Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.03.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050316028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905031602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050316
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905031602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1905
- Monat1905-03
- Tag1905-03-16
- Monat1905-03
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dieses Blatt wird de« Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereits als Abend-Ausgabe zugestellt, während es die Post »Abonnenten an» Morgen m einer Gesamtausgabe erhalten. SerugsgebW: ««ntEr»»»»'»»«»»«, d«I «La»» ««vnall»« Zuttasun, unlere »ol«» <«»»»« und ««»,,»«. an Eon»- und Montaan, «ur einmal» »Rl »»MI dar» autwLrliaiNoin- mUNout« » MI b«. » Mt »0 PI Bei «t»ma>>a«r Lukelluna durch t>«« «oü»1>tk. <ol>u««etj»rl,eld> „n'Au». I»ud «rt «Nvnchkndtin Zulclilaa». N achdru« aller «rtllel u lOnainal- Milteiluu,«« »ur n»t deutlicher Qu«U»»a*«ad»l..Dre1b Rachr.'» «vlä'Ii,. SiacktrüaUche Lonorar- «u'vrüch« dlrtd»» undciMichliat: inmnIMMM Vianullrrvle werde» «icht auldewadn. «ekearamm-Adrelle: «»chrlch»«» Lre»ve«. L8L8 Revlrrg von Kiepscl) öh Uo^chardt. ^nresgen-Larif. «nnakime von Ankündiuunien di« »ach»,Maas s Udr. Lonn- und keiertau« nur Aiarienltrase A von n di» >/,i Mir. Die i ivaltiae Grund- «elle «ca. 8 Süden« i» P>».. An- küiidiaunae» aal der PnaalicUe Kelle Lb Pia,; dierwalliaeüeUeaufLerl- ieite so Pi»., al» Einaeiandl Zeile so Pia An Nummer» »ach S»IM- und gelertagr» i ivalliae GrundieUc so Via., »ui Privalieite «v Pia-. Llvalligc Zeile aul Lerlieüe und al» Eingeiandl so Pkg. Auswärtioe Aus- »rage nur «egen Voraurdeialiluiia. Belegblütler werden mir U»Dla- berechnet. Nernlvrechanichlutz: Amt I Nr. U und Nr. U0SL s,7»c/ r/er«/'« »-» LS// ^ SZ/rLÖ. Sir. 75. Eiikikll Nuss. jap. Krieg. Neueste Trahtberichte. Holuachrtchteu, Unleiveliivetung, Koulursstcitistlk, Turiieischaftertag eich!' ^ " ' " Gcrich>sve»handluugeii. Lage in Rußland. Kouzeit Harlmaun-Bauer. Schlag Ueögaii. Der russisch-japanische Krieq. Der Berichterstatter des „Reuterschen Bureaus" iiu Haupt quartier Kurorts berichtet unterm 13. d. M.: Ter größere Teil der Russen bat. wie mau anuimmt, Tieling erreicht. Ihre Nachhut hatte mit den vorrückendcn Japanern zahlreiche Zusammenstöße. Wenn die Russen die Absicht haben, sich nach Chardin zurückzuziehen, so müssen sie ihre Vorräte von Tieling weiter geschafft haben, denn zwischen Tieling und Charbin ver fügen ste über keine Vorräte. Derselbe Berichterstatter meldet ferner, daß das Land ge drängt ooll sei von hungrigen und entmutigten Russen, die sich den Japanern in Trupps ergeben. Inzwischen wird die Verfolgung fortgesetzt. Die weis en fremdem Militär- Attaches bei der russischen Armee sind den Japanern bei Mukden in die Hände gefallen. Die amerikanische» und die eng- ltschen Militärattaches sind über Lianjang nach Japan abgercist. „Daily Telegraph" meldet aus Tokio vom 15. März, das; unter den Russen, die sich westlich von Mukden ergaben, sich auch das 16. Armeekorps befand. Diejenigen, die aus der Nachbarschaft von Mukden entkommen waren, bildeten eine große Kolonne, die aber, als sie bei Hoka angegriffen wurde, die weiße Flagge zeigte. Es halten sich noch viele Russen in chinesischen Häusern verborgen. Es heißt, "General Bilderling sei gefährlich verwundet. Die „Morninavost" meldet aus Schanghai vom 11. d. M., daß die Absicht bestehe, die chinesische Marine zu ver größern, und zu diesem Zwecke die