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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.07.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190907061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090706
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-07
- Tag1909-07-06
- Monat1909-07
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.07.1909
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Kus. ui-e mau ! ist 1S0S «k, im Sonntag früh um 8 Uhr in Metz gelandet. iturmszenen werden aber übertroffen. als Herr tt Enthaltungen angenommen. Kaum ist die Ab- i das Zeppelinsche Luftschiff, und zwar schon in seiner Weiter hat' dern in Wirklichkeit erbracht werden. lm- mit SMg net« chm. Ärde tzetu- uK- ern lta. 2ek jetzigen Gestalt, diese leicht ausführen kann, ist mehr fach bewiesen worden. Tas Unternehmen wird in allen Teilen sorgfältig ausgearbeitet und geprüft wer den, so daß mit Absicht von keinem bestimmten Zeit punkt der Ausführung gesprochen ist. Nur soviel steht fest, daß die einzelnen Fahrten während des Polar sommers, wo die Temperaturen meistens über Null oder doch nur wenige Grad unter Null sind, von dem Stützpunkte in der Croßbai aus, vor sich gehen wird. Die ständige Polarsonne sichert eine gleichmässige Tem perierung der Atmosphäre und damit äußerst günstige Fahrbedingungen. Also ich wiederhole nochmals: Von einer Polar - expedition mit dem bestimmten Zweck, den Pol zu erreichen, ist keine Rede, sondern von einem durch dachten wissenschaftlichen Unternehmen in den Gren zen des Aktionsgebietes, des für diesen besonderen Zweck gebauten Zeppelin-Lustschiffes. ter nd nst offenbar Herr Sydow keine Schmerzen. Die Haupt sache ist, datz das Geld im Kasten klingt. — (Das Reichsluftschiff Zeppelin 1> ist Sonn abend nachts gegen 11 Uhr bei Mittelbiberach auf gestiegen und nach glücklich verlaufener Fahrt über Ulm, Stuttgart, Pforzheim, Karlsruhe, Bitsch.und' m en ei- mt- bst, md züglicher Weise geeignet ist, als Fahrzeug zu wissen schaftlichen Zwecken zu dienen. Das Polarschiff Wirtz in erster Linie als Vermessungsschiff verwendet wer den, und zwar im wesentlichen auf der Grundlage der Photogrammetrie. Einzelheiten können hier noch nicht gegeben werden. Landungen auf dem Polar eise sind nicht nur im Notfälle, sondern als gewisse Ha»p1.J»sertto««orga» i« S»»t«gerichl»d«rbkk Echackgalerie die Goldene Bürgermedaille überreichen zu lassen. * Staatssekretär Dernburg schätzt den Wert der Diamantenfelder in Südwestafrika - auf eine Mil liarde. > - -, — ----- * Die Lösung der ungarischen Krisis bleibt bis zum Herbst in der Schwebe, inzwischen bleibt das Kabinett Wekerle als geschäftsführendes Ministerium im Amte. * Nach einer Mitteilung der englischen Regierung an die Pforte werden die Schutztruppen zwar Kreta verlassen, aber auf den Stationsschiffen unterg:bracht werden. Die »ottsbibliothek zu Calluberg Montags von 2-3, Mittwochs und Sonnabends 11—12 Uhr geöffnet. Das Projekt, den Zcppelinballon der arktischen Forschung dienstbar zu machen und unter Leitung von Graf Zeppelin und Geheimrat Hergesell in den nächsten Jahren deutsche Ballonexpeditiouen in die nordischen Breiten zu entsenden, hat begreiflicherweise im Jnlande und Auslande das größte Interesse er regt. Geheimrat Hergesell, der gestern in Berlin cin- getrossen ist, hat über die Grundzüge des geplanten Unternehmens im Anschluß an unsere bisherigen Ver öffentlichungen nachstehende Mitteilung gemacht: In den bisherigen Mitteilungen der Presse über die deutsche Polarexpedition unter des Grafen Zeppelin und meiner Leitung ist ein Punkt nicht genügend her- vorgehvben worden. Dieses möchte iÄ iin folgenden nachholen: Das Unternehmen hat nicht den Haupt zweck, eine Expedition zur Erreichung des Pols zu organisieren, sondern soll der wissenschaftlichen For schung in den unbekannten arktischen Regionen, von Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirl — LV. SichrVM«. — Dienstag, de» 6. J»tt stimmung vorüber, ereignet sich ein stürmischer Zwischenfall. Schatzsekretär Sydow spricht zum Paragraph 11, der von den Abfindungsbefugnissen gegenüber kleinen Brennereien handelt. Und beginnt: Die Regierungen, stehen auf. dem Standpunkt „Die Regierungen — Standpunkt?!" schallt es ihm entgegen. Stürmisches Gelächter der Linken. Der Minister wiederholt die Worte, die Sturm szene wiederholt sich. Herr Sydow wird leichen blaß. Schon das vierte Mal wird er ob dieser Worte niedergelacht. Da schwingt Graf Stol berg die Glocke mit solcher Macht, daß der Klöppel herausspringt. Das Haus schreit auf vor Vergnügen. Graf Stolberg wirft voll Wut die ganze Glocke in die Rednertribüne. Erst als nach fünf Minuten ununterbrochenem Gelächter mit einer neuen Glocke der Präsident scharf mahnt, kann Herr Sydow weitersprechen. Aus der weiteren Debatte, die durch viele nament liche Abstimmungen unterbrochen wird, ist bemer kenswert, daß nach einer scharfen Erklärung des ßchatzsekretärs die Parfümsteuer einstimmig abgelehnt wird. Unter jubelndem Triumpfgeschrei der Linken. Todmüde vertagt sich das Haus, nachdem die 147 Paragraphen des Gesetzes mit 80 Abänderungsan trägen erledigt sind. EinmmM «iS h» NMi NW«. (Eigen - Bericht.) Sch. Berlin, den 3. Juli 1909. Die Kämpfe um das Branntweinsteuergesetz. Ter Reichstag hatte heute seinen Maximalarbeits tag. Beinahe zehn Stunden dauerte die Sitzung, die vom Anfang bis zu Ende einem einzigen großen Stimmungsbild glich. Was wurde heute kämpfend gelacht und lachend gekämpft. Tie Linke und deren Wortführer sind gegen, die Redner der neuen Mehr heit für die Kommissionsbeschlüsse. Herr Weber von den Nationalliberalen sucht eine ganze Stunde lang die Mehrheit von der Not wendigkeit der Herabsetzung der Liebesgaben zu über zeugen. Herr Speck vom Zentrum hält die Aufrecht erhaltung der Liebesgabe in voller Höhe von 20 Mark für unbedingt erforderlich. Inzwischen ist es zwölf Uhr mittags geworden. Tas Haus füllt sich allmählich. Am Bundcsratstische nimmt neben Herrn Sydow der preußische Landwirtschaftsminister Platz. In seiner satyrischen Art bittet der Sozialdemokrat Dr. Südekum beim Paragraph 2 des Gesetzes ein Schild anzubringen: „Hier ist der Block gestorben." Während der Freikonservative von Gamp behauptet, die Branntweinsteuer käme besonders den kleinen Brennereien zu gute, behauptet der Süddeutsche Schweickhardt das Gegenteil. Hatte sich bei den Vorrednern die Opposition so viel Reserve wie möglich auferlegt, als Herr Tr. Roesicke auf der Tribüne erscheint, wird es auf der Linke« recht lebendig, weil er darauf hinweist, daß gerade diese Steuer zeige, wie opferwillig die vielgeschmähten Agrarier seien. Ms er von ethischen Gründen spricht, die die Vorlage unterstützen, schüttelt sich die Linke vor Lachen. Der Freisinnige Mommsen wird dafür von der Rechten mit lautem Murren empfangen. Seine schleppende, eintönige Redeart wird von der Rechten laut nach- Leahmt. Zum Ergötzen der Mehrheit. Als er von der Katerstimmung auf der Rechten spricht und der Liebesgabe den Namen „Fürsorgegesetz" gibt, lärmt Wie. Rechte. Und als er schließt: Ruiniert sind die Abstimmung. Der grundlegende Paragraph 2 : wird mit 207 Stimmen gegen 143 Stimmen bei geophysikalische Bedürfnisse direkt beabsichtigt. Daß Freibank Bernsdorf. Dienstag, den 6. dfs. M., von vormittags 9 Uhr ab Verkauf von rohem Rindfleisch, » Pfd. 4S Pfg. * Die städtischen Kollegien in München haben humorvoll laut denkt: „Schmerz, laß nach! geschlossen, dem Kaiser zur Einweihung seiner neuen ben ritt, be- 0» eit m. gt. ch. Dies« Matt erscheint täglich außer Lor»- uud Festtag, »achurittag, sSr de» folgende« Tag. — Ntrrtrlsährü Ddyelur Nummern 10 pfg. Erstellungen nehme» außer der Trpedttiorr tu Lichtenstein, LMckmerstraße Nr. vd, « Lnserate «erden die fünsgespaltene Gruudzeile mit 1V, für amnv stetige Luserenten mit IS