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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189806121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18980612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18980612
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-12
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 12.06.1898
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MißergerAWLaer ««d Taaeblatt un- Tageblatt ««IchM, ftd« wmbentag Abend» '/,« Uhr für den äderen Lag. »rei» vterteljährlich S Ml. 85 «sg. F133 dl». ergebest ««. s sänge wie IE». ng ! W. vranv, am S. April 1898. M De« Bürgermeister, vr Ha««» ESL, eM e: die Wend« «1 «der- daS mir ad Wohl- dies auch Nr. 7. Anzeiger ^zweimonatlich 1 Ml. SO Pfg, L. rmmonatltch75Hsg. ge Unter allen mich tüche bv Königliche AmtShauptmannschaft. »eid-r. sg.^ »er frei. spatesten» tt pedit ion gelangen erst druck. Eine AMSdlalt K die lSuigltchcu md Wüsche» BehSrdco zu Freiberg mb Brand, verantwortlich« Leitung: »es«g »««khardt. " kl. Jahrgang. —-———— Sonntag, de« 12. Juni Die städtische Sparkasse r« Brand beleiht Grundstücke und giebt Lombard- und Handdarlrhne gegen sichere Bürgschaften «NB v-«- ztnst Einlagen mit »V, ExpeditionSzeit: 8—12 Uhr Vormittag- uud 2—5 Uhr Nachmittag- au jede« AeEage. mg schiM r. Inserat« wert«, bit vormtnag U lltzr angenommen. Prei» sür die Spalt,eil« IS Pfg. D FUD-H »über»-» de« LandgerichtSbezirk» 1- Pfg LWV Bekanntmachung, bevorstehende Reichstagswahl bet«. Nachdem laut Bekanntmachung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 21. vorigen Monat- zu Comnnffaren für die am 16. diese- Monat» stattfindenbe Reichstag-Wahl a. für den LX. Wahlkreis, zu welchem vom hiesigen Verwaltungsbezirke die 'i Gerichtsamtsbezirke Freiberg und Brand in dem vor dem Rittergute''geh ö^ ^°^"denen Umfange, sowie dervrtMulv« mtt dem dafigen . „ . der unter,eichnete «mtshanplmann, r- für den L. Wahlkreis, in und mit welchem die zum hiesigen VerWaltungS- bezirke gehörigen Ortschaften Grotzvoigtsberg, KleinvoigtSberg und Reichenbach zu wählen haben, Herr Amtshauptmann »v. von Maye« -«Dödeln . und für den XV. Wahlkreis, in und mit welchem die zum hiesigen BerwaltungS- bezirke gehörigen Ortschaften Grohwaltersdorf mtt ReuwalterSdorf und «leinhartmannsdorf zu wählen haben, „ . » e- Amts Hauptmann von Soeben zu Flöha ernannt worden sind, werden die Herren Wahlvorsteher deS hiesigen Bezirke» hiervon mit der Anweisung in Kenntniß gesetzt, sowohl daS Wahlprotokoll, als auch die sonstigen Äahlunter- lagen, und zwar: das zur Wahl benutzte zweit- Exemplar der Wählerliste, welches b"" mAMMchen Mitgliedern des Wahlvorstandes unterschriftlich mit zu voll» r«er dir von einem der Beisitzer geführte und von allen Mitgliedern de» Wahlvorstande- zu unterschreibende Gegenliste, nicht minder diejenigen mit fort» Nummern zu versehenden und dem Wahlprotokolle beizuheftenden Stimmzettel, über deren Gültigkeit oder Ungültigkeit der Wahlvorstand nach H 13 de» Wahl gesetzes vom 31. Mai 1869 Beschluß zu fassen gehabt hat, an die genannten Herren Wahl» LÄ.. t)var die Wahlprotokolle mit den Gegenlisten und de« Wählerlisten vereinigt, sofort nach dem Wahltermine und spätestens am 1». diese» Monat» . portofrei gelangen zu lasten. Freiberg, den 2. Juni 1898. Aie Geschichte vo« soMldemokratische« Koasm. vereia „Fortschritt" ja Freiberg hat in dem Wahlampfe der letzten Wochen eine hervorragende Rolle gespielt. Sie