unabhängigen Provinzial verwaltungen miteinander zu verschmelzen. Die Meldung über die Verschiebung des Abschlusses der russischen Anleihe wird dem „Temps" zufolge von den Pariser beteiligten Bankinstituten bestätigt. Eine hierüber von dem Blatte veröffentlichte Mitteiluna lauter: Angesichts der Un gewißheit, in welcher man sich hier bezüglich der militärischen Ereignisse in der Mandschurei, sowie der Absicht der russischen Regierung inbetreff der Fortsetzung des Krieges befindet, war es sehr natürlich, daß die Pariser Banken und Kreditinstitute es ablehnten, einen Vertrag betr. die neue Anleihe zu unterzeichnen. Dieser ist demgemäß anfacschoben, bis die Lage in Rußland sich geklärt und der französischen Finanzwelt und dem Publikum «ine gewisse Beruhigung geivährt sein wird. Die „Agence Havas" drückt diese Lage folrendermaßen ans: Nach Mitteilung aus französischen diplomatischen Kreisen ist es nicht richtig, dass die von Rußland einaeleiteten Verhandlungen für die Ausgabe einer neuen russischen Anleihe am hiesigen Platze gescheitert sind. Die Bestechungen werden fortgesetzt, sollen aber bis jetzt noch kein bestimmtes Ergebnis gehabt haben. W'e die CeiOral News" aus Petersburg melden, ist inZars- koie Selo unter dem Vorsitz des Zaren ein K r i easra t abge- balten worden. anl dem einstimmig beschlossen wurde, den Krieg so lange sortzusetzen. bis Rußland lein Ziel erreicht habe. Weiter wird gemeldet: Paris. Das „Journal" erhielt von seinem Kriegs- korr espont> e n t e n Nandeaii ans Niutschwaug die tele graphische Mitteilung, daß er bei Mulden in die Gefangen schaft der Javaner geraten sei. Er werde mit großer Rücksicht behandelt und hoffe, bald srcigelassen zu werden. London. Die „Times" melden aus Tokio vom 13., daß in Söul sKoreaj eine Verschwörung entdeckt morden sei, um den Kaiser zu veranlassen, sich von der japanischen Konven tion frei zu machen und in einer fremden Gesandtschaft Zuflucht zu nehmen. Die Verschwörer seien verhaftet. Zu ihrem Plane gehörte es auch, den General Hasegawa zu ermorden. Neueste Drahtmeldnnften vom 15. März. Deutscher Reichstag. Berlin. (Priv.-Tel.) Auf der Tagesordnung steht der Etat deS Reichskanzlers. Es liegen dazu sieben Re solutionen vor. — Abg. Spahn sZentr.) befürwortet eine von ihm beantragte Resolution, die verbündeten Regierungen um Vor legung eines Gesetzentwurfs zu ersuchen, daß E l s aß - L o th r i n- gen als Mitglied des Reiches eine selbständige Vertretung im Bundesrat erhält. Die Einwände, die man gegen dieses Verlangen früher ans den politischen Verhältnissen Elsaß-Lothringens her geleitet hat, treffen gegenwärtig nicht inehr zu. Wollen wir das Dcutschtnm in Elsaß-Lothringen fördern, so haben wir das lebhafteste Interesse daran, daß sich Elsaß-Lothringen auch an der Gesetzgebung im Reiche beieiligt, wie alle anderen Bundes staaten, daß es also auch ebenso wie die letzteren im Bnndes- rate durch ein Mitglied vertreten ist. — Reichskanzler Graf Bülow: Namens der verbündete,' Regierungen habe ich zu erklären: Das Verlangen der Elsaß-Lothringer, ein vollberech tigtes Glied des Reiches zu werden und namentlich im Bundes- rate durch ein Mitglied vertreten zu sein, gibt den Beweis, wie sehr das Bewußtsein der Zugehörigkeit zum Reiche in der dor tigen,Bevölkerung an Boden gewoiinen hat. So sehr aber dieser Wunsch der elsaß-lothringischen Bevölkerung den Jntensionen des Kaisers entspricht, und so sehr ich selbst diesem Streben ent- gegenkominen möchte, so handelt es sich doch nach verschiedenen Richtungen um eine schwierige politische