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Dresdner neueste Nachrichten : 12.01.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191101129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-01
- Tag1911-01-12
- Monat1911-01
- Jahr1911
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- Dresdner neueste Nachrichten : 12.01.1911
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olsckislg Mo. Nr. It. IX. Zai Neuefte Nafljkikh«i«e"it 50885 ( Akten LonlysL Ulllllillålllllllk Tllllkszkllllllc sinnt-est: It« Dresden nnd sonnen mvnstllch is II« pro Quarte-l- Lsp Ist. frei costs. bunt) auf-e Ikovinzifklllalen mon- lith -0 M» pro Quart-I Im! Mk. frei baut. M« d» heutige« »Ist-stritti- leaetM oder m« de: solle» »Oui«-ers Alle-mit Minos« te ls M. pro Monat mehr. - Hof-bezug m Detail-stand and via deutsche« Noli-nies- »- Aus. H asjk .J»ll«tift»l.Nk«ae!to' samt. §! Pf» pro sinkt. ZHZ Mk. , Größte Verbreitung in Sachsen. D» -. - . «. » it» «« »ersten ausser-m H If» in! seen-aus sc VI» M! da« lustsspd 0 If. tadelt-ums CI i. D« Forli-ems-Retlammilxän Weges« «« ums-III» tM» m— cui-w cis r.so M. et Unser. dolus-sen und sagt-Lamms» Rede« ans« kam. China« zebtihken 111 It. 111-rate Ist« suisvsrts werden m» scie mksuosezasluss aussen-muss« M« da« erscheine« «- semauuten Taqcu sub Rissen svlts um: sit-unser» txt-· Hwkichcsiussade vo- Inmekst nagt-Wiss. Unit- drein« »« Itzt-Zä- qig Ztstsswältstesesi loävle socksmtltckiaekliansueem e I u an ue wen nn« «« Originals-essen ans wohn-m- ag. . «« Dies· Nutz-ist umfasst U seiten. Rom« flehe seiten l? unt) to. Dutilcher Reichstag nnd Bek- Jschces seit« is. Smtdesamlllchc Nmärktlneu Seite Z. Rclmgtaqgmalslsstatiltit Die kommenden Reichstagswahlen be ginnen lieb sebon seit langeesieit bemerlbar tu machen. N» hört von Vorbereitungen der Parteien. es wer ppkk Erörterungen über Sttthivahltatvie angestellt tin-d Peognofen tiber die künftige Zusammensetzung des gkkichstaged und die Stärke der Parteien gemacht. Fiir iolche Feststellungen find natürlich beson dere Unterlagen nirht vorhanden: es handelt fieh kzzzigktch um Vermutung-en nnd um Folgerungen, die« an die Aeußerung hervorragender Parteifiihrer ge iniieft werden. Sie geugen aber iedenfalls fiir das Interesse, das diesen Wahlen entgegengebracht wird- und mit Recht, denn die Zusammensetzung des näch ste» Reiehstageg wird besonders deshalb bedeutfam sein, weil die Wahlen zweifellos unter der Parole der nächiten Handelsverträge stattfinden werden. Die Gründung des Hanfabundes wird da· bei insofern von einer sichtbaren Einwirkung auf die Reichstagswahlen sein, weil in dies-er Vereinigung zum ersten Male eine Korporation entstanden ist, mkcche die Reichstagswahlen fiir das ganze Deutsche kiieich unter Berücksichtigung d e r st a· r k e r e n V e r teetunn der gewerblichen Kreise zu be einflussen versuchen wird, fo wie der Bund der Land: wirte dieses ieit Hiabren schoii für die von ihm ver treteneic Fisreise mit groß-ein Erfolg durchgeführt hat, foenergisch und zielbewußt, daß nach und nach di-e Fquze lonservatioe Fraltion des Reiehgtages ein willenlos-es Werkzeug des Bund« der Landw i rte geworden ist. s Wenn