ist für die Sozialdemokratie das fatalste Thema, besten Erörterung den sozialdemokratischen Werbern stets sicht liches Mißbehagen bereitet. Sie haben auch alle Ursache, der Klarstellung dieser Angelegenheit möglichst aus dem Wege zu gehen. Um so weniger Grund aber haben die Gegner sozialdemo kratischer Mißwirthschaft, diese Angriffswaffe, die ihnen die Sozialdemokratie selbst in die Hand gedrückt, ungenützt rosten zu lasten. Schon wiederholt sind wir gegenüber den sozialdemo kratischen Bemäntelungsversuchen aufgefordert worden, die in Nir. 283 vom 5. Dez. v. I. von uns gegebene Darstellung des Konkurses nochmals zum Abdruck zu bringen. Indem wir im Folgenden diesen Wünschen nachkommen, bemerken wir ergänzend, daß sich die Voraussagen in vollem Umfange erfüllt haben: Gegen 6V Mitglieder sind bisher allein auf Zahlung ihres Geschästs- antheile verklagt worden, und ungefähr 130 Pfändungen haben wegen dieses Geschäftsantheils und namentlich wegen der rück ständigen Restsumme vorgenommen werden müssen. Damit ist das gerichtliche Vorgehen, wie es durch die Konkursordnung vor geschrieben ist, noch nicht erschöpft. Wie der Ausgang deS Kon kurses sein wird, läßt sich noch gar nicht erkennen. Wenn die sozialdemokratischen Vertheidiger des verkrachten Unternehmens behaupten, die Ursache des Konkurses sei der Austritt der Militär- bereinSmitglicder und das Gesetz vom 12. August 1896 gewesen, welche» den Verkauf von Waaren an Nichtmitglieder verbietet, so werden sie bei den getäuschten Mitgliedern damit wenig Glück haben, denn erstens kann es sich höchstens um ein halbes Dutzend Militärvereinler handeln, die ihren Austritt erklärt haben, dann aber sind gerade in Folge des erwähnten Gesetzes über vier Hundert Personen neu eingetreten! Der Zusammenbruch des ereins ist also nicht wegen, sondern trotz des Gesetzes vom 12. August 1896 erfolgt, der Grund muß also ganz wo anders liegen! Wir lassen nun den erwähnten Artikel folgen: Die Sache der Sozialdemokratie hat durch den Konkurs de» Konsumverein« „Fortschritt« in unserer Stadt einen schweren Schlag erlitten, von dem sie sich so bald nicht wieder erholen wird. LS ist zwar der Versuch gemacht worden, die offenkundigen Beziehungen zwischen der hiesigen sozialdemokratischen Partei- Bekanntmachung, die »»«nahm- de« Zusammenstellung ve« Wahlergebnisse in den einzeln«« »ahldezirken de» XV. R-ich»tag»way»«-ise» d-t«. Die Ergehniss« der ReichStaaSwahlen in den einzelne« Wahlbezirke« de- XV. Wahlkreise- werden von dem unterzeichneten Wahlkommissar Montag, den SV. Juni d. A, von Bormittags t/,ia Uhr av Im Gasthofe zum Löwen in Flöha zusammengestellt werden, waS mit dem Bemerken hierdurch bekannt gemacht wird, daß d« Zutritt zu dem bezeichneten Wahllokale jedem Wähle« frei steht. Flöha, am 10. Juni 1898. De« R-tch»tag-wahl»Eommifia« fü« de« 18. »ahlkrei» Amtshauptmann va» attS. Braun und rantw örtlich Arora Buck« i Inseraten- rrtberg. — und Ber- Kreiberg. leitung und der bankerotten Genostenschaft in Abrede zu stelle« und es als ein ganz zufälliges Zusammentreffen hinzustellen, daß die Leiter deS Konsumvereins gleichzeitig auch die Hauptmacher der hiesigen sozialdemokratischen Organisation waren, aber man ist bisher noch immer auf der Suche nach dem harmlosen Ge- müthe, daS dieser dreisten Behauptung Glauben schenken soll. Wir wollen gleich von vornherein betont haben, daß man zahl reichen Mitgliedern der Genossenschaft bitteres Unrecht thun