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Dresdner Nachrichten : 21.03.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191003211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19100321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-21
- Monat1910-03
- Jahr1910
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.03.1910
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S4. Jahr-im-. 7S. vcju,»-k»ühr »i«t»II«drl. ,ür Lrl- de» »ei >«,»» m«U,u.8Mr»a>in,i« Sinn, und Münta»»» nur einmal! It.LÜ Äk.. durch au«i»l>rItM»Kom« mistwntr« «k. «et eiiimaUger 8u- iullu», durch di« «oft , 2».,adn«riell«tl,el»>. Di« den Leiern »ou Lreaoen u. Umgebun, am r«,a vorder ,u- ««stellte» »dendeAua- aäden erhallen di« aua» mdrtiae» B«pch«r mit dm Morgen-sulaiit« eusammen zugestelll. Nachdruck nur mit deut licher L.uelle»angade ,.Lre«d. Rachr ,u- IW«. Unverlangte Manullrivt« werden nlcht auldewahr». TelegrammuAdrcsjc: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 » 2VW « 8601. Montag, 21. März 1910. Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. k.Lvrwrum 8vv§ üokliotiiiLllt Lsillor Llozostilt llss llöllixs von Luotissll. Präger »r. rr. Anreisen-Daris »«nähme vo» Änkun- digungen dt- nachm L Uhr, Lonntagd nur Merienitrahe S8 »o„ N di- >/F Uhr. Di« einl-aliige Grundjeile tca. d Lüben« P!., Aamilir» Nachnchteu au- Dresden u» P> : Vleichcklth.Anzeigen oi.« der Priort,cu« .-!«>- !X» Pf.; die poeüpaU«»-. Zeile o.TepiettevvPi — In -lummctti noch Sonn u Feiertagen die cinioalrigt ijirund« uüe MPl.,v«iPllLat» >eue «V Pf., Jomilien. Nachrichten a, Tresoe» die iSrundjeiie " Pf. — Lluswortige glufnage nur gegen Poiau-Iox Zahlung. — Ieoco Pe< leglilou losfei w Pf. Hauptgeschäfts st eile: Maritiiitrnße 3849. LiivvrIL«e»lU«, Ulkrvi» Ä -td ^ orrr deatiui, frdriiull« UNI iwn-iitntv s^rililitv ewpLslüt -^.«8. 8v«8trU8!,v o IVlAclsnvvüi'msi', Üprmu^rmer. ^Kk»ru1.u xonunnl. voräon «uvk ui UurinLc^ixon Vittlc-u Ul?«^iU2t durod <1».-, ppk-erifixb ivirk'uujs nouc- DM" >»<>«>» „^»tLVdUI'L»-". "WH ^uii, jrfiur»8 >l.»rk 1.20, i,oj l5iu8tz-it<junL von >lLrk 1 10 fiAllko. II^POL «o«1 H trr»an«I: Nrvhklön, Allinrrikl 8. a. NIM. ^usslslluris '.V-r.-rrvst'.s ::-..:'.s:rer.. «: rUe. :: LxeriatirLr: kivUe:»!-:'.;. '?,'LL° srM «k. rrgh. 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Wir sind sicher, damit die Gefühle des Landes auszndrückeu, welches die Gefühle der Sinn vathic kennt, die der hervorragende Staatsmann für unser Vand hegt. Der Reichskanzler, welcher die Politik ejner großen Ration leitet, die mit unserem Lande durch die Band« eines festen Bündnisses nnd alter .Vreundschafl «er liunüen lst. bat das Verdienst, die Ualienisch deuischen Be ziehungen wir sein erlauchter Vorgänger Fürst Bülvw ge pflegt zu haben. Herr v. Beihmann-Hollibeg hat daher rin volles Recht, zn unseren Freunden gezählt z» werde», nnd als solchen begrüßen wir ihn." — „C o r r i e r e d'Fta l i a" führt die Auslasinngen des Grasen naniti ün Reichs lag über den Dreibund an »ud sna> hinzn: „Diele Worte des Grafen Äanth wurden vom Reichstag mit allgemeinem Beifall aufgeuommen. Wir schließen »ns dem Beifall seiner Landsleute an und begrüßen den Reichskanzler als willkommenen Gast und Vertreter einer großen Ration, mit der uns vielfache Bande der Kultur und des politischen Lebens verbinden." — „V i i a" schreibt: „Der Reichskanzler entspreche mit seinem Besuche dem lebhaftesten 'Wunsche Italiens. Feder italienische Minister des Auswärtigen, wer er auch sein möge, wüniche anirichtig, das Bündnis »nd die Freundschaft mit Deutschland aiisrechtznerhaltcn. Die auswärtige Politik Ftaliens tonne niemals von der katsache absehen, daß ein starkes Gefühl der Lnmpathie das italienische und das deutsche Volt miteinander ver binde. Unfall des Aviatikers Grade. Leipzig. Heute nachmittag führte der Aviatiker <"rgde auf der» Leipziger Lvortplah zwei wohlgelungene ?