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Dresdner Nachrichten : 26.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187912264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-12
- Tag1879-12-26
- Monat1879-12
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.12.1879
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»»««,,« 7 u»k »» «dlti»n »ii,rl«nstrit» I». »»»«„«»nt» »teilend««,,» »i>r,L0 P«ge„ durd, die P«ß » »»et 7» Me. »tu»«!, illum« ,S VI,e. »uil«^ 34000 «i«m»l. Yür dleRüil,abe et»»el»ndtcr Ma« «Uiikkipie ni-ckil ftch dir RtdllUio» nicht »erdindltch. J«I»r»ien-Annahme antwirl», Haaleniieinu. iv»a,e» in La», »ura. veriin, Wien. Le,»»!«, valel, »rr»lau, grankiurl a. M. - «u». Mall» In Berlin. Lei»»!,. Ir'ien, Lamdura. grau,inet a. M., Miln- qen. — Laude» «». In graiikiurt «. M. — vureaukd „Anna,wen» »«»r«. - »»„«.I.ailita.vnUla» » c«. m Pakt«. Mitredacteur- vr Für das KcuiÜ.: Lttppvl v tt i» K ^ « <^0., ;K>I- uilä Voikunl iülar LtLStspspivN«, pfsniitlrlsfs, v « v I» ü 1 t ^etlsn otv. ^U8r»lilun8 aller 6oupvll8. vusiilMltliatio » 8t.lilo38-8ti--l88ki 14, ! Lontrols äer Vorloosung allsr ^Vvrldvitpioro. aualx ' .stsstkoniilior ilor 8po,-<-rp.i88n > unk brioüidiow Wexxo. Oomiollstsils filn liVvelisvl. Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht,Frel»dcnliste. Druck und Stgentbum der Herausgeber; Iet«pu«I> 4K lu Dresden. Verantwortl. Medacteur: lletihetel» In Dresden De, iilainn einer einlpalltae» P<Ultet!e koilel ILPI.,e. ILnigriautt di« eiclle !.u Psge. Sine Garamie liir da« nachft» tagiiie iLlichnncn der Inseratt wird nicht «c,ieb ein Nuewiictige elniiancen»7!u,trüge ro» Uii^ i-ndekanilien giriiien uird «"tonen mscilie» wir nur gegen N«rL„»m«rai>da--^ai>I»„i, dürr« it»ie!ma,Ien oder Pattein»al,!»n^. «lcht Siiden ioiicn li, P,ge. I». lernt« tür die Maning« - viummee »t«r «acheinen, grs»agedie Lkiit» «ttl, Si» Vlt«. lüräelikslä'L Lkv1t-I»ntt<»t, Intle rutdll » ^bnslonsstsllungen, ^ loalirgosodirra /un>"8olli8ttcuk8Äuiw-n. ... ^^^ ä- v 8 Ich I, 8 8 a 2. ^ ; 8jc>»8pfo>nfti>. ^ (ir>^a F iiüvvu ii 1^ yni, I!, P < IRotz'ant Ulttl <!<iiulnrtal>6i oiuge»'iolltc,w liaitliaii», Oanioroiw» II !,,.8tallu»)-on. VorxUglftllor lGiruiitoilwIrt iür l-au,,-», Ilt-rivn " i>. ftinäc-r /ujoäor'lSrge^oit. Iusioilivu olcPaiiwr l'nitpftrllo -äutNiilnNL von Heu- n Xu,» Voriiauk. ^ Rr.3«»72t7A«l>r^187K Steueste Teltstranime der..Dresdner Nachrichten." Petersburg. 24. Dccember. Die plötzliche Hierhcrberu- sung des rujsiichcn 'Botscl'ailcrü aus Wien. Herr» v. Nowikow, bringt man ml, bcr vlb»icl>t des .gaikec Vlcranber in Perbinbuna. nach tvannc» der schwer erkrankien «tuiewna reisen und il',r die Zelt keiner Abwesenl eit te» (Äiosiil>rst^rbra»Ie>lgcr alS,lie,icn> tc» elnzusehen. Die »alionalen .greise glauben, das« die provi sorische »lcgcutschai: nur die Porstule zur erriniliven bildet. Petersburg, 24. Decembcr. Paed vier cingegangcner Meldung aus Odessa sind die daselbst als Staataoerbrechcr Angeklagten, der Soldat ttbelman» Malinka, der Acidscheer- tedrling Maidanöki und der Lob» eines Diakons Trobjavkin zum Lote durch den Strang, Kostlurin und Iankowoky zu ><> Labren Zwa» öarbeit und .gralcfs und Turtichanofs zn l'unonnt- licher Geiängnisjmaie v,r»rwellt worden. Die Polillreekuna deü Urlheilo bat a» den elfteren 3 Ljcrnrtbelite» am 10. b. in der grül'e stattgesuncc». Paris. 