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Dresdner Nachrichten : 04.01.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193601044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19360104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19360104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-01
- Tag1936-01-04
- Monat1936-01
- Jahr1936
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.01.1936
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»rven-Aussab». Str. « Gomabent, «. stanuar iss« Dauernde ReutraUM Amerikas «estkenlwur! im Bundrskongreß elmrbraM eine unbefristete Leutrattlät»gesetz Aallens Frtrttrlkg IM M zu l», k»« ««»«»>» «V. »«» post^scheckro^t» ?öä V««-rn »-et» «LchM»n»ch«-IIü». »>ßt«»u, «M.».« U»I«I«VX» »> «»I. S-mUInum»»««« » «lellengrluch« «Mlmelri- »>,,»»»!, !°du. »a di« amtlich«n Sekanuns«n d«r ^u, « «p,. o,l..,etühr ,a «»,. - R-ckidru« ftedenm-I w»ck>e»tiu»»m veri«nd. Mn»«,. Amtepauptmannschaft vreedrn und de« «chledsamt«» vrim nur Qu«llen-ng-»« r-e'dne» Nachrichten. Nummer lv «Pi. «>t«chal» G«chle»t ld NvI. C>d«rv«rsi<herung»amt Dresden Unuerlanaie Lchrilistück« werden nicht aulbewahrt Staaten auSbehne«, wenn diese in den Krieg etnbezogen werden, während die» bisher in dem Ermessen de» Präsiden ten gestanden hat. «usserordentlich wichtig ist die Bestimmung, die eö'tn da» Ermessen des Präsidenten stellt, ob und welch« Materialien äusser den reinen KriegSwerkzeugen in äusser- gewöhnlichen Mengen auSgeführt werden dürfen. Der Präst- bent soll also sortan bas Recht erhalten, äusser für Waffen und Munition auch für Baumwolle, Oel, Kupfer, Eisen- und Stahlschrott und ähnliche Materialien Aus fuhrverbote zu erlassen, falls die Ausfuhr den normalen FriebenShanbel übersteigt. »«-geschloffen von «tue« «erbot fi«d Leb««S»ittel und medizinische Bedarfsartikel. Ferner soll der Präsident da» Recht erhalten, fealtche Kre dite ober andere finanzielle Transaktionen mit krtegführen- den Staaten zuverbteten. Der Präsident kann weiterhin amrrtkanischen Staatsbürgern die Benutzung von Schiffen kriegführender Staaten sowie diesen Schiffen die Benutzung amerikanischer Häfen verbieten. Für Unterseeboote kriegführender Länder kann da» An- läüseü amerikanischer Häfen verboten werben. KriegShilf». schiffe, die in Amerika Treibstoff ober ander« waren ein nehmen wollen, können interniert werden. Von Be deutung ist noch die Bestimmung, bass bi« Vorschrift einer gleichen Anwendung der genannten Verbote auf alle Krieg führenden vom Präsidenten mit Zustimmung de» Bundes kongresses geändert werben kann. Diese Einfügung gibt Roosevelt die Möglichkeit, «in« Aenderung zu beantragen und die Beschränkung der Verbotsliste auf einen der Kriegführen den vorzuschlagen. Hort -es Frie-ens Deutschland» wiebergewonnene wehrfrethett hat in» vorbergrunb aller Betrachtungen und Kundgebungen zur Jahreswende gestanden. Aber nicht al» schmetternd« ya«- fare, nicht al» Drohung gegen andere Völker, sondern tn Verbindung mit neuen und starken Bekenntnissen de» deut schen Friedenswillen». „Für den Frieden, die Ehr« und die Kraft der Nation!