de: Hansabnnd betont, daß die gegen· wiirtige berufliche Zusammensetzung · der Bevölkerung des Deutschen Reiches und die Be« Deutung der qewerblirben Berufsstände eine stärkere Vertretung im Reichs-time rechtfertigen und drin-nnd» . erforderlich machen, so kann er sich hier auf Tatsachen berufen, die auch statistisch neuerdings festgehalten wurden find. Es ist von Dr. Bla ustei n in Mann hcim in der »Deutschen Wirtschafts-Zei tung« dise höchst interessante Aufgabe gelöst worden die Reichstaaswahlkreise bezüglich der beruflichen Zusammensetzuna ihrer Wählermassekc auf Grund der Verufsstatistit von 1907 zu untersuchen. Dabei» wurde festaesstcllh daß heute schon trotz einer den henik tigen Verhältnissen nicht mehr entsbrechenden Wahl treiixsssiitteiluttn THE; der gesamten deutschen Reichs tagswahlfreise als gewerbliche und nur noch Z; als laue-wirtschaftliche ptnaesvrocheit werden können. slaum in Ostelbiem Bauern nnd Mecilenbnra sind die landwirtschaftlicher: Wahlkrseise noch zahl reichcr als die gewerblichen. J« ganz Sachsen- Thü ringen, Westfalem der Pfeils- Hcssen usw. sind nur wcnigdWalslkreise mit landwirtschaftlicher Mehrheit zu sin en. Es ist nach diese: Statistik nun interessant zu zweit, daß noch mehr als» die Hälfte de: ge werblichen Wahlkreisc von Agraricrn oder doch der von den aararifchen Kreisen getrieben-n Politik und " , Nedaktkon und sauptgeschsflsstelle serdiuaudstraße s. Juni-rechtsk- Reduktion Nk 8892 Erz-edition Nr. (s7l. Verlag Ist. Its. Alt-Pfg: in Y München. Von unser-u tat-Mitarbeiter. Mitarbeit, to. Januar. , Zur Feier der öojährigen Miigliedschast des Kaisers Franz Joseph vonOesterreich veranstaltet der M ii n eh "ner Kunstverein zurzeit eine Jubiliiumdsluss stellung »Mit-Wien« Malerei«, die am S. Januar in » Gegenwart des Prinzregenten und der Mitglieder des königlichen Hauses feierlich eröffnet wurde. Das Hauotinteresfe konzentriert sit? aus die 56 Bilder zerdinand Waldmüllers Es st erstaunlich, wie der im Jahre 1798 gebotene Künstler bereits grelles Son . nenlicht und duftige Fsernen zu malen versteht. Die - Diener, die nur s r seine pausbiickigen Bauernkinder P schwärmen, hatten keine Ahnung von der wahren Be deutung dieses echten, intransigenten Künstlern-ims jDas Ausland« war es, das uerst dem Sehagen ; Waldmiillers gerecht wurde. Lkuf der historis en« » tiunstausftellung in Köln im Jahre 1861 machten seine Werte solchen Eindruck, daß er den Roten Adlerorden bekam. Das war zur selben Zeit, als er in Wien k Wegen seiner sreimütigen Angrisfe aus die Lehr iiiethoden der Akadetnie zwangsweife pensioniert wurde. Als« er bereits Kustos und Professor war, wurde er von allen Seiten geschmäht und verleumdet. Saphir übte seinen traurigen Witz an ihm und die blutleeren Nazarener der Fiibrichschulc schimpften und tobten gar nicht nazarenisch Man strengte sogar einen Vxvzeß gegen Waldmilller an. Es ist nicht ohne Pilanteciq das; es erade der Mann des Ewig· Gskttinem der Fürst ifietternitln war, der den »ersten Seiielsionisten« n Sehn? nahm. Kiinstlerische Rebellen schienen ihm vielleicht n eht o gåsährlieb wie politische. E! schrieb an den Direktor der kalten-le, deren Kura iyr er war, einen Brief, in dem die Worte vorkamcm die Ludwia Hevesi wieder ausgegraben hat: »Die Aka demie ist keine Bwangsanstalt, welche dem Lehrer wie dem Schiller verbieten kann, dem eigenen Genius zu Mem« Vielleieht war auf diese vernünftige Olnsicht W! Freund, der iiirstliche Maler Sie Thomas Lam tence, nicht ohne Einfluß, der berühmte Engliindey der eine Hause Reihe der zum Miene: Kongreß ver« lainmelte Diplomaten nortrattiert bat· Man sieht es der Ausstelluna an: die Interesses! Alt-Wiens la en nisikt auf dem Gebiet der Malerei. M! seine ersten alerln enien, Waldmitller und JHiidols v. Alt, hatte es nich! den rechten Sinn. Alt: i Wiens Liebe gehörte der Musik, dem Theater, der Literatur. Die Malerei nahm eine dienende Stellung i Wirticdafidauisailunq nahestehenden Abgeordneten vertreten werden. In den h 7 Z e n i r u in ssWahllreis sen, die eine aewerdlithe Mehrheit aufweisen« sind 28 Juristen, h Geistliche« d ivnstine Olkademiker. td Lan wirie und 18 Gewcrhetreihende in! weitesten Sinne aeivitdlt worden. Von den übrigen Parteien sind es nur noch die Denilchloniervaiioen und die Polen, die übern-irgend landwirtiehaitliehe Wnhllreiie vertreten. Die hieichsoariei und wirtschaftliche Vereinigung dagegen haben« zu 75 Prozent gewerbliche Mandatr. Die Liberalen loertreten zu 80 Prozent gewerbliche Dahin-eile, die Sozialdemokraten ausschließlich newerhlickte Kreise. Weiter ist aus der erwähnten Statistik inter essant, daß von der gesamten Wiihlerickisit des Deut schen Reiches etwa 10 Millionen nicht landwirtschaft- Uthen Kreisen angehören, während nur noch 8375 Milss lionen Wahlhcrechiiate der Landwirtschaft anzurech ncn sind. Die mspufdstiatiitik der tiieiehöiaaswahli treiie weist weiterhin nach, daß die Schichten« ani die der Haniahuiid in der Hauptsache sich iiiiiteu will, ge werbliche Unternehmer und Angesichte, aeaen 3 Mil lionen Wahlhersechtiate zählen, und daß die Zahl der Lohnarbeit-er noch nicht die Zahl der Nichtlohnarbeis ier erreicht. Wie aianz anders müßte also der Reichstag aus sehen, wenn er auch nur einigermaßen den tatsäch lichen Verhältnisses: entsprechend zitsanimetiaesetzt späte, und wenn die gewerblichen Schichten nach Maßgabe der von ihnen dnrclsfetztenNeichsiagswahli ireise vertreten wären. Den Grund, warum dies nicht so ist, weist Dr. Blauftein seh: richtia nach. Trotzdem nämlich die innere Politik der heutigen Zeit von wirtschaftlichen und Magen-Fragen stark beherrschi wird, machen sich bei den Wahlen dvkb andre Eins! üsse in ausfchlaagebender Weise geltend, so die sionfession beim Zentrunu die Natiox nalität bei den Polen und Weisen, namentlich aber! anch die Gegenfäbe zwifchen Stadt und Land, die selbst den Gegensatz zwischen aararifcber und gewerb licher Politik überwinden. Man ersieht daraus, das; alle diejenigen Politiker und Politikaster sieh in einer Täuschung befinden, die, wie dies namentlich bei den Leisten Landtagzswahleii in Sowie-i» start in Erwei nuna trat, die politischen« Parteien in wirtschaftliche nmwandeln wollsen Daran wird, und man kann sagen Gott set Dank, nie zu denken sein, denn das würde dann zu einer nackten Interessen-Politik süh ren und