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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.10.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011016016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901101601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19011016
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901101601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-16
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.10.1901
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verugsgebübr: «attüibrN« , Mt. « lum» die vol, » Rt. .DnItmrRaiLrtiLte»' ertcketnen »,IK «»r«»«! die veiieber in Dresden und der »Oidftrn Nmaedimi, wo die Antra,»», durch eigene »toten oder Komnütiionöre ertöt,«. erdaiien da» Bw»t an Wochrnla-en. dt« »ich! ani Sonn. odcrAeirnaae toi,«, in twei rdeilautaaden «dc»t« und »len« »uaekelit. kür Mick^be etngeiand lki Schrift- «icke «eine verdindlichteü. »ern»»r«chantchl,»: «l»ai«r.ri und «r. rosa. Lel„ra»m-«dretie: «»chrichte» »r«»de» StgrSildet 1856 NnflisllNdnt^v 8r. ^Isjegtät <1v8 Lörrix, von ftiwdrien. L7Loov^LLkvL, <7»o»os, ^-VSSVL^S.I tzinrolvsrlmlik I»p«aN«o, .^.Itinarli 2. Haupi-Geichästsilelie; Marieustr. !kd. Zeigen-tarif. Die Annatime tien A»wnd,uulikn »rtoia» in derlrauvtaeichSNdstelle und den iykbcnLiinul'meiicltti« m Drc.^v, di-, Nachiiiittaas sUlir Sonn- und NeiertniiL nur Nkarieiislwiie 3« von 11 bi--> .1 Mir, Die > tpnttiqe Äni»» mle «ca. « Silbcn« 20 Via., .«u liindinttnacn au« der Vlivalieile Aktie Ln Pi,,. ^ die Lipailiae A.iie a«.z ..Einaciandl' oder ant Lerl'citt so P«a In Nummern nach Lonn und fteier lagen 1 de«. Ltvaitige Gniiid»eticn 2v, «0 bee 00 und «0 Pi«, nach de,anderem Laiti. AuLwäriiae Auiträae nur gegen Loran^beiadlmig. Betegblälier werden mit 10 Big. derechuer. vsslos Itsod- o. Lr- lrlZodnllßsßvtrLiilL, «rvrodt dol U»l8kr»»k- keti»»» »»Ud». ». v1»,«nL»8»rrU 8MKI6» «Moni t» OLe»»dud1 vTuorbrrun». n« i»« n, I», I». ^lll ü Na!»ömit!,!">. Vl-tikl l Iliilil'tvrlion!Z IZ»I I^vdvrt ^vllLS, ^ItmarLt 1, krtddans. rarn« t« Nr»-« k>^n. U> 1>»di1ne kek lilu^vnitr, r idtrntk!«« <0. -MO Kerle»«- irie-elee, »<»,»-. "ZM s. Ä Ücker -Vrt, Iriiwb unck vonrltot, kW" 4>i»pvtlt.l«8i!rlieit, neklvcht« Vorcknuu»«r, <"i»,>,o>itr,>il. 1/ eisrvc'nit.itt nvi'cken «dir»,II jcokossert, unck müncllich b<^>ii«rt ck»rd> cken herükinten, l'Eor.,n/oiu,rlr. « NNIs« «VN» vc»rr«?>ic->, «okmevlwuckon BVV«, per b'I. 2.5» u. 1.0» AK. trüihsurrt I»«n. «k vILId l'r-w,pt. Verquickt n. auLivLrt«. Ln Iti rwcki i« I. rkIlüimiik-A «-1., «Me. Nr. 287. Sumel - Jiinerpolitiiche Lage Oesterreichs. Hofnachlichke», Oberst von Tenbern s. Männcrgciang- > Mntbmaßl. Witterunq: s Gß? itrilleie?» 1 tk» i H - Bereuis-Jubiläum.Scheibelischützenfcylmcihl,Gebetsheilungc». Nedeklinstichiit-Auiiührung.! Vielsach heiter, mild. ! «v. »<>/*»»» Zur iunerpolilischen Lage Oesterreichs. In Wien beginnt mit der Eröffnung deS Reichsrathes, die morgen erfolgt, die neue Parlamentssession. Als das österreichische Abgeordnetenhaus vor fünf Monaten auseinander ging, schienen die Aussichten für seine bevorstehende Tagung so günstig, wie sie seit vier Jahren nicht gewesen waren. Zinn ersten Male innerhalb dieses Zeitraumes war es endlich gelungen, dem innervolitiichen Chaos ein Ende zu sehen und de» Staatswagen wieder in nor male Bahnen zu lenken. Die Volksvertretung der cislcithanischen Hülste der habsburgischen Monarchie hatte ihre Arbeitsfähigkeit wieder gewonnen und sofort glänzend dadurch