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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188911056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-11
- Tag1889-11-05
- Monat1889-11
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.11.1889
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t Ui Erscheint tS-lich früh S»/, Uhr. Retitt«» »nd Erpr-itis» Jvhvuvesgasie 8. SPrechkullSril der Ledartiou: vormittag« 10—IS Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. kör vt»M»nu^rl, »acht sich Annad»« »er für »t« >ichfrs«l,e»d« N««M»r »efttmmten Ämter«te «, «scheut»,«, dt« » Uhr «achmtri,,». «u Sa»»« »ud Keftta,eu srüd d>«'/,» Utzr. 3n deu Filialen fiir 3os. Ännah»e. Ltt« «>»»», U-iversität«siraße 1. Lsuis Lösche, ch Kalh-rtnenstr. 23 hart, und «öuig«plt>d 7. Mir bi« '/.S Uhr. mriM Tagclilalt Anzeiger. Organ fiir Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschiistsverkehr. Nbonnementspreis vierteljährlich 4>/, Mk. mcl. Vrtnqerlohn 5 Ätk.. durch dir Post bezogen ü Mk. Jede riazelxe Nummer SO Ps Lelegeremplar 10 Pf. Gebühre» süi Lrtrabeilaae» (i» loqedlatl-Formal gefalzt! ohne Postbesörderoug W Mk. »it Pvftbesörderuag 70 Mt. Inserate 6 gespaltene Petitzeile SO M. Gröbere Schritten laut uas. Preisverzeichuitz. Tabellarischer o. glffernsay »och hüherm Taril. Ueclmnrn »uter dem Rrdaetisnösirlch di« 4geipalt. geile bOPf., vor de» Sa milieunachrl chte» di« 6gespalte»e geile 40 Pi. Inserate siad stet« a» die Expedtttsn zu fe»d«a. — Rabatt wird «icht gegeben. Zahlung praeoamenuttio oder durch Poft- uachaahme. 30!». Dienstag den 5. November 1889. Amtliche Bekanntmachungen. Vekannlmachuns, die Z6hl««g leerstehender Wohnnnge» detr. Wie alljährlich, soll auch in diesem Jahre am 1. November ein Zählung der leerstehenden Wohnungen und Geschüstolocalr durch unser statistisches Amt vorgenommrn werden. Wir fordern demgemäß die Herren Hausbesitzer und Haut» Verwalter auf, die ihnen zugehenden Formulare vollständig und richtig au-zufüllen und zur Wiederabholung nach 3 Tagen bereit zu halten. Leipzig, den 21. October 188S. Der Rath -er Stadt Leipzig. 8t. F. 1192.Or. Gcorgi. ^ Hass» Städtische Lparcaffe beleiht Werthpapiere unter günstige« Bedingungen. Leipzig, den 25. Oclober l889. Die Lparcaffen-Depntatio». Die Inhaber der abbanden gekommenen Eparcasien» QuittungSbücher Ser. II Nr. 89 333. 141 K37 und de» von unserem II. Filial gleichfalls alS verloren angezeigten InlerimSscheineS Über da- Sparkassenbuch Ser. II Nr. 165 830 werden hierdurch ausgesordert, sich damit binnen drei Monaten und längstens am 6. Februar 1890 zur Nachweisung ihrer Rechte, bez. zum Zweck der Rückgabe gegen Belohnung bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, widrigenfalls der Spar» castenordnung gemäß den angemeldeten Berlustlrägern nach erfolgter Beeidigung ihrer Anzeige an Stelle der abhanden gekommenen Bücher, die nunmehr für uagiltig zu erklären sind, neue Bücher au-gestelll, bez. da» eingelceferte Buch auch ohne Rückgabe de- alSdaun ebenfalls für ungiltig zu erklärenden Interimsschein» au-qehändigt werden wird. Leipzig, den 2. Hovember 1889. Die Bertvaltang deS Leihhanse- «nd der Lparcaffe. wird der am 20. Juni 1854 i» Groitzsch geboren« Hand arbeiter Friedrich Wilde'« Zetzsch«, , welcher sich der Fürsorge für saine Familie entzogen hat. »1 Im BetrelunaSsalle bitten Air, denselben sofort