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Dresdner Nachrichten : 06.12.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190412066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19041206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19041206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-12
- Tag1904-12-06
- Monat1904-12
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.12.1904
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verugsgeMr: «tert'bälirliSi »ür »relde» bei »Salt» twkmialiiikr Aulra«»»« durch untere Boieu „deudt und «»r»rn», an tzonn- und Monta,en nur etnmav » MI 50 Bl. durch audwärtire Kam - milliouär« » MI tu» » Mk oo BI. «ei ,ini»»ll«cr Zuücllunu durch die PolisMI.«olineVettelloetdi, >i»rl»s- Io»d mil eunvirchendcin Kuictitaac N ackidiul! aller Arlilel u. Original- Milleiluuaen nur mit deutlicher Oucllenaiiaabei„Tree!> Nachr't «nläilla lüachträgUche bouvrar- au'pruchc dleibcu „nderücksichliat: unrcrlanate ManuilriUte werde» nicht auibcwalirt. Zcleoramm-Adreile: Rach richte« Dresden. »01- »otrlll-Vt>» liiNlt <!ei' i>umEniuls-I E N. U«si°re)«Aßz:, Isosii'ckkruui Nll ... ^ divivt tu xsiiabmnekvo»«!!-giiiitutii-iiiia »Ntiurniarla u»ck i-ai n>»i-to p-tAsllllvtl lol-tl» lt ulu »»eil vlsonnn, 8">vil> ttniii-or, Orinclo,!«,- liiüt zvt«m!r dloili-ttei,. L>aui'laelchait-.'ilkllc i MiN tkilslt. :id 40. Knresgen-canl. Annadnie von Ankundiaunaen tu» iiachmitlaa» 2 Mir Tonn >i.'> Ke>c-.ta,s nur Blancnilrai.- 'S , ar t> ln» '/,! Uta T>e I watUakMuu-i .k:le ua s Tilden. 20 .1" li'ndiannern am derPnvaittiie :tt - iL Pia Ke 2watl'ac a>!i Zcii teile au Ptg. als vniseicnd: Reite w Pia In iUuminrr» »ich Lou». und!scicr»>,c„ I,nalii»e Grund.eil" so Pia. aui Prwaiieiie «u Pta. Llualliac eleilc an! Zcriieilc und als Gingeiand! 8a Psg. -In-r-warlipe Au- tiaae nur neuen PlnauLderatiluna. BcleadlaUer werden »lit to Piz bc rechne!. tternivrechanichlu^- Amt I Sir. N und Sir. :«>!>S. ßl H zeckvr Lit »UN «lau >>vcka»tuii>jtilvli tilunliiillo» ilan In- lilnt U Rlislunckotj «»»platilvn IN IN!inI,!,Ultij-0I' NiiSiViibt ^ »HOllN, Kollj^I. IIoliiolFl'ttllivIt, D «inne itt II. W «> Ne>l»r« ^!»>>1«-ll«- K. I. <IO*tI. z» rkzuer ^Siimurlti»«»!! tiutia» IVatii-iik! . .. „ ^ II l» » lj> l - ^ j «>,I <>,'II Ä .^L. Z»8r«ii k,:ri <!«. )!<>< lumikvr ALL" Kepürslnre» »Iler diÄi-we i« eiMker ÄerlKstt.! M»rr?^'-«r^MKrrMKrrtr^rr.rEirM?r^»rKLArEr«»?ElWEi Julius 8kkS<Nied Lin 8«« IO, I»n»t. u. I. 121. KSiSUlllUWZ!-K8KÜ8tSIIl!e 8 kar Olt«, elkütr. 1-iebt, Latrolvum, Xnrrnti frldsiil feinei' l.ei!ö!'«si'en. ^ e tt^e li,-neigtet Lu^nnlil in kLlll'LULtlL- UNl! !.UXU8-f.kl!kpWMN. l-M" Ne tIU«-I. "KSq t>» ^ UN«! r ni»«»I»iniiit«»» l.öt!ki'wmn-8periLl'liö8e!iiltt d»llN!,8V UU 2U ^tk^li'Zelnl ^ierniilNii. vv»,-nchnelil>'u !r!n,idiNlV'v!-rl!nndlttilirrii. ^<i'itilind Liichi. Indniuicllrr. * »ZeVO» Tjlltllll. Ztn>iin>nn»äg>:tlchlt'. '>.lins;i' »nd itlcwiili!,'. <>!ktiilu-ävkihn»d! )>inss.-lnp Urirn K. Wr'ciliiNiisi. ^Äun..^ri-br'^ Trensra,^ tt.Te;eml'cr z dIvhc cineii ^chlbr'lrrin auf. :f»r Tcckuna. des Ausfalles hat der BunkeSrat abermals auf rwc u ! ch u >; a n l c i h e" zurück- gcariiieu. uuler Wahruuq des bereits vor drei Iahrcu vou ihm sejtaehalleueu Standpunktes, Vas; st Akiltioueu Mark für die lmrlichaitliche seisiiiiinsfaiiialeit der triuzelstaateu die äunerstc t^reuze der Bela'uma inil iolcheu Ärairikularbeilrägeu dar- Nellen, ,ür die iie aus den Nebc>weiiuuaSstcueru kerne 5ccku!