Maßnahme, deren Durchführung Bedenken begegnen muß. Von welcher Instanz soll das Mitglied des Bundesrates ernannt werden? Würde dasselbe etwa vom Kaiserlichen Statthalter ernannt werden, so würde das den Einfluß Preußens zu sehr steigern und den Einfluß der anderen Bundesstaaten becinträchtiaen. Um so mehr ist es angezeigt, daß der maßgebenden Stelle im Reiche die Bestimmung des Zeitpunktes überlassen werden muß, wann sie eine solche Maßnahme für nötig halte. — Abg. v. Voll mar fragt, ob der Reichskanzler gegen den Verkauf deutscher Handelsschiffe an Rußland eingeschritten sei, und be fürwortet dann die von seiner Partei eingemachte Resolution, betreffend Kündigung der Auslie'erungsverträge, die Bayern und Preußen mit Rußland geschlossen haben. Diese Verträge stünden im Widerspruch zu allen sonstigen Verträgen, da auch politische Verbrecher ausäeliescrt würden. Redner befürwortet gleichzeitig weitere sozialdemokratische Resolutionen auf bald- möalichste Vorlegung eines Gesetzentwurfs zur Sicherung der Aufenthalts-Verhältnisse der Ausländer im Deutschen Reiche und aus einheitliche Regelung des Jndigenats innerhalb des Reiches unter Aushebung aller Landesgeletze, welche polizeiliche Aufent haltsbeschränkungen zulasten. In Preußen geschehe von jeher alles, was man nur Rußland an den Augen aosehen könne. Den Schimpf eines derartigen Auslieferungs-Vertrags, wie Deutsch land ihn 1885 mit Rußland abgeschlossen habe, habe sich sogar Frankreich erspart, trotz seines tonst io willfährigen Entgegen kommens gegen Rußland. — Reichskanzler Graf Bülow: Ein Teil der AnÄühr»ny«N'.Äk^'L«ic«ducis galt-Lcuv-Zweck«, in Form eines historischen Rückblicks der auswärtigen Politik des Fürsten Bismarck Mängel und Fehler vorzuwerfen. Ich glaube, die große Mehrheit dieses Hauses wird der Meinung sein, daß einer der größten Meister gerade der auswärtigen Potittk über solcher Kritik steht. Wer über auswärtige Politik milredeii will, der muß von persönlicher Sympathie und Anti pathie sich frei machen, der darf nicht durch die Parteibrille sehen, der muß lediglich das Interesse des eigenen Landes zu gründe legen. Das hat Fürst Bismarck getan und sich damit eine Stellung geschaffen, gegen die der Abgeordnete v. Vollmar ver geblich sturm läuft. Der Abgeordnete v. Vollmar hat die freund liche .Haltung unserer Politik gegenüber Rußland abfällig be urteilt. Ich erinnere daran, daß die französischen Republikaner die Allianz mit Rußland noch immer hegen und daß die englischen Liberalen gute Beziehungen zwischen Rußland und England wünschen. Die einsichtigen Leute aller Länder sind eben der Meinung, daß Rußland die Wechselsälle eines Krieges und die inneren Unruhen überdauern werde. sZwischenrus Bebels: Na, na, abwarten!), Ich bin heute mehr wie je der Ansicht, daß die Sozialdemokratie einen Krieg mit Rußland wünscht, um an dem Brande ihr« Parteiische zu kochen. Ich habe einen jüngst ge schriebenen Artikel der „schwäbischen Tagcswacht" vor mir, darin heißt cs: „Hätten die Sozialdemokraten Einfluß auf den Staat, so würden sie dahin streben, wenn möglich, bewaffnete Heeressäulen über die Grenze zu schicken, um die russischen Brüder zu befreien." Und diese „Tageswacht" soll sogar noch ein ge mäßigtes Blatt der sozialdemokratischen Partei sein. sHeiter- keit.j Wenn Vollmar anstatt im Saale hier am Reaierungstische säße, jo würde er geneigt sein, deutsches Blut zu opfern, um eine Aendernng der russischen Regierungsform herbeizuführen. Der Abgeordnete v. Vollmar hat beute gesprochen von der Abhängig keit Deutschlands