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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.06.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360609027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936060902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936060902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-06
- Tag1936-06-09
- Monat1936-06
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«dend-AnSvad» Vien««, ». Sun« isz« R». 2SS »qusrgk»a»r »-« UgNch 8» Druck u. Verlag I Liepsch » Reichard», Vr«»denA. l, Marien- «^eigknvE tt.VttUftstk «r.e: »ellung Ire« H-u« »»naillch «n. «.»o, durch NraSe 18/42. ckernrus 25211. vogsckeckkonto lass Dresden <" -nm drei» «Lchlittk nach Li-Isel o. vtt.Blattenchäl» di/-, m.i. ch kn«.rann.machunv-n d7- »dchenU. verland. «nzel-Nr. 10 «vft, «Uder. Anu-Hauptntannschast vreeden und de« Schiedsamte, beim „ur ml, QueNenana-bi Lretdner NachNchlen. dalb TachlenI mit viorsen-vudaad« t» Ups. »Poerversicherungsamt Dresden Unveriandle Schriftstücke werden nicht aulbewabrt Ammer neue Streiks ln Frankreich en» Gemeinsame Kriegsgrübersürserge Scharfes Borgehen -er Truppen ln KaWlna Die EtntgungSverhandlungen in der Pariser Metall industrie machen nicht die crhossten Fortschritte. Die Arbeit nehmer halten in gewissen Fällen die Zugeständnisse noch flir nngcuitgcnd. In den Renault- Werken streiken noch etwa 82 (M> Arbeiter. Die Besprechungen über die Wiederauf nahme der Arbeit haben noch nicht begonnen. Bei Citroün hatten die Verhandlungen noch kein Ergebnis. In Lava lette tVoschwcrke), wo die Arbeit am Sonnabend wieder ausgenommen worden war, sind die Arbeiter erneut in den AuSstaud getreten nnd haben die Betriebe beseht. Der Streik der Bauarbeiter ist vollständig. Die Streik bewegung hat außerdem auf die 10 NM Angestellten der Ver sicherungsgesellschaften, die Schnetdergehil- sen und eine Reihe von Kaffeehäusern übcrgegrisfen. Verhandlungen sind Überall im Gange. In den groben Warenhäusern wird weiter gestreikt. Die Angestellte» halten die angebotenen Gehaltserhöhungen sltr ungenitgend. Die Stallgehilscn der groben Rennställe haben nun auch ihre Forderungen eingcreicht, die binnen 48 Stunden beantwortet werden sollen. I« der Pr«»i«z hat sich »er Streik edensaä» «etter ausgedehnt. In Nordfrankreich sind mehrere grobe Baumwoll- spinnereien von den Arbeitern besetzt worden. In R onen streiken die Arbeiter der Gasanstalt. Die Stabt war in der Nacht ohne Beleuchtung. Falls die Verhandlungen nicht bis Dienstagabend zum Abschluss gelangen, wirb die ganze Stadt ab morgen ohne GaS sein. Die Müllabfuhr konnte am Dienstag ebenfalls nicht durchgesilhrt werben, da auch hier gestreikt wird. Aubcrdem befürchtet man eine Aus dehnung des Streiks anf die Angestellten der Strabenbahn. In Bordeaux sind die Arbeiter zahlreicher Wersten in den Ausstand getreten. Man befürchtet, dab sich auch die chemische Industrie der Streikbewegung anschlicbt. Auf der anderen Seite konnte sowohl in Paris und Um gebung, als auch in der Provinz in verschiedenen Betrieben Ban Zeeland bildet das belgische Kabinett. Wie au« Brüssel gemeldet wird, hat Ministerpräsident van Zeeland den Auftrag zur Neubildung des Kabinetts angenommen. lich vom Führer dem japanischen Kaiserhaus gestiftete Bild des Kaisers Saga — ein Werk der japanischen Kunst des 14. Jahrhunderts — überbrachte. Ferner empfing -er Führer und Reichskanzler heute -en ägyptischen Gesandten Dr. Na ch a t - Pascha, der