>lüge vpn etwa l Minuten Dauer ans. Bald darauf stieg Grade von neuem auf. Rach 15 Sekunden senkte der Appa rat sich plötzlich und blieb in den Baumkronen eines Ge hölzes hängen. Grade blieb unverletzt. Der Apparat, der erheblich beschädigt ist, ivurde nach kurzer Ar beit geborgen. V ^ ' Berlin Ter Kaiser wohnte der heutigen Vor iiellnug rm König!, ^pernhaine bei. Gegeben wurde „Tie Hugenotten". Die Margarete sang Fräulein Margarete SiemS vom König!. Hvtthcatrr in Dresden als Gast, die writoren Hauptrolle» lagen i» den Händen der Tamen Kurt und Dietrich und der Herren Hoffmann. Brvnsgees«, Macleunon und .Knüpfer. Der Gast fand starten Beifall, wiederholt bei offener Szene: auch der Kaiser beteiligte sich an dem Applaus. Die Aufführung leitete .Kapellmeister Blech. Berlin. Heule fand im Gcueralversammluiigssaa! bei- Börse die zweite Hanpivrrsammluug des 1S>>8 gegrün deten Bundes für Schulreform statt. Zum Vor sitzenden des Rundes wurde Semingrdirettor Professor Dr. Oordien-Hamburg gewählt. Paris. Die Rachricht, zwischen der deutschen und der iranzösischen Regierung sei es l>czüg!.ch des Vogesen durchstich» über die Möglichkeit de« AnSsiihrung eines bestimmten Projektes zn einer Einigung gekommen, wird nir unbegründet erklärt. Die zuständigen Ministerien und immer noch mit der Prüfung von neun ihnen vor liegenden Projekten beschäftigt. London. Gestern hoben in Eardisf weitere Ver handlungen über ein neues Lohnabkommen zwischen den kohlengrubenbesitzcr» von SüdwaleS nnd de» Vertreter» der Bergarbeiter stattgcsnnde». Die Verhandlungen ivurden jedoch abgebrochen, ohne daß man zn einem Resul tat gekommen ist. Da kein ttebereinkommen für weitere Versöh'.ulngsncrhandlunge» getroffen wurde, scheint der AuSstand unvermeidlich, denn die jetzt bestehen den Vertrage lausen am 31. d. M. ab. Etwa 2N»l>00 Berg leute von Südwales werden vvn dem Ausstand betroffen, außerdem noch eine große Zahl anderer Arbeiter. Man nimmt an, daß etwa eine Million Arbeiter direkt oder in direkt in Mitleidenschaft gezogen werden. Kopenhagen. Der am 12..d. M. im Christiania- sjord aus Grund geratene Äopenhagener Auswandcrer- dampfer „United States" ist heute vormittag wieder flott geworben und zur Untersuchung des Schiffskörpers nach Horten geschleppt morden. Das Schiff scheint nur »n bedcnttnven Schäden erMtttt 'züDigbtn.' ^ ' ' , Athen. Fn der Nahe von Larissa versuchten Bauer» einen E i s c n b a h n z n g anzu halten, wnrdcn aber von Militär daran gehindert. Das Militär machte vvn der Wass§ Gebrauch, wobei fünf Bauern getötet, fünfzehn verwundet wurden. Ungefähr lllst Bauern zogen darauf unter Lärmen nach Larissa, wo .Kavallerie sic auseinander trieb: dabei erlitten zwei Offiziere Verletzungen. Belgrad. König Peter hat heute vormittag in Begleitung des Ministerpräsidenten und des Ministers des Aeiißcrcn die Reise nach Petersburg angclrctcn. Bei der Abfahrt des Zuges brach das am Bahnhof zahlreich ver- sammelte Publikum in stürmische Zivioruse aus. Kairo. Prinz und Prinzessin Eitel Fried rich von Preußen sind von Luxor nach Astiian abgcreift. Fabrik plnHagrapbischer Papiere vorm. Tr. A. Snrz, Aktien. gesellichai« in Wernigerode. Ter am Ui. April lvw sialtsindevdr» Generalversammlung wird die Verteilung