>l> erhalten In welchem Mal;e die Sienerkra't der trinzelitaate» ani iolchem Atcae bereits in An'prncli genommen wurden ist. er- hclli ans der ?aifache, dar dem tikeiche allein in den letzten sechs Jahren, lA»!i bis Illüt. rund ksll Millionen Mark an ungedeck ten Mairilularbeiträften zugciühri wurden. Im Enir »ür 19M Hai der Üicichsiag allerdii.gs den Iinzetsiaalen noch t7 Millionen mehr, also st r 17 tl Millionen, „aniaebrnnimt", aber doch insofern der Auffassung der verbündeten Regierungen in diesem Punkte Rechnung getragen, als das Mehr vorerst uneraoben bltiben soll, bis «ich das finanzielle Endergebnis des Etats- jahres Itlklt genau übersehen Iaht, Im Etat für 1905 haben die verbündeten Regierungen, getreu ihrer bisherigen Haltung, die Inschutzanleihc aus 77. — st -- öt Millionen Mack bemessen. TaS bedeutet gegenüber einem Betrage von tz PHllivuen im vor jährigen Etat eine Bermehrnng um 16 Millionen! Taran sicht man, lvohin man kommt, trenn erst einmal um eines Notbehelfes willen die regclmäsngen Grundsätze der Bndgclausftellnng durch brochen werden. Mit einer jo hochgeschraubte» Inschnsjanlcihc hat aber daS Loch noch nicht einmal völlig gestopft werden können vielmehr n>»s;le sich der Bundesral wohl oder übe! zu einem weiteren, vom budgetären Standpunkte ans sehr bedenklicher AusknnNsmittrl entschließen, nämlich zu der Uebcrwelning von 16 Millionen Mark Ausgaben bei der Berwallung des Reich Heeres in den außerordentlichen Etat zum Zwecke der Heckiuig ans Anleihemiticlii, während sic eigentlich in den ordent lichen Etat hatten eingestellt werden minien, um dort Tcckung aus den lausenden Einnahmen zu linden. Wir sind also mm glücklich in unserem Rcichshaushaltsetat bei einem allgemeinen „itnüöclmuddel" angelangt, indem Zu- schnßanleihe und Durchbrechung der rationellen Gesichtspunkte bei der Berieslung der einzelnen Ansgabevoslen zwischen ordent lichem und anßcrordcntlicbcm Etat zulammenwirken, um Ver hältnisse zn schassen, welche die -Drdnung m unserem Reichs- budget geradezu ans den >iovs stellen. Zn alledem wird auch noch der Invaliden,' o n d s nach der Bekundung des Reichs- schatzwkretärs >m Jahre 1910 völlig auigczchrt lein. „Welche Ealamitäl," 'agle Ircchcir von Stengel wörilich, „auf die Reichs- !>non;en komnien wird, wenn eine solche Ausgabe — wobei die neuen Militäisien'ionsgewtze nicht in 'Betracht gezogen lind — >901 ganz unvermittelt an' die Reichs'in.anze» abgewälzt wird, läßt »ich noch gar nicht abiehen." Es ist also nichts weniger als Sck'warzmalcrei, iondern ent rrichl nach jeder Richtung den DaOacben, lvenn Ireil.err non Sienget nur e>ne recht trübe Perspektive für die Reieüsfinanzgebarung über das Jahr 1905 hinaus zn entdecken vermochte, und kein nationaler Finanz politiker wird dem Mmisicr seine volle »nd ungeteilte Znftim- daß der Reichskanzler Gras Bülow sich <mr finanziellem Gebiete »>'.nagen, wenn e, mit Aall-dinck daiaui benebttz daß cbenens tt! den lenigen veriahrcnen Ziitlanden grnnducbcr Wandel aeiebatien iverden muß. Mil der bisberigen Hansliallslvirtschaii iin Reiche kann es >n der 7al linlu lveiier geben; ivlr müssen alles daran setzen, sic wieder ans lolidcrc Grundlagen zn stellen. Der Vtatberalilltli erster Tmi im Michstagc zeigte nicht