mittelst ZwangkvasteS anverzuwcisen. Leipzig, am 30. October 1389. Der Rath der Ltadt Leipzig. (Ärneenanet.) A. R. VII. 3712/2313. L u d w > g » W o 1 s. Feiler. vielMls - VrkanntmaillllNL. Geüvblen wnrven laut vier ernaiteter Auzeigr: I) 2 Siück MannSröckc von blauem, kleincarrlrtem Stoff, vom 29. bis 30 v. M.: 2! ein TiitzciiS Bordertheile zu Hcrrenstiefelu, gewalkt, weiß schäsiig, von Roklkder, seit 25. v. M.; 3) eine Stockwindr» innerhalb der letzten 4 Wochen; 4> eine Reisetasche, klein, soft neu. schwarzledern, darin ein grauer Beutel Mil circa 160 ,/i in Silber, ein Psrlemsunate von braunem Plüsch, eu. Paar baumwollene Handschuhe, eine Partie Stricknadel» und div. Rollen schwarze und grüne Nähseide» am 29. v. M.; 5) eine silberne bhliiidern-r mit verblichenem Goldrand, Dlumengravirunq aus der Riickieiie und den »ingrovirten Nummer» 72.854 und 15,174 vebst Nickeltette mit einem Brandenburger Thal» vom Iadre 1694 und einem silbrum Herz als Berloqne. sowie ein alles schworzbraunc« Portemonnaie mit gelbem Bügel, ein kleine- Nrerssair mit Bülste »nd Kamm und eingesilcklrm „X. 8.", am 26 v. M.: 6) ein Regenmantel von gelbgrauem Stoff, mit Taille, 2 Reiben Stkinnußknövsen und 2 äusseren Taschen, ein breiter brauner Stroh Hut, mit braunseibenem Band, am 24. v M.; 7) circa 50 Metzen Sprisekartoffel», vom 18. bi« 19. v . M .; 8) 3 wollene Manns-Zacken (braungrou und blau), sowie eine wollene Hose, vom 31. o. M. dl« 1. d. M., mittelst Einbruchs; 9) eine Kiste aixn. .,L. U. 2027", circa 20 Ire schwer, rat- battend verichiebcue alte Bücher (Romane, Theaterstücke, Llasslker re.), am 2 d. M.; 10) eine Kinderwagen-Decke von weißen geklöppelten Spitzen, mit rother Unterlage, am 1. d. M.; II) ein Lamen-Rrgenschirm. schwarzseiden, mit gelbbraunem, gebogenem Horngriff, am 2. d. M.; 12) ein Ballen, 68 Icx schwer, sign. «ü. V. 849", enthaltend Vaumwollwaare, am 28 v. M.; 13) eine silberne Rcmontotr-Uhr mit Goldrand, geriester Rückiette, im Innern de« Deckel« „6urtl> IVTodtler, Drinbi»" ein» gravirt. nebst silberner Kette mit amerikanischer Silbermünze, am I. d. M.; 14) ein Hrrren-Pklj Mit blauem oder grünem Tuch-Ueberzug, Bisamkragen, cbeiisolchcn Austchlägea und Bisam-Wamnieasuller, von, 15. bi« 19. v. M.; lü) ei» Sommerüberzieher, schwarz, graugespriffelt» mit schwarzem Mutter und einer Reihe schwarzer Knöpf«, ei» schwarzer steiler Kilztznt, am S d. M.; 16) em Wtuterüberziehrr, ziemlich neu, von duukelgrü»em, glattem Stoff, mit schwarzem Futter, einer Reihe Hornkoöpse, schwarzem Sammetkragen und Kettchenhenkel, am S. d. Pt.; 17) ein Herds, Überzieher, getragen, von graugriprtstelte» Stof mit grauem «suiter und Steinnußknöpseo, am 3. d. M.; 18) ein Winterüderzirtzer von oliosarbigem Stoff Mit schwarzem Sammetkragen, schwarzem Wollailaksuiter und Kettchenhenkel, 4. d. Nt.; 19) ein Damrn-Iacket von schwarzem Trlcoi, mit kingenählen, schmalen schwarze» Pi» chflreifcn, 2 Reihen übersponnenea Ikuöpsen und Etehkrogen, am 3. b. M; 20) ein BirrsStzchen, „D. g. ^V. 3825" gez., ePhaliend 23 Liier Lagerbier, vom 2. di« S. d. M. Etwaige Wahrnehmungen über de» verblieb »er -estehiene» Gegenstände aber über de» Thai» siad ungesäumt bet unser» Lrimina »tlbidciluna zur «»zeige »ü bringe». Leipzig, am 4. November 1889. La» Pollzeiamt der «ladt Leipzig. Bretschneidrr. K Gefunden wurde vor einigen Tage« aus einem diesigen