würde, wenn man sie der sozialdemokratischen Partei zuzählen wollte. DaS aber bleibt Thatsache, daß die Leitung de» Konsum- Vereins eine sozialdemokratische und der Verein selbst em wich tiges Glied in der Organisation der hiesigen Sozialdemokratie war. Und so wird der sozialdemokratischen Partei nicht» anderes übrig bleiben, als die Suppe auszulöffeln, die sie sich selbst und ihren vertrauensseligen Anhängern, daneben aber auch Hunderten von kleinen Leuten, die dem Vereine nur auS rein wirthschaftlichen Rücksichten beigetreten sind, eingebrockt haben. Zunächst eine kurze Darstellung der Sachlage! Gegen den im Jahre 1890 gegründeten Konsumverein „Fortschritt", eingetragene Genostenschaft mit beschränkter Haftpflicht, mußte am 31. August d. I. daS Konkursverfahren eingeleitet werden. Einige Wochen vorher war die Genossenschaft in Liquidation getreten und hatte ihren gelammten Waarenvestand rc. mit Ausnahme de» ihr ge hörigen Grundstückes an die neu gegründete Handelsgesellschaft Hildebrand u. Co. „käuflich" abgetreten, die zugleich auch die sämmtlichen Aktiva und Passiva des „Fortschritts" übernommen hatte. Diese Schiebung hatte den Konkurs nicht aufzuhalten ver mocht, und es war nur erreicht worden, daß aus einem Konknrs deren zwei wurden. Mehr als 700 Mitglieder des Konsum- Vereins sind durch diesen Konkurs in Mitleidenschaft gezogen. Der Geschäftsantheil betrug 20 Mk., ebensoviel beträgt die Summe, sür die ein jedes Mitglied mit seinem Vermögen haften muß. Außer dem Verlust ihres Geschäftsantheils, der vielfach noch gar nickt oder wenigstens erst theilweise eingezahlt ist, haben die Genossenschafter leider auch für diese Restsumme aufzukommen, da den Passiven in Höhe von etwa 30000 Mk. nur etwa 8 bis 10000 Mk. Aktiva gegenüber stehen, die Ueberschuldung also über 20000 Mk. betragen dürfte, die durch Einziehung derRest- summe zu decken sind. Die Genossenschafter erleiden also einen Verlust von je 40 Mk. WaS diese Summ« für einen Arbeiter, sür eine arme Wtttwe zu bedeuten hat — es sind fast durchgehend» unbemittelte Leute, Oeffentliche Anstellung. Der Kaufman« Emil Hä«l-i« in FreibergSdorf, vertreten durch de« Kecht-anvalt Leonhardt allhier, als Prozeßbevollmächtigten, klagt gegen den Brauer Ernst Max Napf, früher in Freiberg, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Forderung au» einem von dem Ersteren dem Letzteren am 26. Januar 1898 gewährten Darlehne mit dem Anträge: „den Beklagten tu vtv» Urtheilen, dem Kläger 125 Mk. — Pfg. sammt Zinsen zu 5°/o jährlich seit 1. April 1898 zu zahlen und die Kosten deS Rechtsstreite» zu tragen", und ladet den Beklagten zur mündliche« Verhandlung des Rechtsstreit» vor da» Königliche Amtsgericht zu Freiberg aüf Montag, V-« 11. Juli 1SV», vormittags S Uh«. ZuM Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Au-zug der Klag« bekannt geuutH. Freiberg, am 28. Mai 1898. Sekr II. 405/98 Nr. 4. Gerichtsschreiber beim Königlichen Amtsgericht« daselbst. Reichstagswahl betreffend. Die Ermittelung de» Ergebnisse» der Wahl für den deutsche» Reichstag im ZL. M«hl» kreise, welcher die Städte und Ortschaften, die vor der neuen Behördenorganisation de« GenchtSamtSbezirken Döb-l«, Geringswalde, Hartha, LeiSnig, Nofi««/ Rotz»v-t« und WalVH-im angehört haben, umfaßt, wird Montag, den 2V. diese- Monat-, vormittag» ^.11 Uhr Im Sitzungssaal- »-« Königlich-« A«U»hauptrm»trnschaft Döb-ist» stattfinden. Der Zutritt steht jedem Wähler offen. Döb-l«, den 