das fesselnde bewegte Bild, daS man bei der einschneidenden Wiehligkei! und der um'assenden Irag weile oller einschlägigen finanziellen Fragen oir „nier geiamles niienlOcheS Leben eigentlich batte erwarten dürfen. Bor vielfach leeren Bänken Md Tribünen war der Retchsschatzwkrelär Frei- Herr von Stengel genötigt, fein Erpon'- zn gebe», dem er, wie die Berichte besagen, eine möglichst lebhafte und eindrucksvolle Für- bung im Tone und der Arl der Darstellung zn verleihen beinübt war. Es mutet eigenartig und geradezu befremdlich an, daß in den Meisen der Reichstagsabgeordnclen selbst so wenig bocb- gewanntes Interesse für unsere Finanzgcbarnng vorhanden >si. Zu Miguels Zeiten war das anders. Damals war die „Etat- schlacbt" allemal ein Ereignis, das vom Reichstage, dem „Gelnrn der Ration", auS durch olle die fein verästelten Ncrvenkanäle der Oesientlichkeit sich der ganzen Bevölkerung m>! Mach! zum Bewußtiein brachte und eine angenehm prickelnde Erregung er zeugte, Viel lag das mil an der persönlichen Befähigung deS Herrn von Miguel, der, wie kein Zweiter seines Zeichens, es verstand, dem sprödesten aller Stoffe sprühendes Leben emzu- hauchen, das harte Zahlenmaterial wie weiches Wachs mil ge schickten Fingern zu kneten und mit dem Feuer großer Gesichts punkte und Ziele seine Hörer und Leier zu erwärmen und bin- zurcißen. Aus der anderen Seite war zn jener Zeit auch die Gunst der Verhältnisse noch größer als in der Gegenwart, ES gab noch Ueberichüsse zu verzeichnen, und die weilauLschauendc, von Herrn von Miguel mit zuerst so verheißungsvollen Anläufen unternommene Aktion einer grnnd!ick>en Reichsnnanzresorm ließ das Blut bei den Vertretern aller Parteien röscher durch die Adern rollen und löste iu nationalgeunnten Ärettcn eine frische, wöhliche, patriotische Begeisterung aus. Heute dagegen: „Wie anders wirkt Lies Zeichen ans mich ein!" Seitdem die engherzige ultramontane Zirehturmsvolltik die beiden Miquelschen Projekte einer reinlichen Scheidung zwischen den Finanzen des Reiches und der Einzelilaalen „um Scheitern gebracht hat, lassen uw'ere Finanzpalitiker not wenigen Ausnahmen die Köpfe hängen und verzehren sich in Mißmut über das ewige leidige „Fortwursteln", das bereits lcit langen Jahren das einzige Rettungsmittel unserer Reichsfinanzverwaltnng bildet, Die Reichsfinanzleitung greift von einem Strohhalm nach dem andern und verstrickt sich neuerdings sogar immer tiefer in die Moschen des verhängnisvollen Netzes der „Zmchnßanlcihe", durch die zum Zwecke der Verschonung der Linzeliiaaten mit ungedeckten Matrikularumlagen ein Teil der Ausgaben des ordentlichen Etats statt aus den lausenden Einnahmen in ganz regelwidriaer Veiie aus den sonst nur für den außerordentlichen Etat zur Ver fügung stehenden Anleihcmitteln benritten wird. Der bisher unüberwindliche Widerstand des Zentrums gegen jede ge'nnde »nd vernünftige Drdnnng unseres FinanzwcienS lähmt enge» icheuilich bei den verantwortlichen Faktoren die Energie, und >'o dürste wohl auch der vielfach beklagte llebelstand zu erklären sein, i» iebr ini dunkelsten Hintergründe hält und trotz deS schweren Ernstes der Lage noch immer nicht mit der sebnlichst erwar.elcn kraftvollen Kundgebung zn gimslen einer organischen ReichS- iinanzresorm hervorgctrcten ist. Um so mehr erscheint cs dem gegenüber als Pslicbi der nationalen Parteipolnik, keine