den Dank des jungen Königs und der ägyptischen Regierung für die BeileidSkun-gebungen Deutsch, lands beim Ableben König Fuads von Aegypten auösprach. Sranr-fifcke Gaste in Verltn vradtwaltlau«» unsrer Ssrltovr SvbrtttlSltung > Berlin, v. Juni. Heute mittag wurden 180 Mitglieder einer französischen Reisegesellschaft im Berliner Rathaus vom Staatskommissar Dr. Lippert empfangen. ES handelt sich um Angehörige der Bereinigung der französischen. Automobilhändl e r, die sich zur Zeit auf einer achttägigen Studienreise durch Deutsch land befinden. Die französischen Gäste besichtigen in Berlin verschieben« technische Einrichtungen nnd besuchen sodann große Automobtlfabriken. Mit einer Fahrt durch den Schwarz- wald findet die Deutschlandreise der französischen Automobil- Händler ihren Abschluß. Starke Erhöhung -er Levensmtttelpretse in Varls Paris, s. Juni. Die Zahl der Streikenden hat sich in Paris um 200 000 Bauarbeiter und ln Nordfrankreich um die Bergleute erhöht. Dort wird die Gesamtzahl der Streikenden auf 400 000 geschäht. Während im Be zirk von Belfort fast eine völlige Einigung zwischen den Streikenden und den Arbeitgebern erzielt werden konnte, brechen in anderen Provinzstädten immer wieder neue Streiks aus. Verbannung der Mehrzahl seiner Mitglieder in seiner Tätig keit fast lahmgelegt. — Amtlich wird mttgcteilt, daß alle Ge rüchte, nach denen der Oberkommissar von Palästina die jüdische Einwanderung unterbrechen wolle, unzutref fend sind. Der Täter üeS am Montag verübten BombenattenkatS beim Jafsator tn Jerusalem ist noch nicht ermittelt worden. Alarmbereitschaft tn Hongkong - L»«do«, 9. Junt^ Wie auSHo ng ko nggemeldetwird, wurde in Anbetracht der gespannten Lage tn Sttdchtna für die Besatzungen der in den südchinesischen Gewässern liegenden britischen nnd amerikanischen Kriegsschiffe eine Sverre des Land urlaubs verfügt. Wie es heißt, tollen die Truppen der britischen Garnison von Hongkong in Alarmbereit schaft stehen, nm sofort nach Schanghai abzugchen, falls sich die Lage dort weiter zuspitzen sollte. etne endgültige Einigung erzielt und die Arbeit wieder auf- genommen werben. I» «roße« «ud ganzen übertrifft di« Zahl der «ene« Streiks aber bei »«item die der beendet«». Bei der großen ZeitungSvertriebsgesell- schäft Hachette konnte noch keine Einigung erzielt werden, so daß die Zustellung der Pariser Zeitungen tn die Provinz nach wie vor unterbunden bleibt. Obwohl die Lebensmittelversorgung von Paris aus während des ganzen Streikes niemals ernstlich gefährdet erschien, haben diePreiseso stark angezogen, daß die Polizei bereits in 290 Fällen mit Strafbefehlen eingreisen mußte. Wenn man am Montag in RegierungSkretsen sicher ge hofft hatte, daß am Dienstag die Arbeit im allgemeinen wieder ausgenommen werden würde, spricht man jetzt bereits vom Ende der Woche. Schwere Strelkunruhen tn Lhorn Warschau, 0. Juni. Zu fchwerenZusammenstS-en zwischen streiken den Arbeitern und Polizisten kam «S am Montag in Thorn. Ein amtlicher Bericht, der herausgegeben wurde, besagt, daß bei der Auflösung eines Demonstrationszuges einige Teil- nehmer verwundet wurden. Ein Mann, der schwere Ver- letzungen davongetragen hatte, ist gestorben. Vier Per- sonen sind vcrhastet. Die Untersuchung wird streng durch geführt, um die Aufwiegler festzustcllen, die Unruhe unter die mit öffentlichen Arbeiten Beschäftigten zu tragen ver suchen. AuS Privatmeldungen geht hervor, daß die Polizisten, die diesen Dcmonstrationszug auslösen