8. Juni 1898. D-« Königlich- «ahl^tommifia». V. Amtihauptmann. zum Theil sogar Almosenempsänger, die durch den Zusamme«- bruck der Genossenschaft getroffen sind — kann ein Jeder selbst ermessen. Für manchen der Betroffenen ist eS der 10- und 20fache Betrag, von dem, waS er dem Staate im Jahr an Steuer« zu zahlen hat. In wie vielen Familien wird der Gerichtsvollzieher seines traurigen Amte» walten müssen, nicht weil der Staat seine Hand nach dem letzten Groschen der Steuerzahler au-streckt — wie man e» ja so oft in sozialdemokratischen Versammlungen zu hören bekommt — sondern weil die Betroffene« vertrauens selig den Lockungen sozialdemokratischer Macher gefolgt wäre«. Welcher Art dies« Lockungen und Versprechungen gewesen, hat man ja in der vor Kurzem im Kaufhaus abgehaltensn Ver sammlung der Genossenschafter gehört: E» war den Leuten viel fach vorgeredet worden, sie riSkirten mtt der Erwerbung der Mitgliedschaft auch nicht das Geringste, sie könnten im Gegen theil nur gewinnen. Ein« ganz« Anzahl vo« Mitglieder« erhob Einspruch gegen die Führung ihrer Namen in de« Mitglieder- verzeichntß, da sie durch betrügerische Vorspiegelungen uud Täuschung zum Beitritt veranlaßt worden seien. Manche er klärten, daß ihre Namen in den Beitrittserklärungen nicht vou ihnen, sondern von einem der Lageristen oder der Verkäuferin, ober gar von einem ihrer Kinder unter die Beitritt-erklärung gesetzt worden seien und dergl. mehr. Ganz ohne positiv« Unter lagen können diese Einwendungen doch wohl nicht sein. That sache ist es jedenfalls, daß »noch kurz vor dem Eintritt der Genossenschaft in die Liquidation Mitglieder mit d«r Versicherung geworben worden sind, daß ein Risiko mit dem Beitritt nicht verbunden sei; auch brauchten die 20 Mark Genoffenschaftsantheil nicht baar bezahlt zu werden, sondern würden von den Divi denden abgezogen und gutgeschrieben werden. Und da» Alle», während der Konsumverein vor dem Bankerott stand! ES wurde deshalb in der erwähnten Versammlung auch mehrfach btt Er wartung ausgesprochen, daß der letzte Akt vom Trauerspiel sich vor dem Strafrichter abspirlen werde. Anzeige» au die Staats anwaltschaft sollen bereits mehrfach erstattet sein. Leider werden die Hereingefallenen dadurch nicht zu ihre» Gelbe kommen. Aber eine Lehre wird ihnen der Fall gewiß für» ganze Leben sein: Sie haben iS am eigenen Geldbeutel er fahren, was sozialdemokratische Wirth schäft bedeutet. Wenn an die Spitz« deS Unternehmens ein kaufmännisch gebildeter Leiter gestellt worden wäre, würde «S aller Wahrscheinlichkeit nach nicht so weit gekommen sein. So aber mußten e» unbediugt Bekanntmachung. Die Herren lkmaU Öl»»»«»» Llum« in Oederan und ILLstr»»» in Freiberg beabsichtige, in dem unter Nr. 27 des Brandversicherungs-Cataster», Folium 27 im Grund- und Hypothekenbuche und Nr. 1a—d des Flurbuchs für Berthelsdorf eingetragenen Grundstücke ein- Stahlschmirgelfabrik zu errichten. In Gemäßheit §17 der Reichsgewerbeordnung wird dir» mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubringen. Fr-tberg, am 9. Juni 1898. Di- Königlich- Nmt-Hauptmannschaft. Idr. Rtvluvrt. Auf Folium 849 des Handelsregisters für die Stadt Freiberg ist heute für die Firma P. E. Klöpfel i« Fretb-rg Herr Max Hugo Wolf, Kaufmann in Freiberg, als Prokurist eingetragen worden. Freiberg, am 10. Juni 1898. Königliche» Amt-g-rlcht. Iteg. V 142/98. ISretavIinolaor. Schurig.
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