* lautete de» Führer» und Obersten Ve- fehlShaber» Geleitwort für di« Wehrmacht. Auch tn de« Gtlvesteransprache de» MeichSminister» Dr. Goebbels wurde dieser Gedanke stark betont al» Wegweiser für die Zukunft» Dass wir nicht wie andere grosse Völker in den kriegSbrohen- den Streit der Gegenwart verwickelt sind, bass vielmehr Deutschland mitten in dieser unruhigen Welt al» ein« stille und gesegnet« Insel de» Friedens liegt, ist nicht etwa «in Werk des Zufalles oder das Ergebnis eine» unverdienten Glückes, sondern der Erfolg des heute über Deutschland regierenden einheitlichen Willen». Durch dies« Kundgebungen wird im Zusammenhang mit der politischen Entwicklung de» vergangenen Jahre» de« wiesen, dass Deutschlands unbeschränkte Kraft zur Selbstver teidigung nicht, wie man draussen befürchtet hatte, «tn wette re» Element der Unruhe, sondern im Gegenteil ein Fak tor de» Frieden» in Europa geworden ist. Lange Zeit, nämlich während der Vorbereitung der deutschen Wehrhaft« machung, hat «» nicht so auSgesehen. Al» der Nationalsozia lismus zur Macht kam, da galt e» für die Nachbarn t« Westen und Osten al» ausgemacht: Hitler bedeutet den Krieg, wenn nicht heute und morgen, so doch in naher Zukunft. Sie stellten sich darauf ein, und e» gab auch Hetzer genug, die der „deutschen Gefahr* am besten vorbeugen zu können glaubten, wenn die nationale Erhebung in Deutschland ge waltsam unterdrückt würde, bevor der Angriff zu einem er heblichen militärischen Risiko auSwuch». Die kluge Aussen politik de» Führer» hat diesen Scharfmachern tn den zurück liegenden drei Jahren nirgends einen Ansatzpunkt für die Durchführung ihrer finsteren Pläne begeben, und wo solche Gelegenheiten durch unglückliche Zwischenfälle austauchten, wie tn den kritischen Julitagen des Jahre» 1084, da hat er bi« Gefahr durch entschlossene» Handeln zu bannen ver standen, ohne bass von der Würbe de» Reiche» dabei etwa» vergeben wurde. Jetzt ist die Gefahrenzone, die Gegner und Netber zu einer Störung des Ausbaues der deutschen Wehr macht verlocken konnte, durchschritten, und bi« Wehrkraft des Der — wie hervorgehoben wird — mit voller Billigung Npvsrvrlt» und leine» Aussenminister» H«ll -in- gebracht« Gesetzentwurf stellt Amerika» Neutralitätspolitik «tck «in« neueund für bauernd geplante Grund lage. Nach langen Verhandlungen mit den Kongressmit gliedern ist ein Kompromiss entstanden, der Roosevelt» Wün schen wett «ntgegenkommt. Der Präsident muss künftig AnSsu^rverbo^ »»parteiischer»«»?« »ege« anSsprechen, und er muss fortan die Verbote auf wettere Washington, S. Januar. Die dsfssLhrlge Tagung de» amerikanischen Vvvdeskongresse» ist am Freiiagmlttag unter all gemeiner Spannung eröffnet »norden. Sofort nach der Eröffnung brachte Max Reynold», der Vorsitzende de» Autzenausschusse» und de» Repräsentantenhauses, eine Vorlage ein, durch die da» am LS. Februar ablausend« Veutralitälsgesetz durch gebuug ersetzt werden soll. Die ««w V»rla^ die «ach de« Erklärung«« Mae Ney- «slb» »ach län^ren Besprech»»«« mit Präsident Noose- «elt »» dem StaatSbepartearel «ttnwrse« werde» ist, behält da» g«ge«wärttge Auösnhrverbot für tatsächliche» Kri«g»«atertal, wie Waffe» «nd Mtmftiv«, «ach kriegführende» Länder« bei. Di« Vorlage ermächtigt »«« Präsident««, «ach eige«e« Ermesse» bte A«»f«hr »»» f»«stigem Material, da» für Kriegszwecke geetgnet sei» klnxte, »» verbiete«. Die »«w Vvrlag« fleht a«ch ei« «erbvt «v» Fk«««z- «,«»»aktiv»«» «tt krtegsühre»de« Sä »der«, »t« An- ka»s vv» Obligationen ,»d ähnliche», »er. Mae Nev«aldS beabsichtigt, di« Anöschnssverhandl««««» über dies, Vorlage bereit» am Die«»tag ,» begi««e«. EWkst KuMtvtftlM- VdK NvtikMÄöMVü No«, 8. Januar. Während auf italienischer Sette in den letzten Tagen von der Front keine bemerkenswerten Neutgketten gemeldet wur den, nimmt der Kampf, den bi« Männer der Feder für Italien» Sache führen, immer schärfere Formen an. So wirb tn zuständigen italienischen Kreisen mit Bebauern von den zahlreichen tendenziös