pst. berechnet. Ne! Fernsprech-Äuschluß Nr. 7. Lnserateu-Auuntzmr täglich di» späteste», »onatttag. Das Wichtigste. * Es erhält sich das Gerücht, daß Staatssekretär von Bethmann-Holweg als Nachfolger des Reichs kanzlers Fürst Bülow die meisten Aussichten habe. * Der Parseval 3 unternahm eine Fahrt von Bitterfeld über Dessau und Wittenberg nach dem Ausgangspunkt zurück. * Das Reichsluftschiff Zeppelin 1 ist nach glücklich Deutsches Reich. Berlin. (Zur RcichsZnanzreform! läßt sich die Norddeutsche Allgemeine Zeitung in ihrem Wochen rückblick wie folgt aus: „Ihr Zustandekommen wird nunmehr davon ab hängen, ob es der Mehrheit des Reichstages gelingen wird, ihre mit der Ablehnung der Erbschaftssteuer übernommene Verpflichtung einzulösen und die Reichsfinanzrcsorm in einer sachgemäßen, er schöpfenden und für die verbündeten Regierungen annehmbaren Weise zu Ende zu führen." Tas bedeutet doch nichts anderes, als daß die ver bündeten Regierungen so ziemlich alles nehmen wollen- was ihnen von dem jetzigen Block serviert wird. Nur insoweit wird noch ein Vorbehalt gemacht, als die neue Mehrheit nicht versuchen soll, „wirtschafts politische Nebenzwecke in die Steuervorlagen einzu- fügcn." Tann warnt das offiziöse Blatt noch vor „zwei Gefahren". Einmal dürfe von den WO Mil lionen nichts abgehandelt werden, und dann solle« die Mehreinnahmen nicht bloß aus dem Papier, son- Gothein mit schreiender Stimme die Regierung an klagt. Das Vertrauen im Volke sei erschüttert. End lich müsse es doch im Volke tagen. Schatzsekretär, Sydow verteidigt die Regierung, die für das Mono- s pol gewesen sei. - - - - - i Unter unbeschreiblichem Lärm kommt man zur . Rr 1S3 Ml»««« hat sich infolge Rücknahme des Antrages der auf den 19. August ds. Js. bestimmte Termin zur Zwangsversteigerung des auf den Namen der Brüder Schleicher ein getragenen Grundstückes Blatt 1378 des Grundbuches für Lichtenstein. Lichtenstein, den 30. Juni 1909. Königliches Amtsgericht. Verlaufener Fahrt von Mittelbiberach über Ulm, Stutt- im Heer. Tas sei ehrlich gewesen. Aber dumm! ruft führen, und zwar nur so weit, als die Kräfte des Mri, Pforzheim, Karlsruhe, Bitsch, Saargemünd am der Konservative Kreth. Herr Seniler verläßt sehr, Luftschiffes ausreichen. Ohne näher aus die nach Sonntag früh um 8 Uhr in Metz gelandet. erregt die Tribüne, so daß ein Zentrumsabgeordneter , Bekanntwerden des Projektes verschiedentlich ausge- 1 Mu SV pfg? durch -le Post berogen 1 Mk. 7b psg. Isstiwstsüte», Postboten, sowte dte Austräger entgegen. L« lautlichen Teile kostet dte zweispaltige Zeile 30 psg. Telegramm-Adresse: Tageblatt. auf ihre Kosten kommen. Ter Nationalliberale Semler erzählt unter der auf deutschen wissenschafckichen Kongressen mehrfach Unruhe der Rechten, Graf Posadowsky habe ihm ein- ünd nachdrücklich betont worden. Interessant dagegen: mal gesagt, die Großgrundbesitzer brauchten die Lie- j ist die geographische Erforschung der unbekannten besgabe zur Unterhaltung der Offiziere, ihrer Söhne j Gegenden. Diese will die deutsche Expedition aus- Alle sprochenen Ansichten einzugehen, soll jetzt nur hervor- — ! gehoben werden, daß das Zeppelinluftschiff in vor- ns. Früher Wochen- und Nachrichlsblatt r^z Tageblatt sir HäM, Mik, Haisbis, M«ls, Et. Mn, Nma«, MW, 8rt»«liÄ«ls, Ms» St. Ms, St. 3«ö, St. Meli, Singa-ns, Ttzm, Memilsa, NWM »1 AMm Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttal zu Lichtenstein l Finanzen nicht durch Heer und Marine, sondern durch - Ostgrönland bis nach Franz-Josephsland, dienstbar ! die Unersättlichkeit der Agrarier, bricht ein be- sein. Die Erreichung des Pols ist wissenschaftlich wenig ängstigender Sturm los. In den Beifall der Linken interessant. Ter Nordpol ist bekanntlich ein mathe mischt sich die Zustimmung der Tribünen, die heute matischer Punkt, genau so wichtig und wertvoll wie jeder andere Punkt in hohen Breiten. Das ist gerade
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