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Sächsische Elbzeitung : 21.07.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-186907212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18690721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18690721
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1869
- Monat1869-07
- Tag1869-07-21
- Monat1869-07
- Jahr1869
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 21.07.1869
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1809 Mittwoch, den 2t. Juli .M 5)8 gnügcn, sondern muß auf Sachkenntnis) gestützt, allseitig, gründ lich und uiiparthciisch sein und frcimüthig ausgesprochen werde». Da uns einmal die hierzu iiöihigc» Eigeiischastcn zum Theil abgehe», und wir a»dcr»lhcilS der Meinung sind, daß derartige Kritiken ihren Platz am besten in den Sängcrzciinngen finden, bc- gnügen wir uns, den Eindruck zu berichten, den wir beobachtet haben. Die Massengesänge fanden, als die kräftigeren in Com- position und Vortrag, auch den meisten und allgemeinsten Bei fall, während bei den Einzclgesängen die Ansichten des Publi kums durchgängig sehr gethcilt waren, senachdem bei diesen Ge sängen sichere Direktion, Fleiß beim Studium, verständigere Auf fassung der Composilio», glücklichere Wahl, feinere Nüantzirung ober bessere Stimmmittel hervortreten. Au dem bei diesen Ge sängen gespendeten Applaus bciheiligten sich zum großen Theile die sich gerade in Passivität befindenden andern Vereine und übten wohl manchmal Sängcrfreundschaft. — Hierbei sei zu gleich der allgemeinen Anerkennung gedacht, welche bei den frem den Sängern die Leistungen unserer Badckapelle fanden. — XL. Je mehr sich nun das Concenprogramm seinem Ende zuneigtc, und die Einzelvereine ihren Stein vom Herzen los waren, dcstomehr gaben sie auch der Heiterkeit Naum und »raten gegen 7 Uhr in der heitersten Sängerlaune ihren Einzug nach der Siadt an. Daselbst ertönte auf dem Markte als Schlußgesang von der gesamnucn Sängerschaar das Abendlicd von Adam, und die Sänger trennten sich, um entweder nach kurzer Nast den Weg in die Heimaih anzutreien, oder sich später beim Festball wieder zu treffen und auch da, obgleich cs ein wenig eng hcr- ging, zu zeigen, daß „die Sänger sein lustige Leut'!" Weniger befriedigend, als bisher, fällt unser Bericht aus, wenn wir davon sprechen sollen, wie auch der Wirth im hiesi gen Schützcnhause es sich hat angelegen sein lassen, den Fest besuchern, die auch ihm ihren Tribut zu zahlen gesonnen waren, den Aufenthalt bei sich angenehm zu machen. Obgleich schon am Morgen auf einen schönen Tag und somit auch auf zahlreichen Besuch des Festes gerechnet werden konnte, war doch für Aufnahme eines zahlreichen Publikums nur sehr mangel- Haft gesorgt. Die Festgänger mit Zaunbillcts am Vergcsab- hange waren da immer noch gut daran; sie hatten zwar auch nichts zu trinken, aber saßen doch; während die eigentlichen Festbcsuchcr, wenn sic cin Wcnig auöruhcn wollten, sich nur manchmal ein Plätzchen borgen mußten. Nun, berücksichtigt man den Mangel an Schneidemühlen in hiesiger Gegend, so ist der Wirth wegen der ungenügenden Zahl von Sitzplätzen jedenfalls zu entschuldigen. — Unzureichend wie die Tische und Bänke war aber auf dem Festplatzc auch die Bedienung und konnte nur der mit Sicherheit darauf rechnen, seinen Durst stil len zu können, der sich selbst bediente. Dafür erhielt er auch ein Glas „Schaudauer" böhmisches Bier, das mit 12 Pfennigen schon sehr gut bezahlt ist, ausnahmsweise für 15 Pfennige. Der Wirth muß ja für sein ungeheures Nisico eine kleine Emschädigutig haben und — man muß die Vögel fangen, wenn sie ziehen! — In diesem letzten Punkte waren die fremden Gäste leider weniger erbaut und werden