von Rußland. Mich wundert es, daß er diesen Vorwurf wieder erhoben hat, nachdem ich wiederholt betont habe, daß wir Rußland in keiner Beziehung nachlansen, daß wir aber Tonne» stini, UZ. Mürz auch nicht die Absicht haben, uns Rußland unangenehm zu machen. Auf mich machen die Angriffe, die gegen mich in dieser Beziehung gerichtet werden, nicht den geringsten Eindruck. Genau dieselben Angriffe sind vor 20 Jahren gegen einen Größeren ge richtet worden, gegen den Fürsten Bismarck. Auch ihm gegen- über sprach man von Nussenkurs und Schergendiensten. Fürst Bismarck rührte einmal in einer Rede aus, daß er ans solchen Angriffen die Lehre nähme, daß es gefährlich sei, über aus wärtige Fragen zu sprechen, die man nicht genau kenne. Ich will nicht erörtern, auf wen das heute noch zutrifst. lHeiterkeit.) Der Abgeordnete v. Vollmar hat die deutschen Verkäufe von Handelsschiffen an Rußland zur Sprache gebracht. Während des Krieges haben beide Parteien zahlreiche HairdelS- schisfe von allen Ländern erworben. Solche Transaktionen sind nach dein Völkerrechte nicht verboten. Unser Verhalten ist hier ganz korrekt, wie überhaupt unser ganzes Vergalten im ostasiatischen Kriege. Das geht schon daraus hervor, daß uns von beiden Seiten Vorwürfe gemacht werden. Uns wird namentlich auch »um Vorwurfe gemacht, wir wünschten die Schwächung Rußlands: aber die beiden Regierungen, die in Frage kommen, wissen, daß die Vorwürfe unberechtigt sind. Die japanische Negierung weiß, daß sie aus unsere strikte Neutralität rechnen kann. In einer Depesche des kasierlichen Gesandten in Tokio wird mir mitgeteilt, die japanische Negierung habe den deutschfeindlichen Ausstreuungen niemais Glauben geschenkt: sie habe stets aus die loyale Haltung Deutschlands vertraut. Wer die Leute sind, die Japan das Gegenteil einreden wollen, weiß ich nicht, vielleicht weiß es der Herr Abgeordnete v. Vollmar. Und die russische Regierung we,ß ganz genau, daß wir die Schwierigkeiten, in die Rußland geraten ist, nicht benutzen werden, um uns Rußland unbequem zu machen. Die Beziehun gen zu Rußland werden wir auch weiter aufs sorgfältigste pflegen, ohne uns zu Rußland in einen Gegensatz bringen zu lassen, für den nicht das geringste reale deutiche Interesse vor handen ist. lBeisalltt — Staatssekretär Frhr. v. Richthofen: Soviel ich weiß, besteht weder in Preußen noch in Bayern Neigung, die Auslieferungsverträge mit Rußland zu kündige!». Aus politischen Gründen haben auch seit 20 Jahren Ausliefe rungen nicht stattgesunden i die Verträge haben nur das Gute ge habt, uns politische Verbrecher sernzuhatten. Berlin. sPriv.-Tel.) Die Bndgetkom Mission des Besserstellung durchzuführen sein werde. Weiterberatung morgen. Zur Lage in Russland. Moskau. In vergangener Nacht ereignete sich aus dem Theaterplatze eine starke Explosion. Mehrere Personen, von denen eine verwundet ist, wurden verhaftet. iriv.-Tel.) Das A b Stellenzulagen ;eordnetenhaus ür die Staats- Berlin, genehmigte die m i n i st e r. Würzburg. Im Rathause zu Ochsenfurt hat gestern der Kaplan Hesner drei Fragmente eines ans dem 13. Jahrhundert stammenden mittel-hochdcutschenHeldengcdichtes, welches voraussichtlich das „Alexandcrlied" ist, gefunden. Paris. Der Kol o nialm inister Elemente! wird out seiner Reise nach Französisch - Indochina außer vom General Voyron noch von dem früheren Kolomalininister Doumer, dem jetzigen Bcnchterstatter in der Kammer für die Verteidigung Indochinas, und dem Deputierten Deloncle, dem Berichterstatter über das Kdlonialbudget in der Kammer, begleitet. Minister