übertriebenen oder völlig falschen Meldungen Kenntnis genommen, die tn den letzten Tagen über den italienischen Feldzug in Abessinien in auSländtschen Blättern erschienen find. La» Sugsa nicht erschossen Mit aller Bestimmtheit wirb die Nachricht dementiert, bass Ra » « ugsa von den Italienern standrechtlich erschossen worden sei. Ebenso bestimmt werben die Nachrichten al» falsch bezeichnet, wonach die italienischen Truppen im Schire- Gevtet koptische Kirchen ntebergebrannt hätten. — von der gleichen Sette wird tn diesem Zusammenhang auf -t« sich häufenben barbarischen Grausamkeiten hin- gewiesen, die an den italienischen Gefangenen tn Abessinien begangen werben. Man erinnert zugleich an die tief« Empörung de» ganzen italienischen Volke» und weist auf bi« für Italien zwangsläufig «tntretenbe Notwendigkeit bin, schärfste Vergeltungsmassnahmen zu ergreifen, bei denen vielleicht auch die modernsten Waffen de» chemi schen Krieges Verwendung finden könnten. Bisher vier Flugzeuge lVesmutverlufi Di« italienischen Verluste an Flugzeugen be laufen sich, so wird festgestellt, entgegen allen anderslauten den Meldungen bi» heut« und einschliesslich «ine» gestern bet Makalle von den Abessiniern abgeschossenen Flugzeuge» auf insgesamt vier Apparate, von denen bi« übrigen drei wegen Maschinendefekt», und «war einer tn der Nähe von Dagabur und zwei tn der Nähe von Mallak«, hinter den feindlichen Linien landen mussten. Mgiue Meutereien „«gen eia «tefani* teilt mit: «»»ländisch« Zeitun- gen, bi« Meutereien unserer für Ostafrika bestimmten Soldaten gemeldet Haven, haben damit erneut ihre dokumen- «arische vöSwilltgkelt unter Beweis gestellt. Genf erhält Beweismittel In Fortsetzung berPolemik wegen der Verwendung von Dum-Lum- und Erploktvpatron«« auf abessi nischer S«U« hat di« italienische Reaierung d«m Völker- »»«»»fekretartat «ins Anzahl Photographi«« übermittelt, au» denen hervorgehen soll, bass bke abessinischen Truppen Explosivgeschoss« englischer Herkunft ver wenden. Die erste Photographie gibt da» Etikett der Packung wieder, tn der die erwähnten Patronen gefunden worben sein sollen. Danach sind die Patronen von der Firma Eleo Bro»., Ltd., London, geliefert worden. Ferner find abaebilbet ein« Exploflvvatrone und da» Firmenzeichen eine» vtcker».«rm- strong-Maschtnengewehrs, da» gleichfalls tn ber abessinischen Garnison Tasari Schetema gesunden wurde und tn dessen Patronenstreifen sich neben gewöhnlichen auch Explostvkugeln befunden haben sollen. Der Straßenbau - eine Sisyphusarbeit Addi» Abeba, 8. Januar. General Nässt du meldet, dass italienische Bomben geschwader erneut verschiedene Stämme bet den Brunnen Bulale und Gassanabeh angrisfen und «ine grosse Anzahl von Bomben abwarfen. Die Flüchtenden seien tn Ttefslügen mit Maschinengewehren beschossen worben. Fünf Abessinier seien getötet und zwei verwundet worben. Ferner fanden IS Kamele, die Lebensmittel transportierten, den Tob. An ber Nordfront ftien im Laufe de» Donnerstag» S eritreische Offizier«, IS Unteroffiziere und ISS Mann zu den Abessiniern übergelaufen. Die Ueberläufer berichteten, bass ber Strasse »bau von Abtgrat nach Makalle eine Sisyphusarbeit sei. Ganze Strecken oer neugebauten Strasse verschwänden immer wieder im bodenlosen Sand. — Der türkische Rote Halbmond hat dem abessinischen Roten Kreuz LOü Kisten Verbandsstoff« und Medikamente überwiesen. 