erwiesen, das; sic 750 Millionen Kronen für den Vau von Eisenbahnen und Wasser straßen bewilligte. So konnte denn der Präsident des Abgeord netenhauses die letzte Tagung mit dem Ausdrucke höchster Be friedigung über die geleisteten Arbeiten und mit der Erklärung schließen, daß die abgclausenc Session in der Geschichte des öster reichischen Parlamentarismus denkwürdig bleiben und die gelammte Bevölkerung ihrer Vertretung dafür dankbar sein werde. Gleichwohl sieht man dem Wiederzulammcntreten des Neichs- rathes in Wien nicht ohne Sorgen und Bangen entgegen. Tie Frage, ob sich das Abgeordnetenhaus seine Arbeitsfähigkeit bewahren werde, kann nicht überall unbedingt bejahend beantwortet werde». Wenn es wirklich berechtigt wäre, die Landtngswahlen. die sich soeben in Böhmen vollzogen haben, als die Generalprobe sür die Arbeits fähigkeit des Reichsrathes anzusehen, so müßte man. vom Stand punkte des allgemeinen österreichischen Staatsgedankens und ins besondere auch des Deutschthums aus bciirthcilt, eingcstchen, daß diese Probe wenig befriedigend ausgesallen ist und eine mehr pessimistische Auffassung begründet. Hat doch die böhmische Wahlkampagne in der Hauptsache eine Verstärkung des Radikalis mus sowohl aus deutscher wie aus czechischer Seite ergeben, also gerade diejenigen Elemente ermuthigt, von denen in erster Linie eine neue Obstruktionspolitik zu befürchten steht. Einen weit bedenklicheren Eindruck macht noch die Uneinigkeit der Deutschen, die als besonders charakteristische Erscheinung im Verlause des Wahlkampfes zu Tage getreten ist. Bei den Landtagswahlen in Böhmen handelte es sich, mit einer einzigen Ausnahme, nicht um den Kamps der beiden Nationalitäten gegen einander, sondern um einen Waffengang der einzelnen Parteien, in die sich die Deutschen und die Czechen spalten. Falt überall standen Deutsche gegen Deutsche und Czechen gegen Czechen. Während aber hierdurch die Letzteren keineswegs die Befähigung, sich sofort, wenn es im nationalen Interesse noth thut, wieder zusammen zu finde» und in geschloffener Phalanx zu einander zu halten, verloren haben, hat bei den Deutschen der Wettbewerb um die Mandate Haß und Leidenschaft derartig gesteigert, daß Wiederannäherung und Zu sammengehen erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht worden sind. Auch die Czechen, die Alt- und Jungezcchen und die czechiichen Agrarier haben sich unter einander heftig befehdet, indeß hat das nationale Solidaritütsgesühl bei ihnen doch immer die Oberhand behalten und sobald es sich um die Bekämpsung des gemeinsamen Gegners, des Deutschthums, handelt, ist die czechische Gemeinbürgschaft sofort hergcstellt. Dagegen herrschen bei den Deutschen Zwietracht und Gehässigkeit in einem Maße vor, daß der gemeinsame nationale Gedanke völlig verdunkelt erscheint. In Böhmen haben sich die deutschen Parteien wechselseitig mit einer Heftigkeit bekämpft, die kaum noch Raum läßt sür Versöhnlichkeit oder einen Ausgleich und die selbst im Streite der extremen Vertreter der nationalen Gegensätze nicht überboten werden kann. Und doch liegt es nur allzu sehr auf der Hand, daß daS Deutschthum seine nationalen Rechte sichern und fördern kann einzig und allein auf der Grundlage der Gcmcinbürg- schast aller deutschen Parteien. Die Geschichte des österreichischen Parlamentarismus, vornehmlich der letzten Jahre, predigt den Deutschen die Lehre vou der Einigkeit so eindringlich, daß es fast unbegreiflich erscheinen muß. wenn die Deutschen, die sich einiger