Elementel hat einem Berichterstatter gegenüber erklärt, daß seine Reise eine feierliche Bekräftigung der Friedenspolitik.Frankreichs in Ostasien bilden werde. Die Tatsache, daß.General Bonron ihm als Begleiter beigegeben worden ist, beweise, daß sein Reise auch eine militärische Bedeutung habe. Die Erfolge der. Japaner hätten bisher unter den Anamiten und den übrigen indochine sischen Völkerschaften keine bemerkbare Bewegung hervorgerusen. Frankreich habe einen Augenblick lang die Expansionsgelüste der Kunst und Wissenschaft. "f* Mitteilung ans dem Bureau der Königlichen Hof- theater. Die Matinee zum Besten der im südwestafrika Nischen Feldzug kämpfenden deutschen Krieger, die auf Besebl des Königs Sonntag, den 19. März, mittags halb 1 Uhr im Opern- Hause stattfindet, besteht aus einem Konzert, an dem die König liche musikalische Kapelle und Mitglieder der Königlichen Hosoper teilnehmen, und der Aufführung des einaktigen Genrebildes „Militärsromm" von G. v. Moser durch Mitglieder des Hos- schauspiels. Für die Matinee gelten gewöhnliche Opcrnpreije. — Die Königliche Generaldirektion hat Gerhart Haupt manus „Elga" und das Trauerspiel „Der Graf von Charolais" von Beer-Hosmann zur Ausführung für das Schauspielhaus angenommen. f* Konzert. Die Herren Arthur Hartmann und Harold Bauer, den Dresdner Künstlerkreisen wenig oder gar nicht bekannt, gaben ein Konzert sMusenhans), das, sorg fältig und solid ausgeführt, zu der Gattung der Musikabende zu zählen ist, die ehrenvolle Erwähnung verdienen, dem Bedürfnis einer großen Musikstadt, wie Dresden eine ist, aber nicht ent sprechen. Derartige Äon gcbunaSvoll musiziert wir! veranstalten, o^t« daß wir „ . ^ inkommodieren. Die Herren boten in sicherem, glattem und sauberem Zusammenspiel Beethovens 6-moU-Sonate (Nr. 2 aus »v. 30) und als solistische Vorträge Schumanns Pavillons, Ehopir.S 6-moIl-Ballade, Bachs Ciaconne. Außerdem verzeich- «et« daS Programm die O-raoN-Sonate sop- 108) von Brahms, drö-wir. zu hören nicht Gelegenheit hatten. Herr Harold Bauer, der vdk'Jahren hier bereits konzertiert hat, spielte mit glän zender Techmk und künstlerisch gut abgetöntem Vortrage, ohne »n diesem aber ganz befriedigen zu können. Die „Papillons", von Schumann den großen bedeutsamen Bildern Jean Pauls „Flegeljohre" nachgebildet, diese kleinen, flatterhaft und kokettie rend gehaltenen Tpnsätzchen sind wir gewöhnt, duftiger und zarter zu Horen, desgleichen Chopins Ballade. In der Ausführung der Ciaconne bewährte sich Herr Arthur Hartmann als treff lich« Geiger, der technisch das uiachtvolle Werk gut und sicher beherrschte, in Stil und Vortrag anspruchsvolleren Anforde rungen aber nicht voll entsprechen konnte. Die Aufnahme war trotzdem glänzend und für die Konzertgeber in jeder Beziehung ehrenvoll. II. Kt. P* Im Central-Theater wird am 21. März, am Vor abend des Bußtages, die König!. Preußische Hofschauspielerin Frau Rosa Poppe in der Titelrolle von Grillparzers „Sappho" ein einmaliges Gastspiel absolvieren. Die Künst lerin, die als Heroine zu den Zierde» der Berliner Hofbühne gehört und namentlich als Medca, Judith, Kriemhild, sowie in anderen Rollen großen klassischen Stiles Außerordentliches leistet, wird erfreulicherweise sich nicht als Star eines Provinz-Ensem bles zum erstenmal dem Dresdner Publikum zeigen, sondern die Herren Dr. Waldemar Staegemann und Nodcrich Arndt vom Königlichen Schauspielhause zu Berlin als Partner mitbringen. f In Württemberg ist kürzlich angeregt worden, aus Anlaß der Schillerseier am Abend des 9. Mai auf allen