einen in seinen Folgen höchst verderblichen Kampf der verschiedenen, doch im Grunde einander zugehörigen Erwerbsgruppen herbeiführen. Auch in Zukunft werden daher bei den Reichstagswahlen neben den wirtschaftspolitifchen Auffassungen Im ponderabilien entscheidend sein, die mächtis ger find, als die wirtschaftlichen Inter essen. Aber es wird insofern ein neuer Zug in die Reichstagswahlen kommen, als der Hansabund das Zusammieriaehörigkeitsgesühl der aewerblicheic Kreise wecksen und überall da feine Stimme zugunsten einer gewerblichen Vertretung erheben wir-d, wo in einem gewerblich stark durchietzten Reiehstagswablkreife die Vertretung eines riicksichtslofen Aararieriums wie es der Bund der Landwirte prediay zu bekämpfen ist. Ein einfchneidender Einfluß in dieser Richtuna kann natürlich erst nach Jahren emsiaer Arbeit an der politischen Aufklärung des gewerblichen Bürgertums erzielt werden, und der Erfolg dieses Kampfes gegen ein. Sie diente entweder der Pietah der Erbauung lobe: dem Luxus. Das am meisten Wienerifche der anzenslusftellunxn das, wasuns sofort in dieskultuh fyvhäre des vormärzlichen Wien versehn ist das vor treffliche» Bild Grillvarzers von Friedrich v. i A mer l i ng und die nach der Natur modellierte Beet . hovenbiifte von Anton Dietrich Hat man fiel) - recht in das feine, wie von einem metaphnstfchen Leiden i kranke Antlitz Grillparsers mit dem melaitcholifchen i Vers darunter·vertieft, o kann man sich »iiber fo viel , gemalteö liebensiviirdiges Spießertum nicht mehr fo - ganz von Herzen freuen. Man ahnt hinter demdxjziittem s zufriedenen Lächeln dieser Männer, Frauen un ung » stauen so etwas wie den ~Widerftand der stumpfen Welt«. Vielleicht könnte Beethovens trotziger Mund verraten, was uns der Zifammengekniffene Mund Grillparzers ver-schweigt. es größten österreichischen Dichters geneigtes Haupt hat mir am meiftcn erzählt und den flärtfteUEindruck auf mich gemacht. Es fehlt natürlich nicht an reisenden, oft ganz vortrefflichen Sachen. Die Pettenkofey J. E. Schindlev der von der Barbizonfchiile und den Franzosen fo stark beeinflußte Eugen Zettel, daß er fich Eugeiie Jåttel nennt, Danhatifeiz Kriehuber und viele andre find gute Maler, die auch außerhalb Wiens Beachtiiiig und Anerkennung gefunden hätten. Es fehlt aber all ·aiefen Künstlern an überzeu gender Bodenftändigleil und Selbständigkeit. Man holte sich die Maler wie die Moden von auswärtsh Zuerst war es der vornehme, repräsentative England« Sir Thomas Lawrener. dann der Franzofe Jean Baptifle Gaben, der es fo niedlich verstand, Miniatur bildniffe auf Elfenbein zu malen. Später hielt das Naearenertum feinen Ginzug in Wien, und aus der As efe J. Fiihrichs fiel man unvermittelt in den Farbenraufch Woraus. Die echten heimifchenMalerss leute, wie Waldmliller und Rudolf v. Alt, ließ nian darben. Nicht bloß am Mammon, den verwinden folehesiilnftler am leichtesten, fondern an liebendem Berfländnid und mitfchaffender Freude. Rudolf v. Alt, deffeti unverkoliftlicher Humor nicht leicht zu erschüttern war, brach einmal, als er Obmann eines Ausfchuffes flir ein Denkmal Anzengrubers in die hornigen Worte aus, die wir ebenfalls der l