maßen ihrer nationalen Pflichten und der drohenden slavischen Gefahr bewußt sind, noch immer den Bedürfnissen der Partei- gängerei und fraktionellen Eifersucht Rechnung zu tragen suchen. Deutschliberale, Deutschklerikale. Alldeutsche, Christlich-Soziale haben sich in gegenseitiger Fehde trotz der harten Bedrängnisse von antideutscher Seite Differenzen geschaffen, daß ein dauerndes positives Zusammenarbeiten so gut wie ausgeschlossen ist. Unter diesen Umständen darf man sich freilich nicht wundem, wenn sich die Regierung auch beim besten Willen außer Stande sieht, das Deutschthum im Parlament als einen regierungsfähigen oder aus schlaggebenden Faktor zu bemessen und zu würdigen. Bei der Vicepräsidentenwahl im Abgeordnetenhause wird die deutsche Gemeinbürgschaft alsbald ihre erste Probe zu bestehen haben. Zum ersten Vicepräsidenten war in der letzten Tagung aus der Mitte der numerisch stärksten Partei, der deutschen Volks partei, der Abg. Prade gewählt worden. Die deutschen Parteien Hallen geschlossen für ihn gestimmt. In Folge von zu weit gehender Empfindlichkeit Angriffen von alldeutscher Seite gegenüber hatte jedoch Prade gegen Ende der vorigen Session seinen Posten im Präsidium niedergelegt, und die Folge davon ist. daß jetzt den Deutschen das Anrecht auf die Wiederbelebung der ersten Bice- präsidentenstelle bestritten wird. Die Czechen verlangen, daß der aus ihren Reiben hervorgegangene zweite Vicepräsident auf die Stelle des ersten vorrücke. Wenn die deutschen Parteien in dieser Frage nicht geschlossen zusammenslehen und sich nicht aus einen einzigen Kandidaten zu einigen vermögen, so dürste es dahin kommen, daß das Dentschthum im Präsidium des Abgeordneten hauses wieder unvcrlrctcn bleibt. Geschieht dies, dann wird es die Zerfahrenheit und Uneinigkeit der Deutschen sein, die der neuen Tagung de? Reichsrathes die Signatur gicbt. Für den Ministerpräsidenten v. Kverber kommt es vor Allem daraus an. den Obstruktionsgedankci« nicht wieder aufkommcn zu taffen. I» der vorige» Session ist es ihm vornehmlich dadurch ge lungen, ein lcistungsiähiges Parlament wiedcrherznstellen, daß er das politische Interesse von den nationalen Gegensätzen hinweg aus die gemciniamen wirthschastlichc» Aufgaben zu kvnzcntriren verstand. Ans dem rein politischen Gebiete hat sich der österreichische Kabinetsches bisher noch nicht zu bewähren vermocht; aber er hat Probe» seines diplomatischen Geschickes abgelegt, die immerhin zu der Erwartung berechtigen, daß ihm auch über die rein wirlhschast- liche Tbätigkeit hinaus, auf die ja naturgemäß die Parlamenta rische Wirksamkeit nicht immer beschränkt bleiben kann, positive Erfolge beschieden sein werden. Vor seinen Vorgängern hat Herr v. Kocrber jedensalls das voraus, daß das Obltrnktivnsbedürs» »iß unter seine«« unparteiischen, in »atlonaler Beziehung neutralen Regimente erheblich eingeschränkt worden ist und daß sein ehrliches und unermüdliches Bemühen, den Reichsrath wenigstens zunächst zur Lösung der allen Parteien gemeinsamen wirthschastlichen Ausgaben arbeitsfähig zu machen, den wider strebenden Persönlichkeiten und Fraktionen Mäßigung und Zurück haltung auscilegt hat. Ob der Waffenstillstand, der durch die Bethäligung auf wirthschaftlichem Gebiete in der vorigen Parla- mentstagung erzielt worden ist, dazu führen wird, den poli tischen Frieden anzubahnen und zwar aus der programmaffschen Grundlage der Gleichberechtigung der rivalisirenden Nationalitäten, werden die bevorstehenden