5« «bbrmsmg »er rngltM« »Master-? Vrabtiueläuvg «uaerer A«rU»»r klastrkkUalk»»» Berit«, 8. Januar. Nach einer Meldung der englischen Zeitung „Daily DtSpatch* gehen in -en Londoner RegierungSkreisen Gerüchte über «ine Abberufung de» englischen Botschafter» in Rom Str Erik Drummonb um. Wenn auch von «ntlicher Seit« diese Gerücht« noch nicht bestätigt werden, so sei man doch der Auffassung, dass die Haltung Mussolini» ohnehin einen Bruch tn den diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten herbeisübren werde, so dass Str Erik Drummond, -er sich zur Zett aus Urlaub befindet, von diesem Urlaub nicht mehr nach Rom zurückkehren werd«. VAlflKAflU» Ueklviilv va« ÜAbGffVGz»« No«, 8. Januar. Der italienische Botschafter in Berlin Attolieo, der seit einigen Tagen in Rom weilt, ist von Mussolini empfangen worden. deutschen Volke» so durchgebildet, bass ntemanb mehr t« Ernst daran zu denken wagt, Deutschland wieder in bi« Stellung seiner früheren Ohnmacht zurückzuverwetsen. Die Tatsache der deutschen Selbstbefreiung au» den militärischen Fesseln von Versailles wirb, wenn auch von manchen Geile« widerwillig, anerkannt. Die Grösse diese» Erfolge» kann man ermessen an dem unbeugsamen Widerstand, den -um Beispiel Frankreich noch vor Jahresfrist dem Vorschlag de» Führer» entgegensetzte, die deutsche Gleichberechtigung auf ber Grundlage eine» mässig zur Verteidigung bewaffneten 800 000 - Mann - Heere» zu verwirklichen. Heute müssen sich diese Staatsmänner de» ewigen Nein mit der Tatsache ab finden, bass die Wehrkraft de» deutschen Volke» ebenso wie die feder anderen freien Nation tn vollem Umfang und für alle BerteibtgungSzwecke ausgeschöpft wird. Entgegen ihren düsteren Prophezeiungen über die kata strophalen Folgen, die eintreten müssten, wenn Deutschland wieder seine natürliche Bewegungsfreiheit erhielte, hat «» sich tn kurzer Zeit herausgestellt, bass ber neue Zustand «ine auSgletchenbe, befestigende und darum wohltätige Wirkung auf da» europäische Kräftesptel auvttbt. Denn e» ist, wenn sie e» manchmal auch nicht wahrhaben wollen, auch für bi« Nachbarländer Vesser, bass in der Mitt« de» Erbteile» ein Element der Unsicherheit verschwunden und an seine Stelle die Kraft «ine» festen deutschen Staate« getreten ist, der im Konzert der Völker wieder die ihm zukommende Rolle zu spielen vermag. Da» Deutschland ber Sostemzeit hat al» Tributträger gezwungenerweise bi« ganze Weltwirtschaft in Unordnung gebracht; da» neue Reich könnte in seinem Wieder aufbau noch viel mehr zur weltwirtschaftlichen Neuordnung beitragen, wenn e» nicht von allen Seiten daran behindert und tn eine Art von Zwangsautarkie getrieben würde. Da» tn die Versailler Fesseln geschlagene Deutschland war tn seiner Wehrlosigkeit ein ständiger Anreiz für fremde Ueber- griffe und Einmischung, ein AblenkungSgegenstanb bei inne ren Schwierigkeiten ber Stegermächte und ihr Prügelknabe wenn fle untereinander Meinungsverschiedenheiten au»»u- tragen hatten. Man denke nur an den Ruhretnsall PotnearS» und die verhängnisvollen Folgen, die er nicht nur für Deutsch land, sondern die ganze Umwelt gehabt hat. Solche Aben teuer ehrgeiziger, starrsinniger oder durch inner« Krisen »« äusseren Unternehmungen getriebener Politiker find fetzt un möglich geworden, seitdem hinter dem deutschen Willen zu» Selbstbehauptung auch die ihn gewährleistend« Macht steht. Wie sehr da» neue Reich um seine geschützte Selbständig keit ausserhalb de» Völkerbünde» und seiner gegenwärtigen Gefahrenzone beneidet wird, da» zeigen die wiederholte«, aber vergeblichen versuche. «» irgendwie au» seiner Neutr»- lttät heran»- «nd t« di« Auseinandersetzung um Abessi«fttz
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