2.',. Decembcr. ffrcvciiict üdernabin nunmcbr den Auitrag zur Bildung eines Kabincto. ttü det»,t, kieMchnabl der Mlnlsler, namentlich Say und Waddingto», werde die bioherige» Posten bcbalten. Paitö. 25. Deceinber. Der „Agencc HavaS" wird and Konftanttiiopel von geltcrn gemeldet: (?!>> mnielmännlschcr Priester ist zum Lode vcrurtbcilt worden, weil er die Bibel in'ö Türkische überseht hat. Der englische Botschaitcr Lavard bat in Folge dessen der Piorte eine Note übermirieit, in ivclcher er erklärt, er würde seine Pässe verlange», laltö der Priester nicht dinnc» drei Tagen in Frelbcit gesetzt würde. Liverpool. 24. Dcccmbcr. Die deutsche Bark „Fulda" landete mit 5 spanischen Passagieren der gesunkenen „Borussia"; ungekäbrcr Menichenverlusl In» Personen. Das Handcloamt ordnete eine Untersuchung an. „Euphratcö" segelte nach Indien mit 12<»l> Mann Berstärkungen ad. Der Herzog von Edinburg nebst Gemahlin reist am Piontag »ach Cannes. New»Vorr. 21. Deceinber. Mehl D. S.V0. Liothec Winter»Wei-en D. IM. Mais olä wix«<1 C. 6b. Fracht 4>/>. Dresden. 26. December. — Unter den Weihnachtsgeschenken, weiche am hei ligen Abend Jbre Majestät die Königin ihrem ,r>auchten Ge mähte unter den Chrisibaum legte, besand sich auch das Portrait Ihrer Majestät. von der Hand Leon Pohle s mrisierhail ln Orl gemalt. - II. KK. HH. die Prinzen Frted«lch-»lu«.ust. Johann Georg und Mar beebrwn votgestrrn in Begleitung ihres Grzieherö, Herr» v. Oör. daS Strui»piivaarengeschä«t von H. Müh berg (Wcbergasse und Wallsirahe» init ihrem Besuche und machten verschiedene Wcibnachlö-Cinkäiife. — In dem Befinden des an einer Lungenentzündung dar- niederliegenden Herzogs Georg von Meiningen ist eine ersrcu- liche Wendung znm Besseren eingckrctcn. — Daö Mitglied teö Königi. stenographischen Insiitiitö zu Dresden. Pros. 1)r. Zeibig, ist aiigcnbllchich, einem »im'e tcS General - Feitmarschall ftrhr. v. Ptantcuffel, Statthalters von Eliah-Lothriiigcn. znioige, in Strafjbnrg thätig, um die Perhand- lunuen des elsav-lothrlngischen LandcsautzschusseS stenographisch aukzunebmen. — Dem Bunbesrathe, der am Dienstag seine letzte Sitzung vielt, wurde über den Stand der Periängcrung des deutsch- österreichischen Handelsvertrags vertraulich Mit- theilung gemacht. Die Periängcrung ist noch nicht crioigt, wirb aber stündlich erwartet. - Die er»e» Firmen Deutschlands in der Leinen- Industrie batten sich angesichts der drohende» Getadr einer Priläiigerung der zoiitrcien Gimuhr böhmischer Nohlcinc» nach Berlin begeben, um dort Porsteliunge» zu machen. ES Ist ihnen seitens der deutschen NeichSrrgiening die tröstliche Erklärung ge worden, daß an Eonceisione» an Oesterreich in der ritoh leinenirage absolut nicht gedacht werde. — Den Gärtnern will es gar nicht in den Kopf, tasi der Landeökulturrath ihre Petition um veränderte Pcrirc- tuna in demselben abgeicbnt bat. Die Landwirthschattögärtncrci, die in neuerer,^eil immer grössere Bedeutung gewonnen l ar, säxint letzt nicht io repräsentirt zu sein, als cü in deren Interesse liegt. Besonders bat es undeirievigt gelassen, dass die Pclition der Gärtner um Schutzzölle für die Bauinschnl-Arttkel, Blumen zwiebel», Sämereien, Pflanzen und Gemüse leine Unterstützung und Bctürwortuna gesunden hat. während alle anderen Produkte