Gelegen heit unbenutzt zu lassen, um die ausschließliche Vcrant w ort - lichkeit des Zentrums für die Fortdauer der jetzigen unhaltbaren Verhältnisse in der breitesten Seffentlichkeit förmlich und feierlich festzustellcn. Auch jetzt letzt die ultramontane Presse angesichts der drückend c n Notlage, wie sie der Etat für l 9 0 5, nach een überzeugenden Darlegungen des Freiherr» von Stengel widersptegelt, ihr doppelzüngiges Verhalten fort, und stellt sich, als wüßte sie weiter keinen Rat als eine fatalistische Ergebung in die Politik des „FortwnrstelnS", des Lebens van der Hand m den Mund. Erst müßten die finanziellen Wirkungen des neuen Zolltarifs abgewariet Iverden, che inan die Frage der Erschließung neuer StcucrqueUcn für diskutabel erklären könne. Fabei ist aber gerade aus Betreiben des Zentrums der haupt- 'acblichsie Teil der zu erwartenden Mehreinnahmen aus dem neuen Zolltarif für eine Witwen- und Wasieiiverjorgnua der Arbeiter 'eiigelegt worden. Man kann den dösen Willen zur Ber- chleppuug und Versumpfung der Rcichssinanzreform nicht gut deutlicher bekunden als es durch derartige uttramontam: Fäuichungsmanöver geschieht. Daß gleichwohl eine Verschleie rung des wahren Standes der Dinge nicht möglich isl, dasiir hat aer Reichsschatzsckrelär m dankenswerter V eise gesorgt, indem er die Finanzlage in vollster Eisenden klarlegtc, weil er dadurch der von ihm vertretenen Sache nach seiner ausdrücklichen Ber- 'icherung am besten zu dienen glaubte. Die markanten Züge des Erpo''eS, soweit sic den Etat für 1905 betreffen, seien hier kurz zusammengefaßt. Der neue ReichS-Etat balanciert in Ein nahme und Ausgabe mit genau 2 LI 1 560 900 Mark; die gesamte Anleihe beläuft sich auf 296 Millionen Mark. Die Einnahmen bleiben hinter den Ausaabe» um rund 75 Millionen Mark zurück, d. h, mit anderen Dorten, der ordeittliche Etat weist in dieser Wer aber den Vordersatz zngibt, der muß auch ante Miene zum bösen Spiele machen und dem Reichsichatzsekretar ans das (siebtet der unliebsamen, aber unabweislichcn Notwendigkeiten folgen, das der Minister mit den Worten kennzcichnctei „Wir iverden ans die Dauer ohne Verbesserung der eigenen Einnahmen des Reiches nicht auSkoinmen können", allerdings, wie hcrvor- geboben zu werden verdient, mit dem ausdrücklichen Hinzusnaen, daß „an der schonenden Rücksichtnahme aus die wirt schaftlich Schwachen unciiiwcgt scsigcbaiten iverden müsse". Unter dieser Borailssetznng wird — darüber laßt die überein stimmende und konicgucnle Haltung der verbündeten Regierungen nicht den geringsten Zweifel — die endgültige Neu regelung des R e i ch s fi na n z w c s e n S nur auf einer Grundlage erfolgen, welche die bisherige Regel, daß die direkten Steuern den Einzclstaatcn, die indirekten dem Reiche gehören, unangetastet läßt. nach Ehino »nd der bedauerlichen Vorgänge in Sndwcslasrika. Die Malrilniarbeuröge seien rciormbedürslig. Ihre Berieiluna nach dem Maßstabc der Kopfzahl ihrer Bevölkerung wirke nn gcrcchl am die Mchrcrträgc, Am Tabak und Bier werde man nicht znrückarenen können, lHürt, Hartls Beim Bier werde man sich b'ümlich Mit einer Stanelstener, die die größeren Bc triebe schärfer bcranzichc, begnügen mimen. Redner berühr: lermn die 'Vorgänge in Südweumrika, den rlimich-japaniiche:' Krieg, der nnS zwar inckn direkt berühre, uns aber wäre schaiüich schädige, und die