Bahnhof« ei» Beutel mit stb» 8» Mark. Der unbekannte E'genlhiim» wird bierdnrch ansgeforderi, da« Fmidobjeet. gehörig leg»,mir« »ad gegen Erstatt»»« der Kosten, an uateizeichnet» Amltstrlle in Lmv'ang zu nehmen. Leipzig, den 1. November 1889. . .. Vdltv-n- »er »t»»1 kelpzt» Vll. wk«tsch,,i»,e. M. Gefunden »der als herrenlo« »»gemeldet, rrsp. abgegeben wurde» tu der Zeit vom 1. bis 31. Oktober 1889 folgend«, zum Tbril vermuthlich auch von früheren Diebstähle» herrüiirrud« Gegenstände: 2 Taschenuhr», «iniae Ringe» Armbänder und Brochea. zwei Lorallenkeitrn, ei» Ohrring ei» Medaillon, ein, Brille, ein Klemmer, ei» schwarz»weiß.gelber sog. Bierzipsel, ei» Taschen messer, 3 visilenkartentälchchen, 4 verschiedene lateinisch« Bücher, 4 Pfandscheine, eia Noleudest und ein blauseideneö DamenhaKtuch, rin ebensolche« Herrenhalttuch, »IN Paar Glacähondschuhe, eine Schülermütze, em blauwolleue« Tuch, eine Reisedecke, ein Reise-Plaid mit Wäschestücken. eine Kinder- wagendccke, ein Siück aiüner Damast, ein Slück draun- wolleiier Herrenkleidersioff und eia Stück englische« Ledertuch, ein Packet mit über 20 Paar getragenen Herrensocken und anderen Gegenstände,i, eine bra»,«lederne Reisehandtasche »ad ein Paar schwarzlederne Hrrrenschuhe, 3 Stücke Leder zu Eiieselschästen zugeichnilleu, »in Rollbandmaaß, mehrere Flasch,» Maschiiien-Oel, ei» Packer mit 6 Schlöffen» und einer eisernen Kette. 2 Pferdedecken, eiu« sog. Stangen- und eine andere eiserne Keile, ca. 4 w lang, »ine Lrdschousel, ei» Lrncheid, ei» Wagen»««, ein brauner und ein weißer Rohr- ftuhl, ein Sack Kartoffeln, ein Sack Siärke, «ine Kiste mit Steingut. 2 größere Leinwandfirme», zu einer Gastwirthschost, bezur. einem Barbiergeschüfi gehörig, eine Bandage, eine An zahl Schirme und Spazicrstöcke. mehrere Portemonnaie« und Beuicl mit Betragen bi« über 80 Mark, außerdem Beträge bi« zu 20 Mart, endlich ein Korb mit Wein und einer odg'schlachteten Gan«, sowie «>n anqelongen» grüner Papagei. Die undclanvien Eigenihümer dieser Gegenstände werden hierdurch ovsgesorderi, sich zur Empfangnahme derselben in unserem Eom- misjarial rechtzeilig zu meiden, andernsall« darüber nach tz. 239 de« B. G -B. anderweii versüg« werden wird. Bleichzeiiiq fordern wir auch Diejenigen, welche im dritten Quartale 1888 Fuudgegeustände bet uns abgegeben haben, deren Eigenihüm» nicht zu ermitteln gewesen sind, au>, diese Gegenstände zurückzusordern, andernsall« auch hierüber den Rechten gemäß ver fügt werden wird. Leipzig, am 1. November 1889. D«« Polizei»«» der Stadt LeipztA. Brerschneidrr. «l. Die Hauptwahl für die hiesige Gcwerbtkamnier findet LonnerSiaa, den ? d«. M., vorniilla» pnnet 10 Uhr im Saale der »,r«aii,en HandelSdörse am Raschmartte statt. Leipzig, den 5. Novemd» 1889. I» Vorsitzender der Gewecbekamm». Vie Eröffnung -er Sodranje. Die Sobranje ist am 3. November vom Prinzen Ferdinand von Eoburq in Person eröffnet worden, unmittelbar nach seiner Rückkehr von einer längeren Reise. An diese Reise waren die abcnieuerlichsien Gerüchte geknüpst worden. (Ls hieß, der Prinz sei regierlingSmüde und werde nicht mehr nach Sofia zurückkehren, und die po»slc>n»si>schen russischen Blätter erginge» sich bereit- i» den kühnsten Hoffnungen, zu welchen die neueste Phase der bulgarischen „Verwirrung" sie zu berechtigen schien. Diese Hoffnungen sind geiänscht worden, Prinz Ferdinand denkt nicht daran, zurückznlreten, hegt viel mehr die besten Erwartungen für die Zukunft uub ve,folgt seinen Weg mit Festigkeit, aber auch ohne Herau»sordcru»g weiter. Sein Streben ist allein dahin gerichtet, Bulgarien glücklich, stark und reich zu machen, wie er sich einem Freunde gegenüber geäußert habe» soll, »» llebrigen läßt er die Leulc reden, waS sie wollen, und beruft sich auf die vor allen Auge» liegende» Thatftrchen. Diese sind allerdings erfreulich genug, und ihr Werth ist am besten »ach der Kritik zu bemessen, welche da» .Journal de St. PeterSbourg" daran übt. Da« Blatt ist erstaunt, zu sehen, wir Prinz Ferdinand »nd Stambulow durch Der- rsändung der Eisenbahnen über daS Nationalvermögen ver ügeu, und erinnert daran, daß Bulgarien nech ällere Schulden zu bezahlen habe. Endlich bewundert da» Journal den Mull) der bei der Anleihe belheiligten Ereditansiallcn, welch- »nt einer nicht zu Recht bestehenden Regierung Geschäfte machen, obwohl sich diese um ihre älteren Verpflichtungen wenig kümmere. Nun, die russische Regierung hat bei diesem Aulvß wenigsten» gesehen, daß c» ihr noch nicht gelungen ist, den Credit Bulgariens zu zerstören, und von keiner anderen Seite sind solche Bedenke» geäußert worden. Man findet eS im Gcgcnlheil ganz in der Ordnung, daß Bulgarien sich die Mittel, welche cS zur Befriedigung seiner staallicbcn Bedürfnisse bedarf, in völlig rechtmäßiger Weise beschafft. Die Fort- schrille, welche Bulgarien in de» letzten Jahre» auf wirlh- scLastlichem Gebiete gemacht hat. berechtigen zu der Annabme. daß eS auch.seine älteren Bcrpfl,chtu»aei: nicht unerfüllt lasten wirk, und wenn die augenblicklichen Bedürfnisse mehr Mittel beanspruchen, als gegenwärtig zur Verfügung stehen, so ist da» eine Unvollkommenheit, welche sich auch in den bestver walteten Ländern zeitweise geltend macht, am allerwenigüen hat aber Rußland Veranlagung, die Fiuanzmaßregeln Bul garien« zu knlisiren, da eS au« Ersabnuig weiß, wie schwer ihm der Abschluß von Anleihe» im AuSlande gemocht wird. Da» kleine Bulgarien hat verhältnißmäßig mehr Credit als da- ungeheure Rußland, weil da» letztere schlecht verwaltet wird und sich der großen Hilfsmittel, die ihm zur Verfügung stehen, nicht zweckentsprechend zu bediene» weiß. Die Thronrede thut der Unabhängigkeitsdestrebungen Bul gcrien« keine Erwähnung, sondern überläßt DaS, wa« in dieser Beziehung geschehen kann, dein diplomatischen Berkehr und dem ,inaufhaltsam wirkenden Einflüsse der Zeit. Prinz Fer dinand bemüht sich mit dem Hinweise aus die >m Lande herrschende Ordnung und Zufriedenheit und auf die Fort schritte, welche Bulgarien seit seiner Thronbesteigung gemocht habe. Mit Recht beruft er sich darauf, daß Bulgarien sich dadurch dir Sympathien der civilisirten Welt und die Aner kennung de» Kaiser» Franz Josef erworben habe. Mit den Nachbarstaaten und andern Mächten unterhält Bulgarien gute Beziehungen und ist bemüht, sei» Eisenbahnnetz zu erweitern und die Schifffahrt durch Hasrndaule» zu heben, endlich fein« Armee nach den Anforderungen der Zeit zu organisiren. La» Bild, welche» die Thronrede von den Zuständen de» Lanke« entwirft, stimmt durchaus mit der Wahrheit überein, und die Mäßigung, welche sich die Regierung durch ihr Schweigen über dir ihr am meisten am Herzen liegende An gelegenheit auserlegt bat. wird nicht verfehlen, die Synipa. thien de» Auslandes für Bulgarien zu vermehren. In dieser Beziehung dient die Unterredung de» Prinzen Ferdinand mit einem Areuade, welch« di, „Neue Freie Preffe" veröffentlicht tz«t» al« willko»««, rrganpmz Darin heißt daß de, P,I«, m»>. -dm, -» -1> Lm>», ,»>7, "2"?. bi«. b.« Fürsten dnrch di- Mächte auserlegt. ^ "a« Er^bn^ im Auge haben und de«halb »»ch der Rathschläge 0'-' verwandten entbehren können, aber irgend eine» Zweck rnuh sein« Reise nach Wien, München. PonS n»d Bru„el dock g höbt haben, und dafür, daß e» keine blogc Vergnügungsreise war. zeugen di« Unterredungen, wel-be er "'t dem Herzog von Coburg und dem Grafen von Flandern gehakt hat. Es wird denn aucb von vermiedenen Seiten b'siüt'gt. dab der Lauplrweck der R-'s- de« Drrnzen seine m Pan» voll zöac!w Verlobung sei. Auch diese Verbindung kann nur da," Uriaen da« vertrauen aus die Dauer und EntwickelungS- sälugknt 'seiner Stellung al» Staatsoberhaupt Bulgarien» zu ^D«"G,danke liegt nahe, daß Li- bulgarische Regierung den Ton der Thronrede besonder« deshalb so maßvoll ein- nchlete. um die .n der Entwickelung begriffenen, d« Erhaltung de« Frieden« günstigen Beziehunaen der Fürsten und Butter nicht zu gefährden. Durch den Besuch Kaiser Alexander » i B^lm ist die Bahn für eine freundliche und Gestaltung der Gesammtlage gebrochen, und der Ton der pausiawist.schen Presse bezeugt, daß auch der Besuch Kai er Wilhelm'« in Konstantincpcl nicht geeignet ist, dar», eine Aenderunq h-rbeizusübren. Di- „Nowo,- Wrem,a B zeigt hinreichende Unbefangenheit de, Urlhe.l^ um zuzugesteben. daß Kaiser Wilhelm wobt durch den Wunsch, da« ehemalige, an historischen Erinnerungen so reiche Byzanz mit seinen wunderbaren landschaftlichen Reizen kennen zu lernen. Haupt- sächlich zum Besuche beim Sultan bewogen worden ,e.n könne. Freilich kann e« da» russische Blatt nicht über ,ich gewinnen, doch die Möglichkeit zuzulasten, daß Kaiser Wilhelm den Versuch machen könnte, den Sultan zun, Eni. tritt in de» Dreibund auszuforvern. Ei» Blick aus de» BegrüßungSartikel de« ossiciellen „Tank" genügt, um diese Unterstellung in ihrer ganzen Nichtigkeit ru erweisen. Bulgarien hat rin wichtige« Intereste daran, sich da« Wohlwollen der ihm geneigte» Großmächte, insbesondere Oesterreich-Ungaro». zu erhallen, und für diese Notkweudigkcit zeigt c» auch volle» Verständniß. Vorläufig beschränkt sich Bulgarien auf die gesunde Ealwickeluug seiner inneren Angelegenheit und leistet deshalb Verzicht auf die beschleuniate Regelung seine« staatSrecbtlicdcn VerhällnisteS. In dieser Bepchung vertraut eS auf Oestcrreicli-Umzar» und auf eie Türkei, und damit dürste c» auch das Ricbttge erwählt haben. Der Zeitpunel zur Aufwerfung der AneikennuugSsrage von Selten Bulgarien« ist entschieden ungünstig, wenn sich aber die Türkei entschlösse, einen selbstständige» Schrill zur Au- erkeiinung de« Prinzen Ferdinand zu thun und die europäischen Mächte in diesem Sinne zu beeinflussen, so würde Rußland sich zur Sache äußern muffen und erkenne», daß e» sich i» der bulgarischen Frage mtt der Mehrzahl der Machte in Widerspruch brsindel. * Leipzig, 5. November. * Der „Kölnischen Zeitung" wird au» Berlin ge schrieben: Den verschiedenen juristischen und ivirlhschasllicheu Bereinigungen, welche sicb g gen die Ausnahme des Satzes „Kauf brichtMieihc' in da« bürgerliche Gesetzbuch ausgesprochen haben, ist nun auch, wie mit Sicherheit voeausgeiagt weiden konnte, bas Preußische La ndeS-Oekon o m i e-C o ilegi u ui gesolqt, da« sich mit Eaijchiedenheit für die Ausrechthallunq de« enigegengesehten Satze« „Kauf bricht nicht Mietbe" srüens des deutschen Rechtes ausspricht. Wenn irgend ein Beschluß oder eine Meinungsäußerung de« Landes-Oekonvniie-Eollegium- den Interestm, über wrlche es seine gutachtliche Stimme adzugeben hat, vollinhaltlich enilpricht, so ist -« diele Stellungnahme zu dem Eniwurs? des bürgerliche» G letzbuche«; haben schon die Mieider von Wohnungen das höchste In- tereste daran, daß der herzen-harie, auf die socialen Beriältniise keine Rücksicht nehmende Satz de- römiichen Rechtes in da« Gesetz buch de« neuen Reiches keinen Einga», erhalte, so ist da- Interesse welches die Pächter landwirthschaiilicher Grundstücke hieran besitzen noch ela weit höhere«. Tost der Pächter im Siandc sein, dem Pacht gute die Ausmerkiamkeit zuzuwenden uno die Verwendung für dasselbe zu machen, welche die Erhöhung de« Betriebe- erfordert, jo muß ec auch die Gewißheit besitzen, daß der «ervächter den aus lange Zeit abgeschlossinen Pachtvertrag nicht einseitig löien kann, so muß er Misten, daß »ich, insolge eine« Berkauses des Pachigule« alle ieine R,ch,e au'g-hodrn sind und er umsonst sein Vermögen, seine» Credit und seme Aroeii« krast für die Verbesserung der BetriebSwirthschast in Anspruch ge. aommen bot. Aber auch die Bervächier ländlicher Grundstücke haben daS höchste Inlereste daran, das, d,rje Frage nicht nu Sinne de« römischen Rechtes gelöst werde; muß der Pächier sich stets die Möglichkeit vor Angcn Hallen, daß er eines schöne» Taget insolge de» Verkaufes des PgchiguicS all seiner verlragsmäßigcn Rechte ver lustig gebe, so wird er selbstversiändl » sein V-sireben daraus > schien Io raich wie möglich einen hohen Gew»,» au« der Pacht zu erziel',,, er wird mit andere,, Worten einen Raubbau treiben und h er u chi nur den v.rpächire, sondern auch die gesammle L. nrwirihschasi chwcr schäbigen. D e Interessen der Pächter und B „Pächter ver- langen also, daß d,e Regelung bl ser Frage im Sinne und in, Geiste der herkömmliche!, An,-Hauungen de« d-uische : Rechtes er- folge, und wir glaube», daß, wenn bei irgendeiner Frage aus den, bürgerlichen «eletzbuchc Len Wünichcn der Verlreiung der land- wirth'chast icke» Jnierrsten Rechnung „'tragen werden muß, die hier zu geschehen Kal. Der dcutiche Staat dars der starre» Eon- lequenz des römische» Rechte» zuliebe nichi die Jnieressin der deutsche« Landwirlhschaft hivtonsetzen. anscheinend sachverständiger Feder veröffentlicht dw „National-Zettung" einen Artikel über te» Mari,, hervorheb"»- wir in Folgendem den Schlußpassus die Frage, welche Einwirkung die ^ ">1t Dynamit'adung versehenen Spreng aew^ni,^."' ^ bewahrheitet, daß dieselben aus dee t'lch ö R« ' V'l b'i« die ,amos .. puemua kl- 8 .'^^ a^oisi» werben können, aus de» Sch ff -,d°"t"schutzc°nslr«riion ,c. babe» wird. Die E-öe, döö m ° "«e fachmännische Au.-kaniierlk-ilu-ig (,n bsr Komm,ssion) hierüber erschein, uns wchj,er als Alles was b 'a«,°°M d'n Manne-S.a. Aur.,7o »°-den. ^ 's."?'""