Verhandlungen des Reichsrathes, ins besondere die Haltung, welche die einzelnen Parteien bei der Bcrakhung des Budgets und des ungarischen Ausgleichs einnchmen werden, bald erweisen. Neueste Drahtmeldun^en vom 1». Oktober. <Nacl,ts eingehende Tcvcscffcn befinden fick, Seite L.) Berlin. lVriv -Tel.l Der Kaiser wird bei der Enthüll »ng des Kaiser Friedrich-Denkmats in Rordkauien durch den Prinzen Heinrich vertreten sei». — Tie Fürstin Anna von Scbwarzbiira-Rudolnadt ist hier eiugelrvsse» »nd begicbt sich am Freitag nach Schloß Lcniahn in Schleswig. Dort wird sie bis zum 26. Oktober «veilen, um dann über Berlin die Rückreise nnzu- treten, »in im Schloß Hermsdors bei Dresden Aufenthalt zu nehmen. — Generalieldmarichall Gras W a ld eriee erhielt den Orden pour Is wärst«, mit Eichenlaub, der l. Sekretär bei der Botschaft in Paris mit dem Titel und Rang eines Gesandten v. Schlitz er, das Konillnirlrenz l. Klasse des Sächsischen AlbrechlSordens — Bei dem gestrigen Diner beim Reichs kanzler zu Ehren Virchow ' S brachte der Reichskanzler einen Trinkiprnch auf Virchow aus, der durch sein Wirken dazu bcige- tragen habe, den deutschen Namen nnveraänalich zn machen. Professor Virchow dankle und trank ans das Wohl und eine lange, segensreiche Tbätigkeit des Grasen Bülow. Später erkob sich Graf Bülow nochmals/ »m die anwesenden Vertreter der fremden Mächte, insbesondere auch den Minister Baccclli zu begrüßen. Dieser toastete in italienischer Sprache unter Hinweis ans die un zerstörbaren Bande, die Italien mit Dentichtand verbinde, aus den Reichskanzler, dessen Gemahlin »nd Virchow »nd belvnte, daß er stet? ein Freund Deniichlands gewesen, daß er ein »nerschütter- licher Anhänger des deniich - italienischen Bündnisses aehlichcn sei und immer sür Deutschland eintrete» werde. — Ter von den« Komniandanten der „Bineta" eingegangenc amtliche Bericht über dieVorsällc bei Puerto Eabello bestätigt, daß deutsche Unteroffiziere bcziv. Matrosen von dortigen Polizisten angegriffen worden sind, ohne daß sie ihrerleits irciend welche Ver anlassung dazu gegeben hätten. — Französische Blätter berichten, daß der ventsche Botschafter in Paris, Fnrlt Radolin. demnächst nach London werde verletzt iverden. — Im nächsten Etat wird sich eine Summe zur Schaffung einer R e! chs a uS kun its - stelle für Auswanderer befinden. Die Anskunslsstelle soll am 1. Avril n. I. in's Leben treten. Als Leiter «st der frühere Konsul tn Porto Allegre, Koier, in Aussicht genommen. — Die „Nordd. Allg. Ztg " dcmentrit, daß sich der Minister der öffentlichen Arbeiten v. Thielen mit RücktritiSgedanken trage. — Wie nachträglich bekannt wird, sind eine Anzahl Offiziere und Mannschaften der deutschest Marine mit der russischen Kriegs-Chi» »-Denk münze ausgezeichnet worden. — In das Kuratorium des China fonds des Tculschen FlotteiivereinS ist als Vorsitzender Fürst Otto zn Salm-Horstmar gewählt worden und hat die Wahl angenommen. Die Stellvertretung des Vorsitzenden hat Wirtk. AdmiralitälSrath Dr. Feilsch vom Reichsmarineamt über nommen. — Aus Argentinien wird der „Voss. Ztg - gemeldet, daß der Ackerbciumintlter am 20. September den Minister des Aus wärtigen ersucht habe, bet der deutschen Regierung die geeigneten Schritte zu tbun. damit der dem Reichstage vorzulegende Zoll tarif. soweit er die Einfuhr von Quebracho, Getreide und Vieh erschweren würde, nicht genehmigt weide. — Wege» Ausreizung verschiedener Klaffen der Bevölkerung zn Gewaltthätigkeiten. sollte heute gegen den Grasen