Bergeshöhen in Schillers Heimatland Feuer aufflammen zu lassen, und dieser Anregung wird voraussichtlich nicht nur in Württemberg, sondern in weiten Teilen süodeutschlands und der Schweiz lwo Höhcnfeuer eine bekannte Feiertagsweihe sind) Folge geleistet werden. Aber auch in Norddeutschland ist die An regung auf guten Boden gefallen. So hat der Ausschuß, der die Schiuer-Feier in Emden vorbereitet, beschlossen, ain Abend des 9. Mai auf den Seedeichen des Landkreises Emden in Ab- ständen von je einem Kilometer etwa 30 Feuer auflodern zu lassen. Diese Art der Schiller-Feier ist so schön, daß ste in allen Gegenden Deutschlands Verwirklichung finden sollte! ß In Köln a. Rh. bat sich ein „Verein zur Veranstaltung von Festspielen" gebildet, der schon iin Juni d. I. mit einer Reihe von Musterausführungen im Neuen Stadttheater vor das Publikum treten wird. Die Mitwirkenden hat sich der Verein zum größten Teile aus Wien geholt. Es werden acht Aufführungen von „Fidelio", „Die Meistersincer", „Tristan und Isolde" und „Figaros Hochzeit" stattfinden. Die „Tristan". Aufführung wird fast genau in der Wiener Besetzung in Szene gehen. Dirigenten werden u. a. Hans Richter und Felix Wein- gartucr sein. -f In der Leitung des Pariser Konservatoriums für Musik steht «ine wichtige Aenderung bevor. Der alte Theodor Dubais scheidet aus seinem Amte, um einer jüngeren Kraft den Platz zu räumen. Unter den Kandidaten, die bei der Neubesetzung des Postens in Betracht kommen, sind Reyer, Saint-SaenS und Lenepveu zu nennen. f Eine französische Bach-Gesellschaft hat sich in Paris gebildet. An ibrer Spitze stehen bekannte Pariser Künstlerinnen und Künstler, sowie Damen und Herren der ersten Gesellschaftskreise. Die Vereinigung hat sich die Aufführung sämtlicber Werke Bachs zur Aufgabe gesetzt. f Die Deutschen in Johannesburg sTransvaal) Habei« sich zu einem Goethe-Bunde vereinigt und um Anschluß an die in Deutschland bestehenden Zweigverbände nachgesucht. Schloß Neviglnr. Soeben hat die Presse daS 26. Heft der „Beschreibenden Darstellung der älteren Bau- und ttunstdenkmälcr des Königreichs Sachsen", herausaegeben mit Zustimmung der Stände und am Kosten der Königlichen Staatsregierung iKommissionSverlag von E. C. Meinbold u. Söhne), verlassen. Es behandelt, nachdem in Heft 21 bis 23 die Stadt 'Dresden und in Heft 21 die Amts- hauptmannschast T-resden-Altstadt zur Darstellung gekommen sind, die Amtshauptmannschast Dresden-Neustadt lLand). Der 300 Seiten starke, mit 297 Illustrationen und 15 Beilagen ver sehene stattliche Band ist, wie, alle Hefte feit Professor R. Stechcs Tod, von Professor 'Dr. Cornelius Gurtttt versaßt und bietet jedem, der einigermaßen mit Dresdens Umgebung am rechten Elbufer vertraut rst, reich lichen Stoff. Besonders wertvoll wird der Band durch eingehende Schilderungen der beiden Königlichen Schlösser Moritzburg und Pillnitz. Daneben findet der Kenner aber noch manche Dar- stellmigen, die ihn deshalb besonders befriedigen werden, well hier mit der gewohnten Meisterschaft in Bau- und Knnstfragen weniger Bekanntes an das Licht aeste"^ - — - -- - - die Schilderungen des Schl! " tellt wird. Dazu rechnen wir auch osses Uebigan in Wort und Bi8>. Aus der Jugendzett steht das Bild dieses interessanten Schloß nies lebendig vor der Seele des Schreibers dieser Zellen. Wenn baues lebendig vor der Seele des Schreibers diese wir vor fast 10 Jahren des Sonntags mit unseren Eltern darcb die Frievrichstadt nach dem Großen Ostragchege ginge», da ! I !
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite