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Sächsische Dorfzeitung : 29.04.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185304290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18530429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18530429
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1853
- Monat1853-04
- Tag1853-04-29
- Monat1853-04
- Jahr1853
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 29.04.1853
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«Freitag, UM 17. 29. April 1853. Neustadt- Dre-ve«, Markt, Nr. 2, in der Ver lags - Erpedi- rion zu haL>en. Ein unterhaltendes Wochenblatt für dm Bürger und Landmann. Brrlag von Heinrich und Walther. Redacteur: Friedrich Walther. — > M '» i DZ««. ftion aus der au nisse in den Weg zu legen drohte. Man ist nicht lange in Verleaenbeit aewesen, dlesen Stein des Anstoßes auS dem Verlegenheit gewesen, dlesen Stein des A Wege zu räumen, und die Führer dieser O Politische Weltschau. Deutschland. Wie sich die D.A.Ztg. aus Frank furt a. M schreiben läßt, hat die österreich'sche Regierung wirklich eine Forderung von beinahe 107 Mill. Fl. E.-M. bei der deutschen Bundesversammlung geltend gemacht, Qle Forderung bezieht sich, wie jenes Blatt versichert, auf dte Kriegskosten in Italien und Ungarn, well durch diese Kriege die deutsche Grenze geschützt worden sei. Von anderen Sel ten ist indeß dieses angebliche Begehren Oesterreichs noch mcht bestätigt worden. — Die Inspektion der Bundesconttngente wird nicht, wie es Anfangs hieß, in diesem Frühjahre, son dern im nächsten Herbste stattfinden., . , , . Die badische Regierung hat dem Erzbischof von Frel- burA auf die bekannte Eingabe der Bischöfe der oberrheinischen Kirchenprovinz geantwortet, daß in dem Falle, wo der Erz bischof es unternehmen sollte, den bestehenden Landesgesetzen entgegenzutreten, der Großherzog die Gesetze und Verfassung gegen jeden Eingriff zu schützen wissen werde; zugleich wlrd der Erzbischof auf die Folgen aufmerksam gemacht, welche lhn unfehlbar treffen würden, wenn er es versuchen wollte, seine Drohungen zur Ausführung zu bringen. Nicht minder ent schieden hat der König von Württemberg in einem von dem würtembergischen Cultusminister abgefaßten Schreiben an den Bischof zu Rottenburg die Anmaßung her Prälaten zurück weisen lassen. Nachdem in dem Schreiben die von den Bi schöfen unverhüllt ausgesprochene Ankündigung der Nichtach tung der Landesgesetze, hervorgehoben worden, heißt es darin weiter: „Der König fühle sich gedrungen, hierauf unumwun den zu erklären, daß wenn von irgend wem der Versuch ge macht werden sollte, Grundsätzen thatsächliche Folge zu geben, welche mit den von dem Herrn Bischof ausdrücklich beschwo renen Staatsgesetzen und der Landesverfassung im schneidend sten Widerspruche stehen, Höchst-Sie von der Ihnen von Gott verliehenen Gewalt den Gebrauch machen werden, wel chen die Erfüllung Ihrer Regentenpflichten erheische." Allem Anscheine nach haben sich die zur oberrheinischen Kirchenprovinz gehörigen Regierungen im Voraus über die den Bischöfen zu ertheilende Antwort geeinigt, und die geistlichen-Herren dürften daher wenig Hoffnung haben, mit ihren die Grenzen der Gesetzlichkeit überschreitenden Forderungen irgend einen Erfolg zu erzielen. l Aus München wird berichtet, daß demnächst eine An ordnung erfolgen werde, welche dem immermehr überhand nehmenden Kleiderluxus unter den Dienstboten Schranken setzen soll, da auch in der bairischen Hauptstadt, wie anderswo, die Dienstmädchen in ihrem Sonntagsstaate nicht selten sich mehr herausputzen, als ihre Dienstherrschaften. Die kleidsame Münch ner Eracht der. Mädchen ist längst verschwunden, um der modernen Putzsucht Platz zu machen. (AuS Berlin wird gleichfalls berichtet, daß eine Art Kleiderordnuna für die Dienstboten eingeführt werden solle.) " ' Die_kurhessische Regierung mußte in letzterer Seit die Wahrnehmung machen, daß namentlich in der zweit« Kammer eine ziemlich -arte Opposition heranwuchs, welche «amentllch ^n der. BerfaffungSfrage dem MinisUm, Hind!