-- du-» Z-.lungcn bekannt ge! v« bewahrheite,. o steh, der Panzer,chjffba» vor -weuen »«rpe»^. g, »« Hinsicht sich, sGveit »ich technisch »ber. Haupt möglich. Gewißheit zu verschaffen, tz«ß nicht di« proieciirien schiffbauien völlig ungeeignet gegenüber dem neneu «ngriff«mittel iein werden, kalten wir für eine der Vichttiste» Ausgaben bei der »elchlußiastuag über die neuen «nögabe, für ansrr« Flotte." » Der Antrag de» Ce nt rum«, betreffend über die Be freiung der Theologen vom Militairdienst. findet selbst bei der protestantischen Orthodoxie keinen Anklang. So schreibt der .NeichSdote": Vom Standpunkte der katholischen Auffassung dom Prlesterlhum. welche ein» liesc Scheidewand zieht »lvischea dem Priestcrlhum und dem Volke, ist dieser Antrag begreiflich, wenn ihm anch insofern die Berechtigung sehli, al« die katholischen Theologen nicht mehr zum Militairdienst eingezogen werden, wen» sie in daö Priesteramt wirklich eingetrelen sind. Vom evangelischen Staudpnnrtr an» hat maa keinen prinzipiellen Grund, solchen Antrag zu stellen. Der evangelische Geistlich« ist kein Priester, sondern ela Mensch wie andere Menschen anch, es liegt also auch kein Grund vor, >h» bezüglich des Militairdteaste« anber« ,u behandeln, wie andere Bürger. Da aber die Protestant»» die Mehrheit in Deutschland bilden, so hätte Windthorst anch ihre Stellung zum Mililairdienst al« Grundlage für da- Reich anerkeuaen müssen und nur für seine katholischen Priester eine Sonderstellung fordern sollen, er hatte aber nicht die katholische Anschauung zur Grundlage machen und die evangelischen Gcfftlichen aus eine Ausnahme von der Regel verweilen sollen. Wir Proiestanira können sür diesen Antrag nicht stimmen, um so weniger, al« zu befürchten ist, daß sich dann solche Elemente, die sich dem Militairdienst entziehen wolle», dem geistliche» Stande zuwenden — und das find die besten nichi, deren sich die evangelisch« Kirche erwehren muß. « « « * Ohne Zweifel ist da« neue Landesgesetz (L. G B. Nr. 13) sür Nieverösterreich, betreffend den Boqel- schütz, t»> Vergleiche zum früheren Gesetze in seiner Fassung bedeutend schärfer gehalten und dadurch geeignet, die Inter- essen de« Vogelschutzes in jeder Hinsicht 'weil wirksamer zu fördern. Das neue Gesetz ist überdies wohllhuenv klar und übersichtlich gehallen. ES theilt die Vogelwell in vier Kategorien: 1) Schädliche (allgemein und speciell der Fischerei schädliche) Vögel; 2) absolut nützliche Vögel; 3) vorwiegend nützliche Vögel; 4) Vögel, welche (ab gesehen natürlich von den jagdbaren Vögel») als Eßwaare verbandelt werden dürfen. Die Vögel der zweiten Kategorie (Bachstelzen. Meisenarie», Spechte, Wendehals, 'Kleiber, Bauiiiläuscr. Alpenmanerläuscr, Schwalben und Segler, Wiedehopf und Nachtschwalbe) dürfen endlich — Dank dein neuen Gesetze — zu keiner Zeit gefangen, gclvbtet oder verbandelt werden. Die Vögel der drillen Kategorie dürfen niemals gelobtet und nur ru gewisser Zeit lebend gefangen und verkauft werden. Ai« Eßwaare. unter dem srüher leider so dehnbare» Begriffe „kleine Vögel" dürfen nur drei Arien: Krammelövogel (M-stel- und Wachholderbroste!). Kernbeißer uud Sperling in den Handel kommen. DaS neue Gesetz regelt noch in sehr förderlicher Kürze verschiedene andere, de» Vogelschutz betreffende Fragen und erklärt gewisse rasstuirke Fauguiclhode» als ausnahmslos unerlaubt. Natürlich nützt ohne strenge Handhabung auch da« beste Gesetz nichts. „Allen Vogclsrcuukcn gilt die Mabnung (schreibt die „Neue Freie Presse"), hier gemeinsame Sache zu machen und aus GlUitd ihrer Beobachtungen durch Hinweisung der Organe aus Gesetzverletzung den gute» Willen de« Gesetze» kräftig