einer Dividende von >l> A aus die Aktie «b'L t. B.j vorgcichlagen werden. - . — » > - — vettliclm «nü Säcdsücdez. — Sc. Majestät der König besuchte gestern vormittag den Gottesdienst in der katholische» zrostiiche. ' rl Uhr fand bei Sr. Masestät Familientasel statt. Nachmittags unternahm der König mit seine» Kindern eine Spazierfahrt. -- Fhre Königs. Hoheiten der Krön Prinz und Prinz Friedrich Christian besuchten gestern abend die Musik-Aus» iühruiig im Könrgl..Ll»eriihal.s«. — Dem Prinzen Waldemar von Preußen wurde geiler» aus Anlaß seines Geburtstages in dem Lahmaiinscheu Sanatorium eine Morgenmusik dargebrachl. Später unternahm der Prinz mit seinen Eitern eine Spazierfahrt. - Fremde in Dresden. Staatsininiitcr vvn Matter ist mit Tochter im ssatei Betlevuc abgestiegcii. - Fnbiläum des Fohavniter-^rdcnö in Sachsen. Fm Laufe dieses Fahre» feiert die Genossenschaft des Fohanni »er Ordens im .Königreich Sachsen das äUsähriac Fiibilanm ihres Bestehens. D>c Genossenichait im Königreich Lachsen gehört zur Ballei Brandenburg des Folmnniter Ordens, welche außerdem noch die Genossenschaften der lv prcn- ßisclicn Provinzen, ferner die von Württemberg, Baden. Hessen, Mecklenburg. Bayern und seit nenester Zeit noch die von Holland, im ganzen also Ist Genostenichasten um faßt. Nenbegründer nnd Reorganisator der Ballei ist König Friedrich Wilhelm lV. non Preußen. Hatte sie um die Wende des 18. nnd I!1. Fahrhundcrts in der Hauptsache zur Unterstützung und Versorgung von Edellcntcn ge- dient, war sic in der ersten Hälfte des lg. Fahrstunde»ts, nachdem ihre Güter im Fahre 1812 zur Stärkung der Staatskassen eiugczogen worden mären, zu fast völliger Untätigkeit verurteilt gewesen, so wurde sie durch Fried rich Wikhelm IV. dem einen ihrer einstigen Zwecke wicdcr- grgebcn: der Krankenpflege. Kranke Pilger pflegen, das war ja die eine von de» beiden Pflichten, welche die Ritter des alten, ehrwürdigen Fohannitcr-Ordens übernahmen. Wie damals die Ordensritter im schwarzen Mantel w.it dem auf der linken Leite angehefteten wcißlcinenen acht spitzigen Kreuze und später die dienende« Brüder ihren Pflichten treulich nachgctommen, so kann man heute noch vom Fohanniter-Ordcn rühmend bekennen, daß er eifrig und uvermndlrch die ihm anvcrtraute Arbeit tut. Auch die Genossenschaft im Königreich Sachsen ist nicht zurück- aeblieben. Beweis dafür ist die ättiährige segensreiche Tätigkeit der sächsischen Genossenschaft Fm Fahre 18M folgten mehrere Ordensritter der sächsischen Armee miss Schlachtfeld, während andere in Krankenbäuscrn inneres Vaterlandes ielbst mit Hand anlegtcn. Ein alrichcs ge schah im Kriege I87«1/7f. Neun Fahre später, am l!1. Mai I8A«, eröffnet« die Genosscnschast in Riesa ein eigenes Kranlenhaus mit I» Betten: zwölf Fahre bat es dort zum Segen der Riesacr Gegend bestanden. Als man an eine wesentliche Erweiterung denken mußte, vcrleate man das ! K rank c n Hans in die L rtschast D vhna Hcidc n a u , an der Elbe. Am 28. Funi 1902 wurde das neue Kranken haus daselbst geweiht. 'Rach den Angaben der Dcnkschrist z»m 50jährigen Bestehen der sächsischen Gcnoncnschast ist ^ die Anzahl der .Kranken, sowie der Verpfleataae seit l902 säst ständig gewachsen Iltranke 1902: 192, 1900: 827: Vcr- vslegtagc 1902: 0810, 1909 : 24 585s', ebenso die Anzahl der Frcibetten N902: 10, IM«: 82). Am KrankcnbanS sind zurzeit 8 Acrzte, 5 Schwestern und 9 Beamte ständig tätig. Unter den 54 Krantenhänirrn des Ordens nimmt das der sächsischen Genossenschaft gehörige nach der Aufstellung des Jöhanniter-Ordens-Blattcs die 5. Stelle ein. — Zu dem viel nmstrittenen Zwischenruf „Pfni Teufel!" in der Sitzung der Zweiten Kammer am 9. März schreibt die partciofsiziösc „Lacks. Nat.