wollten, mit Stein würfen empfangen wurden und von der Schußwaffe Gebrauch machen mußten. Nach Mitteilungen von dieser Sette seien auch Poltzeibeamte verletzt worden. Die Straßen sind jetzt durch verstärkte Patrouillen gesichert. Die Ruhe scheint wieder hergestellt zu sein. Der -eutsch-engltsch-französtsche Ausschuß tast tn Lon-on London, 0. Juni. Am Montaanachmittag fand die erste Sitzung des beutsch- englisch-französtschenAuSschusseS über gemeinsame K r t e g e r» gräbersürforge statt. Lord Trenchard eröffnete tn seiner Eigenschaft als Ehrenmitglied des Ausschusses die Tagung und begrüßte den General von Seeckt, den fran zösischen General Gnillaumat und andere hervorragende deutsche und französische AuSschußmitglteber. Er gab dabet der Hoffnung Ausdruck, daß die Bildung dieses Ausschusses ein Wendepunkt in den gegenseitigen Beziehungen sein möge, und daß die gemeinsame Erinnerung an den Helden mut der Kriegsopfer den Weg zum Frieden weisen müßte. Nachdem General von Seeckt und der französische General die Begrüßungsansprache erwidert hatten, nahm der Aus schuß eine vom Präsidenten Str Fabian Ware formulierte nnd von General Guillaumar unterstützte Erklärung an, in der der schwere Verlust zum Ausdruck komm«, den der AuS- schuß durch den Tod des deutschen Botschafters in London, v. Voesch, der eines der ersten Ehrenmitglieder des Aus schusses war, erlitten habe. Nach Ernennung Str Fabian WareS zum Vorsitzenden der Tagung wurde der Besuch der deutschen Kriegergräber tn England und Schottland be sprochen. Ferner wurde beschlossen, Vorbereitungen für die baldige Errichtung von Grabsteinen für deutsche Krieger gräber auf britischen Krtegersriedhöfen tn Frankreich zu »ressen. Einen wetteren Gegenstand der Beratungen bildete der Wortlaut einer Inschrift, die am Eingang der britischen Friedhöfe tn Deutschland angebracht werden soll. Diese In schrift soll dem Dank an das deutsche Volk Ausdruck ver- leihen, baß diese Friedhöse nach englischem Brauch angelegt nnd von englischen StaaiSangehörigen betreut werden dtir- sen. Am Sockel des Cenotaph, des englischen Ehrenmals, wurde am Montagnachmittag ein mächtiger Lorbeerkranz mit weißen Lilien und einer Hakenkreuzschleife Sette an Seite mit einem von der französischen Trikolore umwundenen Kranz im Auftrage des Generals von Seeckt bzw. dr» Gene rals Gntllaumat niedergclegt. Der japanische Votschafter beim Führer Berlin, 0. Juni. Der Führer und Reichskanzler empfing heut« den japanischen Botschafter Graf Mushakoji, der Ihm den Dank Seiner Majestät des Kaisers von Japan für das kllrz- Dte Aeberfälle hakten an Jerusalem, 9. Juni. Ein« AulomoVtlkarawane, die auf dem Wege von Jericho nach Jerusalem war, wurde auf der Straße durch eine Steinbarrikabe ausgehalten und im Augenblick ihres Anhaltens mit Gewehrschüssen überfallen. Es gelang den Wagen jedoch, zu entkommen. Auf die jüdische Kolonie Hattkwah wurde wiedermn, diesmal von drei Setten, ein Angriff unternommen. Mit Maschinengewehren ausgerüstete Polizei konnte die Angreifer zurllckschlagen. Allgemein macht sich jetzt ein schärferes Durchgreisen der drtltsche« Truppe» bemerkbar. Nachdem in den letzten Tagen weitere Militärvcrstärknngen etngetroffen sind, liegen jetzt , w e t B r i aa d e n in Palästina. Zum erstenmal wurde jetzt auch eine größere arabische Stabt, Jenin, mit einer Kollektivstrafe-bedacht. Die auserleate Buße beträgt ööo Pfund. Da» arabisch« Komitee ist durch die Rach io Fahren wie-er Sejmwahl in