Handetöverlragsr-erhandlungeu. Blau möge nicht euva in Desierreicb denken, daß, wenn eine Verc>n barung nicht rr'olge, Leiierreicb Ungarn von »ns die '.'Rein begünmgung gewährt werden könne, iHöri. hörilj Weiter vor langt Redner unter Beifall 'einer Freunde Zulassung der Icsu;l«m in Dcnochland. Die zunehmende Nervosität ichou unter dir Schnltindern tülmRcdner znn>. Tcii aui die ichlechie Presse und am schlechte Bücher zurück. Dantcnsircrl sii die Regelung dcrlippsschcn Frage, Für die Einheit des Reiches und sein Gedeihen sei und bleibe erforderlich die Wahrung des Rechts der einzelnen Stämme »ach Gesetz und Verfassung. Jur Elkaß-Loihringen sei eine Bcrircoing im Bnndcsrate zn verlangen. Für Las Handwerk nimie mehr gcichcben. Zweckmäßig wäre n, a, ein Reichshandwerkerblatt nach 'Analogie des NeichsardeitSblattes, Die Reichs-und Staatsverwaltungen sollten mehr als bisher ihren Bedarf direkt bet de» Prodnzeiitcn decken. Für diesen Zwes müßte,, sich aber die kleineren Produzenten, sö auch die Hane Werker, mehr als Isishcr zn Verbänden zuiammenjchüeßen. Au' dem Gebiete der Sozialpolitik beoürsc cs besonders deS Schutzes der .Heimarbeiter Zu den Militärvorlagen übergehend, äußer. Redner seine Genugtuung über Festlegung der zweijährigen Dienstzeit, bedauert, daß immer noch Mißhandlungssälle vor- kommen, und beniängclt die zu häuiige Ausschließung der Desienl. lichkeit bei Miltlärstraiprozes'e». Die Rede des Präsidenten über den Absentismus verdiene Bcherziauna, aber dajii gehöre auch die Lösung der 'Diätemrage. — Abg, Bebel lSoz.s bezeichne! es als Mißachtung des Reichstags, daß dieser nicht schon, als sich die Notwendigkeit zn außerordentlichen 'Ausgaben für Süd- verantwortlich, die WeltpolilikMicht nur milgemacht, sondern großenteils ver anlaßt habe. Sie haben, t'ähri Redner, zum Zentrum gewendeo forr, mit Ihrer ganzen Finanz- und Steuerpolitik Fiasko ge maclsi und auch mit Ihrer Wlnschasts- und Handelspolitik, tu der Sie im Dezember 1902 von Herrn Bassermaim unter Bruck' der Verfassung nnterilützt worden sind, (Große Unruhe rechis und in der Mitte. Vizepräsident Dr. Pansche erklärt, einen solchen, gegen einen 'Abgeordneten gerichteten Borwuri des Brncb-: der Verfassung nicht dulden zu könne».> Abg. Bebel ltortiahrendo Ich habe den Borwuri nicht dem 'Abgeordneten Wassermann cro mack'l, sondern der Mehrheit des He ises. lVizeprüsidcitt Dr. Paaschc rnst Bebel zur Erdming.l Abg, Bebel: Durch den Erdnunasrni wird das, was ich sagte, nur unterstrichen, i Stür mische Heiterkeit,l Redner bei'trcilet dann, daß das kolossale Steigen der 'Ration.alicbnid blaß aus Sndwcstafrika und die Expedition nach Dsianen znrnckznfnhren sei. Die Ursache jeien Weltpvlili! und Militarismus und Marlnismus, Der Aniiinnd ii, Südweslairitä kvsie bereits 135 Millionen Mart, und noch sei lein Ende obzuseben. Dabei sei das ganze Land nichls im'N, eben'a wie der 'ainoie Bnlowicbc „Platz an der Sonne" Ein Mandarin habe icinerzcil gesagt, er begrabe nicht, was Dentichland mit diesem Drecknest Kiaulicbon wolle, tzsiroße Heiicr- keit.l Anssiihr ans Deutschland dorthin 01,0, Ausfuhr nach Denl'cblano OB, das sei der ganze Handel von Kiaui'chon. Ans Ehina müßten endlich unsere gc'amren Truppen zurück- berufen werden: wir batten dort gar nichts mebr zu 'nchen, BiilitariSmiis und Marinismus, beide könnten ivir nicht