der Landlvirtbschait Schuizölle davonttugen. Speziell kür Sachsen ist eine Hebung des Obstbaues recht wünschenSwerth. Wir schicken beträchtliche Summen für icioeö Tatclvbst, für eingemachte Früchte, Fruchtgelees, Marmeladen, getrocknetes Obst u, dcrgl. ausser Landes. Die gelammte Spatent,,>tur könnte, wenn gedie gene Männer an der Spitze stünden, sich heben. — Eugen Richter veröffentlicht einen Artikel „ dIeEisen industrie und ber Börsevichwindel ", in welchem er zu folgendem Schluss kommt: Plag selbst das Bertraueu der Inbustlielreise gerechtfertigt sein, der an der Berliner Börse Herr, schende und vom grössten Börsenblatt fortwährend genährte Schwindel in Montanpapierrn ist durchaus ungerechtfertigt. Die Kourdtreiberei setzt sich in wahnsinniger Weise kort. Die ganze bei vcr Eiscnbahnverstaatllchuug ihätig geweiene Spekulation scheint sich auf btcö Feld geworfen zu baden. Gerechtiertigter ist rö schon, wenn die Aktien von Banke», wie DiSkonto-Bank. welche Ibre alten Ladenhüter an Effekten bet so ungeahnt Hohem Kourse wieder los werden, von l4» auf 18V'/« gestiegen sind. Ader, wehe dem Privatpud!ikum, wenn die Banken auihören. eln Interesse daran zu haben, den Kourö zu halten. ES giebt dann ein Ende mit Schrecken in dieser Art von Industriepa, ieren und Börsenkundige sind nur darüber verschiedener Meinung, ob das selbe zu.n Frühjahr oder schon Irüher Antritt. Die Eisenindustrie aber würbe t» ihren Krevttverhältnissen solchen Rückschlag über aus schwer empfinden. - Der I» bleicn Tagen verstorbene Rechtsanwalt Karl Gautsch war zugleich Redakteur des Geblrgövereinö-Organs „lieber Berg und Thal" und hat sich um die Geschichte der Sächsischen Schweiz vieliacv verdient gemacht. Die Sektion Dresden deSGcbirgSvereinö will dem Perstorvenen ein bleibendes Andenken dadurch sichern, dass sie einen schönen Punkt der Säch sischen Schweiz nach seinem Slawen benennen, ober in der Pehm« höhle, In der er bei seinem letzten Ausflug war, eine entsprechende Inschrift anbringen will. - Den Leiern wirb die Notiz nicht unwillkommen sein, dass die seit 187« fälligen Forderungen der Gewerbtreiben- den an Rtchtaewerbtreibenbe vom i. Januar >880 an durch eie Einrede der Veriährung entkräftet werden können. Nach M Liv. LtO. «»» der T.-P^O. wird die Verjährung nicht mehr wie bisher durch Einreichung sondern erst durch Zustell, uoa brr Klage oder de» LabluuaöbeiebleS unterbrochen. Deü- WitterungsauSsichten: Zeitweise bedeckt, Temperatur nahe Null. 'halb empfiehlt cö sich, Ampiüche auS dem Jahre 187« recht bald grllcnd zu machen, damit die Klage oder der Fahilmgo- bclchl noch vor Ablaut des :Z>. Decembcr i>z7'.> zugestelit wt,de» kann. Auch erscheint es ralhiam, die ,ZllitclIi>ngSurk„»rena>vbaId genau zu prüft«, damit der mangelhaiie Iusicliniigoakt »och vor dem :ii. d. M. wiederholt werde. Wir cmvfthlc» als tüc doö Publikum und die Gerichte am Beuuemilc» die von dcr Hoiduch- trnuerei E. E. Meluvold u. Söbnc hergcslelttc» Formnlurc, welche der Eivilprozcssortnung und der Kgl. Säcvs. Instruction für Gcrichtölchrribcr ucnan angepassi sind. Ebcnio ul das vom Gcrichtöcmilrvleur Gustav »lichter in Sibultz veruusgeucbeucGc- richtvkosten-Gesetz, welcveö durch schätzbare »limiirkmigen und scvr übersichtliche Tabellen dem mit gerichtliche» Angclcueuheltcn Befassten manchen Zweifel beseitigt, vielen anderen Ausgabe» vorz,«ziehen. Bei der S ä chs i s chcn B a nk in Dresden und deren Filiale», sowie dcrAllgcmciucn DeutlichenEndttaullall i»Lei, ig nebst Filialen werden um 2V. und :i«>. 