Litauen Konmo, g. Juni. Am Dienstag begannen tn Litauen und im Meiner- gebiet die aus zwei Tage anberaumten Wahlen der 40 Ab geordneten des nach zehnjähriger Pause neu einberusenen litauischen Parlaments. Unter den zur Wahl zugelassenen 144 Kandidaten befinden sich fünf Meine lländ er und zwei Juden; vier memelländtsche Kandidaten sind bekannt lich kurz vor der Wahl von den Litauern aus der Liste ge strichen worden, einer der sechs verbliebenen Kandidaten be findet sich in Hast. Di« Kandidaten find ausschließlich von de» Selbst verwaltungen ausgestellt und setze« sich z« über vü v. H. ans Anhänger« der Regierungspartei zu sammen. Die 85 Abgeordneten des letzten litauischen SejmS, der bald nach dem Umsturz vom Dezember 192S aufgelöst wurde, verteilten sich aus die damals noch bestehenden Parteien wie folgt: Christliche Demokraten 80, Volkssoztalisten sDemo- kraten) 22, Sozialdemokraten 1b, Memelländer b, Polen 4, Tautintnkai «jetzige Regierungspartei) 8, darunter der jetzige Staatspräsident Smetona Und der in Hast befindliche frühere Ministerpräsident WolbemaraS, Juden 8, Bauernpartei 2, Deutsche 1. Nach dem neuen Wahlgesetz sind politische Parteigruppie, rungen nicht mehr zulässig, so daß das Ergebnis der jetzigen Wahlen keinen Vergleich mit den letzten litauischen Wahlen zuläßt. ES interessiert deshalb im Lande an dem Ergebnis auch nur die Wahlbeteiligung und nicht die personelle Zusammensetzung der 4V Abgeordneten, deren politische Rich tung bereits mit der Ausstellung der Kandidaten von vorn herein sistgelegt ist. Laguar-ta vertet-tgt -je Fuöen Reuvork, 9. Junl. Neuyorks sattsam bekannter jüdischer Oberbürgermeister Lagnardia bereitet einen neuen Feldzug gegen den Anti semitismus vor. Sein Zorn richtet sich diesmal gegen Robert Ebmondson, einen Neuyorker Druckereibesttzer, gegen den er Klage eingcreicht hat wegen verbrecherischer Verleumdung und Aufreizung zu öffentlichem Aufruhr. Edmondson begann im Jahre 1934 judenfetndliche Schriften herzustellen, in denen er einflußreiche jüdische Politiker angrisf und ihre Machen- schasten enthüllte. Seine Schriften sollen in etwa fünf Mil lionen Exemplaren verbreitet sein. Die kürzlichen Enthül lungen über die Schwarze Legion in Detroit bezeichnete Edmonson als „ein von Juden ersonnenes Machwerk, um die Aufmerksamkeit der Oefsentlichkeit von der kommunistischen Wühlarbeit abzulenken". In der Annahme, daß sich der Be schuldigte auf das Rede- und PreffefretheitSgesetz berufen wird, das sogar Kommunisten gestattet, gegen die Regierung der Bereinigten Staaten Brandreden zu halten, hat Laguardta bekanntgegcben, daß er beabsichtigt, auf einen im Jahre 1782 entschiedenen Präzedenzfall von Rassenschmähung zurttckzu« greisen. Vefftchmivsfkan-al tn Voten Warschau, 9. Junt. In Lod, wurden vor einiger Zeit mehrere Beamte der BerkehrSabteilung und einige Mitglieder des Verbandes der Krastverkehrsuntcrnehmungen wegen Bestechlichkeit ver haftet. Die Ermittelungen haben ergeben, daß sie Schmier gelder sür die Konzession von Autobuslinien angenommen hatten. Nunmehr hat sich die Warschauer Polizei veranlaßt gesehen, auch im Warschauer Zentralverbanb der KrastverkehrSunternehmungen Nachprüfungen durchzuführen, die ergeben haben, daß der Leiter des Verkehrsamtes, einige Vorstandsmitglieder des Verbandes und ein Angestellter des VerkehrSministerlums sich ebenfalls der Annahme von Be stechungsgeldern schuldig gemacht haben.
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