blieben Jndiskres tion Pevefis verdanken: »Der Wiener Künstler ftößt »sich ze tlebeng die Stirn wund an einer großen grauen Mauer, auf die ein Herz and Fließvap er qeklebt ist; die große graue Mauer ift die Wiener åxiidolenz und dad Ferz aus Jlteßvavier das goldene iencr Herz« sine Jubiläiinissklusftellung ift oielleicht nicht aana der richtige Anlaß, au diefe Dinge blitzt-weilen. i die letzt bestehenden Verhältnisse wird fein. daß das Rktmen um die Anerkennung, Gleichberechtigung und Gleichbewerticng des Büraerstandes mit Adel, Bureaukrntte und Grundbesitz tm Sinne der berech tclåteii Ansprüche, des gewerblichen Bürgertums end· i edeu wird. Nlgcs III· jijstakkpvekeji total nqch DOMAIN) s nbezxds 9 Uhr u« aufgenommen. Käf? r, k.--;—··«-—« crwartlsa la! frei Jan» 12. u. W. zpegxjqnutsiiH b» cioblcnzcrstsssx Lief. durch die Vor« F4787 jkspokjköoH Zur Post«, setz; Mist-kam. m: Lauenftciii U« ktkalbciziing am Mast, c llmklcidoräunle. nn für Sporkteibek Mo: Hauses, . Dkksd Köchkistzkxznz « a nimm: c? lata Ists-Ich. , make) schadet-ihn. . Bolcuckiiisrjzsz , Ig den 12. Its-Its dg Als« Uhr, kccffc Z «: L·- set Vortrag tok Blei-sink- sösesx Seslnnkeit Man-Entoz. visit-ten an de: «) Pf. k0367 Ist-tm) mlgutftu Hist« I l) FJJ sc!e I. vlisxweinsciislk Flor-as; lässaltzqkuust M 7c 2 und igftrafze M. Ali-ichs«- ost- Isastlko cis-E Mk. sehe Ikkoao endall Ida-s- lass-Dekoratio stsoasloh g.- Piusjsiniifche Ivk . 560 Heller« «« »F EEI frossngalse ital« Die qenuuzccte Faust. Neue englische Freundlichkeiiem Die seit der Potddamer Gntrevue so erheblich zu Deuisgqlatidö Gunsten veränderte Weltlage bat in der Galizien Presse wieder allerlei Bestrebungen ausge ll·st, eren Endzwecl es ist, Mtsztraueti gegen Drang land zu säen - zunachst natürlich bei der ietzt Dents · land neu verbiindetett Macht, bei Rusilan d. Dazu benuht man, wie schon gemeldet, das Schreckmittel eines deutsch - chinesischen Btindnisses das angeblich Russland gesiihrlich werden soll. Es ist die »Dann Mail«, die sich wieder einmal zur Kolportage von solchen »deutsch-sreundlichen« Jnsormationen her fegelsen hat, während der Londoner »Expresz« die be annten Annexionsgeliiste Deutschlands gegenüber Diinemark auswärrnt und zur Unterstiihuiig seiner Behauptungen ausd neue Deutschlands »gepanzerte Faust« an die Wand malt. «. Unsre Londoner Reduktion drahtet uns heute über diese iiingste englische Preßpolitikt O» London, U. Juni-at. Dritt. - Sei. der Dreddner Neuesten Nachrichten) Die »Dann Moll« lässt sich zur Fortsetiung des von ihr kolvortierten Geriichts von einem deutschdyinesischeti Bündnis aus Peting telegraphierem Welche Wichtigkeit dem Be suche des deutschen Kronpeinzen von den Chinesen beigelegt wird, beweist die Tatsache, daß der öironprinz in einem besonderen Palaste innerhalb des kaiserllchen Palastes wohnen wird, was eine noch nie dageweseue Auszeichnung ist. Mit einem Kostenauftvand von 600 000 M k- toird eine eurvpitische Residenz in den Palast eingebaut und alle Beamten sind angewiesen worden, wo auch immer der Kronprinz sich aushalte, ihn ohne je d e Rücksicht aui die Kosten zu bewirten· Für »diese Ausgaben soll esinebesondere Anleihe