-lib. Aorresv.": „Ta die «Lache ous gmten Gründe« vächt Gelangt»» Ist, hatten wir cd Wr rschtlst, foltzciide« tektzustellcn: 1. Auch nach der letzte« Ertlärung des Herrn Finanz Ministers Tr. v. N>irgcr'had er der, angeblichen Zwischenruf „Pfui T<iu,fcl!" nicht selvst gehört, also kann dadurch seine verletzend« Reiche rn »g „Ungezogenheit" nicht provoziert worden fein. 2. Der Zwischenruf ist trotzdem nnd zwar auf die ausdrück liche Anweisung dfK Herr» F tn an zm,i n I st e r S nach träglich in das Gtz'nogramdn l>sn ei »korrigiert ivoNdcn. L. Da Gab 'Präsidium»' de» Zwischenruf ebcnfaW nicht gehört hat, ftivd die Angriffe,eine» Teiles der Presse gegen den Präsi denten vollständig ungerechtfertigt. ' . - Es verdient weiter aus die Tatsache stingewiesen zn werden, daß in der Erklärung des Ministers des' Fnncrn »war eine .Rcchi erugiing dieses, im übrigen gar nnhl anzcgriOevcn Reüoi>- 'zu finden ist. das; aber im ausfälligen Gegensätze hierzu >.!>' l idl l iärung für die Handiiin.gewciie des -Herrn FinanzminGer > I nicht einmal ver«net.t wird! Der Herr Fjnanzminisicr wind ü b !nicht wunder» dürKn, wenn fein Per'.nLien nicht lgerad« Wrl-.:- geiatten erregt. Der «tzcdan!« liegt nur zu nahe, da» Herr vor Rüger zu feiner verletzenden Aennerung leinen tat-säei .ich..! Ernnd hatte nnd nur seine eigene Erregung als Elüisichiultdigung »ns!ihrcn konnte. Wenn nun -Herr v. Rüger nachträglich die E :i liiigung des bcfiriiieneu Zwischenrufes i» das Stenogramm gencr inigte, in hat er damit die Lachioge nicht vereinfacht-, sondern neue» und zwar sehr «berechtigten Widerspruch Hcruoigerufen." Der „Not. lib. Korveip." wird niemand das Recht ver kümmern motten, Feststellungen zn machen: üc dari sich aber hierbei nicht ans die Tatsachen beichränlen. die ihr allein passen, denn sonst zieht sie sich oen Verdacht der tendenziösen Darstellung zn. Es achürt nun aber doch auch zu den feststehenden Tatsachen, daß der ominöse Zwischenrui nv» zwei Abgeordneten und zwei Fournalistcn bezeugt wird, ferner daß in dem Ehaos der augenblickliche» Situation io viele kräftige Zwischenrufe überhaupt laut geworden sind, die ihrerseits eine störte Reptil des Ministers erklären künnien. Den Ruf „Piui Teufel!" braucht er nicht gerade gehört z» haben. Aber auch aus den weiteren Erörterungen der Erklärung des Ministers des Fnncrv geht für einen Blinden sichtbar hervor, daß es der „Rat. lib. .korresp." daraus antommt, Gegc n s ätze i m M i n > st e r k o i l c g i u m scstznstellcn vder hervoizurusen, um damit zu einer Erschütterung 5e r Lteltung des '.viinisters v. R ü g.e r bei z n - tragen. Die scharfen Kanten in de», persönlichen Wesen Dr. v. Rügers wögen manche Situation er ick wert »erben, aber diese kleinen Schwächen weiden turmhoch überragt von seinen Verdiensten, die er sich in seinem eigensten Ressdtt und weit über dieses hinaus erworben hat. — Zum Fall Langliammcr. Wir erhalten solaende Zu schrift: „Lehr geehrter Herr! Sic habe» einen Brief des 'Vorstandes vom Leipziger n a i i v n a l l i l> c r a l c n Verein veröffentlicht. Fnlicgend übersende ich Fhnen eine Antwori aus diesen Brief, nnd ich darf wohl zuver-. sichtlich hoffe!!, daß Sic einem Manne, der ichiver und zu Unrecht angegriffen worden ist, auch in Fhrem geschätzten Organ Gelegenheit z u se incr Rechtfertig u n g geben. Mit vorzüglicher Hochachtung Langhammer." — Die Recht- fertig»»gsichrüt lautet: Der Vorstand des naiivnallibcralen