zu unterstützen." * In Prag haben am 30. Oclober die Ergänzungs wahlen sür den Gcmeinveralh stattgesunven. Gewählt wurden durchweg Czcchcn, doch errangen die deutschen Can- divaten in niedreren Bezirken sehr beträchtliche Minoriläten. Im dritten Wahlkörpcr ker Neustadt koininen die deutsche» Eaudivalcu mit den allczechischen, allerdings ohne Aussicht aus Ersolg. in die engere Wahl. Im ersten Wahllörper der Iosejstavt erhielt der deutsche Candidat nur um zwei Stimmen weniger al» der gewäblte jnngczechische Candidat. InSge- sammt wurde» an 3000 altcieckusche, an 1900 iungczech sche und über 1000 dculsche Stimme» abgegeben. Tie Stellung der Altczeche» bat sich etwas gebessert. Um sechs bisher im Besitz? der Jungczcchci, gewesene Mandate koniine» die altrzechischen Ca»ridalci> »ul den juiigczechlsche» >n die engere Wabl. * In Mähren regt sich wieder die panslawistiscbe Agitation, wie sie seinerzeit von der Wochenschrift „Parlamentär" de« I)e. Zivuy belebt worden ist Ein Ge- sinnu»gSgc»cste desselben, der Anwalt Vr. Barwitsch, bal in Hollescha» eine» russischen Verein („Knizok") gegiündet mit ter Ausgabe, die Kennlmß der russischen Sprache zu verbreiten. Dav Miiiisteriui» hat die Satzungen genehmigt, allerdings erst nachdem in dieselben cnisgencninien wurde, daß „politische Debatten streng untersagt" sink. * Au Stelle de» ScclioiiöchesS Gjaja, welcher ein Mandat für Lie Skupschtina aiiaenoinnien hat, ist Or. Mi lvvaiiow itsch zum Leiter der politischen Angelegenheiten im serbischen Ministerium de» Aeußern ernannt worden. * A»S Nom wird dein Pariser „TempS" unter dem 31. October gemeldet: Monsignore Pellcgrini, der in Acquavira bischöfliche IuiiSdictioii belaß, ist soeben we^cn An>lSi»ißbrauchS und Venintreunngen abge setzt worden. Es ist daö erste Mal seit Begründung de» Königs,cichS Italien, daß ei» Bischof abgesetzl wird. Im Baliea» wird man darin sicherlich einen llebcrgriff der weltlichen Macht m da« kirchliche G biet erblicke». * Daö päpstliche Budget sür 1890 weist u. A fe gende Ziffern aus: Gchali der Cardinäle l 925 009 (bicb r 2 Millionen) FrcS., Unterhaltung von Schule», Seininarikn, der Gregorianischen Universität und sonstiger kirchlichen In stitnte I 200 »oO Frc». Die verschiedenen Verwaltung»;»' igr erjorder» I Million; in kieler Abtlieilung wurden 50 P oe. Ersparnist- gemacht. Die Peiisionc» der päpstlichen Armee lind von 180 00V ans 150 000 FrcS. ermäßigt. Unterstützungen sür arme Kirchen und Priester sind von 320000 aus 360 (nut Francs gestiegen. Almosen an .arme Kirchen und Purst r werden in Rom, Ilalicn und auswärts zusammen 400 ooo Franc» verlbeilt, etwa» inehr al» im Vorjahre. T e pari:- licheii Monumente erfordern 300 000, das diplomatische Corp» ebenfalls 300 000, die Unterhaltung der päpstlichen Paläste desgleichen 300 000 Frc». DaS ganze Bndg t beliägt 7 085 000 FrcS., 300 000 FrcS. weniger al» >m Vorjabra. Man scheint überhaupt statt sparen zu wollen; cer „Secoio" läßt sich sogar berichten, inan verkaufe einen große» Tbcil der Ptcrde und Wagen und wolle viel Personal entlaste», wo rüber in der dienenden Sphäre deS VaticaiiS viel Unzusrieken- hrit entstanden sei. * Vor etwa MonalSsrift veröffentlichte da» kaiserliche E'r'iufl'rium m Peking rin „Geldbuch"» wrlche« eme st«tistlsch« Zusammenstellung de, B«dölk«,uag China«
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