ausgenommen werden. Ergänzend läßt sich hierzu die »Dailv Mai« aus P etc r B b u rg meiden, Nuß land betrachte die Annäheruttg Deuischlands an China mit großem Mißtrauen Man be siirchte eine kriistigere Politik Chinas im Falle eines Viirdtcisses mit Deutschland und glaubt auch, daß dieses sich eventuell gegen Russland wenden wird. Soweit die Arbeit der »Dann MailC Tic Aus lassungen des Blattes lassen dem ~Exuresz« keine Ruhe. Er hat auch neue Tatsachen entdeckt, die gegen Deutschland auszudeuten sind. und zwar hin sichtlich Deutschlands Vorgehen gegen Dauer-tatk- Es scheiut seht Spott in englischen Zeitungen zu sein, deutsche Piilitärhahnen und Militiirdepvts aus zusinden Der ~Expreß« erzählt, das; nach der eng lischen Flottendemonstration an der dänischen Küste Gerüchte über eine Aunexion Diiuemarks durch Deutschland schwebten. Deutschland habe vlötzlich die Bahn von Husum nach der Grenze in eine Doppelspurbabn umgeändert und heute liege die Bahn wie ein Rasiermessee gegen die Pläne Großbritanniens da. Deutschland könne in zwei Aber ihr Zweck ist doch der, auch der Kunst zu dienen, und dieser kann nicht anders erreicht werden, als durch Darstellung der Dinge, wie sie sind und waren. Der Besuch der Ausstcllnng ist ein ungewöhnlich reger. Alles Wienerische stößt in München von vornherein auf liebende-s Verständnis, ob es nnn die Deutsch meisterssiapelle oder Wiener Schützenhrtider oder Wiener Bilder sind. Dersubel ist immer der gleiche. Und es ist gut so, daß die Bayern und Oesterreicher sich mögen. Das Vergnügen aneinander dars aber nicht so weit gehen, daß man alles kritilloö hinnimmt und anstaunt Wien hat heute ein hliihendes siunstswi leben und vor allem eineMalerei von spezifisch wiene wisthem Gepräge. Dazu hätte es nicht kommen können, ohne daß man vor allem die Feinde und gegnerischen Mächte einer solchen Entwicklung genau kannte. Man cher solcher Gegner und manchc dieser Niächte blicken uns von den Wänden der Illt-Wiener Ausstellung ent egen. Aber es regt sich doch darin auch, wenn aueg noch leise, jener ver Sack-um: »Ihr habt vernommen, was dem Gott gefällt. Geht hin, bereitet euch, gehorchet stilli Ihr seid das Saatkorn einer neuen Viel« Das ist der Weihesrühlinw den er will.« Pariser Ovecnvcemieccit Bot! Gerte-as! Köln-or. Paris, 10. Januar. Das ~Wunder« war kein Wunder! Ja, man lanaweilte sich sogar in der Großen Ljver beiGeoraseö Oiies »Miracle«, aus das die · Pariser seit einem Monat mit biirbster Spannung wart-text. Denn Herr tisb«usi, der im Verein mit Herrn Merane das Text buch verfaßt hat und in eingeweibten streifen allges nie-n sur den Nachsolgier Albert Gottes, Direktor der Kvmischen Oper, gehalten wird, ist ein bekannter Mann, dessen Freunde schon allein genügen würden, die priicbtige von Garnier erbaute Jlcadåmie Natio »nale de Musiaue" bis aus den legten Plai- zu süll-en. Gewissenhaft pslegcn Prir de Roms, von denen der Komponist einer ist, zu arbeiten, aber Gewissenbastkgi teit ist mitSchönbeit und Größe nicht gleichbedeutend. Stirbt iedetg ist es, wie Richard Wagner, vergönnt, die unselsiitx are Gabe in sich zu besitzen Dichtung und Musik sit: schaffen, und somit eine voilfotnntcne Eini aung d eser Künste Fu erzielen. Gbensis Text paßt nitbt zu diieg Musi und vico voran: Gegen» Ende des is. Jahrhunderts war die Bvuraøane unaliicklickn wenigstens den Geschicbtsi · - Dies· J , s Ihn· Musik. Westen« . 