Pückler-Kleintschirne und den Redakteur der „Liaalsbürgerzeiinng" Böckler verhandelt werden. Jnkriminirt sind zwei Reden, die Graf Puckler in zwei antisemitischen Ver sammlungen hier gehalten hat, und die Berichte, welche die „Staatsbürgerzeitung- darüber gebracht hat. Graf Puckler war nicht anwesend, infolaedessen beschloß der Gerichtshof Ver tagung und Vorführung des Grafen Puckler zum nächsten Termin. — Die Tuchfabrik G. Brauer in Forst in der Lausitz hat die Zahl- ungcn eingestellt. Ter Inhaber ist Landtagsabgcordneicr Sladlrath und Inhaber zahlreicher Ehrenämter. Berlin. Miltheiinng des Kriegsministerinms über die Fahrt der T rl« p p en tra nSv vrts ch i ll e: Tampscr „Ercscld" l5. Ol tobec Poid Said an und ab. Leipzig. (Priv-Tcl.s Das Reichsgericht fällte anc N. d. M. und heute zwei sür das Verkehrsleben bemcrkenswerlhe Entscheidungen. Es handelt sich um das iogenannte Hndra- oder Gellainslem. anch Schneeballihste«» oder Rabdatiustem „Multipler" genannt. Ebenso wie ichon an« 4. Februar der erste Skraiienat, >o hat anch am II. d. Bl. der zivcite und heute der vierte Ttraiicnat dieses System als eine öffentliche Ausipielnng angcichen. welche, wen» ohne obrigkeitliche Eclnnbniß erivlgt, strafbar sei. Das Landgericht in Barienstein batte eine«« Uhrmacher, der aus dieie Weffe Uhren vertrieb, von der erhobenen Anklaae frcigciprvchen, jindci» eS sich aus den Standpunkt der Abhandlungen von Lißts n»d SlanbS in der „Dentjcben Jnduilneztg" stellte. Das Re ich- gericht hob das Urkheil aut Revision des Staatsanwalts ans und verwies die Sache an das Landgericht zurück, indem es die er wähnten Gutachten der beiden Rcchlslehrcr ausiührlich widerlegte. Ebemv hob das Reichsgenchl das Uriheil des Landgerichts in Köslin auf. wodurch ein Bnchbindermeislcr von derselben Anklage ireigeiprochcn war, und verwies die Sache an das Landgericht m Stolp. Bochum. sPriv.-Tel.) Die Aktiengesellschaft Stcin- Hauser Trahtindnstrie in Bommern vertheilt 8' r Prozent Dividende aeaen 00 Prozent im Voriahre. P cd en b u rg bei Wesel. sPriv.-Tel.) Hier ist eine T o 11 w n t h e p i d e m i e ausgebrochen, der 00 Personen zum Ovier gciaUcn sind. Tie nölhigcn Vorsichtsmaßregeln sind ^ge troffen. Breslau. (Priv.-Tel.) Der Vorstand der Breslauer Rh cd er ei veröffentlicht ein Eommuniaue, daß in Folge des Konlnries Kneznitzky's. serner wegen der Unmöglichkeit, eine Sicherheit über dir Höhe der nicht buchmäßigen Forderungen zu erlangen, sowie angesichts des oblebnenden Verhaltens einiger Koniiossemenkengläubiger ein außergerichtlicher Vergleich unmöglich gemacht «norden «ci. Nürnberg. «Priv.-Tel.l Hier verlautet, daß bei Ab stoßung des bosnischen Engagements der Schnckertgeieil- schast Kommerzicnrath Wacker persönliche Ovier brachte, so daß der Verlust für die Schuckertaeiellichast nur gcrina «ei. W i e n. sPriv.-Tel.) Ter Zolltarif soll, wie die „Verl. N. N." hören, dem Reichstage sehr bald nach ieinein Zniammen- lritt zuaebc». nachdem die Annahme der Vorlage seitens des BundeSrathS bis dahin erfolgt «ein wird. Wesentliche Acndcr- iingcn sind im BnrideSralhe nicht vorauszuietzen; in« Uedrigen wird inan nicht fehl gehen in der Annahme, daß weitere Erhöh ungen der Aararzölle ebenso cnisgelchlossen sind, wie die Ausdehn ung des Dopvcllariis ans Bichzölle :c.. daß aber auch andererseits eine weitere Herabsetzung des Minimaltarits nicht i» Aussicht zn nehme» ist - Zu der san anderer Stelle dieser Rnmmcr er wähnten» A„sj', t>„ „g des Begnädig» nasrechts