JiercinS zu Leipzig vcr- vssentlicht ein an -ic Landtazssrailion gerichtetes Schreibe». Dieses in i ch t i g c Schreibe» i ü bis jetzt der Fra > ! i » n nicht v o r g c l e g I inordc ». nnL sic konnte dcs halb a u M keine Stellung dazu nehmen. Fn dem Schreiben gibt man siä, Mühe, das Vorgehen einiger Leipziger Aatiuttaltibcralcr ans die bekannte Tiag Affäre zurückzi-führer, nnd man versucht die ganze Aktion als eine rein persönliche An gelrgenheit zu behandeln. Dann ist der ganze «rastansivand noch viel weniger zn verstehen. Daß das Vorgehen sich gegen die Chemnitzer Organisation richtet, beweist auch die Tatsache, dai; das andere Chemnitzer Mitglied des Landcsvvr standcs nicht wieder gewählt wurde. Man lese nur die gegnerische Presse, »m zu crteniien, dai; hier nur politische Motive den Grund zn dem Vorgehen abgcben. Der verstorbene Abgeordnete Schulze, Mertel und meine Person sind wegen ihrer entschieden liberale» Haltung längst deren Gegenstand versteckte- und öffentlicher Angrisse von jener Seile gewesen. Seihst der Präsideni des fetzigen Landtags, Herr Tr. Vogel, Hot vor Fahren die Gegner,chast dieser Herren kennen gelernt. Er wurde nicht wieder in den Zentralvorstand und nicht als Vorsitzender der Rechen,cha'isdepiitaiion gewählt und zwar durch den Ein sink; Leipziger Herren. Ob die Mittel, die man neu seiten „politischer Parleigeuoisen" anwcndci. anständig und „»- lässig sind, überlasse ich dem Urteil der Ocsicntlichlcit. Um diese Mittel zn kennzeichnen und den Zusammenhang, soweit das in der Presse möglich in. auszntiärcn, will ich s»1 gelidcs antühre»: Die Scc-e der Leipziger Bewegung sind die Herre» R.Ä. Tr. Zöphel. Mothcs u. a. Fch verschmäh«' cs. mich in de, Oesscnlliüikctt mit dem früheren LanStagsadge ordnete» Dr. Zöphel zu beschäftigen und ihm mit gleicher Münze hcttnziizahlc». « « - Tic Aktiv» gegen mich begann wegen meiner politischen Hai j tung ve»eits im Fahre tlsttz vti. Die Tiag-Assäre war weinen biegiier» in der Partei eine milltommciic Gelegenheit, gegen uii«i> aufs neue vorzugelien. Hierzu teile ich folgende Tatsache» mit Am 2n. Februar ItMü sagte der Landcsoorstand den vctannte-- Vcschliig und zwar: 1. forderte er mich ans,. Klage gegen Herr» Lievmaiii, anzusteNc». ersuchte er mich, aus ble Slu - Übung meines Borstandsamtcs bis zur Erledigung des Prozesses zu verzichte». Der Vorstand hat damals ab ge lehnt das Material, das ich ihm cinsandtc, zn prüfen. Darunter war eine Erklärung der später eidlich vernommenen Zeugen, die die rhr'cnriihrigc Behauptung Liepmanns widerlegten!! Der Be ,'chlns, stützte sich ans a n o » u ,» c Z c i.t u n g s a n g r i s f c, wie der damalige Vorsitzende, Herr Gvntard, mir mittetltc. Der Ao- siandsbcschliin sollte geheim gehalten werden. Aber bereits ri» t. März, also Tags daraus, wurde er in der Presse veröffentlicht zuerst in Dresden und Leipzig. Das Leipziger Tageblatt, dessen Redakteur, Herr Dr. Günther, über die Vorgänge genau unter richtet ist, schreibt am 18. März 1910, daß der Beschluß von Dres den and verbreitet worbe» ist. Selbstverständlich kann nur ein Mitglied des Vorstandes die Veröffentlichung veranlaßt haben, und ich besitze Mitteilungen, in denen die betr. Persön lichkeit genau bezeichnet wird. Es wäre Pflicht diese» Pt an »es, in der fetzigen Situation so viel Mut z » finden, stch sclbcr öffentlich zu neunen. Der Borsianb hat eine Feststellung der betr. Persönlichkeit trotz wiedcryoltcn Ersuchens abgelehnt. Der Zweck der Lcröffent- xs- äS 2 § a> „ § F « 2 w ^ ^
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