69 « I« kosten-Musikinst- Issz A sn.ssaftc. Neuem« sont-CHOR. 111-Mist. Cis It. sah. B ohne sein. Hals» . US «· OR · lich dont Anstand-e on- Kieuzlr. or. Verse l Äc- cmx Hut-Im. 10 s Tagen ein Artneeiorpd nach Jtitland werfen. Da· mit habe Deutschland in: Kriegösalle einen Vor sprung gewonnen, der ihm erlauben werde, den einzigen Sechs-sen Jütlandh nämtich Esbjerw du besehen. Sieben große MilittirdepotG die Deutsch land in der Nähe der dänischen Grenze etnbliert habe, vervollstäitdigten Deutschlands antidänischc Rüstunqen... Die Insel Romoe Osterdnq und der sidnigdhasen aus der Insel Syst sollen befestigt werden und mit diesen Besestiqungen soll der dånische Butterexport nach Deutsch« land abgeschnitten werden. Sämtliche Gar« nifonen würden von der Ost-Lüste Schledwigsktols stcins nnch der Wcstküste vericgt und so liege das kleine Dänemark ganz unter Deutschcands S« pqnzerier Faust. DIE Wcllkcllc M Kklltlllkillzklt Reifebriefe unsres 3uderberichierftatiets. I Nnrelim im Dezember. , Weit mehr als stand-J, das klimatisth sich noch » wenig oomjtlistenland unterscheidet, wenn auch die ; Nachte gewohnlich um 5 Grad Celstits kiihler sind als in Colonlbo, ist Nuwara Eliya geeignet, als Er hvlungöplatz sur Europäer zu dienen. Nurelia s— so wird Nuwara Eliya abgekitrzt meist genannt - ist Ist, nachdem seit silns Jahren die Bahn dorthin oollg endet ist, im Begriffe, sich zu einer Art von St. Moritz sur Ceylon zu entwickeln. De: Sklav- 1890 Meter hoch gelegen lalso wie St. Motiv o er Llroiah wurde von europiiischen Elesaictensägern als ein unbe wohntes mooriges Hechtal am Siidsuße des Bedro talagalla, des höchsten Berges von Ceylon (2538 Meterh entdeckt und vom Gouvernement zunächst wegen seines ersrischendeii Klimas als Rekonvaleös zentensiation sür Soldaten eingerichtet. Die Bahn dorthin windet sieh in süngeinhalb Stunden in engen Windungen allmählich inaus. Fu Nameoya ist Wagenweehseh man besteigt eine sleinbahn von I Zentimeter Spurweiih welche meist aus der Land« ftraße weitersährt nnd zuletzt in einem weiten Hochi tal mit slachusrigetn See endet. Zahlreiche Ginsters biische und bauutförmige Rhododendren stehen hier. Rindvieh weidet aus dem dranierten Boden und nturmelnd läust ein klarer Bach in kleinen Sehnellen durch das Tal. Die uialerisehen Mackgalla schließen das Tal nach Süden. Vereinzelt ragen Felsen aus den Bergen heraus und glitzern Wassersälle hindurch An beiden Seiten des Baches sind aus edehnte Spiel plätze angelegt silr Golf, Tennis åsuszbaO Pola-« und Pserderertiiem mit eleganten Klubhäuserni di( Giolsplätze in Nurelia gelten siir die besten in Cenlosi Außen herum liegen weniger uerstecki die einstöckigeis Bnngalows der Europäer mit rotgestrichenen Well blechdiicherw Bei der Ankunft aus dem kleinen, mit EFiihnchen, Palmblätterm Reisblättergirlanden und Früchten geschmiirkten Bahnhos wurde das Kron prinzenpaar von dein assistant governors agent Mr. Fesiing