sait- inachcn, Redner toendcl sich gegen Kaiiiven'anoiien lim Imer- esse der Ansbildnnai für die gesetzliche 'Festlegung der zweijährigen Dumnzcit, 'Bon letzterer könne ma» 'onnclo nicht mehr zurück. In Frankreich führe inan jetzt schon auch sür die Kavallerie und reiicnde 'Artillerie die zweijährige Diemtzeil ein. Es werde voranssichtticb in kurzer Fris, mit einer abermaligen ^Verkürzung Vorgehen, Daß Grat Bü'ow dem Interviewer der „Dailtz News" Neueste Drahtmeldnuqen vom 5. Dczbr. Tcutscher Ncichstag. Berlin. iPriv.-Del.) Eingegangcn iit die Inter pellation des Zentrums, betreffend allgemeine Einführung des z c h n st ü n d i g c n Arhcitstagcs m Fabriken usw, — 'Am Bundeöratstsichc Slaatsickretär Gras Posadowskn. Kricgsminislcr v. Einem, später Reichskanzler Gras Bülow. Die erste Beratung des R c > ch sh a u s b a I t s -- E t a !, der Nachtragsetat für S»d- weslasrika und der militärischen Vorlagen i.F r i e d c n s p r ä s c n z und zweijährige Dienstzcitj, wird fortgesetzt. — Abg. Spahn: lieber die vom RcichSschatzsckrctär sür nötig gehaltene Reform unserer Finanzen habe dieser Näheres nicht angegeben. Man werde also etwaige Vorschläge abwarlen müssen. Wenn dem Reichstage iiachacsaat worden sei. er sei an der enormen 'Vermehrung der Rcichsschnldcn mitschuldig iSehr richtig! linkst, so sei dies doch in der Hauptsachc die Folge der Erpcdition tragsvcrhandlnngen nilt Desierreich-Ungarn. Auch mit Ruß land wäre kein Vertrag znstandcgckommen, wenn nicht der russisch-japanische Krieg wäre. Das ganze Sbsiciii der.fortgesetzt sich steigernden Rüstungen der zivilisierten Mächte sei wahn witzig und müne bei Ausbruch eines großen Krieges jämmer lich zusammcnbrcchen. Sobald erst ein großer Krieg ausbreche, müsse, das ganze Sbstem ztttammenbrccben. Mit Frankreich könne die jetzt geplante Erhöhung der Friedenspräsenz unmög lich motiviert werden, denn Frankreich bwbc schon jetzt den letzten Man» eingestellt, und wie cs mit Rußland stehe, zeigten die Niederlagen gegen Japan, die aber geradezu ein Segen für das russische Volk seien. Wenn 1906 der Hundcrtjabrtag von Jena wiederkehre, so werde das sür das preußische Volt eine Siegesfeier 'cm lllnrnlie rcchisl, denn auf Jena sei 1813 ge folgt, cbcn'o seien 'ür das russische Volk die Niederlagen des offizielle» Rußland gegen Iopan voraussichtlich ei» Segen sür die Zukunft. Das bekannte Telegramm: „Rußlands Trauer ist Deutschlands Trauer", habe de» Eindruck machen müsse», als nähmen wir >i> diesem Kriege Partei, Weiter oerurteiltc Redner die Ausweitung russischer Arbeiter und die Duldung von Liei'crnna von Kricgsbedari und am der Schichau-Werst ge- banler Schine nach Rußland, liniere Neutralität sei sehr lär. unsere ruisi'cnc Frenndlchast allzu dick Eine jammervolle Rolle Ipielten unsere Unwersiiätsbehörden durch ihr Verhalten gegen über russischen Studenten liniere Staatsmänner machten sich zu Handlangern eines Nikolaus II, In icdem andere» Lande der Welt wäre der Iusiizminister nach einem Prozeß, wie der Kömgsberger, mit Schimpf und Schande entlassen worden. Weiter verbreitet sich Redner über Klassenjustiz, den Fall Mir bach und Rechtlosigkeit der Arbeiter. Strcberhastigkett, Charakterlosigkeit und Heuchelei seien beute an der Tagesordnung. Denkmals Enthül'nngcn. Iubiläumsscstc usw, nähmen »u, sodaL
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