1 ezeiubcr l Million Ma t ghlszentige A nIeve» ss ä' eine der <c ^ n n a Ibank c es Königreichs Sachsen zur öfscntlichc»Lubcription aufgelegt. Dci Kurv ist V7.25''.,. In der letzten Sitzung der Section tür vorbistoris cd c Farichuugc» der hiesigen GriclUchatt „Istö" hielt ci»c» höchst gediegene» Portrag über „Porröuiiichcoautz den Oslalpcnländcrn" .'?c,r Pro', l),-. Kämmel. der Pertasjer dcö Werke»: Die Ent stehung dcö österreichischen Dcntschlhnmo. Nachdem Sprecher er- wävnr, dass man für Sütruropa die iogcnanntc Bronzczctt der vorgcrmanischcn. die Eiscnzzit dagegen der gcrmantichen Epoche zmveisen müsse, führte ec weiter a„S, dass die Vorgefundenen Bronzcgegensiände nicht an dem Fundorte selbst, wie man früher aimahi», angefertigt wnrtcn, sondern durch Hantclovcrlehr »acl' dem Siordc» gelangte». und cs scftn jetzt genügende Beweise da iür volhindcn, dass die als Plctallarbcltcr höchst gciä'ckic» Etruucr diele Gciässc aivertigten, wel-des Polk nngesähi von45!> bis i5l> v. Ebr. mit de» Alpciwöllcrn, die allerdings auch, aber nicht in so künstlcrlicher Wege Mctallarbcitc» anftrtigic», Pcr- kchr pflegte. Sprecher führte » craus die wichtigsten Fundstätte, für Bronzcgegcustände in den Osiali enländcrn an, gedachte be sonders dev ? allstatter Grabftldcö und brachte sodann eine l och- Interesianie Stizze von der vorrömiichen keltlschcn Kultur der Ostalpciiländcr aus obcngcnanntc», Werke zum Portrag. Herr Maler Fischer legte hieraut Skelctwcile eines starkenThiereövoi, die er in unserem benachbarkcn Coschüy gesunden und die ent weder von einem »icnn- oder Elenntvierc verstummen musste.. Ebenso wnrden von Herr» Rittergutsbesitzer Sieber auS Strass gtaNixn »ftw A«»-mW^räbistori«chcrGegenstände borgclrgt. unke, welchen eine schmal» Bronzeart, die bei Bunzlan geiundc» worden und geradezu ci» Unicum war, besonders hervor ragte. In sesselndcr Weise rrseiirte hierauf dcr Präi,- dcnt der Section, Herr Hoiapotheser l)r. varo, über zwe- von il»„ uiitcrnoiumcnc prähistorische Ercursione» und legte eine Anzihl von Photographien der besuchten Lokalitäten und Vcr- ss> lcdcncr Funde, iowie auch einige auSgegcdene Origiua'gcsässe selbst vor. Auf der ersten »ach Iänteiidvri in de, Obellausiz linternommcncii Ercursion besichtigte Porliagcntc, die von Herr» Pgslor Sciu in Iänkcntors >» zahlreicher Menge geiunbcncn und zum Tbeil rcstaurirten prähistorische» Gegenstände, welche meist auS Aschcnurneu bestanden. Sticht wcniger interessant war die zweite nach PribuS, SNuskau u. s. w. iSiieteriausitz, unternmn. mene Ercursion, woselbst sich vier sogenannie „wönigSgräber" befinden, die man wwdl für uralte Bcgräbnissstättcnauichen kann. Bei Prodroftpc, einem Dorft in der Nähe von Prlvuö, ist ein solches KönigSgrab. das wie ein Hügel auö dcr Ebene sich erhebt, kreisförmig und von I« sehr alte» Eiche» umgeben ist; ein gnkcrcs ist bei Wcrdeck n»d hat man prolectirt, dasselbe im nächsten Sommer zu öffnen, wobei auch »teftreni jedenfalls mit gegenwärtig lein wird. Bon Interesse war weiser die Mittheilung des Porsthenden über einen Broneeiunb im Dorft Binnewitz bei Halle. Ma» fand