schwerlich Tagesgeschichte. Sackten. Schandau. Das Gaufcst des Obcr-Elb- Sänaerbimdcö war von einem so herrlichen Wetter begünstigt, wie man es nach den vorhergehenden Tagen kaum erwarten durfte. Die Folge war, baß nicht nur Sanger, sondcui auch Hörer sich zahlreich eingefunvcn und der fcstgcbcnde Verein un- scrcr Stabt am Schlüsse des Festes nicht nöthig hatte, mit kläg lichem Gesicht cin Deficit hcrauszurechncn. Die pecunlarcn Erfolge des Unternehmens waren also jedenfalls zufriedenstellend. Nicht minder gilt daü Letztere von dem Empfange, den Ver hie- siac Licderkranz und die Bewohner unserer Stabt den zum Feste kommenden Sängern bereitet hatten. Die Aufforderung von Seiten des hiesigen Licbcrkranzcs, der an seinem Theile mchlö versäumt hatte, den Gästen den Aufenthalt in seiner Mitte recht angenehm zu machen, war auch bei Nichlmitglicdcrn deö Ver eins nicht ohne Wirkung geblieben; davon zeugte am Morgen des Festtages der Festschmuck, den oic Häuser und Straßen bcr Stadt angelegt hauen, und so haben, wie man gewünscht, gewiß auch diesmal die fremden Sänger eine freundliche Erinnerung an unser liebliches Städtchen mit in ihre Hcimalh genommen. Als Theile deö eigentlichen Festes sind zu llntcrschciden: der Zug nach dem Festplatzc, die Begrüßung der Fcst- gäste, daö Festconccrt, der Einzug und zum Schluß der Festball. Wie es ja bci einem Sängcrfcstzugc nicht anders sein kann, wechselten die munteren Klänge des aufspielcndcn Musikchoreö mit vcn fröhlichen Weisen der verschiedenen Vereine in angeneh mer Weise ab, und frische Sträußchen, welche von schönen Hän den als Willkommen auf die Sänger hcrabficlcn, wurden nicht selten Ursache eines kurzen Stillstandes, bis die Glücklichen die selben im Knopfloche oder am Hute als Trophäen geborgen. — Auf dem Festplatze angckommen, formirtcn die Sänger vor der Sängcriribüne einen Halbkreis und wurden vom Herrn Bürgermeister Hartung hier herzlich willkommen geheißen, indem derselbe zugleich den Gedanken eines Weiteren auoführtc, baß derartige Feste dazu beitragen sollen, baß alle deutschen Stamme, die zur Zeit nur zum Theil geeinigt seien, sich doch immer füh len sogen als rin einig Volk von Brüdern, bis sie einst cs wirklich sein können. Ein Hoch aus dieses einstige einige Deutschland fand den allgemeinsten Wiederhall. Auf diese Be grüßung im Worte folgte von Seiten des hiesigen Licdcrkran- zcs die Bewillkommnung der Gäste im Sange, indem derselbe aus: „Ein Sängertag" von Abt vortrug. Nach kurzer Pause begann daö Festconccrt, bci wclchcm Masscii- gcsange und Gesänge cinzclncr Vercine mit Orchcstcrvorlrägc» der hiesige,, Badekapcllc abwechsclten. Diesem Theile des Festes, als dem Kerne und Mittelpunctc desselben, gebührte nun wohl eine eingehendere Besprechung; soll eine solche aber, sowohl für d,c bc,heiligt gewesenen Sänger, als auch für die Leser dieses B a tes irgend welchen Werth habe», so darf sic sich nicht mit allgcmcm hmgestellten Unheil- ohne ausführliche Begrün- düng und spcciellcs Eingehen auf die einzelnen Leistungen bc- "7—wtt.-Ni-ituna" erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch die Expedition dieses Blattes für I» Ngr., durch zu beziehen. Inserate für das Mit wochsblat, werden bis Dienstag früh f) Uhr. für das Loun- d'c z angenommen: spater eingehende Inserate können erst ,n der folgenden Nummer Anfnabmc finden. - abcndSblatt " Hesse n Hohnstein, sowie die Annoncen.Burcauö von H. Engler, E. Fort, Sachse » Eo. Inserate flir d" Abzem.»^ Leipzig, und das Annoncen-Burcan von W. Saalbach n Dresden. Sächsische MMung Amtsblatt für das König!. Gerichtsamt und den Stadtrath zn Schandan, sowie für den ' Stadtgemeinderath zn Hohnstein.
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