durch den Fürsten Renß ä. L- und den daran geknüpften Erörterungen wird der „Tisch. Tgsztg." berichtet, daß in einigen wenigen Fällen der Fürst allerdings von seinem BegnadigiingSrechlc bei jugend lichen Pericnicn ans die Bitte der Eltern oder ihrer Stellvertreter Gebrauch gemacht, zugleich aber auch im vollen Einverständnis; mit dieie,i dainr geioigl bat, daß die betreffenden Vergehen durch eine mäßige körperliche Züchtigung geiübnt wurden. Alles Andere, was man im Anschluß daran sabnlirt, ist völlig frei erfunden. Wien. sPriv.-Tel.) Fabrikant Löweiiield, der Obe', kentnant Soyka im Duell erschoß und daraufhin in die Schweiz geflüchtet war. ist heute Morgen mit freiem Geleite des Jnff«. Ministeriums hier cingetrosien und hat sich iofort im Landgerichts- gebäude selbst gestellt. Er wurde ans freiem Fuße gelassen. Wie». (Priv.-Tel.) Tie 5 großen österreichischen Eiien werke haben vereinbart, daß sie auch nach dem Kcirtellnblaiii einander keine preiSichädigende Konkurrenz bereiten und die gegen leitigen Absatzgebiete »ach Thunlichkeit mvektiren wollen. — Die Nordwestbabn beschloß, Fahrbetricbsmittel in Höhe von 2 Millionen zu bestellen. - Der österreichische Lloyd be- ichloß die Ervanung 0 neuer Schiffe. Prag. sPriv.-Tel.) Wegen Mangels an Arbeit wurden in den hiesigen Maschinenfabriken viele Arbeiter entlassen und bedeutende Lvhmeduktioiien vorgeiiommen. Prag. Henke Vormittag fanden die Landtagswal>! cn deS Großgrundbesitzes statt Der nichtiideikammlffariichc Gros; grnndbesitz wählte die bekannte Kompromißlistc. Charkow. sPriv.-Tel) Das hiesige Kreisgcricht vor nrtheilic von einer ans 00 Personen bestehenden Zigcnncr- räuberbandc 0 zum Tode. !» zu schweren Kerkerstrasen; 2 minderjährige wnrden ireigesprvchen. Paris. sPriv.-Tel.) Der heutige Minislerra th faßte einen Beschluß über Maßnahmen iür den Fall eines allgemeinen Bergnrbeiternusstandes und beschloß iodanii. die von der Budgel kominiision vorgenommeiien Abstriche betreffs des Killtns ministeriunis. die Botschaft beim Vatikan und die Missionsgelell- ichast im Orient nbziilelmen Paris. sPriv. Tel.) Profeffor Ealmetlc vom Pasteur Institut in Lille war bei seinen Schlangenaistveriuchen von einer indischen Brillenschlanac in den rechten Ringfinger gebissen worden ; der augenblicklichen Einipritzmiq des von ihm criundenen Heil ierums verdankt er cs indeß, daß er der unmittelbar drohenden Todes aeiahr entging, doch entstanden an der Bißstelle Eiterung und Brand, un» gestern mußte ihm der Finger nbgenommen werden. Sevilla. Tic Unruhen dauern fort. Die Ausständige» durchziehen die Straßen und verüben Gewaltthätigkeiten. A» die Octroigcbäude wurde Feuer gelegt. Der Belagerungszustand ist verhängt worden London. sPriv.-Tel/ Ein Telegramm Lord Kitchener s vom 14. ds M. besagt: In der vergangenen Woche sind ins- geiammt 26 B »ren gefalle». 8 verwundet und 134 geianpen genommen worden. 42 kaben sich ergeben. Heftige Regengüsse haben die Operationen und die Verbindung zwischen den eng Iff'chen Truppen und der Grenze von Natal sehr erschwert. Die Truppen General Kitchener's operiren vor Pietersburg und Utrecht gegen beträchtliche feindliche Truppentheile, die zwilchen dem Stangapicsbcrgc und dem Pongelabnsch stellen. General Hamilton steht ln der Nähe des Negomewaldes. Lord Methnen säubert de» Marico-Distrikt vom Feinde. Delarey und Kemp haben sich nach Lindlevpoort zurückacroaen. Elliot bat mit Buren in den -j '§ ' I l-,
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