nämlich, wie daö bisher noch nie vorgckamme», aui einem Felde in einem Topft 294 Stück Broneciainäve oder Kette; einige dieser Kelle wurden der Versammlung vorgezcigt, ebrnio einige Scrpciuinärle, die In einer Sanbgrude bei Lindenau anSgegrabcn irorten waren und den Bestall der Beict-ancr er regte». Aikerthnmötorscher» dürtte cü von hoben, Interesse sein zu eriavrcn, dass durch Permittcluvg S.K.H. tcS Prinzen Georg ein äussersi kostbarer Broncc- »nd Gold'nnb aus dem Regierungs bezirk Marftnwcrdcr nächstens bicrber gelangen wird, um aut kurze Zeit ausgestellt zu werden, worüber Herr 1)r. Caro Näheres seiner Zeit veröffentlichen wird. — Aus derGegend von Frauenstein und Alten berg. Die sftten Berichlc der TageSblätter über Unglückbi ilie bei Ausübung der Zagv lege» die Frage nahe, ob eö nicht gc- rathen sei. tieErrhellnng ve» JagdkarteniJagderlaubnisssä einen» an etwas erschwerendere ?>edingu»gca als dermalen zu knüpft». Jetzt genügen zur Lösung: Unveicholtenbeir, Mangel bervor- siebender körperlicher Gebrechen und >2 Mark Reicvsmünze. so dann baS Gewebr aut den Rücken und der mobrine Jäger ist ftrtig. Ob dieser einen Begriff vo» dcr Handhabung der Iugd- wane, von der iiirehtbaren wratt und Tragweite rer Geschosse bar, darnach wird nickst gefragt. DeSlalb dürste es wohl rer Erwägung wcrth sein, ob nickst die Eimührung einer strenge» Prüfung von einer staatlich eingesetzten Kommission vor Ans- hänblgung deeKaiten angeibcm sei, dieUngiücksiäUe zu mindern, den» entschieden machen Jahr auS Jahr ei» Viele Wald und Feld unsicher, die besser thäten, die heimische ehrsame HanvwerkS- statt zu behüten, oder fielssig ein in ker Landnstrihschait sel r nütz liches Werkzeug zu handhaben. Würde diele Art von Jägern nur allein ihren Iagdgenosscn gcfäbrlich lein» so wäre die Lackst irrst nickst so schlimm, denn die Letzteren dürften nur nickst mit den ABE-Schützen sagen; so aber kann sie auch anderen, ganz „nbctkeillgtcn Menschenkindern unheilvoll werten, die daS Un glück haben, in den Bereich Ibrcr Thäligkelt z» kommen. Zur Zelt, wo der darre Winter die armen hungernden Geschöpft deü Waldes In die Ortschaften treibt, wo die wandelnden Gerippe hart an den Häusern niedergcdonnert werten, ist die Gefahr einer Verletzung von Mensch uud HauStlster um so näher gerückt. Wohl verbietet nun daö Geietz die Ausübung der Jagd in be wohnten Räumen und Ortschaften, aber eine genaue Bestimmung, wie wett von den Häusern geschossen werden bar>, ist nlraenkv i zu finden. Für die Töbtung von Hunden und Kotzen, die den i Wildslanv schädigen, ist eine Entfernung von den Häusern von 5stft Schritt bestimmt; eö würde iür die Sichertest der MenschenI mit Freuden zu begrüssen sein, wenn man diele Weite tür jed-! wedrS Schtesscn bestimmte. Wo Ist überhaupt die Folgerung zu bei dir Jagd ganz beliebig berumgesch, ssen wird, oft von Leuten, die weder Gcwebrkenntnlss. noch dle Fähigkeit besitzen, iür von ihnen angerichleteS Unheil nur Irgendwie genügenden Ersatz zu leisten. , TreSdc». Freitag, 26. Teccurber. Wie alljährlich wurde gestern Vormittag 14 Konfirmanden, 7 Knaben und 7 Mädchen, zun, grossen vatcr- und mutterlose Waisen, im grosse» Saale der crstc» Elage res ogi. Rciitenz- schiosscs eine W e l h na >ht S b c i che ru >i g. dc,lebend aus voll ständige» Anzügen vom Kohi