begrüßt und nach den! Quer-us vorrage dem Sommer-sit, des Gouverneuriä geleitet. Auch de» eommanding oiiicer besitzt in Nurelia einen fis. kalischeu Sammet-sitz« Die Saiion igt hauptsäkhlick März bis Mai, wenn es in Colom o am unange uehmsten ist. Jm Juni bis September bat Nurelics durch den Südwestmonsuty im Oktober und No: vember durch den Nordosiuionsun sast immer Nebel und Regen. Jetzt betrug die Temperatur am Mittag fehreibern nach. Banden von Abenteurern durchzogen und nliinderien das Land und verfetzten große Städt( in einen Belagerungszustand Die Stadt, um diers sich in der Oper handelt, bleibt anonym wahrschein lich wollten die Autoreu hiftorifchsanachronische Koms piitationen vermeiden« und wäre unreitbar verloren gewesen, wenn sich die schöne Kurtisane Ali-IT. den» Anführer, der ein Auge auf sie geworfen hatte, nich-« unter der Bedingung gegeben hätte, das; er von det- Belagerung der Stadt abstiindr. Arn nächsten Mor gen herrscht eitel Freude in deu zerstörten Mauern— Wer hat die Stadt gerettet? Doch natürlich einzu iiud alleiu die heilige Wams, ihre Sehutzoatronin Die Gciftlirhkeit teilt den Glauben des Volkes und beschließt, der Heiligen vor dem Kirchennortal ein Standbild zu errichten, mit dessen Ausführung en -lunger, aber schon berühmter Bildhauer Loys begab« tragt wird. Die fchökie Ali: iedoch kann den Stolz« die Stadt gerettet zu haben, nicht herunterschlucken nnd schreit ihn der Niengse entgegen. Ohne das? smuiige Daystviscktentreten eines früheren Geliebten, ;des Waffenhaiiptmsanns Gaucher d’9lrcourt, jedoek hätte diese ihr übel mitgespielt, denn sie fpeil sie an nnd legt ihr »die ämsten Schiinpsivorte bei. St« leicht gibt Alir das Spiel aber nicht verloren. Sie zeigt sich dein Bildhauer Lovs von ihver schönsten und unbeklcidetsten Seite und dieser ist non ihrem Anblick so begeistert, ja, kntbrennt in so heftiger Liebs« zu ihr, daß er fest entsth offen ist, der heiligen Laute· keine andre Gestalt und Züge zu geben, als die der Kurtisane Mir. Und dem wird auch so. Im sltelier Lonss einem altentiloster swunderoolle Dekoration» springen die Liebenden kühn über Aberglauben unt« Vorurteile hinweg, nnd der Bildhauer verkiirvert dik Schutzpatronin der Stadt in der wunderbaren, hervj spitzen, leidenschastlichsfugeudliehen Gestalt feiner Ga e en. So, da wären wir dein: dritisen Akt. Sie glaubet vielleicht gemdeso wie das Publikum, daß da( »Man-Der« ietzt kommiki Keine-Bittens. Doch ei» Wunder ist da, aber nichi das, das der Oper dev »Titel neqeben hat. Nämlich ein Mir, ein Bär, de: imit seiner Herrschaft, heruniziebenden Ziaennern an der allnemeinen Freude vor der Kirche teilnimmt und aus diesem Anlaß tanzt. Ader wie iamt er! G sorinat mit kriden Füßen zu qlcieber Zeit qui di( Erde! Haben Sie schon mal einen Bären io Dorfe« iektenksi Nur die Melodie, nach der er sieh dreht iit so einselnneikbelnd und sortreißend daß Meister Petz von ietzt ab wohl immer nach sites Mikro-etc« brntpjvsen dürfte« unt seine frbsversiklliaen Toten is( are-Wien Bewequnqcn zn sehst-innen. Da konntet die bodc Geisilichteit in feierlicher Prozession nnd Los-I
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