bis zur Vernichtung jener feindlichen Machthaber in London und Paris, die auch jetzt noch glauben, im Kriege das bessere Mittel zur Verwirklichung ihrer völkerfeindlichen Pläne sehen zu können. Ihre geschichtlich« Belehrung wird unser Sieg sein!
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