dl» zu», Fnss, Stollen, Pftffcr- kuckstn, »tülien ic., zu Thcil, welcher die l obe» Geber. II.MM. de, König und die Königin beiwohn en. Heute wird die übliche Ucbcrrciehiiug des »i i e! c» st o l l c n S an die Aller höchste» Herrschaften durch die hiesige Bäcker-Innung erftstgen. — Zum Beste» bcr Ferienkolonie» iaud In voriger Wockst i,- der Aula der öffentliche» HanteiSlebia stall iOstca Allee 9> ein Eoncert statt, veranstaltet vo» de», vandeiö chnlervercin Lyra. Das reichhaltige Programm wuree in anertcnnenowcrtbcster Weift auSgeiührt und die zahlreichen Zuhörer spcndctc» den Vorträgen ivobivercleisten Bestall. Dcr Reinertrag vo» IM M. 75 Pt. konnte hem Fond kür Oft Ferienkolonien überwiese» werden. — ES haben sich, wie das „Zwick, ^'ochenblatt" mittbeilt. einige hochachtbare auswärtige Familien bereit erklärt, Kinder der bei der Brückenvcrg-Katastrophc Prrungincklen inPtlcge und ErZebung reih, zur Annahme an Kindcsitatt zn übernehmen. Eine bclondere Depuiaiio» in Zwseiau leitet die diesbezüglichen Perl andlnngcn mit den bctl. »Piittwen. — Eine, wenn auch originelle, aber doch tür tie Jugend von vcut zu Tage reckst nützliche Gabe sink die letzt mit ein Viertel des Preises crmässigtc» Abonnements arlcn dcö Dresdner S p ra chc a I l cg i u »i S von Prot. Mulh «Aitniarkt 25», deren eben so praktische wie künstlerisch schöne AnSnattung sic zugleich Im Rahmen als nicdiicvc Zlliimeizlcrde erscheinen lassen. Dieznm Zwecke eines Festgeschciikes um ein Picriel eunässlgtc» Abonne ments werken noch btS Jahresschluss mit dcr nämliche» Vergün stigung abgclassen; wo kahcr Weihnachten ohne jene Gabe rZchllch genug eingezogcn ist. kann sich jetzt dcr Sprack wissen- it a t.'-s urNi c »och unter Benützung jencs Vortheiltz selbst ein Geschenk machen. - Menge», am 3. Fcftriag, stndct. was In vielen Kreisen mit Pecgnügen vernommen werden wird, am Nachmittag im Victoria-Salon eine Ertra - Porsteliung ohne Tabak- rauck, statt. Die Direktion findet sich durch den Anklang, den die nculiche Nikotin - freie Vorstellung getunte» und durch ipcciclle Aufforderung anS dem Pud ikum zur zeitweiligen Ab haltung solcher Vorstellungen veranlasst, i» welchen steig die Künstler ihre beliebtesten Leistungen geben werden, llcberdies ist cö der Direction gelungen, den Rieten nebst Gattin „och aus einige Tage zu acwinncn und zwar bis mit Sonntag den 28. d. Beide trete» viö dabin tu jeder Vorstellung aut. - Der Anbruch der Fetertage wird den Dresdnern eckstS der Eibe, namentlich aber den Bewobncrn der Antonsladt dock' etwas gar z» eindringlich Inö Gedächtnis, gcruten. Die Kanonen-Salven, die gestern irüb erkl ingen, sind gewiss Manchem chrcckick'üssc gewesen. ES war ein Krachen, alb ob dcr Unter gang der Welt nabe gerückt sei. Die friedlich Entschlummerten wurde» iäv aus den Armen dcö Traumg. ttcö gerissen »nd manch ein Hausbesitzer wäre zum ersten Maft in seinem Leben der aus ftlncm Grundstück leistenden Hhpoihckeiilast froh geworden, die Veiten Einsturz velhluderke. Es wäre iür die Zukunft gewiss wüns»cnöwertb, wenn die Herren Kanoniere etwas aui die Windrichtung Acht haben wollten, um ihre Ges , ützc io zu richten, dass nicht der Sck all gerade direct aui die menschlichen Wohnungen gelenkt wirb. Die grösste S chl ittI ch „ bbahn ist jetzt a ni der Elbe zwischen dem Elbsalon bei Pieschen, dcr dc» Frierenden