« ^mhehnter Jahrgang. 11. D«artal. Kammer zu entfernen. Dem Professor Ilse, wurde der er forderliche Urlaub versagt, und gegen die Abgeordneten Wein zierl, Pressel, Reinike und Nüding wurden Untersuchungen eingeleitet, wozu es bekanntlich in Kurhessen an Matenal nicht fehlt. Wie es heißt, sind drei der Deputaten, wegen der früheren Steuerverweigerung, deS Aufruhrs, und der vierte wegen Hochverraths aus dem Jahre 1849 angeklagt. Hätten sie überall den Vorschlägen der Regierung zugestimmt, so wäre wegen dieser längst vergangenen Dinge wohl schwerlich etwa- gegen sie geschehen. In Hannover sind der am 25. April eröffneten Ständeversammlung u. A. zwei sehr wichtige Vorlagen der Staatsregierung zugegangen, von denen die eine die Abände rung der Landesverfassung vom 5. September 1848 bean tragt, indem sie eine neue ständisch-gegliederte Zusammensetzung der ersten Kammer vorschlägt; die andere Vorlage beantragt die Aufhebung des Gesetzes über die Organisation der Pro vinziallandschaften, um auf diesem Wege den Conflicten mit der Ritterschaft ein Ende zu machen. Preußen. Bekanntlich beabsichtigt der König von Preußen, dem Kaiser von Oesterreich einen Gegenbesuch zu machen; wie es heißt, wird der Monarch die Reise nach Wien in der Pfingstwoche antreten. — In der zweiten Kammer ist der Gesetzentwurf über di? Presse, welcher den Minister de- Jnnern ermächtigt, auswärtige Druckerzeugnisse, deren Inhalt ihm bedenklich erscheint, zu verbieten, abgeworfen worden, da man Bedenken trug, dem Minister eine solche unbeschränkte Gewalt in die Hände zu geben. AuS der preußischen Rheinprovinz wird berichtet, daß die Jesuiten nicht allein in Köln, sondern auch in Bonn sich häuslich niederzulassen gedenken. Im Uebrigen hat man be merkt, daß die Thätigkeit der ultramontanen Propaganda in ihren Erfolgen immer mehr hewortritt. Besonders macht die religiöse Bewegung unter der Damenwelt große Fortschritte, und es ist eine eigenthümliche Erscheinung, daß gerade'die Töchter sehr reicher Familien, und oft trotz aller Abmahnunaen von Seiten ihrer Angehörigen, den Schleier nehmen. — Der Papst hat vor einiger Zett an die preußischen Bischöft ein Breve über die gemischten Ehen erlassen, deren Bestimmungen in directem Liderspruche mit der preußischen Landesgesetzge bung stehen; hiernach soll bei Schließung einer solchen Ehe der nichtkatholische Theil daS eidliche Versprechen geben, alle Kinder katholisch zu erziehen, auch sollen gemischte Ehen in keiner katholischen Kirche, sondern an einem nicht heiligm Orte vollzogen werden rc. Schweiz. Wenn man einen Blick in die schweizeri schen Blätter wirst, so möchte man fast glauben, der offene Bruch mit Oesterreich sei nicht mehr §u vermeiden; denn die Organe fast aller Parteien stimmen darin überein, daß nun auf Seiten der Eidgenossenschaft Alle- erschöpft sei, um auf dem Wege friedlicher Verhandlung eine Au-gleichung der -d- schwchenden Differenzen herbeizufüvren. Ungeachtet dieser viel fach« Kundgebungen wird e^ aber wohl vorläufig bei der
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