traulich warme Zimmcr bietet, und Uedigau und darüber hinaus. Dort ist auch eine Rutschbahn 5 In Sl. Petersburg hergcstcllt worte». Für Freunde dcö Eissports bietet sich hier eine gute Gelegenheit, dcmielhc» zu huldigen. — In gan» Frankreich hat die Kälte am 22. Deceinber wieder zugenommen; die DerkchrSverhältnisse - namentlich in dcr Stadt Pari- wo cö bcrellS an Zustihren mangelt sind höchst trauriger Art. Die Seine ist zugcrrorcn u»h mit zahl reichen Menschen bedeckt, dock' tievi man dort keine Schlittschuh läufer, weil daö EiS zu uneben ist. — AuS Bärenstei» bet Lauenstein schreibt man unS: Wie viele Dresdner mögen nickst letzt bei dieser Kälte denken: „Na, wie kalt mag'S erst im Gebärge sein!" dock' sic Irren sich Alle, denn obgleich wir lGO Ni. höher in unserem Bette liegen als Sic, so h den wir v-cb bei ganz heiterem Himmel während des ganzen Tagcv Tbauwcller, waö Sie auö folgende» Beobach tungen ersehen können. Am 21. Deceinber 8 Uhr Morgens - l lt., 12 Uhr Mittags -j- 2,5. 8 Ubr Abcndö Z- 1; am 22. Decembcr -i- 5 1i. ch 2, - 2; am 23. Decembcr 3,5 11., ch l. - l idiese Beobachtungen sind an einem vollständig ge schützten Orte gemacht worden, der nur im Sommer trüb auf i 2 Stunden von der Lonne beschienen wird». Dcr Unter schied zwischen Dresden und hier <Luftlinie von Dresden bis Bärenstcin ungefähr 7 Stunden) beträgt also durchschnittlich 4-8 Grad. - Gestern früh hat man eine» unbekannten Menschen von circa 25—30 Iavren, der eine an der Aiinenklrche stehende alte Troscvke alb Nachtquartier gewählt hatte, in derselben tobt ausgesunden. - In der Parterrewohnung einer Handarbclteröwtttwe Namens Saupe, Eanalgasse 9. hat in der vorvorige» Nackst eine Ga-exploiion stattge'unkcn. DaS GaS Ist aus einem dciecten Rohre von Aussen ln die Wohnung der Saupe gedrungen und als Letztere nach Mitternacht helmgekommen und Licht ange- zündet hat, eiModirt. Die LogiStnhabcrin hat an den Hände» und im Gesicht iyraiitwiindcn tavongr,ragen »nd deshalb ins Krankenhaus geschafft werde» müssen. Die Explosion, durch weickst die Fenster des bcrr. jtmmerö htnaiiSgekrückt worden sind, batte einen Brand in demselben zur Folge, der durch die Feuer wehr gelöscht wurde. — AIS am Sonntag Abend ein Perlonenzug von Station Drüben nach Tharandt zu abftihr, riss plötzlich die Kette und )2 Wagen blieben ruhig aui dem Geleise neben. Die dadurch verursachte Erschütterung aller Magen jagte den Passagieren zwar grossen Schrecken ein, aber dabei blieb cs glücklicherweise auch. -JnErnsttbai brannte am 2n. d. daS dem Maurer Stolze aebörtgc Haus an dcr Babnsrrahe nieder. Sieben Familien sino obdachlos geworden. - OeticnrIichc Gerichtssitzungen. (Amtsgericht.) Nach den sehr glaubwürdigen Angab-n des jetzt hcnsiowrtcn Weichenwärters Knpftrrgchönc der Handarbeiter Earl Friedrich Ebert zu der sogenannten „Krawallkolonne". die am .. März d. I. bei Gelegcndeit der SchnceauSschauftlungSarbeitcn aus einer Bahnstrecke ihre Arbeit im Stich Hessen, einen Ab stecher ins nächste Dort machten unh dann vor dem Hauptquartier des genannten Kupfer im benebelten Zu stande einen Hcikenikandai arrangirten, we'I dicicr, dem Gebote dcö Bahiimeisters folgend, den Schnccschaufiern die Scvauftln weaaenommen und die Arbeit gekündigt dgttc. lind ! »! i,
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